
Stefan Schlegel
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veröffentlichung Intrada: Shamus (Jerry Goldsmith)
Stefan Schlegel antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
Das weiß ich doch, Christoph, daß SHAMUS zu Deinen Goldsmith-Favoriten zählt und der seit Jahrzehnten als verschollen galt. Ich hatte es auch gar nicht unbedingt auf diese eine CD jetzt abgesehen, sondern ich bezog mich vielmehr auf den gesamten Korpus an Goldsmith-Veröffentlichungen dieses und letztes Jahr. Irgendwann wirds einem eben zuviel. -
veröffentlichung Intrada: Shamus (Jerry Goldsmith)
Stefan Schlegel antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
Wem sagst Du das? Das ist mir schon seit Jahren sonnenklar und das ist ja das ganz große Problem heutzutage, daß von unten - also von der jüngeren Garde - diesbezüglich kein Interesse mehr nachwächst und die Älteren natürlich aussterben. Aber selbst wenn man nur verlieren kann: Wir haben trotzdem auf Alhambra oder auch auf Saimel eben so einige europäische Titel aus den 50ern und 60ern gemacht, von denen wir im vorhinein wußten, daß sie nun wirklich kein Erfolg sein würden. Findet man solchen Idealismus bezüglich älterer Titel - abgesehen mal vom Namen Goldsmith - noch bei den US-Labels? -
veröffentlichung Intrada: Shamus (Jerry Goldsmith)
Stefan Schlegel antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
Es ist ja nun nicht so, daß ich Fans der frühen 70er den Spaß an SHAMUS nicht gönnen würde. Was mich viel eher nervt ist einfach nur die unglaubliche Masse an Goldsmith-CDs innerhalb der letzten Monate, die für fast nichts Anderes und schon gar nicht mehr für Titel aus dem Golden Age-Titel irgendeinen Platz läßt. Auf Dauer ist es schon echt anödend wenn man nicht gerade Goldsmith-Komplettist ist - vor allem, wenn man es mit dem vergleicht, was noch vor 10-15 Jahren so alles möglich war. Ich persönlich brauche da inzwischen auch so gut wie nichts mehr ordern. -
veröffentlichung Intrada: Shamus (Jerry Goldsmith)
Stefan Schlegel antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
Schon klar, daß in Europa auch ein Morricone wie in den USA ein Goldsmith bis zum Gehtnichtmehr gemolken wird. Das ist ja leider Gottes das Übel heutzutage. Dennoch gibt es wenigstens ab und an noch mal einen älteren ausgefallenen Scores, den ich mir kaufe. Siehe z.B. Fuscos I COSACCHI - so was gibt es in den USA doch inzwischen eigentlich gar nicht mehr. -
veröffentlichung Intrada: Shamus (Jerry Goldsmith)
Stefan Schlegel antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
Und das meiste davon nur Reissues oder Expandierungen von längst veröffentlichten Scores aus den 80ern/90ern. Premieren gibts wohl fast nur noch in Sachen Goldsmith. Da scheut Intrada keine Mühen. -
veröffentlichung Intrada: Shamus (Jerry Goldsmith)
Stefan Schlegel antwortete auf Trekfans Thema in Scores & Veröffentlichungen
Wenn sogar schon einer der größten Goldsmith-Fans in Deutschland sich einen solchen Kommentar nicht mehr verkneifen kann, dann ist es weit gekommen mit der eintönigen Veröffentlichungspolitik der US-Labels. -
Ok, sie können also eindeutig wieder: Erstens: https://quartetrecords.com/product/ratataplan/ Zweitens: https://quartetrecords.com/product/san-pasquale-baylonne-protettore-delle-donne/ Folglich scheint es doch hauptsächlich nach den Umsatz- und Verkaufszahlen der CDs zu gehen, welches ausländische Label bei Sugar noch Scores aus dem CAM-Katalog lizenzieren darf und welches nicht.
