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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Hier dürfen gerne noch alle individuellen Favoriten 2017 aufgelistet werden.
  2. Top Scores 2017 THE DEATH OF STALIN (Christopher Willis) PHANTOM THREAD (Jonny Greenwood) THE SNOWMAN (Marco Beltrami) LADY BIRD (Jon Brion) LOVELESS (Evgueni Galperine, Sacha Galperine) (Runners-Up: STAR WARS: THE LAST JEDI (John Williams) und LOGAN (Marco Beltrami)) Score Flops 2017 JUSTICE LEAGUE (Danny Elfman) TOKYO GHOUL (Don Davis) IKARI (Ryuichi Sakamoto) OUR SOULS AT NIGHT (Elliot Goldenthal) Top Tracks 2017 "Barbara Rose" aus PHANTOM THREAD "A Comedy of Terrors (End Titles)" aus THE DEATH OF STALIN "Down the Harry Hole" aus THE SNOWMAN "The Rebellion is Reborn" aus STAR WARS: THE LAST JEDI "11 Cycles of E" aus LOVELESS Top Re-Releases 2017 CAPTAIN COURAGEOUS: THE FRANZ WAXMAN COLLECTION (Franz Waxman, Intrada) DAMNATION ALLEY (Jerry Goldsmith, Intrada) RACE WITH THE DEVIL / MAKING LOVE (Leonard Rosenman, Intrada) Top Filme 2017 MOTHER! (Darren Aronofsky) BRAWL IN CELL BLOCK 99 (S. Craig Zahler) WIND RIVER (Taylor Sheridan) PHANTOM THREAD (Paul Thomas Anderson) OKJA (Joon-ho Bong) (Runner-Up: THE KILLING OF A SACRED DEER (Yorgos Lanthimos)) Film Flops 2017 DARKEST HOUR (Joe Wright) SUBURBICON (George Clooney) IT (Andy Muschietti) SONG TO SONG (Terrence Malick) THE SHAPE OF WATER (Guillermo del Toro) Bester Komponist 2017 Jonny Greenwood Newcomer 2017 Christopher Willis Bestes Filmmusiklabel 2017 Intrada Filmmusik-Geheimtipp 2017 THE WHITE KING (Joanna Bruzdowicz) Filmmusik-Überraschung des Jahres 2017 THE DEATH OF STALIN (Christopher Willis) Wünsche und Hoffnungen für 2018 Das im Filmabspann versprochene Soundtrack-Album von Christopher Gordons OUT OF THE SHADOWS
  3. Irgendeine Form von Eskalation (also dass die Charaktere eben doch von den ominösen Wesen/Monstern/Kreaturen gehört werden) ist in so einem Film ja unvermeidbar. Und spätestens dann wird's wohl auch krachen.
  4. Es gab noch gar keinen Jahresfavoriten-Thread für 2017, aber besser spät als nie... Top Scores 2017 Score Flops 2017 Top Tracks 2017 Top Re-Releases 2017 Top Filme 2017 Film Flops 2017 Bester Komponist 2017 Newcomer 2017 Bestes Filmmusiklabel 2017 Filmmusik-Geheimtipp 2017 Filmmusik-Überraschung des Jahres 2017 Sonderpreis für besondere Leistung(en) Wünsche und Hoffnungen für 2018
  5. Nein, über einen öffentlichen Vodafone-Hotspot hier im Haus, der aber seit über einem Jahr nur noch sporadisch funktioniert. Hat noch irgendjemand eine Idee? Das Problem besteht leider weiterhin.
  6. Wer für den unterschlagenen LOGAN stimmen würde, kann das ja hier reinschreiben. Meine Stimme geht an PHANTOM THREAD, auch wenn ich den Williams ebenfalls nicht übel fand. Insgesamt ein schöner Jahrgang mit vielen Highlights.
