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James Newton Howard komponiert King Kong


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AWas auf mich persönlich zum Beispiel keinen so großen Eindruck macht, sind diese monotonen streicherpassagen. Note wird angespielt, ein bisschen gesteigert, dann folgt ein kurzer Augenblick ruhe, dann gehts von vorne los. Obwohl das eines von Shore's trademarks ist (siehe Se7en) hätte man da vielleicht mehr draus machen können.

Das hat er besonders bei Kankras Lauer gemacht. Aber auf dieser 4DVD-Edition die ich hab is auch was zur Musik, und da sagt PJ das er nix typisch Mittelerdehaftes wollte sondern was ganz anderes, was nich nach Mittelerde klingt wie man es bis dahin kannte, so wie in den Cronberg-FIlmen von Shore. Von daher war das ein Wunsch des Regisseurs.

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Gast Melomanie
Auf der anderen Seite komponierte er sehr starke Themen für filme, die eigentlich keine große thematische Entwicklung nötig hätten, z.b. Waterworld. Aber du hast recht, dass JNH mehr der Mann für effektiven underscore ist. Ob ihn diese Eigenschaft allerdings für etwas wie LOTR disqualifiziert ist fraglich. Shore hatte zwar starke Themen abgeliefert aber am underscore hapert es jedenfalls an der ein oder anderen Stelle. Was auf mich persönlich zum Beispiel keinen so großen Eindruck macht, sind diese monotonen streicherpassagen. Note wird angespielt, ein bisschen gesteigert, dann folgt ein kurzer Augenblick ruhe, dann gehts von vorne los. Obwohl das eines von Shore's trademarks ist (siehe Se7en) hätte man da vielleicht mehr draus machen können.

Natürlich hätte man daraus mehr machen können, aber Howard Shore versucht so eng wie möglich mit den Regisseuren zusammen zu arbeiten. So entstehen dann manchmal Passagen, aus denen man musikalisch hätte mehr machen können, was Shore mit Sicherheit auch getan hätte, aber er sich dann an die Angaben der Regisseure hält sowie bei Se7en oder auch bei Kankra in LOTR. Diese von ihnen beschriebenen montonen Streicherpassagen ergänzt Shore dann aber wieder durch eine geniale und ausgeklügelte Orchestrierung, woran man wieder erkennen kann, dass Shore wirklich ein Universalgenie;) ist.

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Gast Melomanie

... 3stunden wildes Dauergedüdel ala WATERWORLD oder auch von Williams strengt irgendwann nur noch an...

Richtig. Bei einem derartig langen Film, muss gute Musik her. Mit Dauergedüdel haben sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Howard Shore passiert so etwas nicht. Eine derartig vielfälige Musik hat glaube ich vor ihm keiner geschrieben. Oder fällt euch jemand ein?:rolleyes:

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Richtig. Bei einem derartig langen Film, muss gute Musik her. Mit Dauergedüdel haben sie den Nagel auf den Kopf getroffen. Howard Shore passiert so etwas nicht. Eine derartig vielfälige Musik hat glaube ich vor ihm keiner geschrieben. Oder fällt euch jemand ein?:rolleyes:

Mir ist aufgefallen, daß in vielen deiner Posts die Zitate irgendwie nicht richtig angezeigt werden, wenn du zitierst, dann darfst du keine Klammern oder ähnliches weglassen, ansonsten wird das Zitat nicht richtig angezeigt, nur mal so als Tipp, das wirkt sehr unübersichtlich, da man nicht mehr weiss, was von dir und was Zitat ist.

So, zum Thema. Es gibt wahrhaftig wesentlich vielseitigere Komponisten als Shore, ohne den guten Mann jetzt schlecht zu machen, aber um mal bei LOTR zu bleiben: LEGEND von Ridley Scott aus dem Jahre 1985 ist ebenfalls ein Fantasyfilm und Jerry Goldsmiths Musik dazu kombiniert ebenso instrumentale Score-Stücke mit gesungenen Passagen, man könnte also sagen, daß auch LEGEND (es gibt noch andere dieser Art) ein Vorbild für Shores LOTR gewesen sein könnten, mit Goldsmith habe ich übrigens schon jemanden genannt, der vielseitiger war als Shore...:lol:

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Ich finde es ziemlich schade, dass Shores Oeuvre von vielen sehr gerne auf die LOTR-Musiken reduziert wird. Aussagen wie "Er war halt vorher nix besonderes" finde ich da schon etwas ärgerlich.