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Im Großen und Ganzen ist CONSEIL DE FAMILLE ein hübscher, wenn auch nicht wirklich überdurchschnittlicher Delerue, wobei man Abstriche in ein paar Tracks mit Spannungsleerlauf und für Delerue ungewohnten Disco-Sounds der Mit-80er machen muß. Letzteres hält sich aber in Grenzen und der charmante Delerue-Stil überwiegt, auch wenn man das alles natürlich in anderen seiner Musiken schon so ähnlich gehört hat. Kurioserweise gab es an 1986 auf Milan zwei verschieden LP-Pressungen des Scores mit absolut identischem Cover und identischer Labelnummer A-264, aber mit zum Großteil unterschiedlichem Inhalt. Die erste Pressung enthielt mehr popige Tracks, während die ein paar Monate danach von Milan nachgeschobene die mehr Delerue-typischen Stücke präsentierte. Wenn man die LP nur so aus dem Katalog bestellte, wußte man damals also nicht, um welchen LP-Schnitt es sich denn nun eigentlich genau handelte und was man im Endeffekt wirklich erhielt. Die jetzige verlängerte Music Box-CD wird natürlich wohl den Inhalt beider LPs enthalten - insofern ist das halbe Dutzend eher popig gehaltenen Stücke auch mit dabei. Es ist verwunderlich, daß Milan anscheinend keine LP-Master von 1986 mehr besitzt, denn Music Box schreibt ja, sie mußten auf ein back-up session tape aus dem Delerue-Nachlaß zurückgreifen. Noch empfehlenswerter wird die Scheibe durch die Hinzunahme von dem recht schönen LE POINT DE MIRE, von dem es 1977 nur eine Single gab und dann vor einigen Jahren einen Track auf der Delerue-6 CD-Box von Universal. Hier jetzt mit immerhin 18 Minuten dabei.
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Bei Saimel in Spanien gibt es inzwischen Klarheit: Sugar gewährt leider keine Lizenzen mehr. Ich schätze, daß dasselbe auch füri Kronos zutreffen wird. Möglicherweise haben die italienischen Labels wie Digit und Four Flies hier nun eine Extrawurst erhalten oder einen ganz sepzeiellen Deal mit Sugar abschließen können. Bei Quartet wird man es bald sehen, ob Benitez außer den rein französsichen Titeln wie jetzt gerade bei Sarde (die wohl über Sugar Musci Frankreich laufen und früher Pema/CAM gehörten) wieder italienische Scores aus dem CAM-Katalog bringen darf.
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Ergänzend gibt es übrigens noch zu sagen, daß Sarde die Musik für LE TRAIN schon vor der eigentlichen Fertigstellung des Films geschrieben hatte. Im Prinzip handelt es sich bei der sinfonischen Suite mit den 9 Tracks, die schon an 1973 auf LP in genau derselben Art und Weise wie jetzt wieder von Quartet veröffentlicht wurden, um ein halbes Konzertwerk, das dann für Regisseur Granier-Deferre zum Anlegen an den fertigen Film bereit stand. Sarde hat diese an sich recht luxuriöse Arbeitsweise, die sich ja völlig von der gängigen, dem Film untergeordneten, in den USA unterscheidet, öfters praktiziert, z.B. auch bei COUP DE TORCHON, wo Bertrand Tavernier einige Szenen sogar nach der Musik von Sarde geschnitten hat. Ganz extrem wurde es dann allerdings mit André Techiné in den 90ern etwa bei LES VOLEURS oder ALICE ET MARTIN, wo in den Filmen selbst verrückterweise nur noch ein paar wenige Schnipsel von insgesamt sicher nicht mal 5 Minuten erklingen, während die kompletten und viel längeren Musiken mit rund 40 Minuten auf CD dann ein völlig anderes Bild abgeben.. Diese Arbeitweise schon in den 70ern war natürlich nur möglich durch die enge Vertrautheit mit einem Regisseur. Sarde zu LE TRAIN: "Wenn man erst mal einen Film zusammen gemacht hat, weiß man, worauf es ankommt. Ich konnte für LE TRAIN schon vorher (= vor Ende der Dreharbeiten) eine kleine Symphonie schreiben, weil ich bereits mit Pierre Granier-Deferres Arbeitsweise vertraut war. Mit Alain Corneau ist es mir ganz ähnlich ergangen. Und für LA GRANDE BOUFFE (DAS GROSSE FRESSEN) habe ich das Thema sogar schon geschrieben, bevor das Drehbuch existierte. Marco Ferreri hatte mir nur die Grundidee - vier Männer ziehen sich in eine Villa zurück, um zu sterben - erzählt, und die genügte schon, um mich zu inspirieren." Daher ist auch klar, daß es mehr als diese "kleine Symphonie" für LE TRAIN auch gar nicht gibt.
