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Mike Rumpf

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Alle Inhalte von Mike Rumpf

  1. Die Soundqualität ist völlig okay. Die alte CD ist auch lohnenswert, wenn man die Doppel-CD nicht mehr bekommen sollte.
  2. Es gibt mittlerweile zahllose erstklassige Golden Age-Neuaufnahmen. Es gibt zwar immer wieder Diskussionen um Details einzelner Einspielungen, Aufnahmetechnik etc. - das dürfte gerade für den Einsteiger aber meist erst einmal weniger relevant sein. Erstaunlich ist unterm Strich, wie wenige wirklich schlechte, nicht kaufenswerte Aufnahmen es gibt. Deshalb mal als grobe Leitlinie. Hervorragend sind - alle Morgan/Stromberg-Einspielungen unter Marco Polo und seit kurzem ihrem eigenen Label Tribute Film Classics. Die Marco Polo-CDs sind alle editorisch hochwertig mit dickem Booklet und liebevollen Einspielungen. Sie sind alle später mit kleinerem Booklet, dafür aber günstiger, bei Naxos wiederveröffentlicht worden. Es lohnt sich daher in jedem Fall, nach den Erstauflagen (Marco Polo) Ausschau zu halten. Die meisten CDs werden derzeit noch recht günstig angeboten (für circa 7,99) - mit wenigen Ausnahmen ist die "Chandos Film Classics"-Reihe auf ähnlich hohem Niveau, manchmal sogar besser. Meist unter Rumon Gamba eingespielt, widmen die CDs sich einzelnen Komponisten, von denen i.d.R. ausführliche Suiten präsentiert werden. - die Varèse Neueinspielungen der 90er Jahre sind ebenfalls fast immer mustergültig, auch wenn es leider immer wieder editorische Schwächen gibt (maues Booklet, nicht gerade üppig befüllte CDs etc.). Dennoch sind hier einige meiner liebsten Neueinspielungen erschienen. - immer noch der Klassiker schlechthin sind die Charles Gerhardt-Einspielungen der 70er Jahre mit dem National Philharmonic Orchestra unter RCA. Leider sind momentan nicht alle CDs günstig zu haben. Hier gilt zugreifen, wenn man etwas zwischen die Finger kriegt. Das sind immer noch in vielen Fällen Referenzaufnahmen in Sachen Golden Age, klangtechnisch wie von der Einspielung her. - die in diesem Thread angesprochene Excalibur-Reihe von Intrada gehört auch zu den Highlights, wobei gerade die jüngste Rozsa-Spellbound-CD sehr umstritten ist. Ich mag sie trotzdem, aber das ist wohl auch Geschmackssache. Dann gibt es natürlich immer einzelne Initiativen, wie die Koch Classics Neueinspielungen der 90er, die ebenfalls einige sehr schöne CDs (Rozsa/Herrmann) hervorgebracht hat. Und wovor muss man warnen? - einen eher schlechten Ruf genießen die Adriano-Einspielungen unter Marco Polo aus den frühen 90ern. Später hat sich Adriano aber deutlich gebessert, die Georges Auric-CDs und die "The Fall of Berlin"-CD von Shostakovich CDs lohnen durchaus den Kauf. - Bei den Silva Screen-Einspielungen muss man zum Teil sehr vorsichtig sein. Die Qualität ist sehr sehr durchwachsen. Gerade bei spieltechnisch schwierigeren Werken haben die Prager Philharmoniker so ihre Probleme. Aber auch hier hat sich vieles gebessert. Die Tadlow-CDs der letzten Jahre und die spieltechnisch einfachen Barry-CDs kann man sich sorglos zulegen. Im Prinzip kann man also nicht allzuviel verkehrt machen. Michael Boldhaus hat unter Filmmusik auf Cinemusic.de so ziemlich alles in punkto Golden Age vorgestellt, was in den letzten 10-15 Jahren erschienen ist. Im Zweifelsfall unbedingt dort reinschauen. Es ist gar nicht so einfach, Einsteiger-Empfehlungen auszugeben. Die Filmmusiken des Golden Age klingen anders als Filmmusiken heute. Man muss sich schon ein bisschen einhören und auch etwas Zeit lassen. Gerade am Anfang sind es Filmmusiken, die man nicht auf die Schnelle für sich entdeckt. Aber nur Mut. Es lohnt sich. Ein paar CDs, die mich sehr schnell begeistert könnten, möchte ich aber doch empfehlen: - Miklos Rozsa - El Cid (New Zealand Symphony Orchestra, Sedares) Koch - E.W. Korngold - The Sea Hawk (Moscow Symphony Orchestra, Stromberg) Naxos - Max Steiner - The Treasure of the Sierra Madre (Moscow Symphony Orchestra, Stromberg) Marco Polo/Naxos - Franz Waxman - Peyton Place (Royal Scottisch National Orchestra, McNeely) Varèse - Bernard Herrmann - The 3 Worlds of Gulliver (Royal Scottisch National Orchestra, McNeely) Varèse Das sind sehr eingängige Filmmusiken, bei denen es zumindest bei mir nicht so viel Einhörarbeit brauchte. Viele Grüsse, Mike
  3. Leider ist nur die Zusammenarbeit zwischen Morgan/Stromberg und Naxos beendet. Da wird nichts mehr kommen. Höchstens auf ihrem eigenen neuen Label.
