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Soundtrack Board

Stefan Schlegel

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  1. Aber sicher doch: https://lalalandrecords.com/quinn-martin-collection-the-volume-1-cop-and-detective-series-limited-edition-2-cd-set/ https://lalalandrecords.com/quinn-martin-collection-the-vol-2-the-invaders-limited-edition-2-cd-set/
  2. Bei Disques Cinémusique in Kanada ist nun endgültig Schluß mit irgendwelchen CD-Veröffentlichungen. Alle dort noch vorhandenen Exemplare ihrer alten CDs werden bis Ende Sptember in einer Räumungsaktion rausgehauen: Wer eine CD ordert, darf sich gratis noch eine weitere raussuchen und braucht nicht mal zusätzliches Porto zu bezahlen. Ist nicht alles nur unlizenzierte Ware bzw. von LPs gerippt wie die US-Scores aus den 50ern, für die DCM berüchtigt wurde, sondern sind schon wirklich einige interessante und schöne Sachen dabei (Arriagada, Jansen, Hossein, Garvarentz, Kilar, Prodromidès, Tenas etc.). Leider wurden und werden diese französischen Filmmusiken nur von wenigen überhaupt wahrgenommen. Ich habe davon eh alles, was ich persönlich brauche, aber vielleicht gibts ja doch noch den ein oder anderen Interessenten. Jetzt jedenfalls die letzte Chance, da sehr günstig ranzukommen: Disques Cinémusique is holding a two-for-one clearance sale of its remaining CDs ! Any one CD order placed online through our website allows you to get for free another disc at equal or lower price. There is no additional cost, our prices in Canadian currency include delivery charge by air mail. All you need to do is email us at info@disquescinemusique.com the title(s) of the additional compact discs of your choice with your name and country. You will receive a shipping confirmation of your complete order. We air mail a maximum of four CDs per package to avoid you custom fees. Any order for one disc only without mention of a second title will be canceled and refund after 48 hours. The sale takes place during the month of September 2020. After which it will no longer be possible to buy CDs directly from our site. Disques Cinémusique DCM Classique Canada www.disquescinemusique.com
  3. Von 10 Jahren würde ich bei ZWEI SIND NICHT ZU BREMSEN jetzt nicht ausgehen. Denke mal eher, daß man damit innerhalb der nächsten 1-2 Jahre rechnen kann - immer unter der Voraussetzung natürlich, daß die Bänder bei Cabum noch einigermaßen komplett und in gutem Zustand vorhanden sind.
  4. Ich verstehe gar nicht, warum die Erwartungen denn so hoch geknüpft sind. Es hat doch niemand gesagt, daß Beat jetzt urplötzlich zum reinen Spencer/Hill-Label mutieren würde. Die bringen daneben doch auch noch so einige andere italienische Scores das Jahr über heraus und das war schon immer so. Außerdem haben sie durch die Zusammenarbeit mit dem Cabum-Musikverlag innerhalb der letzten zwei Jahre nun bereits vier oder fünf weitere De Angelis-Titel aus deren Archiv gefischt, die in Italien selbst eben auch recht viele Fans haben. Das scheint Ihr hier aber gar nicht zu berücksichtigen. So Sachen wie ALLENATORE NEL PALLONE oder ALIEN 2 SULLA TERRA aus den 80ern haben nun mal dort schon so einige Fans und genau deshalb bringt Beat diese CDs natürlich auch. Glaubt Ihr denn, die Titel würden keinen Gewinn für sie abwerfen und dagegen nur die von Euch hier in Deutschland gewünschten? Sie können ja auch nicht alle Spencer/Hill-Titel von Cabum nun auf einen Schlag rausbringen - nicht nur wäre der Aufwand und die Kosten viel zu groß, sondern dann verteilt sich ja bloß alles und es wird viel weniger Gewinn pro einzelner CD gemacht als wenn man so was in größeren Abständen bringt. Der Geschäftsmann denkt da völlig anders als der Fan, der gerade nur immer seine paar ihm wichtigen Sachen haben will und sonst nichts. Außerdem kostet es einiges an Zeit und Arbeit, das ganze Material der Bänder erst mal aufzubereiten, zu editieren, zu mastern und die CDs dann immer auch noch als Event im Zusammenhang etwa mit einem "Music Day Roma" zu präsentieren, wo dann die Komponisten selbst auch noch zugegen sind. Da kann niemand damit rechnen, daß die Spencer/Hill-Titel von Cabum nun innerhalb von 2-3 Monaten abgearbeitet würden. Völlig illusorisch, denn Beat will zudem ja auch in 2-3 Jahren noch einige zugkräftige Titel veröffentlichen und vermarkten.
