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Soundtrack Board

Stefan Schlegel

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  1. Na aus dem ersten FANTOMAS- Film sind ja sowieso nur ein paar Tracks neu eingespielt auf der CD, da die Originalbänder der Musik nicht mehr erhalten sind und 1969 beim Brand im Schloß Herouville, wo MIchel Magne residierte und sein eigenes Studio hatte, vernichtet wurden. Auch die kompletten Bänder von Teil 2 und 3 existieren an sich nicht mehr. Stéphane Lerouge hatte aber bei Teil 2 das Glück, daß 4 Tracks auf einer Barclay-EP an 1965 erschienen waren und diese verwendet werden konnten. Und beim dritten Teil war eine EP geplant gewesen, die zwar nicht offiziell erschienen ist, deren Tracks aber immerhin noch gefunden werden konnten. Ein paar weitere Originalstücke wurden überwiegend vom Music & Effects-Track der Filme noch abgenommen, um ein etwas vollständigeres Bild zu erhalten. Und die paar Tracks am Emde der CD wiederum sind eh alle an 2001 neu aufgenommen worden. Das Ganze ist also eine sehr bunte Mischung. Das eigentliche FANTOMAS-Thema aus dem ersten Film ist jedenfalls nur in der Neuaufnahme mit Raymond Alessandrini auf der CD, aber nicht im Original, obwohl man den Main Title ja wenigstens direkt vom Film hätte abnehmen können. Für die schon 1998 auf Odeon erschienene Michel Magne Doppel-CD "25 Ans de Musique de Cinéma" ist dies auch geschehen: Da findet sich das Fantomas-Thema vom ersten Film nämlich in der Originalaufnahme: https://www.discogs.com/de/release/5991786-Michel-Magne-25-Ans-De-Musique-De-Film
  2. Beat und Digitmovies zusammen haben übrigens alle Hebel in Bewegung gesetzt, um dieses Projekt möglich zu machen - daher sind beide Label (neben Cabum) auf dem Cover zu seheen. Die Bänder dürften dann wohl über Cabum von den De Angelis-Brüdern selbst gekommen sein: "That day has come. After years of waiting and prayers we can announce what everybody was waiting for! Cabum, Beat Records and Digitmovies are glad to present the first integral edition on Vinyl and CD of the original motion picture soundtrack of the movie Altrimenti ci arrabbiamo, THE score by composers Guido & Maurizio De Angelis. After almost 50 years from the theatrical debut, the movie that marked the most in their fans memory one of the most beloved actors duo of all time, we succeed in publishing for the first time ever what the De Angelis Bros composed to score images, and there’s everything we were waiting for. Dune Buggy, both vocal and instrumental, across the fields, the firemen choir, the violinist music, the ballroom music, various background sonorities and so on. An edition on colored 180 grams gatefold vinyl, with printed inner sleeve, an edition on CD featuring a 12 pages booklet. Surprises are not finished, in collaboration with Music Day Roma, 12th of December at 3:30 P.M. we will officially present both CD and Vinyl at the presence of Guido & Maurizio De Angelis, Beat Records and Digitmovies staff and, most important, we’ll have the possibility to present live in Rome their last monumental album too. Future Memorabilia, a discographic project that after a lot of work is finally available, the right frame for an active live activity taken by the two composers. Dune Buggy, Bulldozer, Orzowei, Flying through the air, Banana Joe, Santa Maria, the firemen choir, Sheriff, We believe in love as you never experienced them, interpreted by the two musicians with great featuring such as Tommaso Paradiso, Claudio Baglioni, Elio e le storie tese and many more among which the real voice of Bud Spencer, as recorded in the 70s while making a studio version of Banana Joe. This amazing album is already available on CD and in a numbered limited Gatefold Pop Up edition on LP." https://www.facebook.com/BeatRecordsCompany/posts/6402531183121208?__tn__=K-R
  3. So, für all die Fans an Board wie Angus, Magnum, Courtney etc. gibts nun von Beat doch noch ein Weihnachtsgeschenk im Dezember. Sofern Ihr es noch nicht mitbekommen habt: Vor Weihnachten erscheint die De Angelis-Musik zum Hill/Spencer-Film ZWEI WIE PECH UND SCHWEFEL (ALTRIMENTI CI ARRABBIAMO) nun erstmalig auf CD. Beat hat also inzwischen auch das Problem mit dem Lizenzpartner Cecchi Gori gelöst. Hier seht Ihr schon mal die Vinyl-Ausgabe (es wird wohl CD und LP erscheinen):
  4. Ich kann mir aber auch schon gut vorstellen, wie diese CD in den nächsten Monaten wunderbar als Alibi fungiert, wenn mal wieder irgendwelche lästige Anfragen nach Golden Age-Veröffentlichungen kommen. Da hat man dann gleich eine schöne Ausrede parat nach dem Motto: "Was wollt ihr denn überhaupt, wir haben doch mit diesem Tiomkin jetzt erst einen Golden Age-Titel gebracht."
