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Mephisto

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  1. Vielen Dank euch beiden. Jetzt habe ich endlich mal den ganzen Stress um die Musik auf einen Schlag erzählt bekommen
  2. Karin Dor war sowieso das erste weibliche Wesen, dass mir 'auffiel' als ich damals zwischen 6-8 Jahren "Der Schatz im Silbersee" und "Winnetou und Shatterhand im Tal der Toten" gesehen habe.
  3. Das mit den selbstbezahlten Promos ist mir ja neu. Wieso war denn das nicht erlaubt? Ich kann schon verstehen, waum man den haben möchte, denn von den prominenten 30 Minuten, die es so hier und da gibt sind mir schon tolle Stücke bewusst. Das harsche 7/8-Stück für den Kampf zwischen Spiderman und Harry, das tragische Stücke für Streicherteppich und Klavier für die Auferstehung des Sandmanns, das dann in schwerem Orchestergewand ertönt. Das verspielte Cello für Peter und Mary Jane, das tolle Thema für den dunklen Spiderman und das brutale Material für Venom. Oliver, warum fandest du denn Elfmans Musik besser?
  4. Also vielleicht geht die bei Varèse weg. Genug Herrmann- und Newman-Fans gibt's doch aber ich glaube, bei Colosseum und somit beim Club und der Corner wird's die daher noch länger geben.
  5. Sobald Wallace mehr Farbe bekommen hat schien mir, als wären alle so stolz darauf gewesen, Farbfilme zu machen, dass man sich in keiner Hinsicht um Inhalt oder Ähnliches mehr konzentriert hat. Filme wie "Der Mann mit dem Glasauge" oder "Der Gorilla von Soho" sind doch in jeder Hinsicht nur noch peinlich. "Der Mönch mit der Peitsche" ist da noch am Besten meiner Meinung nach. Wie gesagt ist es schwer, sich hier für einen Abend mal schnell einen Wallace-Film zu beschaffen und alle Boxen muss ich mir jetzt nicht sofort anschaffen aber sollte ich mal wieder einen sehen kann ich dazu gerne nochwas schreiben.
  6. Edgar Wallace: Neues vom Hexer Schon schade, dass die Videothek kaum einen Wallace im Sortiment hat. Ich hatte leider meine selbstaufgenommenen DVDs in der Heimat gelassen aber Gott sei Dank lag dann in der Videothek doch noch "Der Hexer" rum, sodass ich in späten Kindheits- und frühen Jugenderinnerungen schwelgen und eine cineastische Bildungslücke meiner Freundin schließen konnte. "Der Hexer" gilt ja als der beste Wallace-Film und wartet mit einem absoluten (Wallace-)Staraufgebot auf, sodass alle drei wichtigen Kommisardarsteller Fuchsberger, Drache und Lowitz in einem Streifen zu sehen sind. Eddi Arent als Butler mit kleptomanischer Vergangenheit und Siegfried Schürenberg als Oberkommissar mit einem verbalen running Gaga ("Das hätten Sie doch berücksichtigen müssen!") sind natürlich auch mit von der Partie. Die Geschichte um einen Mann, der Verbrecher in den Tod treibt und sie gegeneinander ausspielt enthält die typischen Wallace-Grusel-Elemente wie den bösen Pfarrer, Mädchenhandel sowie für damalige Zeiten spektakulären Schnickschnack wie kleine U-Boote, Geheimgänge und Kofferbomben. Wie immer weiß weder