  5. Na ich weiß nicht, so ganz stimmt das auch nicht. BALLAD OF CABLE HOGUE, RED PONY, CHINATOWN, ESCAPE FROM THE PLANET OF THE APES sind doch auch alle im Club erschienen und waren frühe 70er Scores von Goldsmith.
  6. Das hatte mich auch gewundert, warum das mit DON IS DEAD so lange gedauert hat, zumal die Bänder bei Universal wohl - wie Feigelson in dem Goldsmith Odyssey-Podcast berichtet - die ganze Zeit über in sehr gutem Zustand vorhanden waren. Der Score hätte also schon vor 10 Jahren eigentlich erscheinen können als der Varese Club all die anderen Universal-Goldsmiths wie LONELY ARE THE BRAVE, LIST OF ADRIAN MESSENGER, SPIRAL ROAD etc. veröffentlichte. Warum Townson daher DON IS DEAD nicht im Club damals gebracht hat, ist mir bis heute ein Rätsel. Feigelson meint zwar, es hätte einfach keiner bei Universal danach gefragt. Kann ich mir aber bei der Popularität Goldsmiths irgendwie auch nur schwer vorstellen. Natürlich hat Intrada sich sehr gute Kontakte bei Universal im Lauf der Jahre erarbeitet, aber trotzdem...
  7. Von Beat? Wann soll denn das gewesen sein? In den letzten Jahren keinesfalls. Mit Cabum dealen sie ohnehin doch erst seit rund zwei Jahren. Letztes Jahr ist deshalb BOMBER erschienen und dieses Jahr nun MÜCKE. Folglich gehe ich eher davon aus, daß nächstes Jahr vielleicht im Frühjahr ein weiterer Spencer/Hill-Score kommt. Momentan ist sowieso wie jedes Jahr um diese Zeit bei den italienischen Labels Sommerpause - das Business geht dort erst Anfang September überhaupt wieder los. Aber wie ich weiter oben vor Monaten schon mal geschrieben habe: Die sind ja nicht dumm und hauen alle Spencer/Hill-Scores von Cabum nun auf einen Schlag raus, sondern werden sich Zeit dafür lassen und das dann wohlkalkuliert "häppchenweise" vermarkten.
  8. Erstmals bei Quartets Rota-Expandierungen von Sugar/CAM also nur noch eine Auflage von 1000 Exemplaren. Quartet dürfte nun langsam auch festgestellt haben, daß die von ihnen veranschlagten 2000 Stück bei IL GATTOPARDO, AMARCORD oder 8 1/2 bei den heutigen Verhältnissen und den heutigen Sammlern des Guten wohl zuviel waren. Die CDs sind ja alle nicht abverkauft. Mich wundert ohnehin, daß Quartet derzeit überhaupt noch was von Sugar herausbringen darf. Entweder haben sie im Gegensatz zu anderen Labels eine Sonderklausel mit Sugar vereinbart oder ROCCO war einfach schon mehr als ein Jahr in Vorbereitung und durfte deshalb selbst jetzt noch veröffentlicht werden. Irgendwann wird dann bestimmt noch eine Doppel-CD voin GIULIETTA DEGLI SPIRITI kommen - das dürfte es dann in Sachen Rota wohl gewesen sein, sofern nicht IL BIDONE nochmals überarbeitet wird, wovon ich aber nicht unbedingt ausgehe..
  9. Die nur 1000 Stück wären doch noch vor 10 Jahren innerhalb weniger Wochen bereits weg gewesen, zumal mit EL DORADO und NEVADA SMITH sowieso zwei der populärsten starbesetzten Western aus den 60ern enthalten sind. Man denke nur mal zurück an das UNFORGIVEN-Western-Set von FSM - ratzfatz war das damals ausverkauft bei einer Auflage von 1500 Stück und viele hatten das Nachsehen.
  10. Die Alhambra-Reihe geht eigentlich schon noch weiter, aber ist durch Corona in den letzten Monaten leider gewaltig ins Stocken geraten. Wir hoffen aber, die Bänder für die nächste CD eventuell im September zu erhalten. Es wird sich um die Musik für einen englischen Film aus den 60ern handeln.