  4. Die Oscar-Nominierungen sind dieses Jahr, so denke ich, etwas vorhersehbarer als zuletzt. Momentan würde ich auf folgende Musiken tippen: - Lust, Caution (Alexandre Desplat) - The Kite Runner (Alberto Iglesias) - Atonement (Dario Marianelli) - Eastern Promises (Howard Shore) - Ratatouille (Michael Giacchino) evtl. auch Beloved Jane (Adrian Johnston) im weiteren Kreis. Gruß, Mike
  5. Elfman arbeitet ja nun hauptsächlich entweder rein sinfonisch oder mischt mit Synthetik. Ein rein elektronischer Score ist für ihn schon ungewöhnlich. Gerade die rhythmische Gestaltung ist bei The Kingdom sehr viel weniger komplex als beispielsweise bei Planet of the Apes. Mag sein, dass der ein oder andere "Synth-Effekt" schon mal von Elfman verwendet wurde. Eine erkennbare Handschrift würde ich daraus aber nicht ableiten, da mittlerweile einfach zu viele Komponisten Elfman kopieren und eine ganz ähnliche Klangsprache verwenden. Da hört man in meinen Ohren wirklich nicht mehr raus, ob es Elfman war oder nicht. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass diese Musik von ihm ist wenn es nicht draufstünde. Und ich denke, so wird es den meisten hier gehen. Eine typische, charakteristische Elfman-Musik ist das nun wahrlich nicht. Und selbst das wäre ja durchaus positiv, wenn diese ewig gleichen perkussiven Rhythmus-getriebenen Actionmusiken nicht jeden Action- und Suspensefilm dieser Tage zukleistern würden.
  6. Habe ich die gleiche Musik gehört? Ich höre Elfman bei dieser Arbeit in keinem Takt heraus, mal ganz abgesehen davon, dass sich die Drumbeats nun wirklich sehr stark an HGW und John Powell orientieren. Welche Elfman-Musik käme denn da als Anlehnung in Frage? Für mich zusammen mit Ottmans Invasion ohnehin eine der Filmmusik-Gurken des Jahres. Kaum anhörbar. Gruß, Mike
  7. Sollte jetzt funktionieren. Danke Dir für den Hinweis :-)
  8. Die Länge der Texte hat bei Filmmusik 2000 drei Gründe: Zum einen lassen sich nicht zu jeder CD seitenlange Texte schreiben ohne in (belangloses) Geschwafel auszuarten. Was will man denn wirklich noch zu Danny Elfmans The Kingdom mehr schreiben? Zum anderen ist es tatsächlich - wie hier schon vermutet Teil des Konzeptes des Magazins, kurz und (hoffentlich) prägnant Filmmusiken vorzustellen. Dem ungeachtet empfinde ich Michaels Sea Hawk-Kritik bei cinemusic auch in der Ausführlichkeit großartig. Ich habe die Doppel-CD ebenfalls hier liegen, wüsste aber zur Zeit kaum, was man dem noch hinzufügen könnte. Ein Wort noch zur Aktualisierungsrate (z.B. bei der Filmmusik-Welt): Es ist vor allem ein Zeitproblem. Jeder hat Job, Studium, Schule und auch ein Privatleben, die Priorität genießen. Da kommt die Filmmusik zwangsläufig mitunter zu kurz. Das kann kaum anders sein. Grundsätzlich an alle daher die Frage (ohne konkrete Absicht dahinter): Wäret ihr theoretisch bereit für eines der Magazine pro Monat ein paar Euro zu zahlen, wenn der Inhalt vergrößert und regelmäßiger aktualisiert würde? Oder muss alles im Internet zwangsläufig kostenlos sein? Aber keine Angst: Solange ich noch Zeit & Lust finde und einen Broterwerb habe, plane ich nicht Filmmusik 2000 zu kommerzialisieren. Viele Grüße, Mike (Filmmusik 2000)