der Zuschauer noch Scotland Yard wie der eigentliche Verbrecher mit spektakulärem Spitznamen überhaupt aussieht. Dabei bedient sich der Hexer weder irgendwelcher Fantasiekostüme wie der "Frosch mit der Maske" (mit zwei Teesieben vor den Augen) oder "Der Gorilla von Soho" liebevoll gestalteter Kostüme sondern dem Äußeren seiner Gegner mittels perfekter Masken. Im Gegensatz zu "Fantomas" wartet dieser Film jedoch mit wirklichen Masken (jedenfalls in der Enthüllungsszene) auf. Wirklich nett ist auch das Zusammenspiel zwischen dem Hexer und seiner Frau Cora, die ihrem Mann immer zur Seite steht und seine Botschaften (Telefonnummern durch bestimmt sortierte Blumensträuße) sofort erkennt und dementsprechend handelt. Die Dialoge mit ihren längst überholten Anzüglichkeiten sind regen heute natürlich nur noch zum Schmunzeln an wie: "Ras' doch nicht so, Liebling." "Warum? Die beste Möglichkeit, länger Zeit mit Dir zu verbringen ist schließlich eine Nacht im Krankenhausbett." Auch die möglichst subtil erotische Darstellung Higgins' Verlobten oder seiner Sekretärin wirken heute natürlich um einiges platter aber auch amüsant. Es macht ungemein Spaß, dem Verwirrspiel zu folgen zu versuchen, wobei ein Charakter unterschwellig verdächtig ist während der andere immer seltsamerweise zur richtigen Zeit am richtigen Ort erscheint. Ganz sicher kann man sich bis zum Schluss nicht sein. Alfred Vohrers Regie sorgt wieder für perfekte Krimiatmosphäre von der ersten Minute. Schon die erste Szene, in der eine Sekretärin einen Anruf entgegen nimmt, die Kamera von ihr wegschwenkt auf den Teppich zur Tür und leise eine Mann eintritt, dessen Lackschuhen wir nun mit der Kamera wieder zum Schreibtisch folgen könnte besser einfach nicht sein. Auch die schönen Spielereien wie der Kamera aus der Telefondrehscheibe heraus oder der toll inszenierte Wasserkampf eines Tauchers mit einem Polizisten sowie der in Farbe gehaltene Vorspann sorgen für Stimmung. Peter Thomas' aufgedreht jazzige Musik ist natürlich ebenfalls ein absoluter Klassiker. Besonders die Vorspannmusik mit dem vokalisierendem Chor "dabadabb dabadabb dubidubi he! he!") und den eingefügten Schreien und Schussgeräuschen ist natürlich ein Selbstgänger. Ohnehin ist Thomas' Musik ja um Einiges experimenteller als die gesitteten Böttchermusiken. Insgesamt gehört der "Hexer" tatsächlich zu den besten Wallace-Verfilmungen, gehört aber nicht zu meinen Top 5. Trotz des riesigen Staraufgebots, den tollen Einfällen fand ich es immer spannender, aus einem bekannten Verdächtigenkreis mit verschiedenen oder demselben Motiv den Täter zu vermuten. Hier ist letzten Endes völlig egal, wer der Hexer nun tatsächlich ist. Schließlich kam er in seiner originalen Gestalt nie vor und reist erst zu Beginn des Films in Verkleidung wieder nach England. Hier geht es darum, in wessen Haut der Hexer nun eigentlich steckt und nicht, wer da im lustigen Kostüm mordet. Trotzdem tat es gut, mal wieder den ganz besonderen Nervenkitzel zu erleben.