  11. Zumindest hat ihn vor ein paar Monaten jemand auf Youtube aus der Versenkung gehoben. Genrefilm ist es in der Tat keiner, sondern eine Liebesgeschichte zur Zeit des italienischen Faschismus. Ich habe mal reingeschaut und der Film scheint schon recht anspruchsvoll zu sein. Erinnert mich ein wenig an De Sica`s späteren IL GIARDINO DEI FINZI CONTINI oder Florestano Vancini´s LE STAGIONI DEL NOSTRO AMORE: Ich mag die Musik mit ihrem meditativen traumbelrorenen Charakter eigentlich auch ganz gern (kenne sie schon viele Jahre), ziehe aber aus demselben Jahr 1969 Piccionis I FRATELLI KARAMAZOV deutlich vor. Es gibt auch dort ein Thema, das ein wenig Ähnlichkeit hat mit GIOVINEZZA GIOVINEZZA. Sind übrigens Balalaikas, die neben den Streichern zu Gehör kommen, nicht Mandolinen.
  12. KALI -YUG war in den 70ern und 80ern eine der teuersten europäischen Soundtrack-LPs und für den normalen Sammler damals fast unmöglich zu bekommen. Daher war es ganz schön, daß CAM an 1992 endlich eine CD vom alten Album gebracht hat. Die Musik selbst empfand ich nie als eine der besten von Lavagnino und ist meines Erachtens eher Durchschnitt. Es ist halt viel indisches Kolorit mit dabei, das man mögen muß. Und allein von den Hörclips und von den Tracktiteln der Quartet Doppel-CD her war es mir klar, daß da auf CD 2 fast nur noch Source Music mit indischem Getrommel kommen wird, das auf CD ziemlich unnötig ist. Von daher bescheide ich mich mit der alten CD. Würde - ohne jetzt auf unsere eigenen Alhambra-Ausgaben hinzuweisen - viel eher zum Abenteuerfilm-Score I FRATELLI CORSI raten, den Kronos vor ein paar Monaten herausgebracht hat. Diese Musik ist wirklich thematisch sehr reizvoll und melodisch inspiriert. Es gibt zwar ein paar editorische Patzer und auch Mängel, da beri Sugar nicht mehr die kompletten Masterbänder zur Verfügung standen. Aber ich hätte es mir deutlich schlimmer vorgestellt und ursprünglich gedacht, daß noch mehr fehlen würde und die klanglichen Defizite noch stärker hervortreten. Aber nach Abgleich mit dem Film muß ich sagen: Man kann doch einigermaßen damit leben, auch wenn Kronos mit mancher Track-Plazierung nicht immer ganz richtig lag.
  13. Logisch: VERA CRUZ (oder JOAN OF ARC) würde ich mir auch wünschen. Ich habe die drei Rozsa-Beispiele nur deshalb gewählt, weil es in diesem Therad hier aufgrund von KING OF KINGS eben speziell um Rozsa ging. Ich glaube aber kaum, daß JOAN OF ARC sich für irgendein Label rentieren würde. Dann noch eher VERA CRUZ wegen dem Western-Genre und weil die Neuaufnahme vermutlich auch weniger kosten dürfte.
  14. Das Problem ist aber: Wenn was eher Unbekanntes eingespielt wird, von dem tatsächlich keine Bänder mehr existieren, dann kommt Fitzpatrick eben nur mit einem großen Minus raus. Es hat sich über die Jahre gezeigt, daß die Titel, die am populärsten und bekanntesten sind, sich auch dann noch am besten absetzen, wenn sie in einer Neuaufnahme wieder kommen. Für mich spiegelt sich dabei auch im Bereich des Golden Age durchaus das wider, was man bei den endlosen Expandierungen aus den 90ern wie den erst vor ein paar Tagen hier lang und breit diskutierten Horners ja ohnehin die ganze Zeit über erlebt: Die meisten Sammler wollen wirklich immer nur wieder das neu aufbereitet erhalten, was sie bereits kennen und mögen und in anderer Form eventuell sogar schon haben. Es ist echt verrückt, aber ganz viele wollen eben gar nicht mehr groß über den eigenen Tellerrand hinausschauen. Was soll man da machen? Wenn etwa Rozsa´s THE FOUR FEATHERS, A DOUBLE LIFE oder THE MACOMBER AFFAIR, von denen es keine Bänder mehr gibt, neu eingespielt würden, ja wie viele Sammler würden das heute dann noch kaufen? Es würden vermutlich nicht mal 1000 Stück von solch einem Titel weggehen, weil die meisten heutzutage die Scores und auch die Filme nicht kennen, eventuell nicht mal vom Hörensagen, und das alles sowieso viel zu alt ist. Je weiter wir in der Zeit fortschreiten, desto weniger Interessierte wird es natürlich für so was geben. Das geht logischerweise immer weiter runter, so daß es fast gar nicht mehr gemacht werden kann. Fitzpatrick hat es vor ein paar Jahren ja bereits abgelehnt, FOUR FEATHERS überhaupt in Angriff zu nehmen, da er dabei laut eigener Aussage im Endeffekt viel zuviel draufzahlen würde. Man hätte so was vor mehr als 10 Jahren noch angehen sollen, als noch eine deutlich größere Schar von Golden Age-Interessenten und deshalb auch noch ein kleiner Markt für so was vorhanden war. Aber heutzutage kennen die meisten Leute eben sowieso nur noch die paar populärsten Titel aus der Zeit.
