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Soundtrack Board

Thomas Nofz

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Alle Inhalte von Thomas Nofz

  1. : Benoit Charest & Benoit Groulx - JONATHAN STRANGE & MR. NORRELL (2015) Ein tolles Ding. Die beiden mir bis dato völlig unbekannten, kanadischen (!) Komponisten gleichen Vornamens holen aus dem hörbar überschaubar bestückten Orchester ein wahres Füllhorn an instrumentatorischen, thematischen und motivischen Ideen heraus, so daß das einstündige Album niemals in Langeweile abdriftet. Basierend auf dem gleichnamigen Erfolgsroman von Susanna Clarke, das die "Wiedergeburt" der Magie im England des 19. Jahrhunderts thematisiert, verfilmte die BBC One das turbulente Zusammentreffen zweier Magier als siebenteilige Mini-Serie. Das kanadische Komponisten-Duo entwarf dazu ein sehr abwechslungsreiches und atmosphärisch dicht gewebtes Kaleidoskop verschiedener Stimmungs-"Sets", die in ihrer Ausführung tatsächlich dem musikalischen Zeitgeist jener Epoche nachzueifern scheinen... und das in sehr wohltuende Art und Weise. Empfehlungsstufe: Hoch!
  2. Der filmmusikalische Sonntagsschmaus... : James Newton Howard - LADY IN THE WATER Musik, die ihrem Film weit überlegen ist. Howards "Wassermädchen" ist eines seiner größten Meisterwerke; der Score gibt der Story Wärme, Tiefe, Mystery, Thrill, epische Dimension und eine märchenhaft anmutende Anmut und Ominösität, die die Musik - losgelöst vom Film - zu einem einzigartigen, fesselnden und, ja, geradezu rauschhaften Hörerlebnis werden lassen. Da capo, Mr. Howard!
  3. Der Montagsklassiker... : Morton Stevens - HAWAII FIVE-O (1969) Gepflegt-relaxtes Füßewippen und Fingerschnippen mit Stevens' funkig-bluesigem Pazifikinsel-Surf-Groove. Wer ähnlich Gelagertes von Schifrin mag (BULLITT, DIRTY HARRY), kann mit dieser Musik absolut nix falsch machen.
  4. Der filmmusikalische Sonntagsschmaus... : John Barry - SOMEWHERE IN TIME (1980) Schwelgen, träumen, entspannen... mit Barrys üppiger, zeitloser Edelschnulze. Einfach mal loslassen und den kühl-regnerischen Tag draußen lassen.
  5. Lars, Newman war ja vor Bond nun auch nicht für seine krachledernen, ausgefeilten Actionscores bekannt. Eigentlich ist er ja mehr der stille Ton- und Klangexperimentierer, weshalb die "Nominierung" zum 007-Komponisten (infolge seiner engen Verbindung zu Mendes) schon eine ziemlich große Herausforderung für den Guten war.
  6. Der filmmusikalische Sonntagsschmaus... : David Shire - RETURN TO OZ (1985) Komplett, komplex, verwinkelt (und dadurch stets zu neuen Entdeckungen einladend), ein seidenzartes Violinen-Themchen (für Dorothy), das sich immer wieder gegen die Shire'sche Schwermut zu behaupten hat und weiß; eine Schwermut, von Licht und Schatten durchzogen, dennoch erfüllt von einem geheimnisvollen inneren Funkeln und umwittert von einem (sinfonischen) Zauber, dem man sich nur schwer entziehen kann. Vom LSO fantastisch intoniert und größtenteils frei von Disney-typischem Zuckerguß, war dieses - für mich - letzte wundervolle Aufbäumen der großorchestralen Fantasymusik in den 80er Jahren schon in der Bay-Cities-Ausgabe ein heißgeliebtes Schätzchen... nun in der vollständigen Form umso mehr!
  7. : Basil Poledouris - LONESOME DOVE (1989) Ich reihe mich gern in diese kleine Geburtstags-Gedenk-Party mit ein und lasse meinen allerliebsten Poledouris rotieren... Happy Birthday, Basil!
  8. : Jerry Goldsmith - WARNING SHOT (1966) Cool-relaxter, bluesiger Mid-60's-Detective-Drama-Score von Goldsmith im Fahrwasser seine beiden Derek-Flint-Musiken, zwischen denen er entstand. Twang-Guitare, Flöte, Fagott, Posaunen, eine Percussion-Combo, Saxophon, Hammond-Orgel, Bass, Vibraphon und Goldsmith's bereits damals schon gern eingesetztes Markenzeichen, die Outsider-Trompete (THE DETECTIVE mit Sinatra oder - natürlich - CHINATOWN kommen einem da in den Sinn) bestimmen das Klangbild und sorgen für wohlige Sixties-Flair-Schauer.
  9. Der Montagsklassiker... : Jerry Goldsmith - TAKE A HARD RIDE (1975) Italo-Western-Blaxploitation-Trash (dt. Verleihtitel: "Einen vor den Latz geknallt"), kongenial veredelt von Goldsmiths Musik: ein großartiges Hauptthema mit zünftig-breitbrüstiger Wildwest-Chuzpe, ein griffig-sperriges Klangbild, von zarten Streicherfiguren und Holzbläsersoli durchhaucht (typisch für der 70er-Jahre-Schaffen des Komponisten), krachige Schlüsselszenen, die - zunächst von polternder Percussion vorwärtsgetrieben - schließlich in das dynamisch dahinpreschende Thema münden, alles überspannt von einer Aura staubig-trockener Wüstenatmosphäre, in der man die dahinwehenden Sagebrush-Ballen und das Hitzeflimmern beinahe greifbar vor sich sieht. Ein Hochgenuß mit Kultfaktor-Potenz!