  7. Ich habe auch nichts gegen das Cover...aber da Du ja einige Lücken in Sachen Western selber zugibst, kann ich das mit den Hüten nachvollziehen. Wenn Winchester-Gewehre, Westen, Halstücher und Holster mit Revolvern nicht für Western reichen... Soweit ich weiß, gab's sogar mal ein Waffenverbot für Cowboys und eigentlich hatten die auch nur Gewehre gegen Viehdiebe und Raubtiere. Ein oder sogar zwei Revoler helfen beim Rindertreiben ziemlich wenig. Da braucht's eher Lasso, Brandeisen etc. Zum Film: Nach "Inception" ist die Postmoderne hier ja in vollendeter Form auf die Leinwand gebannt und ich bin gespannt was sie draus machen werden. Wann soll der Film eigentlich spielen? Für h. P. Lovecrafts Alien-Rassen dürfte es aber trotzdem noch zu früh sein. Der kurze Ausschnitt verspricht aber ein unterhaltsames Filmerelbnis. Die Action ist schön rasant aber überschaubar. Zur Musik: Auch ich war von der ersten Hörprobe ebenso wenig begeistert wie BigMac. Die Musik auf der Seite strahlt zwar eine nötige Coolness aus, klingt mir aber für ein so rauh und einigermaßen realistisches Westernbild zu glatt geleckt und besonders zu synthetisch steril. Auch das Orchester, das ja eigentlich nur in Form einer Streicherbesetzung erklingt scheint doch sehr durch die Mangel genommen worden zu sein und klingt echt künstlich obwohl's das wahrscheinlich gar nicht ist. Ich habe ja nichts gegen elektronische und elektrische Elemente in Westernscores. Goldsmiths Synth-Getröpfel für Lee van Cleefs Charakter in "Einen vor den Latz geknallt" oder Morricones E-Gitarren - klar! Aber ich hätte mir hier etwas rauheres und härteres gewünscht. Wie die Alien-Elemente sich dann anhören wird sich wahrscheinlich später noch zeigen. Das Thema an sich ist nett, wenn auch nicht allzu besonders. Wirklich nett finde ich die Idee für die Violine. Das Orchesterstück während des Filmausschnitts klingt doch um einiges vielversprechender. Hier stört mich aber das immer gleichförmige und wahrscheinlich zu 75% unechte Schlagwerk. Solche Schlagwerkostinati haben zwar immer etwas hübsch gleichförmig fließendes aber bei einer doch so kleinteiligen und motivlastigen Musik wie in dem Video nimmt das Schlagzeug-Arrangement doch einiges an Tempo raus. Aber letzten Endes bin ich doch recht zuversichtlich. Besonders in Hinblick auf den Film.
  8. Mit welcher Fassung habe ich es denn hier zu tun? In der Produktbeschreibung stehen 2 CDs, aber die Titelliste weist auf ein Einzel-CD hin. Weiß jemand, ob in der neuen Ausgabe die 2-CD oder die Eonzel-CD-veröffentlichung aufgelegt wurde? Der Zauberer Von Oz/Ost: Various, Harold Arlen, Herbert Stothart: Amazon.de: Musik
  9. "Dissonant" würde bedeuten, dass Elemente nicht in ein vorgegebenes Parameter wie eine Tonleiter passt. Wenn ich eine Tonleiter habe wie C-Dur oder a-moll, bei denen ich nur weiße Tasten spiele, dann wären die fünf schwarzen Tasten in Bezug auf die Tonart "dissonant". Wenn man zwei Töne auf einmal spielt, unterscheidet man zwischen dissonanten und konsunanten Intervallen (bei Dissonanzen dann auch zwischen "milder" und "scharfer" Dissonanz). Wenn ich zwei Halbtöne nebeneinander spiele, erklingt eine scharfe Dissonanz. Die Dissonanz wird milder, wenn ich einen Ganztonschritt zwischen die Töne lege (als C und Cis klingt schärfer als C und D z.B.) In der Musikgeschichte kamen im Laufe der Jahre immer mehr Dissonanzen hinzu. In der Rennaissancemusik durfte man nur mit Terzen, Quinten, Sexten und Oktaven komponieren (mit einigen Ausnahmen natürlich). Heutztage ist mittlerweile alles erlaubt und die Musik so "dissonanter" als früher.
  10. Danke für die ausführliche Erläuterung. Ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich es vollständig begriffen habe: "Sperrig" bedeutet bei Dir in diesem Fall "zäh und langweilig" und nicht - wie die so oft dem Wort "sperrig" zugeschriebene Begleitung - "dissonant" oder Ähnliches? Und zum Blasterbeam DÄÄäääääääaeenngggg :D
  11. Also bei mir ist's klat Star Trek geworden mit großem Abstand zu Star Wars. Die Gründe sind ähnlich Sebastians und Alexanders. Goldsmiths Musik ist um einiges wirkungsvoller als Williams' Musik, allerdings musste der gute Jerry diesen teilweise echt zähen Film ja auch mit Dramaturgie füllen, das hat Star Wars nicht so dringend nötig. Natürlich sind die Themen von Williams hübsch aber das ganze ist mir zu nahe an Holst, Wagners "Siegfried"-Motiv und Korngolds "King's Row". Goldsmith ist da viel eigenständiger. Das mystische "Ilias"-Thema ist an geheimnisvoller Atmosphäre von Williams' Star Wars zu keiner Minute überboten worden. Der heftige Klang des Blaster-Beams sucht in Star Wars ebenfalls vergeblich seinesgleichen und insgesamt ist Goldsmiths Musik für mich um Einiges stimmungsvoller und klingt trotz des Facettenreichtums noch mehr wie aus einem Guss ohne eintönig zu werden. Oliver: Was genau findest Du denn an Goldsmiths Musik sperrig?