  15. Ich glaube allerdings nicht, daß Fitzpatrick in Zukunft noch viel machen wird. Dafür ist er gesundheitlich inzwischen doch zu sehr angeschlagen - war ja auch mit ein Grund, warum das mit KING OF KINGS so lange gedauert hat bis zur endgültigen Veröffentlichung - und er dürfte auch keine große Lust mehr haben noch eigenes Geld zu "verbraten". Die James Bernard-CD mit DRACULA/CURSE OF FRANKENSTEIN kam nur deshalb zustande, weil ein Privatmann das zum Großteil subventioniert hat, und THE VIKINGS war noch einer der letzten "personal favourites" von Fitzpatrick selbst, den er unbedingt noch vor seiner Pensionierung einspielen wollte. Vielleicht, daß noch ein Jarre machbar ist irgendwann in den nächsten Jahren, da der ja sein Lieblingskomponist ist, aber ansonsten kann ich mir größere Kraftakte von ihm selbst kaum mehr vorstellen. Da müßten ihn schon so einige Sammler finanziell stark unterstützen.
  16. Notwendig war - wie auch bei BEN-HUR - eigentlich gar nichts, da die komplette Originalaufnahme ja schon an 2002 von Rhino auf einer Doppel-CD in für das Alter recht guter Qualität veröffentlicht worden ist: https://www.discogs.com/de/Miklos-Rozsa-King-Of-Kings/release/7394070 Es geht hier im Prinzip nur um klangliche Verbesserung (und vielleicht noch ein paar unveröffentlichte Alternates für die absoluten Komplettisten) für die, die nicht unbedingt die Aufnahme von 1961 anhören wollen. Reiner Luxus halt. Ich hätte ganz sicher nicht danach geschrien. Aber was will man machen?
  17. Es gibt ja aber auch noch andere Filmkomponisten. Nehmen wir mal den Fall Morricone hier in Europa: Da war es in den meisten Fällen schon so, daß Morricone selbst - und bei einem Delerue oder Sarde dürfte es ähnlich gewesen sein - die Sequenzierung für die LP/CD-Erstveröffentlichungen gemacht hat. Er hat das mal in einem Interview ausgeführt: "Da ich die Stücke kenne, bin ich derjenige, welcher die anfängliche Zusammenstellung macht. Nach einigen Jahren nehmen dann andere weitere Stücke hervor und produzieren zusätzliche CDs. Im Falle von NUOVO CINEMA PARADISO hätte ich es niemals gewollt, dass diese neue Edition veröffentlicht wird, die von mir nicht geplant war. Tatsächlich hatte ich ganz zu Beginn jene Stücke aussortiert, weil sie gewiss wichtige Stücke waren, aber von zu kurzer Dauer. Ich möchte, dass die Leute die Zeit haben, Musik zu hören. Die Vergänglichkeit ist in der Musik grundlegend, um eine musikalische Idee auszudrücken. Mit dieser Version hat man jetzt eine CD mit kurzen Stücken produziert, welche bereits in längeren Stücken ausgedrückt war. Ich finde das falsch und bin nicht damit einverstanden. Die Leute kaufen die CDs nicht, um 10 Sekunden eines Stücks, sondern um möglichst eine Sinfonie anzuhören. Ich empfinde das als einen Betrug gegenüber den Käufern und als eine Manie der Sammler." Nichtsdestotrotz hat er die verlängerte CD dann halt an 2003 genehmigt nachdem wohl von Seiten GDMs lang genug gedrängt worden war. Er ist ab den späten 90ern dann bei so was nachgiebiger geworden - jedoch wollte er in seinen letzten zwei, drei Lebensjahren dann wirklich keine weiteren Expandierungen absegnen und deshalb kam da dann von den Labels auch so gut wie nichts mehr. Wenn, dann könnte es erst jetzt nach seinem Tod wohl wieder losgehen.