  7. In unnötigem schlechten Gewissen habe ich mir gerade noch einmal mit einigen Tagen Abstand mein erstes Posting hier im Thread durchgelesen, und finde daran - abgesehen vielleicht von der bissigen Formulierung "Spießer-Schreibe" - wirklich überhaupt nichts Problematisches. Das ist einfach nur ein ehrlicher Ausdruck dessen, was ich beim Anhören der Musik wahrgenommen habe. Das kürzlich von Silas geführte Robert-Elhai-Interview hat mein schon länger bestehendes Gefühl, dass Howard in den 90ern gezielt nach besonders farbigen, teils auch aggressiven orchestralen Farben gesucht hat, bestätigt. Insbesondere WATERWORLD und OUTBREAK (aber auch DANTE'S PEAK, wo sich seine Mitarbeit ja ohrenscheinlich nicht nur aufs Thematische beschränkt hat) empfinde ich im klangästhetischen Detail als enorm stark von den 90er-"Aggressoren" Kamen und Goldenthal bestimmte Musiken, die insbesondere in den "Effekt-Sektionen" Blech, Percussion, Klavier, Harfe, etc. ordentlich auf die Tube drücken. Auch haben Howard und seine Mixer damals noch nicht annähernd so viel Hall und weichgezeichnete Konturen im Sinn gehabt - ganz im Gegenteil, da wird dermaßen viel mit Highlights, Close Miking und Akzent-Effekten (col legno-Streicher, Klavier, fortissimo-Girlanden der Piccolo-Flöten, Staccati des gestopften Blechs) gearbeitet, dass es einem in den Ohren klingelt. Interessant fand ich diesbezüglich ja immer die klangästhetischen Ähnlichkeiten zwischen "Louis' Revenge" aus Goldenthals INTERVIEW WITH THE VAMPIRE und "A Little Resistance" aus Howards OUTBREAK. Sicher, das war damals genauso ein Trend wie das, was ich heute so gerne an zeitgenössischer Filmmusik kritisiere - aber eben doch irgendwie eine imaginativere und "purere" Ästhetik, die noch echte Freude am Klangereignis und an instrumentalen Effekten hatte.
  8. THE FURY (Brian De Palma, 1978) DEATH WISH (Michael Winner, 1974) (Noch schnell das 2015er Mediabook mit dem schönen Kinoplakatmotiv gesichert, bevor am 22. März die hässliche Neuauflage kommt...)
  9. Jepp, Beltrami baut diese Art von Klaviereffekten auch hin und wieder in seine Actionmusik ein. Müsste ich mal ein paar weitere Beispiele raussuchen... Ja, der war mir schon länger bekannt. Toll vor allem die "Garage Chase":
  10. WIND RIVER ist ein großartiger Film, die Musik gibt ihm aber leider gar nix. Das bisschen minimale Stimmungsmalerei hätte man auch ganz weglassen können, der Film funktioniert schon so hervorragend.
  11. Da ist natürlich viel Wahres dran - der Grund, warum ich trotzdem bei Filmmusik bleibe (das auch als Antwort auf die Frage von @ataraxus im RED SPARROW-Thread), ist ganz einfach der Umstand, dass die klassische Musik den Bezug zur Öffentlichkeit mittlerweile vollständig verloren hat, und die einzige Instrumentalmusik mit gesellschaftlicher Relevanz heutzutage nun mal die Filmmusik ist. Ihr kommt mittlerweile eine Doppelrolle zu: die Dienstleistung für den Film UND eben das Feld, auf dem gesellschaftlich rezipierte (!) Neuerungen in der Instrumentalmusik überhaupt noch vorgenommen werden (können). Und gerade deswegen finde ich Komponisten wie Jonny Greenwood so unfassbar wichtig für die Instrumentalmusik-Kultur unserer Zeit. Auf dem Gebiet der klassischen Kunstmusik, die nur für sich alleine im Konzertsaal besteht, kann gar kein kultureller Impact mehr stattfinden - einfach deswegen, weil es nicht mehr wahrgenommen wird. Zur Abstimmung: werde mir in den nächsten Tagen nochmal eingehender den Affen-Giacchino vornehmen, und dann meine Kreuzchen machen. Sieht aber gut aus für PHANTOM THREAD - freut mich.
  12. Anspieltipps: "Sandy's Necklace" (Track 2), "Dark Streets" (Track 7), "YWNRH" (Track 8), "Downstairs" (Track 12) und "Joe's Drive" (Track 13).
  13. Hier noch auf Spotify: Klingt in Albumform wirklich nochmal runder und geschlossener als im Film. Viele Stücke sind ja im Film entweder gar nicht, oder nur als zusammengestutzte Edits zu hören. @bimbamdingdong empfehle ich übrigens dringend, vom Album Abstand zu nehmen. Im Gegensatz zum schönen PHANTOM THREAD ist das hier nämlich wirklich dissonant.