Zudem bin ich der Meinung, dass LOTR weit davon entfernt ist, Shores bestes Werk zu sein. Scores wie THE CELL, THE FLY, THE AVIATOR, SE7EN oder NAKED LUNCH sind nicht nur musikalisch weitaus komplexer (Stichworte: Kontrapunkt, Rhythmik, Polytonalität), die einzelnen Klangkonzepte fallen zudem viel erfrischender und aufregender aus als das ewige, pathetische Unisono-Getrampel der LOTR-Scores. Shore war vor (THE CELL und viele andere!) und nach LOTR (THE AVIATOR!) etwas Besonderes. Die LOTR-Scores würde ich aber, besonders im Kontext seines bisherigen Schaffens, eher zu den uninteressanteren Arbeiten zählen. Mal ganz davon abgesehen, dass er mit dieser Anbiederung ans Massenpublikum seine individuelle, erfrischend ungewöhnliche musikalische Stimme auf gewisse Weise selbst verraten hat.

Interessant in diesem Zusammenhang auch die Reaktion vieler LOTR-Shore-Fans auf den AVIATOR: viel wurde gemeckert, die Musik sei nicht mehr so episch-ausladend, melodisch und üppig wie LOTR - obwohl DAS der wirkliche Shore ist, wie er von seinen Anhängern der "alten Stunde" gekannt und geschätzt wird. Ich zumindest hoffe, dass er sich in Zukunft nicht weiter den biederen Hollywood-Konventionen hingibt, sondern den gleichen progressiven Experimentiergeist an den Tag legt, wie er es bei NAKED LUNCH, THE CELL und THE AVIATOR getan hat. Genau das hat er wohl auch bei KING KONG versucht - mit dem entsprechenden Resultat. JNH hat schließlich eine Filmmusik komponiert, die LOTR in Sachen konzeptioneller Blässe und Anbiederungsfaktor in nichts nachsteht.

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Wo es grade um JNH geht.

Kann mir jemand sagen, wie der Score zu "The fugitive/Auf der Flucht" so ist? Hat der evtl. Ähnlicheiten mit andern Werken JNHs?

Ist der zu empfehlen?

Ich mag zwar den Film sehr, kann mich aber mal wieder garnicht and die Musik erinnern. Würde den aber gern in meine JNH Sammlung aufnehmen, wenn es sich lohnt.

Ebenso "Hidalgo". Da kenn ich aber auch den Film immer noch nicht.

Dankeschön.

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Gast Melomanie
Mir ist aufgefallen, daß in vielen deiner Posts die Zitate irgendwie nicht richtig angezeigt werden, wenn du zitierst, dann darfst du keine Klammern oder ähnliches weglassen, ansonsten wird das Zitat nicht richtig angezeigt, nur mal so als Tipp, das wirkt sehr unübersichtlich, da man nicht mehr weiss, was von dir und was Zitat ist.

So, zum Thema. Es gibt wahrhaftig wesentlich vielseitigere Komponisten als Shore, ohne den guten Mann jetzt schlecht zu machen, aber um mal bei LOTR zu bleiben: LEGEND von Ridley Scott aus dem Jahre 1985 ist ebenfalls ein Fantasyfilm und Jerry Goldsmiths Musik dazu kombiniert ebenso instrumentale Score-Stücke mit gesungenen Passagen, man könnte also sagen, daß auch LEGEND (es gibt noch andere dieser Art) ein Vorbild für Shores LOTR gewesen sein könnten, mit Goldsmith habe ich übrigens schon jemanden genannt, der vielseitiger war als Shore...:lol:

Zunächst einmal vielen Dank für den Tipp :rolleyes:. Ich werde das alles schon noch rauskriegen wie das funktioniert.