  5. Auch nur wieder ein Reissue, denn die Kritzerland-CD vor ein paar Jahren war ja bereits ziemlich komplett. Kann man - ganz ähnlich wie bei SOMEWHERE IN TIME - natürlich machen, weil der Film gerade als Weihnachtsklassiker überall unglaublich populär ist und allein deshalb schon so einige Exemplare gekauft werden. Die Kritzerland wurde übrigens auch schon von Chris Malone gemastert anhand der Azetate aus dem Tiomkin-Archiv - von daher nichts Neues.
  6. Nicht ganz richtig, denn es kam ja etwa noch das Franz Waxman 4 CD-Set von Intrada an 2017, das eine ganze Reihe von MGM-Scores enthielt. Allerdings hatte auch dieses Projekt ursprünglich schon Lukas vor rund 10 Jahren angestoßen gehabt - er erwähnt es auch in dem Podcast - und Intrada hat es dann eben übernommen.
  7. Klar kommt das auch noch erschwerend hinzu, daß Lizenzen dort jetzt erstens irre teuer sind und es dazuhin ewig dauert bis alles im Detail abgeklärt ist. Lukas hat das letztes Jahr in seinem Podcast schon ausführlich erklärt gehabt wie der Stand der Dinge dort ist: Er hat ja speziell den Namen Keith Zajic erwähnt, über den zu FSM-Zeiten früher alle MGM und WB-Sachen problemlos zu lizenzieren waren und der sich in der Materie auch wirklich auskannte. Den Mann gibt es dort aber seit ein paar Jahren nicht mehr und er ist von zwei Jüngeren abgelöst worden, die zudem kaum Ahnung vom alten MGM/WB-Repertoire haben. Wenn man diesen Lizenzmanagern gegenüber einen weniger geläufigen Kaper-Score aus den 50ern erwähnt, haben die von Tuten und Blasen erstmal keine Ahnung und sind damit völlig überfordert - zudem eigentlich auch nur an der Lizenzierung Materials neueren Datums interessiert, das natürlich mehr Gewinn abwirft für das Studio. Lukas hat zudem erzählt, daß er bei sich privat noch ein geplantes André Previn at MGM-Set digital auf einer Festplatte hat, das aber auch nicht mehr das Tageslicht erblicken wird.
  8. Allerdings muß man ehrlicherweise sagen, daß FSM beim Raksin-Set wirklich alles gebracht hat, was an Material bei MGM überhaupt noch verfügbar war. Ein zweites Set wäre also gar nicht mehr möglich gewesen - zudem gab es von den beiden MGM-Scores THE BAD AND THE BEAUTIFUL und TWO WEEKS IN ANOTHER TOWN ohnehin davor schon Einzel-CDs. Bei Kaper wäre hinsichtlich MGM noch einiges zu holen, aber ich sehe heutzutage kein Label in den USA mehr, das sich daran noch heranwagt. Jeder hat doch bloß noch Angst, Geld zu verlieren.