  14. DAYLIGHT finde ich großartig, DRAGONHEART hat ebenfalls seine Qualitäten, und selbst xXx konnte ich immer ganz gut leiden. An THE SKULLS habe ich nur noch blasse Erinnerungen, könnte mir aber vorstellen, dass mir der in der Retrospektive nochmal einiges geben wird. Von den FAST AND THE FURIOS-Filmen habe ich aus cinephilen Kreisen mittlerweile so viel Positives gehört, dass ich die baldmöglichst aufholen werde - besonders gespannt bin ich da natürlich auf Cohens ersten Teil. Einzig seinen Beitrag zum MUMMY-Franchise fand ich eher blass und nichtssagend. Auch wenn Cohen allgemein eher als seichter Blockbuster- und Multiplex-Regisseur gilt - sein Zugang zum Genrekino hat dieses gewisse raubeinige 70er-Flair, mit Anklängen am typischen Katastrophenkino der Zeit, an Technologie-Kritik und der Reflektion männlicher Stereotype. Peter Hyams, ein weiterer Apologet dieser Art von Kino, ist da gar nicht so weit, finde ich...
  15. Klar, ein grimmiger Beltrami à la LIVE FREE OR DIE HARD wäre da sicher das i-Tüpfelchen gewesen - aber man kann nicht alles haben.
  16. Die Prämisse des Films liest sich jedenfalls selten geil. Suspense- und Actionstoffe, die während Stürmen und anderen Naturkatastrophen spielen (HARD RAIN, JURASSIC PARK, SNAKE EYES) sind einfach nie verkehrt. Und dann auch noch von einem Veteranen inszeniert, und nicht von einem 29-jährigen Greenhorn... ich bin sehr angetan.
  17. Wenn mir eine Musik ein überzeugendes ästhetisches Konzept präsentiert, bin ich auch gerne bereit, mich darauf einzulassen, auch wenn es nicht hundertprozentig auf meiner Wellenlänge liegt. Auf jedes Blockbuster-Plattitüden-"Konzept", das von Komponist X, Y und Z auf die gleiche Weise abgespult wird, lasse ich mich aber nicht mehr ein. (Ist jetzt gar nicht unbedingt auf den Howard gemünzt, auch wenn ich in seiner Klangästhetik durchaus einen Trend sehe.)
  18. Was genau ist denn an LADY BIRD "sperrig"? Ich glaube, für mich ist das, was ihr hier als "sperrig" definiert, eine völlig selbstverständliche Spielart musikalischer Ästhetik: mir geht es um eine (ich zitiere mich, für die, die meine Beiträge nur überfliegen) "detailfreudigere, eher auf Spalt- denn auf Mischklang setzende Orchestration und Klangästhetik, die der Klangsinnlichkeit der spezifischen instrumentalen Farben wieder zu mehr Geltung verhilft und dem Trend zur orchestralen Gleichmacherei entgegenläuft." Das ist nicht "sperrig", das ist nicht "modernistisch", das ist nicht "künstlerisch total anspruchsvoll", das ist nur eine Ästhetik, die Freude am Klang der Instrumente hat. Wie völlig ausgestorben diese Ästhetik in der Filmmusik mittlerweile ist, sieht man an Aussagen von Leuten wie @bimbamdingdong, die eine Musik wie PHANTOM THREAD "grässlich" finden, nur weil der Klang von Solo-Streichern und der Mechanik eines Klaviers im Mittelpunkt steht. Überraschung, bimbamdingdong: so klingen Musikinstrumente. (Und da hier scheinbar tatsächlich niemand willens ist, auf Differenzen und Unterschiede in Howards Klangästhetik der 90er und 2010er Jahre einzugehen, beende ich das Gespräch zu RED SPARROW jetzt. Hab nun mittlerweile dezent die Schnauze voll, hier meine Zeit mit Leuten zu verschwenden, die meine Beiträge eh nur überfliegen und die Essenz des Gesagten überhaupt nicht zur Kenntnis nehmen.) Ich lehne bestimmte Dinge genauso leidenschaftlich ab wie ich andere Dinge liebe. Für mich ist Geschmack nicht einfach nur Geschmack, sondern auch Positionierung und Überzeugung. Mir ist eine "ich find an allem was"-lari-fari-Einstellung fremd, und ich hab gar keinen Bock drauf, aus allem irgendwelche Qualitäten herauszuarbeiten. Wenn ich mit einer politischen Strömung per se nichts anfangen kann, stelle ich mich auch nicht hin, und philosophiere drüber, was für ein schön gemachtes Wahlplakat die doch haben. Ich habe mich mit Filmmusik und klassischer Musik nun lange genug beschäftigt, um sagen zu können, für was ich ästhetisch einstehe, und für was nicht. Für Entdeckungen bin ich natürlich jederzeit offen - aber mein Kompass ist endgültig eingestellt.
