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Sebastian Schwittay

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  1. Die Ästhetik mit ihren Comic-Action- und TRANSFORMERS-Mustern finde ich schon mal ziemlich abstoßend. Hoffentlich reißt es Spielbergs Inszenierung raus...
  2. Also allein die Inszenierung des Showdowns mit seinen unfassbaren Kamerafahrten und horizontal-vertikalen Bewegungsmustern (der Helikopter-Takedown) ist pure Actionpornographie. Ästhetisch vergleichbar finde ich da höchstens DIE HARD - auch, was die Inszenierung des in sich geschlossenen Schauplatzes als Mikro-Spiegelbild gesellschaftlicher Strukturen betrifft. Ein ganz großer Film meiner Meinung nach. Heute Abend schaue ich mir mal Hyams' bislang letzten Film, ENEMIES CLOSER (auch mit Van Damme) an. Kennst du den schon?
  3. SUDDEN DEATH ist vielleicht der Höhepunkt des amerikanischen Actionkinos der 90er. Und "von ihm", also von Peter Hyams, finde ich einiges ähnlich gut, aber nichts besser. Durchaus einer seiner besten Filme.
  4. Die anderen Ausgaben der Edition Deutsche Vita sind übrigens auch toll, v.a. die Filme von Roger Fritz. Unbedingte Kaufempfehlung! Meisterwerk!
  5. So großartig ich die neue Staffel auch finde, aber eine CD brauche ich davon nicht. Das ist so minimal und unscheinbar, das man es auch fast hätte weglassen können. Frage mich, warum man dafür nochmal Badalamenti angeheuert hat - das Hauptthema ist exakt das selbe, und das bisschen an neuer Musik hätte auch ein Sounddesigner (oder: Lynch selbst) hinbekommen. Und Pendereckis "Threnos" habe ich auch schon in gefühlt 20 Einspielungen in der Sammlung.
  6. Könnte ein wenig in die OMEN-Richtung gehen, das wäre ja durchaus was.
  7. Ehrlich gesagt wünsche ich keinem Filmkomponisten einen Marvel-Film.
  8. Dazu weiß ich nichts Näheres, aber da North ja immer gerne Ideen recycelt hat, gehe ich davon aus, dass es seine eigene Idee war. Der exotische Touch des AFRICA-Themas passt ja auch ganz gut zum Schauplatz Vietnam.
  9. Werde ich mir wegen des North-Scores - den ich trotz seiner Kürze interessanter finde als den Newman - auf jeden Fall zulegen. In "Chasing Tuan" verwendet North übrigens sein Hauptthema aus AFRICA wieder. Das wurde ja damals fälschlicherweise von Goldsmith in die Neuaufnahme von 2001 integriert (letzter Track).
  10. Das möchte ich unterschreiben. Unter Spielberg könnte Silvestri tatsächlich mal wieder zu Höchstform auflaufen.
  11. Ich höre da nirgends ein Uhrticken. Wäre eine deutlich niedrigere BPM-Zahl. Finde das Stück insgesamt auch echt nicht übel.
  12. Mal kurz eingehakt: Es gibt eigentlich keinen Film, der einfach nur unterhalten will, ohne irgendeine Spannung zu erzeugen. Spannung - sei es in der Plotentwicklung, der Figurenkonstellation, oder einfach nur in der Montage von Szenen - entwickelt jeder Film, ist quasi Grundvoraussetzung für filmisches Erzählen. So ganz greift dein Argument, der Film "wolle ja gar nichts" nicht. Denn dann wäre GODS OF EGYPT zumindest kein narrativer Film. Ich fand GODS OF EGYPT immerhin recht interessant, designtechnisch und in seiner spielerischen Attitüde. Drehbuch und Figuren fand ich aber auch ärgerlich platt und austauschbar. Alles irgendwie halbgar und schludrig am Reißbrett konzipiert - in dem Punkt bin ich ganz bei Csongor und Lars.
  13. Ist mir nicht mal aufgefallen, da einfach nur ein nebensächliches Horrorfilmklischee. Nach diesem Prinzip müsstest du auch jeden NIGHTMARE ON ELM STREET-, SCREAM- oder sonstigen Slasher-Film unter aller Kanone finden. Doofes Verhalten, das zum raschen Ableben führt, gibt's da auch in jeder zweiten Szene.