  9. Vielleicht muss man, um die Diskussion zu beleben, einfach mal eine andere Perspektive einnehmen, um einer Einschätzung der MV bzw. RCP-Kompositionsstile näher zu kommen. Machen wir uns doch nichts vor. Das Film- und damit auch das Filmmusik-Geschäft ist in Hollywood ein knallharter Business, in dem es weniger um die Kunst als um das Geldverdienen bzw. -scheffeln geht. Davon sind alle Filmkomponisten ausnahmslos betroffen, auch wenn sich hier und da Lücken auftun, in denen es möglich ist freier und kreativer zu arbeiten. Gerade aber im Actiongenre, aus dem vielleicht 2/3 aller RCP/MV-Produktionen entstammen, ist das finanzielle Risiko durch die hohen Filmbudgets besonders hoch. Deshalb darf auch die Filmmusik möglichst wenig Risiken eingehen, sondern muss möglichst den kleinsten gemeinsamen Geschmacksnenner vieler Kinogänger treffen. Und das wirkt sich zwangsläufig auf die Qualität der Kompositionen, die entstehen, aus. Ich meine das übrigens nicht pauschal (Ausnahmen gibt es immer), aber doch als eindeutig feststellbaren Trend (der nicht nur auf Zimmer & Co. zutrifft). Hans Zimmer hat - und das ist vielleicht seine größte Errungenschaft - eine professionelle, moderne Produktionswerkstatt für Filmmusik geschaffen, die zahlreiche junge Talente gefördert hat. Es geht hier um funktionsfähige, schnell produzierte Musik, die zu einem Film passt. Und da kommt dem Computer als Werkzeug eine große Bedeutung zu. Ein Computer begünstigt aber leider das Arbeiten mit Schablonen, die leicht abgewandelt per Cut & Paste wiederverwendet werden. Nirgends wird das so deutlich wie bei den Musiken die im B-Film-Bereich von MV-Komponisten betreut werden. Für mich hat das sehr viel mit Kunstgewerbe zu tun, das hier und da nette Ergebnisse produziert, aber letztlich doch wenig nachhaltig ist.
  10. Der angeblich "hohle nicht enden wollende Bombast" war immer wieder einer der zentralen Vorwürfe gegenüber dieser Doyle-Musik. Dabei irritiert mich dieser Vorwurf auch 13 Jahre nach dem Filmstart noch etwas. Zum einen weil die Musik nun wahrlich nicht nur Action- oder Horrorstücke aneinander reiht, sondern immer wieder auch breit ausschwingende Melodiebögen (nicht nur das "Wedding Night"-Thema), kleine Scherzi (z.B. Track 3) etc. bereithält. Ich habe die Musik gerade mal wieder seit langer Zeit im CD-Player (ich war mir nicht mehr ganz sicher, ob mich damals meine Doyle-Vorliebe etwas geblendet hat oder nicht) und empfinde die Komposition als sehr liebevoll durchkomponiert, mit zahlreichen schönen thematischen Einfällen. Von durchgehendem Bombast kann gar keine Rede sein. Wenn man da mal mit aktuellen Sachen wie X-Men 3, Arsene Lupine, Die Hard 4 etc. (viel mehr Blendwerk in meinen Augen) vergleicht, ist Doyles Musik geradezu feinfühlig und subtil. 4-4,5 Sterne würde ich hier durchaus vergeben.