  19. Übrigens, wem es nicht aufgefallen ist: ich habe der Musik nirgends kompositorische Qualitäten abgesprochen. Die Kritik bezog sich auf die (meinem Empfinden nach) plüschige und zahnlose Klangästhetik, die bei Howard mittlerweile so krass ausgeprägt ist, dass man sich fühlt wie in einer musikalischen Parfümerie oder einem Wellness-Tempel: alles wohlduftend, samtig-weich und perfekt ausgeleuchtet - aber auch furchtbar konturlos und erstarrt. In den 90ern war diese Weiche in Grundzügen auch schon vorhanden (ist wohl die Mischung aus Beethoven- und Elton-John-Prägung...), aber eben noch im Wechsel mit knarzig-aggressiver Orchestration (Elhai!) und oftmals rockigen oder jazzigen Klangkonzepten (FALLING DOWN, in Teilen auch UNBREAKABLE und THE FUGITIVE). Dass alles "modernistisch" sein muss, habe ich übrigens nirgends gesagt, @Mike Rumpf (wann ist dieses dumme Missverständnis endlich mal aus der Welt?), es geht mir nur um eine detailfreudigere, eher auf Spalt- denn auf Mischklang setzende Orchestration und Klangästhetik, die der Klangsinnlichkeit der spezifischen instrumentalen Farben wieder zu mehr Geltung verhilft und dem Trend zur orchestralen Gleichmacherei entgegenläuft. Scheinbar lässt sich über diese feinen Details aber einfach nicht diskutieren, weil man hier entweder nicht willens, oder nicht fähig ist, Musik auf solch einer sinnlich-akustischen Ebene wahrzunehmen... (Ist mir aber völlig unverständlich, wie man Musik nicht so wahrnehmen kann.) Eine durch verschiedene Merkmale und Eigentümlichkeiten bestimmte musikalische Sprache - kann ein prägnanter Individual-, aber auch ein kollektiver Stil sein. Schostakowitschs Stil lässt sich bereits als Idiom fassen; aber eben auch die durch Gemeinsamkeiten geprägte "Musiksprache" der Wiener Klassik (Haydn, Mozart, früher Beethoven). Die kürzlich diskutierte "Americana" wäre auch ein Idiom.
  20. Das finde ich gar nicht mal so problematisch. Der Knackpunkt ist eher, dass Newman die Parallelmontage musikalisch überhaupt nicht zusammenhält, sondern einfach wild und ohne System drauf los drischt. Wenn er das nicht bewusst gemacht hat, um den Film zu sabotieren (was ich auch nicht glaube, wäre ja für einen Hollywood-Komponisten äußerst unprofessionell), spricht das sogar für ein sehr schlechtes Grundverständnis für filmische Strukturen...
  21. Es klingt, vor allem in den Akkordverbindungen sowie in der Instrumentierung (Trompeten, Percussion ab 0:41), viel zu stark nach Silvestri - als wenn jemand ein Destillat aus verschiedenen Silvestri-Stilismen der späten 80er erstellt und daraus eine kurze Demo gebastelt hätte...
  22. Naja - als eigenständige Komposition sicher beachtlich, als Untermalung der Sequenz versagt es aber völlig. Furchtbar stückelig gedacht, ohne jeglichen dramaturgischen Bogen. Dagegen ist Goldsmiths Lösung wirklich mustergültig: eine klare, einfache, Ostinato-basierte Grundstruktur, die immer weiter gesteigert wird und am Ende genau das gleiche frenetische Feeling vermittelt - aber eben ohne chaotisch und überfrachtet anzumuten. Ich hätte Newman wohl auch sofort gefeuert.
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