Zu ihrem Text, der wirklich interessant ist. Jerry Goldsmith war sicherlich einer der größten Filmkomponisten überhaupt und war ein Genie seines Faches. Er hat immer wieder mit neuer Musik, pfiffigen Variationen und der gleichen überrascht. Es ist natürlich auch immer schwer jemanden, der 250 Scores auf dem Buckel hat, mit jemandem, der vor allem als Hauskomponist (in diesem Falle Cronberg) arbeitet und nur 60 Scores auf dem Buckel hat, zu vergleichen. Dennoch muss ich sagen, dass Howard Shore Goldsmith um zwei Sachen weit voraus ist: Orchestrierung und Fachwissen. Goldsmith hatte zwar seine Vorstellungen davon, was das Orchester zuletzt zu spielen hat, aber er hat sich im Großen und Ganzen auf sein Orchestratorenteam verlassen. Shore hingegen, setzt seine Kompositionen gleich selbst um. Er orchestriert sie selbst und wenn ein anderer was sagt dann kommt: Ich will das so haben, so muss das sein usw. Shore donnert einen dann mit Fachwissen zu, dass man nicht mehr weiß wo vorne und hinten ist, so geht es zu mindestens aus einigen Interviews hervor. Jerry Goldsmith war natürlich nicht dumm, im Gegenteil. Es gibt kaum einen Komponisten (außer vielleicht Shore) der derartig mit verschiedenen Kulturstilen und Instrumenten gearbeitet hat. Er war sicherlich was Bildungsstandart angeht vielen voraus. Dennoch ist Shore klüger. Wer sich ein wenig Mal mit Shores gesamten Leben befasst hat, wird feststellen, dass der Junge unglaublich gebildet ist. Die ganze Geschichte der Musik hat er ohne Lücken im Kopf. Er kennt mehrere tausende von Instrumenten, verschiedene Stile und der Gleichen. Howard Shore weiß ganz genau, welche Musik zu welcher Zeitepoche und zu welcher Kultur passt. Goldsmith brauchte dafür hin und wieder ein Lexikon.

Es gibt natürlich Komponisten die besser sind als Shore und der Geschmack geht sicherlich auch weit auseinander. Dennoch glaube ich, dass Howard Shore der Komponist ist, der zu mindestens was vielseitig angeht allen voraus ist. Er hat nur leider nicht die Chance, zu zeigen was er kann. Bei LOTR hat man mal einen Einblick auf Shores Genialität bekommen, würde man ihn immer an große Filme heran lassen, könnten, ich formuliere das mal etwas sehr freizügig, Zimmer, Williams und co einpacken.

Ein Hinweis noch zum dem Thema mit der Inspiration. Shore hat für LOTR eingängig den Ring des Nibelungen von Wagner studiert, was man dem gesamten Werk auch anmerkt.

Gruß Melomanie:dedektiv: .

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Zunächst mal die Frage: Möchtest du das Siezen beibehalten? In Foren duzt man sich doch normalerweise, auch hier duzen wir uns alle. Falls du/sie aber wünschst, weiterhin beim Sie zu bleiben, dann akzeptiere ich das natürlich...:rolleyes:

Ich gebe dir recht, was das Fachwissen von Shore angeht, aber auch Goldsmith orchestrierte zumindest einen seiner Scores selbst, vielleicht auch nur, um es mal auszuprobieren...:lol:...aber die eigentliche Frage ist doch, ob dieses Kriterium einen Komponisten, der selbst orchestriert, höher stellt, als einen Komponisten, der orchestrieren läßt. John Williams orchestriert seine Scores auch nicht selbst, aber dennoch würde ich ihn nicht "minderwertiger" einstufen als Shore. Es gibt eine ganze Reihe von Komponisten, die alles selbst machen, Ennio Morricone beispielsweise auch, aber diese jetzt höher bewerten als jene, die ein Team dafür haben? Manche Leute orchestrieren nicht selbst, weil sie einfach keine Ahnung davon haben, nicht böswillig gemeint. Komponisten wie Danny Elfman, die aus einer ganz anderen Ecke der Musik kamen und niemals eine klassische Ausbildung hatten, würden ohne ihr Team wohl schlechter dastehen. Bei Elfman und seinem Orchestrator Bartek ist das vielleicht noch etwas anderes, da sich die beiden seit über 30 Jahren kennen und Danny froh ist, daß er mit Steve Bartek jemanden hat, der die "Steine" aus dem Weg räumt, obwohl auch dieser niemals das Orchestrieren gelernt hat, sondern wie Elfman durch "learning by doing" sein Wissen und sein Geschick vertieft hat. James Newton Howard hat zwar auch sein Orchestratoren-Team, genau wie Zimmer übrigens, aber er orchestriert doch zumindest mit, inwieweit sein Input da nun reicht, werden wohl nur die wissen, aber ob jemand gut orchestrieren kann oder nicht ist meiner Meinung nach nicht wirklich ein Kriterium, ob dieser ein guter Komponist ist oder nicht.

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Gast Musikhörer
aber ob jemand gut orchestrieren kann oder nicht ist meiner Meinung nach nicht wirklich ein Kriterium, ob dieser ein guter Komponist ist oder nicht.

ja irgendwie kann man das dadurch doch nicht bestimmen, denn die Musik schreibt er ja immerhin selbst.