  9. Im Prinzip war das damals reines Füllselmaterial, um die Platte wenigstens auf über 30 Minuten zu bringen. Eigentlich sind es ja zwei Tracks - "Fata Morgana 1" mit einer Minute und "Fata Morgana 2" mit rund vier Minuten. Das lag damals wohl bei General Music im Archiv herum und irgendjemand kam auf die Idee, die PROFI-Platte damit noch zu schmücken. Diese beiden "Fata Morgana"-Tracks haben sowieso eine ziemlich kuriose und komplizierte Veröffentlichungsgeschichte hinter sich. So tauchte "Fata Morgana 2" 1972 zuerst als Track "Riflessiva" auf der Bruno Nicolai Library-LP "Espressioni" auf. Siehe hier B 2: https://www.discogs.com/release/2695294-Bruno-Nicolai-Espressioni Diese LP war eigentlich als Nummer 12 des von Morricone und Nicolai gemeinsam konzipierten Library- Projekts "Dimensoni Sonore" geplant. Merkwürdig nur, daß der Track auf dieser LP sozusagen dann unter Nicolais Namen lief. Die komplette Musik zu I BAMBINI CI CHIEDONO PERCHÉ erschien erst 2003 auf einer Dagored-CD. Auf dieser CD tauchen die beiden "Fata Morgana"-Stücke in Track 5 ("Arpa - Fata Morgana prima") und in Track 10 ("Arpa - Fata Morgana seconda") auf. Zuvor gab es die Point-CD an 1994, auf der BAMBINI mit CUORE DI MAMMA gekoppelt war. Auf dieser CD ist jedoch nur das kurze "Fata Morgana 1"-Stück enthalten und zwar versteckt im Track 20 "Perché (IX variazione)": https://www.soundtrackcollector.com/title/22926/Perché%3F
  10. In dem Fall eignet sich besser "war" als "wieder", denn es handelt sich hier doch nur um Neuauflagen der von Music Box bereits an 2014 veröffentlichten Editionen der beiden Scores. Der einzige Unterschied dürfte sein, daß der bereits auf der Original-LP an 1981 vorhandene Track "Fée Morgane" bei LE PROFESSIONNEL nun nochmals mit im Rennen ist. Hat man an 2014 wohl deshalb weggelassen, weil er ursprünglich schon 1972 für I BAMBINI CHIEDONO PERCHÉ und daher sowieso nicht für den PROFI komponiert worden war. Der eigentliche Anlaß für diese jetzige Doppel-CD ist natürlich der Tod von Jean-Paul Belmondo vor einigen Wochen.
  11. Hui, da ist er aber plötzlich schnell, der Roger. Man sieht wirklich: Bei Goldsmith geht plötzlich alles, was bei anderen Sachen nicht geht.
  12. Vielleicht hat der Peter Greenhill eine private Mail von Feigelson bezüglich des VÖ-Zeitpunkts erhalten. Könnte ich mir jedenfalls vorstellen. Sonst würde er das doch sicher nicht posten.
  13. "Due next Summer" wurde erst vorgestern hier gepostet: https://www.filmscoremonthly.com/board/posts.cfm?forumID=1&pageID=1&threadID=145575&archive=0
  14. Aber so was ist doch nun wahrlich nichts Neues bei Re-Recordings klasssicher Filmmusiken und wird generell so gehandhabt. Das haben schon vor Jahren z.B. auch Morgan/Stromberg oft so gemacht bei ihren Neuaufnahmen für Marco Polo oder Tribute Film Classsics - vor allem bei den ganz frühen Max Steiner-Musiken, aber z.B. auch bei Tiomkins RED RIVER, von dem ich gerade die CD herausgezogen habe. Morgans Kommentar im Booklet dazu: "As usual for scores of this period, the strings were under-built in relation to the other instruments, so for this recording we utilized a larger string section to better balance the sound acoustically."