  14. Ich kenne sowas nicht, habe ich noch nie erlebt. Ich lasse mich auf die Logik des Films vollkommen ein und denke mir nie, was mehr Sinn gemacht hätte. Außerdem sind menschliche Handlungsweisen so vielfältig, dass auch das vollkommen Irrationale nichts Ungewöhnliches ist. Finde ich meist sogar spannender, wenn sich Figuren jenseits der Rationalität bewegen.
  15. Per se natürlich nichts. In den 60ern und 70ern wurde auch inhaltliche Qualität in Filmen untergebracht, aber eben nicht mit dieser "schaut her, wie clever das alles ist"-Attitüde. Wenn ich mir z.b. frühe John-Frankenheimer-Filme wie THE MANCHURIAN CANDIDATE oder SECONDS anschaue, sehe ich da genauso viel Komplexität und inhaltliche Qualität wie bei Nolan oder einer supercleveren modernen TV-Serie, nur eben ohne die große Selbstdarstellung. Außerdem - und das finde ich wie gesagt am schlimmsten - hat der aktuelle Komplexitäts- und Qualitäts-Trend die Zuschauer konditioniert: man schaut heute einen Film immer mehr mit der Sorge, irgendetwas zu verpassen oder nicht zu verstehen und verliert dabei das aus den Augen, was das eigentlich Interessanteste am Film ist: die Feinheiten der Inszenierung, der Atmosphäre und der Farben; die Schauplätze, die Ausstattung, die Musik... also all das, was die Wirkung eines Films am meisten ausmacht. Anstatt z.B. einfach mal in der Stimmung einer Location zu schwelgen oder eine dynamische mise-en-scène zu genießen, wird sich auf Handlungsverläufe und logisches Verhalten von Figuren konzentriert. Der Zuschauer ist zum kleinen Sherlock erzogen worden, ist jetzt quasi selbst Drehbuchspezialist - und statt zu bewundern und sich treiben zu lassen, will er den Filmemachern ihren Job erklären, es am liebsten selber besser und cleverer machen. Und die Studios richten sich mittlerweile auch danach und lesen König Kunde jeden Wunsch von den Lippen ab. Eine komische und mir persönlich sehr unsympathische Entwicklung.
  16. War nur ein Beispiel. Dieser Trend zu komplexen und betont cleveren Erzählstrategien kulminiert bei Nolan, findet sich aber v.a. auch im "Quality TV" (Serien wie THE WIRE, DEXTER, HOUSE OF CARDS oder DAMAGES) und mittlerweile auch überall dort, wo umfangreiche Erzähluniversen unterhalten werden, eben im Bereich der Franchises. Der heutige Zuschauer ist da schon ziemlich auf Linie gebracht.
  17. Das ist nicht herablassend oder arrogant, sondern einfach nur eine kritische Anmerkung zur heutigen Filmrezeption. Und es war auch gar nicht direkt auf dich gemünzt, denn die Kritik am Verhalten der Crew in ALIEN: COVENANT liest man ja wirklich in jedem zweiten Facebook-Posting zum Film.
  18. Ich wusste bis gestern gar nicht, dass der Film so negativ ankommt. Aber ich hätte es mir denken können: wenn der philosophische Anspruch zurückgefahren wird, ist es für den gemeinen Fan heutzutage schon Trash. Dabei finde ich die angebrachten Kritikpunkte meist nur hanebüchen. Die Crew verhält sich dämlich? Ja, und? Wer möchte denn in einem Film nur Buchhaltern zusehen, wie sie in jeder Situation alles richtig machen? Aber so ist der Korinthen-kackende Filmfan unserer Zeit nun mal drauf: gepolt auf Logik und Ratio, immer auf der Jagd nach den bösen kleinen Irritationsmomenten und Unstimmigkeiten, die nicht ins perfekt gestriegelte Filmbild Nolan'scher Prägung passen. Wenn sich am Ende nicht der elaborierteste narrative Zaubertrick vor einem entfaltet, hat der Film versagt. Ziemlich öde, diese Form der Filmrezeption.
  19. Die filmmusikalischen Leckerbissen sucht man sich eben heutzutage besser im Autorenkino oder im Genrekino außerhalb der großen Franchises und Eventmovies. Davon gibt's ja zum Glück auch noch reichlich.
  20. Hoffentlich wird es so gut wie sein tolles Universal-Logo für das PSYCHO-Remake von '98.
  21. Das ist doch nie und nimmer von Elfman. Außerdem ist das kein Logo-Thema, sondern ein Trailer für die Neuvermarktung der alten Universal-Horrorfilme.
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