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Nein, LE TRAIN hat eigentlich nicht mehr Musik als auf LP und CD bereits veröffentlicht wurde. Wie ja recht oft - und vor allem bei seinen französischen Filmen - hat Sarde den Film eher sparsam vertont, aber die Musik fällt schon stark auf, weil sie eben an ganz markanten Stellen eingesetzt ist. Der Film selbst ist faszinierend und äußerst bewegend, ich würde ihn als einen der besten überhaupt mit Romy Schneider bezeichnen. Er geht einem so schnell nicht mehr aus dem Kopf, weil er mit außerordentlicher Sensibilität von Pierre Granier-Deferre inszeniert wurde und von den zwei großartigen Hauptdarstellern Schneider/Trintignant getragen wird, die hier gegenseitig zu absoluter Hochform auflaufen.
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Ich sehe das etwas weniger enthusiastisch. CÉSAR ET ROSALIE war nie ein Sarde-Favorit von mir, da ich den Einsatz des Moog Synthesizers hier nie mochte. Und das längste Einzelstück, das jetzt dazukommt, ist auch nur wieder Source Music. Mir reichen eigentlich vom Score die rund 8 Minuten auf dem Sarde/Sautet-Sampler von Universal - zudem ist dort noch das schöne Chanson "A House by the Sea" mit enthalten, womit wir bei 10 Minuten wären. LE CHAT ist im Film ja auch ein sehr kurzer Score. Wie man es am Tracklisting sieht ist auch hier von den neuen Stücken das längste wieder eine Barmusik, also reines Füllsel, das ich gar nicht brauche. Dann zwei Suspense-Cues, zwei ganz kurze Tracks und einfach nur Wiederholungen vom Hauptthema (das nun auch durch GHOST STORY schon oft genug repräsentiert ist) und von "Le temps des souvenits" - das ist mir keine CD wert, zumal der für mich beste Score von allen dreien, die Quartet jetzt bringt, nämlich LE TRAIN, eh absolut unverändert ist gegenüber allen bisherigen Editionen. Wenn da jetzt endlich mal UNE HISTORIE SIMPLE auf CD veröffentlicht worden wäre, dann sähe das für mich deutlich anders aus.
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Die meisten Tracks des Downloads von I TABU sind übrigens sogar in Stereo, was etwas erstaunt, da die LP an 1963 natürlich nur in Mono war und CAM die Scores aus der Zeit fast immer nur in Mono dann auch aufbewahrt hatte. Das Konzept von Sugar und Decca, auf das ich weiter oben letztes Jahr schon mal hingewiesen hatte, wird nun langsam auch deutlicher: Nur ein paar populäre Scores oder Alben - wie das Morricone Segreto-Album, MALAMONDO oder MONDO CANE von Ortolani - schaffen es noch auf CD (+ LP), während der große Rest aus dem CAM-Katalog - und das sind natürlich 80-90% dessen, was vorhanden ist - nur mehr als digitaler Download verscherbelt wird. Klar: Der Aufwand und die Kosten für eine CD-Produktion sind viel zu groß für Sugar-Decca, das lohnt sich ja gar niemals, wenn im Endeffekt dann rund 300 Stück von so was wie TABU verkauft wüden. Für solch ein Label wären das Peanuts. Aber auf der anderen Setie ist es schon verrückt, was sie momentan treiben: Die haben allein gestern 6 Titel aus den frühen 60ern erstmals als digitalen Download gebracht, von denen es damals entweder nur eine Single oder eine LP auf CAM gab - alle jetzt auch mit zusätzlichen Stücken. Alles Mögliche dabei,. von Giombini bis Lavagnino, von Ortolani bis Umiliani: https://www.qobuz.com/gb-en/label/decca-umo-classics-cam/download-streaming-albums/1283580 