  15. Doch, die Streichersektion bei BLACK PATCH wurde für die Intrada-Neuaufnahme deutlich aufgestockt. Leigh Phillips dazu im Gespräch mit Yavar Moradi: L: No idea how it will pan out - but the whole orch is tiny (maybe 30 players?) Ours will have that in the string section alone! So it will be a different animal — a very different animal! Y: Oh so you are expanding the orchestra after all! I thought you’d said you weren’t. L: We aren’t - the score is as it is - but it makes no sense to limit the string section so heavily. The only reason Jerry did it is due to budget. I suggested they use somewhere between a classical and romantic set up for the strings. So not a huge section, as that will make balances weird with the reduced wind/brass. So it’s a compromise. It’s a sweeping score in places - it warrants the weight. But for the real quiet stuff, I’ve actually written it down for like single players to get that super intimate sound you hear on the picture. Y: Oh neat! But essentially this is being treated similar to Thriller then, with the string sections expanded in places. L: Exactly that — Doug was on board with the idea from the outset. Yeah, I’ve been careful to turn it on when it needs it and to turn it down when appropriate. Y: Since it’s just single winds as you said (and I assume they are not being doubled), it’s understandable that you’d worry about overpowering them with a larger string section. L: That’s why I suggested a certain ratio Y: Fascinating. L: Winds will carry over the full house, but we want them to be a little more present - hence the not quite classical/not quite romantic sizing. Plus it easy to drive things in the mix these days - but I prefer things to balance on the stage, so the engineer doesn’t have to touch the faders. If the faders remain level, then I know I’ve done my job.” https://www.filmscoremonthly.com/board/posts.cfm?forumID=1&pageID=8&threadID=144787&archive=0
  16. Ich finde schon, daß die Goldsmith-Häufung langfristig eine große Rolle spielt. Die Label sind ja nicht dumm und haben genau gemerkt, daß bezüglich älterer US-Scores der Name Goldsmith noch am meisten zieht – nur noch vergleichbar mit Horner und Williams-Titeln ab Ende 70er aufwärts – , weil weltweit nun mal eine große Fanbasis vorhanden ist. Aus den unterschiedlichsten Gründen heraus. Ein Blick ins FSM-Forum genügt, um zu wissen, wie besessen in Bezug auf Goldsmith eben gesammelt wird und wie viele Komplettisten es gerade bei ihm gibt. Das Board ist voll davon. Darauf kann man aufbauen, aber eben auf nicht viel mehr sobald es in andere Regionen geht. Klar fehlen die Leute fürs Golden Age heutzutage – nur Vereinzelte sind noch verblieben, die aber nichts ausrichten können. Roger Feigelson kann es sich inzwischen leisten, daß er auf die Frage, ob überhaupt – jetzt abgesehen von der aktuellen Goldsmith-Western-Paaarung – noch ein Golden Age-Titel in einer Originalaufnahme bei Intrada in naher Zukunft zu erwarten ist (und natürlich nicht bloß ein Reissue), nicht mal mehr eine Antwort gibt. Da lohnt sichs dann eben viel eher für ihn, nette Spielchen mit den Goldsmith-Fans zu spielen, weil die Zunft dafür natürlich auch dutzendfach größer ist. Mehr Leidenschaft und mehr Engagement in Hinsicht auf ältere Titel lohnt sich im Prinzip nur dann, wenn eine genügende Anzahl von Sammlern dieselben Interessen hat. Aber genau daran haperts ja: Es sind viel zu wenige hinsichtlich Golden Age überhaupt noch aktiv, die von daher auch bei den Labels nichts bewirken können. Dafür müßte sich eine ganze Kohorte vor allem in den USA finden, um bei Labelchefs überhaupt noch Aufmerksamkeit zu erhalten. Aber wo sind die? Ein ganz gutes Beispiel für mehr Leidenschaft in Bezug auf alte Sachen: Als ich vor ein paar Monaten herausgefunden hatte, daß die Universität von Illinos eine ganze Reihe von Frank Skinner-Azetaten aus dessen Nachlaß beherbergt und vor allem bislang nicht identifiziertes Material aus dem Hitchcock-Film SABOTEUR von 1942, hat keiner der US-Sammler bei FSM auf mein Anraten reagiert und bei der Uni überhaupt mal nach diesen historisch wichtigen Dokumenten nachgefragt. Schlußendlich habe ich selber dort hingeschrieben und der zuständige Abteilungsleiter von der Uni war unheimlich nett und hat mir sogar mp3 Files von allen Sachen zukommen lassen. Mir persönlich hat es unheimlich Spaß gemacht, das Meiste zu identifizieren und vor allem die SABOTEUR-Tracks all der Azetate endlich richtig zuzuordnen. Der Witz bei der Sache ist der: Da muß erst jemand aus Deutschland sich dort melden, weil es von den US-Sammlern keiner macht. Das ist doch im Prinzip unfaßbar – und wie man sieht fehlt definitiv die Leidenschaft für so was.