  18. Das klang für mich wie eine richtige Zweiteilung: Also einmal der Name Bernstein und dann separat die Londoner Neueinspielungen. Daher meine Vermutung, Du hättest bei meiner Erwähnung von Bernstein eben angenommen, ich ziele dabei auf seine 60er-UA-Alben ab. War aber nicht so.
  19. Mir kommt das jetzt so vor als ob Du mich etwas mißverstanden hast. Ich wollte doch nicht auf die UA-LPs der 60er raus, wo ich genauso wie Du weiß, daß da für die Neuaufnahmen leider oft ein kleineres Orchester verwendet wurde - siehe Bernsteins GREAT ESCAPE oder SONS OF KATIE ELDER. So was zog sich bei UA bis in die frühen 70er rein. Meine Erwähnung von Bernstein bezog sich dagegen viel eher auf HEAVY METAL an 1980, der mit dem RPO in London eingespielt wurde. Und da ist die Auswahl für die LP einfach perfekt und vom Feinsten gewesen - die Komplettfassung kann da für mich nicht mithalten, weil eben dann doch ein paar Hänger reinkommen. Die Länge des Originalabums war hier ideal. Wie will ich das noch verbessern? Und genau das meinte ich, wenn ich von Ende 70er/Anfang 80er sprach, wo man ja alle paar Monate Londoner Aufnahmen auf LP erhielt und wirklich sehr gute Höralben, wo es für mich kaum was zu meckern gab und alles mehr oder weniger aus einem Guß war. So was gibt es ja heute nicht mehr. Oder siehe THE FURY oder MASADA, wo für die Alben alles aus der Musik mit noch größerem Orchester rausgeholt wurde. Da stand Budget und Zeit für Verfügung, um so was zu machen - wohl auch aufgrund der durch STAR WARS an 1977 eingeläuteten Renaissance sinfonischer Filmmusik.
  20. Nun ja, die eine oder andere Williams-Expandierung habe ich ja nun auch gekauft wie THE COWBOYS oder DRACULA - so ist es ja nun auch nicht ganz, daß ich jedwede Expandierung verschmähen wurde. Habs weiter oben doch eh schon erklärt gehabt. Aber meine Formulierung "fanatisches Haben-Wollen" von einem Score ist doch schon in gewisser Weise nicht ganz unpassend für das, was heutzutage unter den Fan-Freaks das ganze Jahr durch abläuft. Kaum noch jemand ist doch an unbekannten oder gar alten europäischen Scores interessiert, sondern alles aus den USA aus den letzten rund 30 Jahren, was halbwegs populär und bereits bekannt ist ist, wird ständig nur noch länger und nochmals länger gemacht. Und warum: Weil die Nachfrage der Fans nach all dem da ist. Soll ich das Ganze vielleicht noch etwas beschönigter ausdrücken? Du beziehst Dich mich mit den Alben, die früher schnell zusammengeschnitten und schlampig auf den Markt geworfen wurden, aber doch wohl vor allem auf 90er Jahre-US-Scores, wo eben auch die Re-Use Fees so manches verhindert haben. Ich beziehe mich mit schönen Höralben dagegen hauptsächlich auf Ende der 70er/Anfang 80er, wo man sich wirklich oft Zeit nahm und sogar in London mit großem Aufwand, teils in einer speziellen Recording Session für das Album, nochmals neu und dazuhin superb eingespielt hat - sei es nun bei Scores von Bernstein, Williams, Goldsmith, Sarde etc.. Und dabei sind meiner Ansicht nach wunderbare LPs herausgekommen, die ich nach wie vor schätze.