  11. The Holiday ist meiner Meinung nach doch ein etwas seichter, zuckersüßer Komödien-Score. Den Pfiff von Tricks & Matchstick Men (die ich durchaus mag) hat das Ganze nicht. Irgendwie wirkt die Musik auf mich sehr kalkuliert, krampfhaft romantisch. Als gefälliges Easy Listening für nebenbei ist das okay, ansonsten aber doch für mich eher entbehrlich. Ich würde 2 - 2,5 Sterne (von 6) nach dem ersten Höreindruck vergeben. Im direkten Vergleich ist Andrea Guerras "Pursuit of Happiness" ein Stückchen gelungener.
  12. Ich auch... Top-Scores 2005 - Memoirs of a Geisha (John Williams) - The Merchant of Venice (Jocelyn Pook) - Kingdom of Heaven (Harry Gregson-Williams) - Star Wars III (John Williams) - Pride & Prejudice (Dario Marinelli) Score-Reinfälle 2005 - Batman Begins (Hans Zimmer, James Newton Howard) - The Devil Rejects (Tyler Bates) - Aexon Flux (Graeme Revell) - Flightplan (James Horner) Komponist(en) 2005 John Williams Überraschung 2005 Dario Marinelli Top-Filme 2005 - Syriana - Der Ewige Gärtner - Schildkröten können fliegen - Pride & Prejudice - Munich Filmflops 2005 - Die Legende von Zorro - Wie im Himmel - Flightplan
  13. Cinemusic darf - so weit ich weiß - den Webserver mitbenutzen, aber eine wie auch immer geartete Abhängigkeit bzgl. der Bewertungen sehe ich da nicht. Deine Aussage ist schon allein deshalb in meinen Augen absurd, weil kaum eine Musik der www.filmmusik.de - Komponisten bei cinemusic überhaupt vorgestellt wird. Passt irgendwie nicht ganz zu Deiner These. Vielleicht magst Du mal Beispiele für Deine These nennen bzw. sie näher begründen?
  14. Was ich bei Filmtracks so fatal finde ist, dass sich der Clemmensen in all den Jahren, die er das Magazin schon macht, kaum einen Deut weiter entwickelt hat. Die Texte strotzen wie eh und je nur so von Fehlern, reinen Geschmacksäußerungen und abstrusen Argumentationen. Auch wenn man kein Fan oder Liebhaber des Golden Age bzw. der Klassik ist, sollte man sich zumindest ein klein wenig auskennen. Ich habe kein Problem damit, wenn jemand klein anfängt (das tut schließlich jeder mal) und auch mal danebenhaut, sich dann aber auch nicht zuschade ist, später mal das ein oder andere zu korrigieren. Volle Zustimmung, wobei auch im Printbereich viel Schrott publiziert wird, man denke nur an die ganzen Hochglanzfilmmagazine wie Cinema & Co. Ganz schlimm wird es dann meist, wenn diese sich an Filmmusik-Kritiken versuchen. Und gerade was Filmmusik angeht: Wo sind denn da die seriösen Magazine (Print oder Online), die das alles viel viel besser und kompetenter (und nicht einfach nur anders) machen würden? Ich will gar nicht alles schön reden oder zwangsläufig auf einen goßen Podest heben, was bei den deutschen Filmmusik-Magazinen geschieht. Letztendlich sollte man bedenken, dass kaum einer der Schreibenden über eine journalistische Ausbildung verfügt, Musikwissenschaften studiert hat und das Magazin als Vollzeitjob beteiligt. Alles entsteht in der Freizeit - eben nebenbei - dass dies mitunter Folgen für den qualitativen Standard der Artikel hat, sollte verständlich sein. Klar gibt es da mal die von Antineutrino leicht säuerlich monierten Phrasen und Allgemeinplätze. Ja, natürlich kommt das vor. Sind deshalb die Magazine aber alle pauschal schlecht und indiskutabel? Ich für meinen Teil empfinde es sehr beachtlich und meist sehr kompetent, was geschrieben und publiziert wird. Und ein starker Bonus ist eben auch die kritische Distanz