  10. Liebe Freunde der (sehr interessanten!) Plagiats- und Temp-Track-Diskussion: Ich habe eure Beiträge aus Topic-Gründen zur weiteren Debatte in diesen - dafür eher geeigneten - Thread ausgelagert: "Die Wahrheit über Temp Tracks".
  11. Supi. Ich hoffe, alle anderen Besucher des Forums (Babis T., bitte melden ) sehen sie jetzt auch.
  12. Sebastian, lade die Seite bitte noch einmal und gib Bescheid, ob Du die Bilder jetzt siehst.
  13. Der Montagsklassiker... : John Barry - THE LEGEND OF THE LONE RANGER (1981) Die Musik liegt mir zwar "nur" in einem (sehr guten) LP-Transfer vor... aber - und da spricht ganz der olle Western-Fan aus mir - was für eine großartige Musik! Ein knackiger, wenngleich viel zu kurzer Main Title Song (vom knarzigen Countrybarden Merle Haggard vorgetragen), narrated Tracks (ebenfalls mit Haggard, der während des Films anscheinend als Erzähler fungiert), heimelig-schwelgerische Old-West-Vista-Passagen á la John Barry, die bereits einen Vorgeschmack auf den neun Jahre später entstehenden "Wolfstänzer" geben, Wohlfühl-Lagerfeuerromantik-Orchestrierung (Mundharmonika in "Brothers") und - das finde ich am bemerkenswertesten - die völlige Abwesenheit der sonst so Barry-typischen Melancholie. Alles ist beseelt von einer geradezu unbeschwerten Postkarten-Wildwest-Romantik, die einem während des Genusses des eigentlich viel zu kurzen Albums größtes Hörvergnügen beschert. Tja, und der gute Wilhelm Tell ist ja quasi schon ein Selbstläufer... Intrada oder LLL... bitte bitte eine CD-Veröffentlichung!
  14. Ich schau auch gerne hier mal: Soundtrack Geek
  15. Toll... aber bei 0:41 ist sicherlich SHAWN Murphy gemeint, oder?
  16. Nicht, wenn man mit dem alten Album hochzufrieden ist.
  17. Gebongt, Sami! Ich hatte auch den Eindruck, dass dem Score gegen Ende hin (vor den End Credits) ein wenig die Luft ausgeht, habe aber die kleinen musikalischen "Ruheinseln" als willkommenes Kontrastprogramm zum liebenswerten Tohuwabohu drumherum eher genossen.
  18. Der filmmusikalische Sonntagsschmaus... : Michael Giacchino - INSIDE OUT (2015) Das Album kommt zwar (zeitgeschichtlich betrachtet) noch "ofenwarm" aus den CD-Presswerken, bietet aber solch ein großartiges Hörvergnügen, dass ich sie einfach zum sonntäglichen Ohrenfestschmaus küren MUSSTE. Selten (bzw. gar nicht) habe ich der letzten Zeit einen solch unbeschwerten, leichtfüßig-tänzelnden, kunterbunten, wundervoll instrumentierten, witzigen und durch und durch unterhaltsamen Score gehört. Hier waren viel Liebe, Begeisterung, kindliches Herz und Hingabe am Werk... und damit das Ganze nicht zur reinen Nummernrevue ausartet, webt Giacchino auch noch eine äußerst sympathische, memorable Themen-Zelle in seine Komposition ein. Filmmusikherz, was willst du mehr? Hin und wieder flammte in den letzten Monaten Kritik an der Qualität von Giacchinos Musik auf (Stichwort "Ostinatos" oder "Cutter-freundliches Komponieren"). Man mag davon halten was man will... aber vor dem Willen und Können dieses Mannes, stets die Palette eines großen Orchesters (bzw. "natürlicher" Instrumente) zu nutzen und auch vor seiner Vielseitigkeit ziehe ich persönlich den Hut. https://www.youtube.com/watch?v=BJ5Kyl4r3R4 https://www.youtube.com/watch?v=1qW5Y7wthdQ
  19. : George Fenton - FROZEN PLANET (2011) Ebenfalls im Bestreben, den hitzigen Temperaturen draußen etwas "Kühles" entgegenzusetzen, griff ich nach Fentons erfrischend wohltuender Doku-Musik. Hm... wenn man sich dabei endlose Eiswüsten, Schneestürme und watschelnde Pinguine vorstellt, funktioniert's.
  20. : Jerry Goldsmith - THE GHOST AND THE DARKNESS (1996) Der helle Wahnsinn. Sowieso einer meiner absoluten 90er-Lieblinge von Jerry, entfaltet der Score - wie bereits von anderen Hörern bestätigt - durch die neue Präsentation von Intrada eine noch intensivere, beklemmendere, beängstigendere, ja beinahe schon rauschhafte Wirkung. Ab dem unheilverkündenden Schluß des 6. Tracks ("The Claws - Revised") wird man sogartig, vollständig und unwiderruflich in die alptraumhaften Ereignisse rund um das unglückselige Eisenbahn-Camp gesaugt (eines der absoluten Highlights für mich: "Prepare for Battle")... und das Tolle ist: die Musik läßt einen bis zum großen Finish nicht mehr aus seinen "Pranken"! Eine wahre Offenbarung. THE GHOST AND THE DARKNESS - ein toller, packender Score mit viel Biss!
  21. : Maurice Jarre - ENEMY MINE (1985) Mal schauen bzw. hören, was das gute Stück so kann . Bis jetzt sehr sphärisch, synthetisch... unnahbar. Aber auch irgendwie reizvoll. Die Wende hin zum warmen Orchesterklang soll ja noch kommen (wenn man diversen Kritiken glauben darf ). Vielen Dank für diese Jarre'sche Space Music, Björn!
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