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Mephisto

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  1. Symphonie Nr. 3 "Eroica" - Ludwig van Beethoven Seit zwei Tagen nun läuft dieses Meisterstück der Kompositionskunst bei mir rauf und runter und doch finde ich immer wieder Elemente, Motive und Wenden, die mir zuvor nie aufgefallen sind. Für Beethoven selbst war diese Symphonie, sein bis dahin größtes Werk, ein äußerst wichtiger Schritt in seiner Entwicklung zur mittleren Schaffensphase, die vom heroischen Ton geprägt war und in der sich in Beethovens Musik seine Begeisterung für Heldentum niederschlug. Um die Entstehung des Werkes ranken sich viele Gerüchte, so soll der französische Botschafter Bernadottemit dem Beethoven viel verkehrte, den Komponisten angeregt haben, ein großes Werk zu Ehren Napoleons zu schreiben, was allerdings merkwürdig erscheint, da Bernadotte und Napoleon Gegenspieler waren. Beethoven widmete das Werk auch tatsächlich dem Korsen, den er als Vollender der französischen Revolution sah, von der Beethoven bekanntermaßen begeistert war. Als sich Napoleon allerdings zum Kaiser krönte war Beethoven dermaßen enttäuscht, dass er die Widmung zurückzog. Diese Symphonie bedarf auch keines Programms oder einer erklärenden Widmung, denn die Musik erklärt sich von selbst. Schon nach den ersten Forte-Akkorden des gesamten Orchesters ist der Rezipient völlig von der Musik vereinnahmt, bevor sich das heroische Thema erst in den Celli hervorkristallisiert und dann in vollendeter Form im Tutti erklingt. Das zweite Thema bietet eine Fülle motivischer Ideen und Beethoven nutzt das Potential beider Themen dermaßen gekonnt aus, dass der Entwicklungsteil des ersten Satzes doppelt so lang ist als bisher gewöhnlich. Stürmisch geht es weiter, bis der Satz zu einem kräftigen Finale kommt. Der zweite Satz ist ein wundervoller Trauermarsch mit schreitendem Thema und einem wundervollen harmonisch-melodischen zweitem Thema in den Holzbläsern. Doch der absolute Höhepunkt bildet für mich der klimatische immer weiter anschwellende Teil vor der Coda, in der Beethoven zwei Motive immer wieder geschickt übereinanderlegt und die Stimmung immer schwerer und ergreifender wird, bevor sie sich in einem gewaltigen Schlag löst. Das Scherzo dürfte nicht nur der kürzeste sondern auch der heiterste Satz sein und erfreut durch ein wundervolles Trio mit uriger Hornmelodie. Nach dieser kurzen Verschnaufpause packt Beethoven noch einmal sein meisterliches Können aus und beeindruckt mit einem gewaltigen Variationssatz als Finale dieses Außnahmewerks. In sieben Variationen wird das zweiteilige Thema, das übrigens eine Kombination aus zwei schon früher von Beethoven verwendeten Motiven ist, als Fugetto, als schreitenden Marsch oder in heiterem Gewand bevor noch einmal die gewaltigen stürmischen Takte des Beginn des Satzes diese Symphonie beschließen. Ohne Frage muss dieses Werk für das Publikum 1803 bei der von Beethoven selbst geleiteten Uraufführung noch viel beeindurckender gewirkt haben und ein Kritiker schrieb sogar, dass der Meister teilweise die Grenzen dessen überschreite, was man noch als Musik bezeichnen könne. Und tatsächlich dürfte die gewaltige Länge, der stürmische Charakter, die Fülle an Ideen und die teilweise harsche Harmonik das Publikum damals teilweise überfordert haben. Diese Symphonie ziegt auch, dass Beethoven eher mit Motiven arbeitet, als wundervolle weit gespannte Melodien zu schreiben, aber ohne Frage offenbarte er auch hier sein beeindruckendes Können. Ich habe in den letzten Tagen die historische Aufnahme von Wilhelm Furtwängler mit den Wiener Philharmonikern sowie unter dem Dirigat von Michael Gielen mit dem Cincinnati Symphonie Orchestra gehört und für mich gewann Gielen mit seinem temporeichen und kraftvollen Dirigat haushoch. Dass der Furtwängler durch das erhebliche Alter der Aufnahme nocht mehr so frisch und knaickig klingt wie Gielen fällt dabei aber nicht so schwer ins Gewicht wie die Tatsache, dass Furtwängler fast alle Sätze leicht bis heftig unter Tempo dirigiert, sodass schon der erste Satz bevor er überhauot begann, sofort abgebremst wird, das Scherzo einfach nicht zum Schwung kommen will und im Finale der Fluss fehlt. Daher lieber Gielen, da macht man nichts falsch.