zum üblichen Werbehype um manche Filme, Musiken & Komponisten. Es ist dabei wohl naheliegend, dass mancher sehr kritischer Artikel den ein oder anderen in seiner Begeisterung mal vor den Kopf stösst. Aber ich denke, da sollte man drüber stehen, oder? Wenn mir eine Musik sehr gefällt, ist mir eigentlich ziemlich egal, wenn ein Kritiker dies gänzlich anders sieht. Aber mit einer Kritik sich auseinandersetzen und die eigene Meinung überprüfen bzw. auch mal in Frage stellen, kann doch auch mal sehr spannend sein, oder? Und zu guter letzt kann man es im Leben nie allen recht machen. Ich will und kann keine Texte schreiben, die jedem Leser gefallen. Dafür sind die Menschen einfach zu verschieden. Wer sich durch Artikel ständig partout auf den Schlips getreten fühlt, der klicke halt woanders hin. So viel Pluralismus bietet das WWW doch nunmal. Viele Grüsse, Mike
  15. Darauf möchte ich gerne antworten: 1. Ich kann es nicht oft genug wiederholen, aber: Wenn in den deutschsprachigen Magazinen eine Musik "nur" 2-3 Sterne bekommt, dann ist damit keinesfalls gemeint, dass sie pauschal schlecht wäre. Oftmals ist der Text auch viel netter als die Bewertung pauschal vermuten liesse. Ein gutes aktuelles Beispiel dafür ist "Battlestar Galactica" - eine Musik die mich prima unterhält, für die aber 2,5 Sterne aus meiner Sicht völlig ausreichend sind. Behalten werde ich die CD trotzdem. ;-) 2. Grundsätzlich - und da gebe ich Dir recht - ist es schon so, dass dieses Jahr bislang nur wenig CDs auf den Deutschen Seiten gelobt oder gepriesen wurden. Da besassen 4 Sterne schon Seltenheitswert. Woran liegt das? Ich möchte dafür aber etwas ausholen: Ich schreibe nun schon seit rund 6 Jahren CD-Kritiken. Diese Arbeit hat den Luxus, dass ich ca 80% aller halbwegs relevanten neuen Filmmusiken zu hiesigen Kinostarts höre. Der Ueberblick, der sich daraus ergibt, ist gleichermassen interessant wie leider auch entlarvend. Nach einer Weile kennt man die Standards, Klischees, Manierismen, Trends etc. und kann sie auch benennen. Das sind natürlich Dinge, die Hörern, die sich nur ausgewählte CDs kaufen und Filmmusik-Einsteigern nicht auffallen bzw. zwangsläufig nicht so sehr stören wie mich. Leider kommt nur irgendwann der Zeitpunkt, wo man einen Routinejob auch als das benennt, was er ist. Mir ist bewusst, dass es auch viele Hörer gibt, die sich auch nach Jahrzehnten noch für jede Musik begeistern können. Völlig okay und vielleicht sogar bewundernswert. Das schliesst aber leider auch eine kritische Betrachtungsweise aus - und gerade die sollte doch der Anspruch eines jeden Magazins sein! Die finale Frage ist natürlich, wie man letztendlich mit qualitativ "mauen" Jahren umgeht. Ich bin der Meinung, dass ich die Musiken fair bewerten möchte, so dass eben nicht ein anerkanntes Meisterwerk neben einer Musik steht, die zufällig die Höchstwertung bekommen hat, weil das Entstehungsjahr ansonsten besonders mau war. Die Wertungen sind insofern ohnehin überbewertet ;-) - Braucht man denn immer 6 Sterne, damit man an einer Musik Spass haben kann? Bei alldem Geschriebenen möchte ich nicht behaupten, dass meine Kritiken stets der Weisheit letzter Schluss wären. Vieles (Bewertungskonzept, die Gewichtung bestimmter Argumente etc.) ist eben auch subjektiv, auch wenn ich mich sehr um eine differenzierte Betrachtungsweise bemühe. Meinungen dazu? Viele Grüsse, Mike