  12. Also "The Robe" gab's als LP-Einspielung sowie als CD von Fox Classics und trotzdem war die Doppel-CD (ebenfalls 1500 Stück) schließlich weg und wird jetzt zu horrenden Preisen gehandelt. Was ein Ladenhüter wird, ist glaube ich gar nicht so absehbar wie wir uns das vorstellen.
  13. Heah Haw! Endlich! Rent-A-Cop - Jerry Goldsmith___________________________________ 0 (-1) The Hindenburg - David Shire___________________________________15 Largo Winch - Alexandre Desplat________________________________ 5 Asterix und Obelix gegen Caesar - Goldman / Romanelli______________12 (+1) Dragonheart - Randy Edelman___________________________________7 Arthur et les Minimoys - Eric Serra _______________________________ 8 Mary Shelley's Frankenstein - Patrick Doyle________________________11 Bullitt - Lalo Schifrin__________________________________________ __10 Damit ist der COP verdient raus und nun kommt endlich Logan zum Zug: Logan's Run - Jerry Goldsmith___________________________________10 The Hindenburg - David Shire___________________________________15 Largo Winch - Alexandre Desplat________________________________ 5 Asterix und Obelix gegen Caesar - Goldman / Romanelli______________12 Dragonheart - Randy Edelman___________________________________7 Arthur et les Minimoys - Eric Serra _______________________________ 8 Mary Shelley's Frankenstein - Patrick Doyle________________________11 Bullitt - Lalo Schifrin__________________________________________ __10
  14. Yeah! Nicht, dass ich die anderen Alben nicht hätte, aber diese Ausgabe freut mich doch sehr! Herrmann und Newman auf einen Schlag endlich in kompletter Form. Ich bezweifle aber, dass da das Interesse groß dran ist. Wenn wir mal bedenken, dass die FSM-CD für nur $5 und in nicht schlechter Präsentation immer noch nicht weg ist.
  15. Auf der einen Seite ist's wirklich ganz schick, dass die arroganten Herren mal einen Dämpfer bekommen aber ich befürchte, dass wir dann Mulan, Black Cauldron etc. niemals komplett erhalten werden und das wäre schade, wenn Disney wieder nur einige Sachen rauspickt und nicht vollständig veröffentlicht wie z. B. im Falle von "Up". Aber wenigstens scheint Disney vernünftige Zahlen zur Limitierung vorzuschreiben.
  16. Klar, die fast 10 reine Elektronik zu Anfang sind schon irgendwie anstrengend bzw. lustig für heutige Ohren, besonders die Passage, in der Logan mit seinem Noch-Freund den Flüchtling verfolgt und die beiden bei der Verfolgungsjagd perfide mit ihm "spielen" ist aber packend gemacht wie sich us diesem ersten kurzen "frrrrr"-Klang ein immer dichter werdender Klangteppich voller Tempo bildet oder die langgedehnte "Erneuerungsszene", in der die Halbtonschritte ganz gedehnt vorkommen sind natürlich nichts für ungeübte Ohren. Aber es lohnt sich und ich bin der Meinung, man sollte das Album in Gänze durchhören, denn sonst ist diese fast erschlagende Wirkung des befreiten spatromantischen Liebesthemas einfach dahin.