  2. Was war nix? Wahrscheinlich hat das GREAT etwas zu sagen, oder?
  3. Bin am Ball! Bald ist ja wieder Monatsanfang Danke für's Mitdenken. Sind die Musiken eigentlich komplett enthalten? Prometheus macht sowas ja ganz gerne, allerdings erscheinen mir 22 Minuten ziemlich kurz.
  4. Und was verlangt der Belgier so ungefähr? Ich weiß ja nicht, ob Du überhaupt 30 Exemplare brauchst. Dann wäre der Zoll immerhin weniger.
  5. Aber trotzdem könntest Du doch deine 30 Exemplare am Belgier "vorbei importieren", da kann doch niemand was dagegen haben bis auf den Belgier.
  6. Aber war die Fox-CD von "The Robe" nicht auch eine Neueinspielung?
  7. Auf alle Fälle super! Ich werde ihn mir auch bestellen, ist ja ungewöhnlich viel Musik zu einem Film für ein Kritzerland-Album.
  8. Haha...ich fand den kleinen Nazi ja ziemlich lustig. Habe mir die Musik nicht angehört, da ich mir die CD sicher kaufen werde und somit die Musik erstmals auch vollständig hören möchte. Ich zweifle aber keinesfalls daran, dass der Thomas auch hier wieder eine tolle Suite erstellt hat. Erinnert euch das Covermotiv auch an "Stars'n'bars"?
  9. Bei mir auch: Alan Silvestri - Predator und dann noch: Danny Elfman - Batman (expanded archival collection) James Horner - Krull Alfred Newman - All about Eve/Leave her to heaven James Newton-Howard - The package Aber der absolute Wahnsinn ist und bleibt: Bernard Herrmann - Wuthering Heights 4-LP-Set
  10. Habe mir jetzt nochmal "All about Eve" gesichert und heute morgen "Project X" für 30,- inklusive Versand geschossen...Glück gehabt
  11. Sind beide vorgemerkt, wenn nicht gekauft...
  12. Der fehlt mir auch noch in meiner Rozsa-Sammlung, ach, es gibt einfach noch zu viel, was den Weg in meine Sammlung noch nicht gefunden hat, besonders Tadlow-Veröffentlichungen...
  13. Also ich freu' mich auf's Buch sowie auf die CD. Würde mich schon freuen, wenn es etwas tiefgründiger wäre, da man ja eine sehr zugängliche aber ein bisschen oberflächliche Analyse in den "Complete Recordings" hatte. Sind "Mock ups" etwa Synthie-Demos? Ronin, was zur Hölle ist die MFTM?
  14. Ja, aber für FSM ist die Musik etwas zu jung, glaube ich. FSM wäre natürlich der Hammer
  15. Keine Ahnung, ich kenne die Musik bisher nur aus dem Film, den ich einmal gesehen habe. Das war eigentlich auf die Veröffentlichung bezogen. Die Intrada ist komplett und hat den besten Klang. Da muss schon Einiges passieren, dass ich mir da ein zweites Album von zulege. Dass die bei Varèse ja immernoch verfügbar ist lässt doch auch endlich mal auf "Starship troopers" hoffen, dann aber bitte von Lalaland, die hauen die meisten Bonus-Titel drauf und von "Starship troopers" existieren ja noch einige alterbnative Fassungen.