  21. Ein interessantes Buch wäre in diesem Zusammenhang sicher noch "The Sounds of Commerce - Marketing Popular Film Music" von Jeff Smith aus dem Jahr 1999: http://cup.columbia.edu/book/the-sounds-of-commerce/9780231108638 Das Buch setzt sich auseinander mit der Verflechtung von Film- und Plattenindustrie über mehrere Jahrzehnte hinweg. Einzelne Kapitel widmen sich etwa Mancini´s BREAKFAST AT TIFFANY´S, Barry´s GOLDFINGER oder Morricone´s THE GOOD, THE BAD AND THE UGLY und im speziellen vor allem, wie diese Filmmusiken in den 60ern auf Platte von den Labels vermarktet wurden. Auch auf die spätere erneute Trendwende zur sinfonischen Filmmusik mit STAR WARS ab 1977 wird natürlich eingegangen. Vielleicht kennst Du aber das Buch eh schon. Die Zeitschrift "FM-Dienst" von Thomas Karban kam ja erst ziemlich spät ab 1987 heraus. Davor gab es aber schon andere Filmmusik-Magazine in Deutschland, die auch alle Leserbriefe und Anzeigen mit "Suche/Tausche" enthielten. An diesen Heften lässt sich die Fankultur hier in Deutschland zu Beginn der 80er Jahre sehr gut ablesen. Es hat eigentlich angefangen an 1979 mit den "Filmmusik Info"-Heften, die von Gerd Haven und Udo Heimansbegr in Düsseldorf herausgegeben wurden. Bis 1982 erschienen vier inhaltlich recht anspruchsvolle Hefte im DIN A4-Format - auch eines mit einem längeren Interview mit Miklos Rozsa in Deutsch (Heft 3 von 1981). Mit Ralf Schuders "Filmmusik"-Heftchen, von denen 13 bis 1985 erschienen, wurden dann an 1980 auch kleine Filmmusik-Fanzines im DIN A5-Format veröffentlicht - fast zeitgleich gab es mit Richard Kummerfeldts Limelight-Versand in Saarbrücken den ersten richtigen deutschen Filmmusik-Händler. Das war Ende 1980 eine absolute Novität und schon fast eine Sensation für die damals noch recht verschlafenen Verhältnisse in Deutschland. Kummerfeldt hatte eine Anzeige in den Cinema-Heften zu der Zeit geschaltet, daß Rolf Wilhelms NIBELUNGEN nun erstmals überhaupt auf LP erhältlich sei auf seinem eigenen Label Celine Records. Das war im Großen und Ganzen der Auslöser für das Entstehen der Filmmusikszene in Deutschland. Es gab dann auch Treffen der Filmmusikfans - mal in Wiesbaden an 1983 oder später zweimal in Düsseldorf - , die durch Kummerfeldt und Schuder zusammen initiert wurden. Es gab sowohl in Kummerfeldts Angebots-Listen ,die er damals alle paar Monate verschickte, den Hinweis darauf als auch in Schuders Filmmusik-Heftchen. Über das allererste deutsche Filmmusik-Treffen im Oktober 1983, bei dem ich auch mit dabei war, ist übrigens in Heft 10 vom März 1984 ein Bericht mit Bildern drin. Zwischen 1985 und 1988 sind auch insgesamt 8 Ausgaben der Filmharmonischen Blätter erschienen - das waren immer sehr schön gestaltete und umfangreiche Hefte mit vielen Rezensionen, Interviews etc. und sogar im Hochglanzformat aufgemacht - herausgegen von Robert Usaczyk, der dann später unter dem Künstlernamen Klaus P. Hanusa für das Marco Polo-Label produzierte. Weiterhin gabs natürlich die ganzen belgischen Soundtrack-Hefte (in englischer Sprache) - angefangen mit dem Soundtrack Collector´s Newsletter, der zunächst in ganz kleiner Auflage ab 1975 veröffentlicht wurde. Erst mit der Nummer 13 ab 1977 wurde die Auflage dann wohl ein bißchen größer, so daß auch europaweit ein etwas breiteerr Fankreis erreicht wurde. Das Heft hieß ab 1980 (ab Nummer 22) "Soundtrack - The Collector´s Quarterly" und später Mitte der 80er wurde es dann großformatiger und der Herausgeber Luc Van de Ven nannte es einfach nur noch "Soundtrack". Für die Sammler aus der ganzen Welt und vor allem in Europa war das im Prinzip über viele Jahre hinweg vor dem Internet die eigentliche Hauspostille, wo man sämtliche News erfuhr und wo sich die Sammler auch über die Anzeigen des sogenannten "Trade Market" auch austauschen konnten. Ab 1986 oder 1987 hat Luc den Trade Market dann abgeschafft. In diesen vielen SCN/Soundtrack-Heften läßt sich vieles nachlesen - auch sieht man da sehr schön, wie sich Sammlerinteressen im Lauf der Jahre geändert haben. In den frühen Heften von Ende 70er/Anfang 80er sind vor allem die italienischen Komponisten noch ganz stark vertreten - sowohl mit Interviews als auch mit Filmo/Diskographien. Für mich waren diese Hefte damals eine ganz entscheidende Erfahrung und ich habe vieles durch sie erfahren, wofür ich heute noch dankbar bin. So ab Mitte/Ende der 80er sieht man dann auch die Verlagerung des Interesses ganz klar auf den US-Markt und US-Scores, der in den 90ern noch deutlich zunimmt. In den Rezensionen der SCN/SCQ-Hefte Ende 70er/Anfang 80er spielte die Frage, ob ein Soundtrack nun komplett oder nicht ganz komplett auf LP veröffentlicht wurde, damals eine weithin untergeordnete, wenig angesprochene Rolle. Es gab witzigerweise an 1980 zu Goldsmiths STAR TREK sogar zwei Rezensionen - eine Pro und eine Contra. Und der eine Rezensent, der sich in Filmmusik und auch in Klassik schon auskannte und den ich sonst gar nicht so schlecht fand, konnte es sich gar noch leisten zu schreiben: "Star Trek" contains the biggest soundtrack disapppointment of the year after "The Black Hole". Heutzutage würden die Fans ihn dafür wohl teeren.