  17. An sich ist die Diskussion längst durch, aber es wäre doch naiv zu glauben, sie hätte sich nur an dieser einzigen Goldsmith-CD THE PUBLIC EYE entzündet. Hätte ja keiner was gesagt, wenn so ein paar unveröffentlichte Goldsmiths zwischendurch von Intrada gebracht würden - das war und ist überhaupt nicht das Thema. Willst Du denn im Ernst gar behaupten, die seit Monaten andauernde und von allen US-Labels durchgezogene totale Überflutung des Marktes mit Goldsmith-CDs - wie es sie in der Art selbst zuvor nie gab - sei auch nur eine ziemlich subjektive Einschätzung? Und Dir ist sozusagen auf der anderen Seite mehr oder weniger egal, daß ältere auf CD unveröffentlichte Sachen von ganz anderen US-Komponisten genau aus diesen kommmerziellen Gründen heraus (= "Goldsmith sells") so gut wie keine Chance mehr erhalten? Schade, daß diesbezüglich gerade auf Sammlerseite in den Foren kaum noch Leidenschaft auszumachen ist.
  18. Diese 12 Minuten können im Film selbst eigentlich nie und nimmer vorkommen. Ich habe NELLY & MONSIEUR ARNAUD damals Anfang 1996 im Kino gesehen und war eigentlich schon etwas überrascht, daß so gut wie gar keine Filmmusik auftaucht bis auf die längere Abspannmusik. Natürlich ist es ein ganz intimes Kammerspiel um nur zwei Personen, bei dem an sich eh nicht allzuviel Musik benötigt wird, aber hier ist wirklich fast gar nichts zu hören. So wie ich es noch weiß, sind es gerade mal ein oder zwei Szenen mittendrin, wo es mal 1-2 minütige Sarde-Tracks gibt. Das ist aber wirklich alles und insgesamt dürfte man wohl nicht mal auf 10 Minuten kommen. Wie oft zu der Zeit Mitte 90er - siehe etwa LES VOLEURS, LA FILLE DE D´ ARTAGNAN oder ALICE ET MARTIN - dürfte Sarde mal wieder deutlich mehr schon im voraus komponiert und aufgenommen haben als dann schlußendlich überhaupt im Film verwendet wurde.
  19. Diese Musik stammt aus Tschaikowskys Manfred-Sinfonie uund taucht dort gegen Ende des ersten Satzes auf. Witzigerweise hat Carlo Rustichelli dieselbe Musik auch für den Italo-Western UN MINUTO PER PREGARE, UN ISTANTE PER MORIRE von 1968 adaptiert ohne daß es dort angegeben worden wäre (siehe Track "Passioni tumultuose" auf der LP, während sie auf der Digit-CD fälschlicherweise im vorletzten Track "Atmosfera angosciosa" erscheint) . Dazu haben Mephisto und ich mal was in diesem Thread geschrieben: https://www.soundtrack-board.de/topic/14729-italienische-genre-filmmusik-der-50er-70er-jahre/page/6/?ct=1634070020
  20. Steht doch oben ganz klar dabei: "we are simply pairing...those two landmark recordings together on a single disc." Jeder der beiden Scores hat eine Laufzeit von um die 30 Minuten. Insofefern ergibt das nun eine einzige CD mit 60 Minuten.