  16. Leider ist es so, dass bei Kritik zu den deutschen Seiten auf Nachfragen nach Beispielen oder Argumenten von den meisten Leuten nicht mehr viel kommt. Und wenn was kommt, dann reduziert es sich stets auf die Komponistennamen Zimmer und Horner evtl. noch mit dem Nebensatz, dass bei Williams alles immer in den Himmel gelobt werde. Das ist doppelt ärgerlich. Einerseits weil es mittlerweile so abgedroschen ist und zum anderen weil mir an Feedback sehr viel gelegen ist. Freilich geht es hier ja um die Kollegen von cinemusic, insofern fühle ich mich bestenfalls indirekt angesprochen ;-) Du schreibst: "Wie sich Zimmer wiederholt, so wiederholt sich Boldhaus in den entsprechenden Reviews." Da ist sicher etwas dran. Das liegt aber auch natürlich in der Natur der Sache. Wenn man zum x-ten Mal ähnliches vorgsetzt bekommt, was soll man dann noch viel Neues schreiben? Das fällt mir zum Beispiel beim 1000ten Horrorscore nach Schema F ebenfalls ziemlich schwer. Zumal ich für einen Artikel auch nicht ewig Zeit habe, mir immer etwas besonderes auszudenken. Gruss, Mike
  17. Danke für Deine Antwort. Mehr wollte ich nicht wissen. Gruss, Mike
  18. Interessant wäre auch (für den der mag) eine Begründung für seine/ihre Entscheidung zu lesen. Bitte aber keine Beleidigungen...
  19. Da musst Du mal im Archiv wühlen... Wer suchet, der findet ganz viel...
  20. Jeff Danna hat eine Reihe sehr schöner Musiken komponiert. Die beiden Konzept-Alben A Celtic Tale & A Tale Romance mit ihrer Mischung aus Sinfonik und irischer Folklore sind sehr attraktiv. Sehr klangschön ist der asiatisch geprägte Green Dragon. Alle drei Musiken hat er zusammen mit seinem Bruder Mychael geschrieben. Seine bislang vielleicht beste Musik ist die zu The Gospel of St. John, eine edle ethnisch gefärbte Komposition zu einem Bibelfilm. Wirklich toll. Recht hübsch ist auch noch O, eine moderne Othello-Verfilmung, die spröde, aber stimmungsvolle Musik hat. Hier wird sehr nett auf alten Instrumenten gespielt. Sicher nicht die erste Wahl bei Danna, aber immerhin. Uncorked kenne ich auch noch. Ebenfalls ein irisch angehauchter Score, der aber gegen den beiden "Celtic"-Alben deutlich abfällt. Die CD braucht man nicht unbedingt. Resident Evil 2 ist eher ein sehr stereotyper Horrorscore, nicht schlecht, aber doch arg austauschbar. Wirklich nur was für eingefleischte Genrefans. Gruss, Mike
  21. Ein erstes Urteil von mir, kann man hier nachlesen: http://www.filmmusik2000.de/powuni93.htm Unterm Strich: Bloss Finger wech...
  22. Die Antworten, die hier einige bieten, lassen tief blicken. Dabei ist unerheblich, ob das subjektiv beste Filmmusikjahrzehnt gesucht wird oder gewisse Qualitätskriterien zur Bestimmung des qualitativ Besten angewendet werden. In welcher Hinsicht auch gefragt wird, für die meisten Forumteilnehmer beginnt die Filmmusikwelt frühestens Mitte der 70er Jahre mit Jaws oder 1977 mit Star Wars (vom Focus auf allein US-Filmmusik mal ganz abgesehen). Das läuft dann letztlich auf die Frage hinaus, ob nun die 70er oder 80er Jahre die besseren Filmmusiken hatten. Das ist wie die Frage nach der besten Filmmusik: In den Listen tauchen Musiken oftmals schlichtweg nicht auf, weil die meisten Teilnehmer die entsprechenden Musiken nicht kennen. Andere Musiken werden gelistet, weil sie gerade "in" und "populär" sind. Die Ergebnisse solcher Umfragen entlarven dann eher die Teilnehmer, als dass sie die ursprüngliche Frage ernst zunehmend beantworten.
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