  16. Glück gehabt...alles bis auf "Straw Dogs" bisher gesichert und der Fielding wird im nächsten Monat schnell eingetütet. Interessant, dass "Robocop" so schnell weg ist, zumal den ja viele schon gehabt haben dürften...für mich war's mein erster und wahrscheinlich letzter "Robocop".
  17. Danke für die Infos. Wenn er so begehrt ist, sicher' ich mir lieber vorsichtshalber mal ein Exemplar bevor ich in die Röhre guck'.
  18. Kann jemand mal was zu der Musik sagen? Ich kenn die überhaupt nicht und bin bei Williams ja immer etwas skeptisch. Bei soundtrackcollector konnte ich ebenfalls keine Angaben zum Album finden.
  19. Also so schlimm finde ich die Aufmachung jetzt nicht. Schließlich ist das Ausgangsmaterial einfach dermaßen trashig...naja, ich würde mich auch freuen, mal eine offizielle Fassung dieser Musik zu haben und wenn Suiten auseinandergenommen werden, ist das ja immer nach meinem Geschmack.
  20. Ich finde ja immernoch die Idee toll, die Club-CDs als "negativ" zur gewöhnlichen Aufmachung zu gestalten: Schwarzer Rücken, weiße Schrift und das Logo in einem Kreis und nicht einem Quadrat. Ich finde, die Box sieht von außen schon toll aus. Ich bin einfach ein Freund von schwarz-rot-Kombinationen. Dass man dreimal dasselbe Foto von North an den Rand hauen muss ist natürlich etwas fragwürdig und bei dem Preis etwas unzufriedenstellend. Allerdings sieht man's im Regal ja nicht.
  21. Hahahaha..."Machete". Das wird göttlich. Politisch unkorrekter auf Trash getrimmter Ballerkram! Was freu' ich mich auf diesen Stumpfsinn. Also hier kann man meinetwegen etwas moderner vorgehen, das war ja in der 80er-B-Streifen ähnlich, vielleicht würde eine ausgefeilte Orchesterpartitur die Wirkung haben wie Yareds "Troja". Naja, "Predators" war ja 'ne runde Sache vom Handwerk her und bei "Machete" hat er keine Vorlage, an der er so kleben könnte wie bei Silvestri. Debney kann was als Komponist, wir sollten hier nur keine "Piratenbraut" erwarten.
  22. ...um dann Schläge angeboten oder flapsige Bemerkungen zu lesen zu bekommen.
  23. Beethoven Klavierkonzert Nr.1 - Karajan/Eschenbach Die ersten beiden Klavierkonzerte sind laut eines Briefes aus Beethovens Feder selbst "nicht seine besten" Werke und tatsächlich gewinnen die späteren an Reife, Stärke und Ausdruck, wie man es von Beethoven gewohnt ist. Dieses Konzert ist noch sehr traditionell konzipiert und lehnt besonders an die von Mozart etablierten Struktur an. Doch auch hier schimmern schon typische Merkmale Beethoven'schen Stils durch wie die strahlenden und wuchtigen Orchesterritornelle und die ineinander überlaufenden gebrochenen Akkorde der Holzbläser. Nichtsdestotrotz bleibt dieses Werk angesichts der späteren Konzerte etwas blass. Gerde hörte ich die Aufnahme der Berliner Philharmoniker unter Herbert von Karajan mit Christoph Eschenbach am Flügel. Die Aufnahme stammt noch unüberhörbar aus einer Zeit, in der sämtliche Epochen mit romantischem Einschlag gespielt wurden, denn der Hang zum objektiven Musizieren trat erst später in Erscheinung. So begegnen einem hier trotz eines klassischen Werks dicke romantische Streicherklänge und schmetterndes Blech. Das Spiel Eschenbachs ist jedoch erfrischend klar und rutscht trotz all der schillernden Läufe und wuchtigen Akkorde niemals in zu sehr romantisiertes Spiel ab und liefert so ein gutes Gegengewicht gegen Karajans triefendes Orchesterspiel. Somit ist diese Aufnahme besonders aus historischen Gründen interessant, ein "echter" Beethoven klingt jedoch anders und dementsprechend sollte man sich auch nach anderen Dirigenten und Einspielungen umsehen.
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