  21. Ich bin ja eigentlich überhaupt nicht eingeweiht in diese Veröffentlichung, denke mir aber, daß es sich bei den beiden Komponisten wohl um Nigel Clarke und Michael Csanyi-Willis handeln dürfte. Und der bekannte (Kinder-)Film, um den es geht, feiert dieses Jahr sein 20jähriges Jubiläum. Die deutsche Soundtrack-CD von damals (war doch Edel oder?) ist tatsächlich merkwürdigerweise nirgends mehr zu finden. Auf Youtube hingegen kann man sich den kompletten Score anhören.
  22. Diese Musik liegt mir auch sehr am Herzen seit ich sie vor rund 20 Jahren das erste Mal gehört habe. Das Besondere an am alten Album war, daß es - obwohl ein italienischer Film - davon nur eine japanische LP von ca. 1966 gab, während in Italien selbst im gleichen Jahr einzig und allein eine Cinevox-Single mit den zwei Hauptthemen ("Oltre la Notte"/"Tema d'Amore") erschienen ist. Es handelt sich folglich um eine der ersten japanischen Soundtrack-LPs überhaupt. Und bei den Japanern war es damals anscheinend üblich, daß die Platten nach Ablauf einer bestimmten Zeit - wenn sie also vom Markt genommen wurden - von den Händlern und Labels vernichtet wurden. Selbst wenn es vielleicht eine Auflage von etwa 1000 Exemplaren damals gab, dürften davon heutzutage nicht mehr als an die 100-200 existent sein. Ich habs vor dem Erscheinen der CD an 2011 auch jahrelang versucht, ein LP-Exemplar zu ergattern, aber es ist fast unmöglich gewesen, an eins ranzukommen. Daher mußte ich mich nur mit einem LP-Transfer zufriedengeben, da ich wenigstens einen LP-Top-Sammler kannte, der sie hatte. Auch Claudio Fuiano, der die Saimel-CD produziert und gemastert hat, kannte die Japan-LP nicht - ich hatte ihm deshalb auch eine Kopie zukommen lassen als er an der Saimel-CD arbeitete. Vandor war übrigens wie auch Morricone ein Schüler von Goffredo Petrassi gewesen, was man in den leicht dissonant gefärbten Abschnitten der Partitur durchaus ganz gut raushört. ANDREMO IN CITTÀ ist sicherlich der schönste Score , den ich von ihm kenne, er ist tief berührend und ein absoluter Geheimtipp. Von vorn bis hinten großartig komponiert und instrumentiert, wobei sich vor allem zwei herrlich ausdrucksstarke Hauptthemen durchziehen. Auffallend ist natürlich gleich von Beginn an das stark hebräische Kolorit, aber auch ungarisches Flair durchzieht die Musik und ab und an scheint sogar leicht die herbstliche Melancholie von Rózsa´s Spätwerk PROVIDENCE durch. Jedenfalls ein herrlicher Score, den ich absolut nicht in der Sammlung missen möchte. Leider war die CD für Saimel damals ein totaler kommerzieller Flop und davon dürften wohl kaum mehr als ein paar Dutzend Exemplare verkauft worden sein. Aber natürlich ist klar, daß weder Komponist noch Musik irgendeinen Bekanntheitsgrad oder gar Kultstatus in der Szene besitzt und somit nicht viel laufen kann. Im Übrigen ist auch Vandors UNA SPIRALE DI NEBBIA von 1977, der ebenfalls 2011 auf einer Doppel-CD von Digitmovies zusammen mit dem eher schwachen OEDIPUS ORCA von James Dashow erschienen ist, eine recht anspruchsvolle und hörenswerte Musik - allein deshalb lohnt sich eine Anschaffung dieser Doppel-CD. Ich könnte mir vorstellen, Angus, daß das vielleicht auch noch was für Dich wäre.