Das heißt, alles, was man zur Mondo-Filmreihe rechnen kann, wurde über die letzten Wochen zusammmengetragen und dann auf den digitalen Plattformen als Download angeboten. Man kann sich vorstellen, daß das in Zukunft dann mit anderen italienischen Genres so weitergehen könnte - sagen wir mal zu Giallos, Western oder Peplums das, was der CAM-Katalog eben so hergibt. Sie wollen also irgendwie die meisten der CAM-Bänder, die sie horten, nun auf den digitalen Plattformen an den Mann bringen - darum gehts anscheinend hauptsächlich. Nur frage ich mich, wer darauf ohne große Werbung und Infos groß aufmerksam werden soll - vor allem sind es ja auch viele ziemlich obskure Titel, mit denen die wenigsten Filmmusiksammler überhaupt was anfangen können und wofür es wirklich heutzutage keinen großen Interessentenkreis mehr gibt. Und dann einfach so reingeschmissen in die diversen Plattformen, so daß es eh kaum jemand auffällt? Wie viele kaufen sich solche Downloads denn wirklich? Es ist schon recht irrwitzig und nicht wirklich logisch. Aber mit Logik hatte CAM schon früher nichts am Hut und das scheint sich bis heute fortzusetzen. Die Frage ist natürlich auch: Dürfen Scores, die Decca nun nur als Download bringt, von anderen Labels eventuell noch als CD gebracht werden oder gibt es da eine Sperre? Das wird sich auch noch zeigen müssen, wie das Spiel in Zukunft denn weiterläuft. Der CAM-Katalog beherbergt insgesamt an die 2500 Titel - da haben sie also einiges zu tun, wenn sie so in der Art wie jetzt gerade weitermachen wollen.
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Sugar ist inzwischen ganz schön aktiv geworden im digitalen Downloadbereich. Innerhalb der Mondo-Reihe haben sie jetzt sogar die beiden exotischen Lavagnino-Scores I TABU von 1963 - früher eine der teuersten und seltensten CAM-LP überhaupt - und I TABU 2 von 1964 - letzterer jetzt eine absolute Weltpremiere - als digitale Downloads herausgebracht. Die Musiken sind auch auf Youtube komplett anzuhören. Es wird davon also weder Vinyl noch CD erscheinen. I TABU hat einen starken Main Title, den Lavagnino in einigen B-Produktionen Ende 60er ein paar Mal wiederverwendet hat, und ansonsten empfehle ich vor allem "Sinfonia d´amore", eines der schönsten und traumhaftesteen Stücke, das Lavagnino überhaupt komponiert hat. Sollte man wenigstens mal gehört haben, obwohl "Sinfonia" in der jetzigen Download-Version klanglich leider weniger überzeugt als in meiner von der alten LP stammenden CDR-Version. Die Originalbänder sind offenbar gerade bei dem Track schon ziemlich angeknackst, während der Main Title dagegen ganz ordentlich rüberkommt. Bitteschön:
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Das Tracklisting auf der Beat-Seite könnte geradezu einem Witzblatt entsprungen sein. Wenn man genau hinschaut, ist da doch wirklich direkt hintereinander zweimal dasselbe drauf: Zweimal jagen sich je 30 Escape Sequence-Cues in derselben Reihenfolge und fast immer auch mit denselben Tracklängen. Totaler Quatsch und offenbar nur künstlich hochgezogen. Die LP-Sequenzierung fängt jedenfalls laut Beat ab Track 18 an. Einziger nennenswerter Unterschied zwischen Filmsequenzierung und LP-Programm ist, daß bei der "film sequence" noch die 23 Sekunden "Comanche Rock" am Anfang mit dabei sind.