  17. Hat einer der Doppel-CD-Besitzer auch Zugriff auf die alte "Camelot"- bzw. "GreatMovieScores"-CD auf denen am Ende eine sogenannte "First Knight-Suite" enthalten ist? Angeblich handelt es sich dabei um einen Zusammenschnitt aus den alternativen Aufnahmen von "To Leonesse", "A new Life" und "Arthur's Fanfare". Allerdings ist der räumliche Kna gganz anders und hört sich eher nach einer neu eingespielten Konzertsuite ein. Auf der Doppel-CDR klingen die beiden "New Life"-Alternativen ohnehin so kompakt wie der Rest der Originalaufnahmen und nicht so hallig wie die Suite.
  18. Warum? Ist doch für jeden was dabei. Man muss sich natürlich Zeit nehmen aber für mich sind schon die ersten drei Minuten absolut meisterhaft: aus der Ferne nahen ganz schnell die drei Halbtonschritte - stellvertretend für die futuristische Stadt und das System - auf den Hörer in der Elektronik und nach drei Wiederholungen spielen nun die Holzbläser dieses Motiv in kühlem Gewand. Langsam steigert sich die Musik immer weiter zu einem grandios-majestätischen Orchesterhöhepunkt, der - besonders in Hinblick af die Paukenstimme - ein bisschen auf den Sonnenaufgang aus Richard Strauss' "Also sprach Zarathustra" schielt und somit auch einen kleinen Wink zu Kubriks Weltraumoper gibt. Danach bekommen wir erstmals die Stadt richtig zu "hören" durch einen pulsierenden Rhythmus in der Elektronik, der - genau - wieder aus den drei Halbtonschritten besteht und mit "perlender" Elektronik ganriert wird. Dann folgt der erste Einblick IN die Stadt - nämlich die Säuglingsstation, wo die Neugeborenen gelagert werden. Eine Celesta spielt nun ein liebliches Wiegenlied, dessen Melodie - wer hätte das gedacht - mit drei Halbtonschritten beginnt und dieses Intervall auch in der Begleitstimme enthält. Drei Minuten, drei Formteile. Alle anders, aber nur mittels drei Töne un überhörbar miteinander verknüpft. Auch die sehr modernistische Musik für die Rebellen, die über keine Tonalität verfügt und mit den harschen Einsatz von Streichinstrumenten und Klavier das raue und verwahrloste der Menschen in dem verfallenen Stadtteil brillant widerspiegelt. Oder das Liebesthema, das zuerst ganz unterkühlt in den Violinen erklingt - und von den Halbtonschritten unterlegt wird. Hier steht die Liebe noch unter dem Bann der futuristischen Stadt und erklingt somit völlig unterkühlt und emotionslos. Dann die "neutrale" Passage für die Übergangszone, die von einem bekloptten Roboter beherrscht wird, der alle Flüchtlinge zu Eisstatuen verwandelt. Hier setzt Goldsmith Pentatonik ein: Es fehlen in den Tonleitern der dritte und siebte Ton - die entscheiden nämlich, ob die Tonleiter eine Dur- oder Molltonleiter ergibt. Kürzt man diese Töne weg, hat man eine "geschlechtslose" Tonart, die wunderbar den unabhängigen Roboter und seine einzigartige Eiswelt vertont. Endlich raus aus dem futuristischen Umfeld kommen wir nun in die verfallene Zivilisation, die von der Natur zurückerobert wurde. Plötzlich gibt es keine Elektronik mehr und Goldsmith untermalt den allerersten Sonneaufgang, den unsere Protagonisten erblicken mit einer spätromantisch überschwenglichen Fassung des Liebesthemas, doch auch das Stadt-Motiv erklingt jetzt in rein akustischer Natur durch hämmerndes Klavier und brutale Bläser, denn ein Stadtwächter folgt den beiden und bringt somit das Todesurteil der Stadt in die Natur. Für die unberührte Natur wählte Goldsmith hingegen eher impressionistische Töne im Gegensatz zu den ebenfalls "natürlichen" Rebellen, die sich von der Stadt und ihrer Technik abgwandt haben. Also ganz ehrlich: Wie kann man innerhalb von 73 Minuten denn eine durchdachtere, mitreißendere, berührendere und vielfältigere Partitur schaffen, als es Goldsmith hier tat. Alles miteinander perfekt verwoben, auf den Film abgestimmt und musikalisch vortrefflich ausgearbeitet: SO hätte "Inception" vertont werden müssen.