  23. Von L´AMI DE VINCENT gabs offiziell bislang nur den Source Music-Track "Samba multicolore" auf diesem "Suprême Bossa"-Sampler von PlayTime, aber ansonsten eigentlich nichts: https://www.discogs.com/de/Various-Suprême-Bossa/release/7751721
  24. Und da ist er tatsächlich auch schon. Nicht wie gedacht von Quartet, sondern von Music Box, die den Titel also seit mehr als 5 Jahren bei Sugar reserviert hatten. Und merkwürdigerweise ohne LA CAGE, für den auf dieser CD durchaus noch Platz gewesen wäre, denn sie hat nur eine Länge von 48 Minuten, obwohl gleich drei Scores (die beiden anderen von BMG Frankreich) enthalten sind. Offenbar hat sich Music Box also LA CAGE nicht von Sugar geangelt. ADIEU POULET ist sehr kurz mit nur 12 Minuten und enthält somit nicht mehr Musik als im Film erklingt. Da dachte ich eigentlich, daß es eventuell noch ein wenig mehr gäbe, dem ist aber offenbar nicht so: https://www.musicbox-records.com/en/cd-soundtracks/10794-adieu-poulet-l-ami-de-vincent-l-etoile-du-nord.html World Premiere CD Release. New remastered and expanded edition. 12-page CD booklet with French and English liner notes by Christian Lauliac. In collaboration with BMG and Gruppo Sugar, Music Box Records proudly presents on the same album three original motion picture soundtracks which highlight the collaboration between composer Philippe Sarde and Pierre Granier-Deferre: Adieu poulet (The French Detective, 1975), L'Ami de Vincent (A Friend of Vincent, 1983) and L'Étoile du Nord (The North Star, 1982). Pierre Granier-Deferre was undoubtedly one of Sarde’s favourite and most faithful collaborators, one of his first “fathers in cinema”, in the same way as Claude Sautet, Georges Lautner or Bertrand Tavernier. This new album highlights three scores from the fruitful collaboration between the composer and the French director. The short score to crime thriller Adieu poulet (orchestrated by Hubert Rostaing) showcases his ability to capture the film’s core with his dissonant and jazz soundscape which includes piano, trumpet, drums and assorted percussion. For the psychological drama L’Étoile du Nord, Sarde composed a melancholic score that gives a central role to Marcel Azzola’s accordion with a melody that sounds like a popular café-concert tune. For L'Ami de Vincent, Sarde added the lyrical touch to his score associated with the powerful performance of the London Symphony Orchestra (conducted by Peter Knight) and the incomparable American trumpeter Clark Terry. The program has been assembled, produced and supervised by Philippe Sarde and Édouard Dubois. This present edition has been fully remastered from complete scoring session elements and includes previously unreleased tracks. The CD comes with a 12-page booklet with liner notes by Christian Lauliac, discussing the films and the scores. The release is limited to 500 units. ADIEU POULET 01. Ge´ne´rique (1:06) 02. Proxe´ne´tisme et corruption (2:23) 03. Jazz trio (Ferrer le poisson) (3:07) 04. Les Poulets a` l'ho^pital (2:40) 05. Ge´ne´rique de fin (2:23) Time • 11:48 L'AMI DE VINCENT 06. Vincent (4:18) 07. Amalia (4:50) 08. Revue Broadway (4:41) 09. Revue bre´silienne (Samba multicolore) (4:38) 10. Tango parisien (The´ dansant) (2:57) Time • 21:35 L'ÉTOILE DU NORD 11. L'étoile du Nord (2:08) 12. Louise (2:07) 13. E´douard (2:13) 14. Pour Simone (1:46) 15. Pour Pierre (1:13) 16. Yasmina (1:46) 17. Pour Philippe (2:24) 18. Les tramways de Charleroi (1:04) Time • 14:56 Total CD Time • 48:21
  25. Und warum schreibt z.B. ein Sebastian immer und immer wieder, daß Goldsmith eigentlich doch mit der größte und geschätzteste Filmkomponist ist und wie toll fast alles und jedes von ihm ist? Siehe etwa oben. Wie oft haben wir die Goldsmith-Lobhudelei schon gelesen? Auch hier immer und immer wieder in ähnlicher Form. Stören Dich diese Wiederholungen dann gar nicht? Auch andere schreiben ja oft immer wieder dasselbe hier im Forum. Aber wenn es nicht mehr erwünscht ist, daß ich mich zu den Labels äußere: No problem, ich kann hier auch ganz aufhören, so schlimm ist das für mich nicht.
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