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Die Frage hat sich erledigt, denn es wird eh nur eine Vinyl-Ausgabe geben zum Record Store Day und insofern wohl mal wieder keine CD. Mal macht man eine CD, mal keine, mal nur Vinyl, mal nur digitalen Download - schon ein recht chaotische Treiben: das die da abziehen: "One of the very rare chances – quite possibly the only chance - to listen to the genius of Ennio Morricone engaging with the jazz musical language. His soundtrack for the film The Blue-Eyed Bandit (Il Bandito Dagli Occhi Azzurri by Alfredo Giannetti, 1980) is marked by the very singular 5/4 time which creates a relentless rhythm that perfectly matches the crime atmosphere of the film. This new edition of The Blue-eyed Bandit is part of the Morricone Segreto series by CAM Sugar and it is remastered from the original tapes preserved in the historical CAM Sugar archives. This is the first official vinyl reissue of the score since its original release in 1982 on the Cerberus label. Pressed exclusively for RSD Drops on Blue vinyl."
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Italienische Genre-Filmmusik der 50er-70er Jahre
Stefan Schlegel antwortete auf Mephistos Thema in Filmmusik Diskussion
Kleiner Tipp: "Buio mattino" erklingt in der Youtube-Version vom Film ab Minute 29:40. Ist ohne Maultrommel und entspricht wohl schon eher dem, was Du suchst: -
IL MALAMONDO läuft übrigens bei CAM Sugar inzwischen als "Morricone Segreto No. 2"-Album. Morgen kündigt CAM Sugar auf Decca "Morricone Segreto No. 3" an, offenbar mit IL BANDITO DAGLI OCCHI AZZURRI einen der wenigen Jazz-Scores von Morricone aus dem Jahr 1980. Das Filmcover läßt sich unschwer erkennen, auch wenn es noch halb abgedeckt ist auf der Facebook-Seite von CAM Sugar: https://www.facebook.com/CAMSugarMusic/ VÖ-Termin soll Juli sein. Die letzte Ausgabe von BANDITO war von Beat von 2013 - von daher fragt man sich, warum nun schon wieder. Eventuell mit irgendwelchen Alternativ-Cues, die bei den Recording Sessions dabei waren.
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Italienische Genre-Filmmusik der 50er-70er Jahre
Stefan Schlegel antwortete auf Mephistos Thema in Filmmusik Diskussion
Die Beat-CD habe ich selbst nicht, ich habe nur die alte Intermezzo-LP und da eigentlich früher viel öfters die A-Seite mit LA MONACA DI MONZA gehört denn UN BELLISSIMO NOVEMBRE. Allerdings kann ich es vom Tracklisting her schon eindeutig sagen: Mit "Sensi" (2:43 Minuten) und "Buio mattino" (3:05 Minuten) sind noch zwei der avantgardistischer gehaltenen Tracks auf der Beat-CD mit oben. Dagegen fehlen eben merkwürdigerweise "La zia e la veglia" (2:21 Minuten) und "Notte profonda" (1:15 Minuten), die durchaus Deinen Geschmack treffen würden. Diese 3 1/2 Minuten gibts daher bislang nur auf der LP. -
Italienische Genre-Filmmusik der 50er-70er Jahre
Stefan Schlegel antwortete auf Mephistos Thema in Filmmusik Diskussion
In diesem Zusammenhang empfehle ich Dir auch unbedingt Morricones LA MONACA DI MONZA, der ein Jahr später, also 1969, komponiert wurde, weil es da nämlich ganz ähnliche solche grandiose "barocke" Passagen gibt. Hör Dir nur mal etwa "Falsa tranquillità" aus der Musik an, denn das ist wirklich ganz nah dran an so was wie "Invito all´amore" aus GRANDE SILENZIO. Der Anfang mit dem Klavier ist sogar fast identisch. Wird Dir garantiert gefallen: -
Italienische Genre-Filmmusik der 50er-70er Jahre
Stefan Schlegel antwortete auf Mephistos Thema in Filmmusik Diskussion