  19. Ja, der Abschlusstitel des Albums. Rockt auch, wobei sich hier Goldsmiths Liebe zu mittlerweile etwas überholten Synths wieder einmal von der liebreizenden Seite präsentiert. Die Panflöten, die es aber in der Musiktradition Nicaraguas gar nicht gibt als msuikalische Versinnbildlichung der Revolution innerhalb des Landes schönzureden finde ich aber ein bisschen billig. Da hat Goldsmith halt auch die Klischeebrille aufgehabt genauso wie ein französischer Musettenwalzer für ihn halt die tüpisch deutsche Musik darstellte. Aber hat nicht schon der große Gustav Mahler ebi der Vertonung von chinesischen Gedichten in sinem "Lied von der Erde" nicht allzu lang gewartet, bis er seine Asienpentatonik auspackte und rauf- und runterspielen ließ und begegnen uns nicht auch in Richard Strauss' "Salome" Kitschorientalismen voller musikalischen Rassismusses? Vielleicht sollten wir in Anbetracht einer solch fetzigen und mitreißenden Musik wie "Under Fire" auch mal das eine oder andere Auge zudrücken...
  20. [ame=http://www.youtube.com/watch?v=GZCQ_WxVTe0]YouTube - ‪Jerry Goldsmith,UNDER FIRE, Soundtrack,‬‏[/ame] Also das wäre das beste Stück der Musik mit viel thematischen Material, das Goldsmith extra für das Album zusammengestellt hat. Rhythmisch unglaublich vertrakt, alleine das zuerst gehörte Thema besteht aus: 3/8+4/8+4/8+5/8 und dann 3/8+4/8+4/8+5/8+7/8+5/8+5/8... und das "peruanische Kitschthema" steht im 11/4-Takt. Da geht mir doch das Herz auf Ein unglaublich mitreißendes Stück Musik das im Mittelteil in eine herrliche ausschweifenden Melodienbogen umbricht und von einer sehr schönen Gitarrenkadenz (solo) wieder zum ursprüngsmaterial zurückgeführt wird. Besonders klasse auch die schlichte aber sehr wirkungsvolle Orchestrierung. Alleine dieser "lückenfüllende" Paukenschlag immer auf die erste Zählzeit während des 3/8-Takts und die mit Xylophon verstärkten Streicherpizzicati (gezupft) sind ein wahrer Ohrenschmaus ebenso wie die pulsierenden tiefen Streicher während des Kitsch-Themas. Einfach klasse!
  21. Ich halte "Logan's Run" halt für eine DER Filmmusiken überhaupt, denn was Goldsmith da für ein Werk aus einem Dreinotenmotiv und einem Liebesthema an Stilvielfalt und emotionaler Bandbreite schafft bildet auch in seinem eigenen Schaffen eine große Ausnahme. Hier lässt sich perfekt über den Einsatz von Elektronik, harsche moderne Tonsprache und das radikale Aufeinanderprallen von Tonalität und Atonalität sowie den wirklich gekonnten Einsatz von Leitmotiven und der herrlichen Orchestrierung sprechen. Aber natürlich muss ich mich den Regeln beugen und so habe ich immerhin auf die Musik aufmerksam gemacht.
  22. Also irgendwie haben sie's ja mit 3-CD-Sets momentan. Naja, ich würd's mir vielleicht irgendwann kaufen und wenn's mir gefällt die FSM-Box nachordern
  23. Es tut mir ja in der Seele weh, denn diesen Score hätte ich hier gerne diskutiert gesehen... aber bitte: Rent-A-Cop - Jerry Goldsmith___________________________________4 Stripes! - Elmer Bernstein______________________________________16 The Hindenburg - David Shire___________________________________12 Largo Winch - Alexandre Desplat________________________________6 Asterix und Obelix gegen Caesar - Goldman / Romanelli____________10 Dragonheart - Randy Edelman___________________________________6 Arthur et les Minimoys - Eric Serra _______________________________8 Mary Shelley's Frankenstein - Patrick Doyle________________________11
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