  22. Film-Fans dürften hier wohl alle in irgendeiner Art vorhanden sein, denn nur über Filmbegeisterung kommt man ja dann auch zur Filmmusik. Ich glaube Dir allerdings nicht recht, daß Du bei Hunderten von Filmen jeden einzelnen Musikeinsatz im Kopf hast. Das ist schier unmöglich. Von wie vielen Filmen sprichst Du also? Ich selbst habe sicherlich über die Jahrzehnte Tausende von Filmen gesehen und nach längerer Zeit vergißt man automatisch auch vieles wieder und hat kaum mehr im Kopf, in welcher Szene nun welche Musik genau eingesetzt wurde. Logisch gibts Lieblingsfilme und Lieblingsmusiken, die man sehr gut kennt, aber deren Anzahl ist nicht so groß. Wenn man sehr lange in der Szene schon dabei ist und unheimlich viele Filmmusiken gesammelt hat, dann stößt man automatisch auch auf viele Kuriositäten, wo man die zugrundeliegenden Filme eh nicht mal gesehen hat. Wie will man da dann beurteilen, welche Tracks aus dem Film auf einer CD nun fehlen oder nicht? Bei mir ist es selbst bei Filmmusiken, die ich sehr schätze, so, daß ich nicht immer jeden Track benötige, denn manchmal ist die Musik im Film eben gezwungen, sich absolut dem Bild unterzuordnen und was bringt dann da eine monotone, musikalisch an sich unbedeutende 30-Sekunden-Phrase zum autonomen Hören ein? Wenn man das dann auch noch unbedingt auf Tonträger haben will, dann ist das für mich nur purer Fetisch. Meines Erachtens hat sich dieses fanatische Haben-Wollen von Allem und Jedem, was im Film an Musik auftaucht, erst durch die Einführung der DVD und Internet, wo Filme über Youtube abrufbar und auch sonst zum Download/Streamen zur Verfügung stehen, dermaßen rauschartig entwickelt, da jedes Detail von vielen Filmen von dementsprechenden Fans dadurch sofort nachgeprüft werden kann. Aus meiner Zeit, als ich angefangen habe in den 70ern, kenne ich das nicht und ist mir daher auch fremd. Sicherlich hat man sich früher auch mal gewünscht, dieses oder jenes beeindruckende Stück noch auf Tonträger haben zu wollen, wenn es von einem Score halt manchmal doch nur eine kurze Suite gab, aber deshalb einen Aufstand zu machen wäre mir nicht eingefallen. Inzwischen ist sowieso vieles von solchen Wünschen in Erfüllung gegangen. Was den obigen Satz zu Höralben betrifft: Durch ein gutes Höralbum kann meiner Meinung nach die Musik gelegentlich sogar noch verbessert werden gegenüber ihrem Auftreten im Film: Durch Auslassen von unnützem, musikalisch kaum sinnvollem Material und durch Editieren erhält der Score oft erst eine Struktur, einen musikalischen Bogen und einen Fluß, den er im Film selbst aufgrund der bekannten Zwänge, denen er dort automatisch unterliegt, halt nicht immer ohne weiteres hat. Im besten Fall wird die Musik auf Tonträger dann fast zu einer sinfonischen Dichtung und ergibt ein tolles Hörerlebnis, so daß die Musik auch abseits vom Film exzellent für sich bestehen kann. Gerade Williams oder Goldsmith - aber nicht nur die - haben früher so einige mich voll befriedigende Höralben auf diese Art zusammengestellt, auch bei Horner war das selbstverständlich öfters der Fall. Wenn ich dagegen eine Loseblattsammlung von Tracks, bei denen dann meist noch viele 30-40-Sekünder dabei sind, einfach nur in der Filmchronologie hintereinander hänge, wird die Musik in vielen Fällen eher brüchig und man verliert dann auch ohne die Bilder viel schneller das Interesse an der Musik. Zumindest geht es mir immer wieder so.