Dein Freund hat im Film aber wohl sehr genau hingehört. Denn nur in einer einzigen Szene im Mittelteil von UN BELLISSIMO NOVEMBRE erklingt für sicher nicht mal eine Minute aus einem Radio das Hauptthema aus IL GRANDE SILENZIO. Ansonsten besteht allerdings keinerlei Beziehung zwischen den beiden Filmen und Musiken. Es stimmt also überhaupt nicht, daß etwa große Teile von GRANDE SILENZIO hier gar wiederverwendet worden wären. Das ist schon eine ziemlich verquere Aussage. Auch die 7 Tracks von BELLISSIMO NOVEMBRE auf der Intermezzo-LP haben rein gar nichts mit dem GRANDE SILENZIO-Score zu tun. Zwei der etwas spröden, morbiden Tracks ("La zia e la veglia" und "Notte profonda") fehlen auf der CD gegenüber der Intermezzo-LP. -
Ich habe die sehr hörenswerte COSACCHI-CD gestern erhalten und heute erstmals gehört. Seit vielen Jahren habe ich schon einige Tracks vom Score auf CDR gehabt und es gab auch vier auf den CAM CML Library-LPs 096 ("Russia-Ungheria") und 098 ("Musica per banda"). Kurioserweise fehlen jetzt trotz der eigentlich wirklich sehr langen CD, die sogar 73 Minuten geht, zwei dieser Stücke. Der eine ist ein schöner Flamenco-Tanz mit Solo-Gitarre in der zweiten Hälfte, der auf der CAM LP 096 den Titel "Taverna Tzigana" hatte und die M-Nummer 22 trägt. Der hätte eine Spielzeit von 2:02 Minuten, taucht aber auf der Digitmovies-CD überhaupt nicht auf. Zudem fehlt ein reines Klavierstück mit dem Titel "Danza Caucasiana" - auch ein sehr interessantes und teilweise recht wildes Stück, das meines Wissens so im Film auch nicht vorkommt - es hat eine Länge von 2:44 Minuten und scheint mir eine Klavier-Improvisation zu sein, die vielleicht spaßeshalber während den Recording Sessions noch zusätzlich eingespielt wurde. Auf der offiziellen CD jetzt ist es jedenfalls nicht mit dabei. Mir ist es nicht ganz klar, warum vor allem der "Taverna Tzigana"-Track denn nun fehlt. Ein Grund könnte vielleicht noch die Länge der CD sein, da ich meine mal gehört zu haben, daß Preßwerke in Italien nicht unbedingt CDs mit mehr als 74 Minuten pressen wollen. Bin mir aber nicht ganz sicher.
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So weit verbreitet sind die IL GRIDO-Originaltracks natürlich nun auch wieder nicht, daß man die gar so einfach an jeder Ecke im Internet finden könnte. Ich weiß nicht, wie viele Personen außer mir das überhaupt auf CDR haben werden - viele werden es sicher nicht sein, zumal sich mit so was Speziellem bekanntermaßen eh nicht allzu viele Sammler beschäftigen. IL GIORNO DELLA CIVETTA wird offiziell vermutlich nicht auf CD erscheinen, denn das war ein Nazionalmusic-Titel, obwohl die Platte, die ich selbst natürlich seit vielen Jahren habe, an 1968 eine CAM-LP war. Dasselbe gilt auch für Rustichellis schönen I SETTE FRATELLI CERVI, der auf der A-Seite der LP enthalten war, und Trovajolis COL CUORE IN GOLA, von dem ein Track stilistisch etwas unpassend die A-Seite eröffnet. Das sind allesamt Nazionalmusic-Titel gewesen, von denen Sugar selbstverständlich heutzutage nichts mehr im Archiv besitzt. Das kam ab und zu in Italien vor - mehr noch in den frühen als in den späten 60ern -, daß Titel, die rechtlich eigentlich Nazionalmusic gehörten, dann auf CAM als Single oder sogar als LP veröffentlicht wurden. Vermutlich, weil Nazionalmusic eben auch kein eigenes Label hatte. Von all diesen Musiken hat CAM selbst dann aber keine Bänder behalten. Es ist z.B. auch bei den beiden Lavagninos MARCO POLO und ORAZI E CURAIZI so gewesen: Jeweils ein Track der beiden Scores erschien 1961 auf zwei verschiedenen CAM-Singles, obwohl es sich dabei in Wirklichkeit um Nazionalmusic-Titel handelte. Und da die eben Nazionalmusic gehörten, existiert davon eben inzwischen natürlich auch nichts mehr.