  23. Das ist natürlich das altbekannte Argument der C&C-Fraktion: "Die Auswahl für sich aus dem kompletten Score treffen zu können." Und das ist wohl auch die Krux an der Geschichte, wo wir einfach nicht zusammenkommen werden. Denn selber die Auswahl aus einem Wust an Tracks zu treffen, obwohl bereits ein sehr gutes Höralbum mit fast allem wichtigen Material mal vorlag, mache ich eigentlich so gut wie gar nicht und da habe ich auch gar keine Lust zu. Wenn mir eine Musik sehr gut gefällt, würde ich dann eher noch bei einer völlig verunglückten CD versuchen, etwas Ordnung reinzubringen und mir mein eigenes Exemplar davon anzufertigen - z.B. bei der Digitmovies-Ausgabe von Lavagnino´s NAKED MAJA, wo ja alles von den Tracks völlig durcheinander war. So in der wirren Art wie sie da auf zwei CDs präsentiert ist kann ich die Musik eben einfach nicht anhören. Auf der anderen Seite kaufe ich wegen ein, zwei noch ganz guten Stücken, die im Film auftauchen, aber nicht auf dem alten Höralbum waren, nun sicher keine Expandierung, wenn ich dann gleichzeitig - was ja halt oft der Fall ist - noch mindestens ein halbes Dutzend für mich uninteressanter zusätzlicher Tracks sozusagen "mitkaufen" muß. Da ist mir das Ganze keine Expandierung wert und wirklich nicht so besonders wichtig angesichts von Hunderten von LPs und CDs, die sonst noch in der Sammlung sich befinden. In diesen Belangen kann es nun mal keine Einigung geben, denn die Entscheidung, ob und ab wie vielen guten neuen Tracks sich für einen nun eine Expandierung lohnt oder nicht, das ist höchst individuell und kann nicht verallgemeinert werden. Ich für mein Teil muß allerdings sagen, daß ich von so einigen der angesagten US-Expandierungen vor Jahren schon enttäuscht war und ich da keinerlei Anreiz gefühlt habe, für mich dann wiederum noch eine eigene Auswahl aus der Komplettversion zu treffen - vor allem dann nicht, wenn mir ein älteres Höralbum des Scores bereits sehr zusagt, was halt doch recht oft der Fall ist..
  24. Das ist mir auch klar, daß die sich gut verkaufenden CD-Expandierungen von bei Fans beliebten Scores anderes mitfinanzieren, wo man kaum in die schwarzen Zahlen kommt. Das heißt aber nicht, daß ich persönlich diese Veröffentlichungen kaufen müßte oder daß sie mich interessieren würden. Denn bekanntermaßen gehts dabei schon lange nicht mehr um die Musik selbst, sondern um das, was sich in heutigen Zeiten eben in dieser Sparte überhaupt noch gewinnbringend vermarkten läßt und wofür eine größere Fanklientel vorhanden ist. Und da ist selbstverständlich Horner ziemlich weit oben. Wenn ich andererseits wiederum bedenke, wie wenig Veröffentlichungen von LLL für mich überhaupt kaufenswert sind, dann fühle ich mich sicher nicht verpflichtet, das Label auf Schritt und Tritt zu unterstützen und denen gar nachzulaufen. So viel für mich Essentielles bringen sie dann übers Jahr gesehen halt einfach nicht.
  25. Absolut richtig. Das alte LP-Album von EL DORADO aus den 60ern war schon immer eine Enttäuschung, weil genau wie NEVADA SMITH damals neu aufgenommen und ein bißchen dem Mid 60s-Zeitgeschmack angepaßt. Die wunderbare Originalversion des Songs mit George Alexander war ja nicht mal mit oben. Völlig klar, daß die Veröffentlichung der Originalaufnahme nach so vielen Jahren ganz einfach großartig ist. Aber das kann man natürlich überhaupt nicht vergleichen mit den Horner-Alben wie CASPER oder LAND BEFORE TIME, bei denen die Original-Scores bereits bestens auf den jeweiligen CD vertreten sind.
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