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Gast Melomanie

Ich habe schon mitbekommen, dass sich hier alle duzen und dass habe ich mir auch schon angewöhnt. :lol:

Das mit dem Orchestrator ist schon eine Sache. Eine gute Orchestrierung macht schlielich auch einen Großteil der Musik aus. Stell dir doch mal vor, wenn es die Musik von Mozart, Händel oder Wagner nur als Klavierfassung gebe. Neben den wunderbaren Melodien war doch auch immer die wunderbare Auswahl der Instrumente und die gesamte Orchestrierung wichtig. Ich denke schon, dass Howard Shore gegenüber anderen Komponisten einen Vorteil hat da der er selbst orchestriert. Denn er kann seine Ideen doch so viel besser umsetzen. Er kann entscheiden wie etwas klingen soll und wie er etwas haben will. Fast alle anderen Komponisten verlassen sich dabei auf ihr Orchestratorenteam. Ich denke wir können hier noch Stunden diskutieren, aber letztendlich wirst du zugeben müssen, dass Shore durch seine Orchestrierung doch einen Vorteil gegenüber anderen Komponisten hat.

Gruß

Melomanie, :rolleyes:

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Gast Musikhörer

Grundlage sind und bleiben aber die geschriebenen Noten des Komponisten. Außerdem denk ich, dass der Komponist auch bei der Orchestration dabei ist, und seine Ideen dann miteinbringt.

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Gast Melomanie
Grundlage sind und bleiben aber die geschriebenen Noten des Komponisten. Außerdem denk ich, dass der Komponist auch bei der Orchestration dabei ist, und seine Ideen dann miteinbringt.

Aber halt nur wenige. Um genau zu sein nur die Großen: Zimmer und das MV Team, JNH, Williams, Goldsmith (damals), Silvestri und das war es auch schon Und die genannten, sind auch nur manchmal dabei.

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Warum beschränkst du diesen "Vorteil" eigentlich nur auf Howard Shore? Der bereits genannte Morricone orchestriert auch alles selbst, diverse andere Komponisten auch. Bei Goldsmith bin ich mir aber nicht so sicher, ob er das Orchestrieren nicht deswegen anderen überliess, weil er, lapidar ausgedrückt, keine Lust dazu hatte. Wenn man sich die Goldsmith-Doku von Fred Karlin mal ansieht, dann gewinnt man schon den Eindruck, daß Goldsmith genau wusste, wie die Musik zu "klingen" hat, er hat alleine den Vorgang, dies auf ein Orchester zu übertragen, einem anderen überlassen. Seine Frau spricht sogar in einem Interview darüber, daß Jerry zuhause die Themen komponiert und sie ihn eben am Klavier oder Keyboard spielen hört. Aber während sie nur das hört, was Jerry dort spielt, hört Jerry bereits in seinem Kopf, was die Streicher spielen werden, was die Blechbläser, was die Flöten usw., deshalb glaube ich eher, daß Jerry, vielleicht auch wegen gewisser fehlender theoretischer Kenntnisse, das Orchestrieren eben denen überliess, die es perfekt beherrschten und von denen Jerry wusste, daß er sich auf sie verlassen kann bzw. daß sie mit ihm auf einer Wellenlänge liegen, was das Gefühl für die Musik angeht.

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Gast Musikhörer
dann gewinnt man schon den Eindruck, daß Goldsmith genau wusste, wie die Musik zu "klingen" hat, er hat alleine den Vorgang, dies auf ein Orchester zu übertragen, einem anderen überlassen. Seine Frau spricht sogar in einem Interview darüber, daß Jerry zuhause die Themen komponiert und sie ihn eben am Klavier oder Keyboard spielen hört. Aber während sie nur das hört, was Jerry dort spielt, hört Jerry bereits in seinem Kopf, was die Streicher spielen werden, was die Blechbläser, was die Flöten usw., deshalb glaube ich eher, daß Jerry, vielleicht auch wegen gewisser fehlender theoretischer Kenntnisse, das Orchestrieren eben denen überliess, die es perfekt beherrschten und von denen Jerry wusste, daß er sich auf sie verlassen kann bzw. daß sie mit ihm auf einer Wellenlänge liegen, was das Gefühl für die Musik angeht.

Aber so und nicht anders wird es auch bei JNH und anderen komponisten sein. ich kann mir das nicht anders vorstellen.

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Gast Christian
Das mit dem Orchestrator ist schon eine Sache. Eine gute Orchestrierung macht schlielich auch einen Großteil der Musik aus. Stell dir doch mal vor, wenn es die Musik von Mozart, Händel oder Wagner nur als Klavierfassung gebe. Neben den wunderbaren Melodien war doch auch immer die wunderbare Auswahl der Instrumente und die gesamte Orchestrierung wichtig.

Es ist ja nun nicht so, dass jemand wie Goldsmith seine Musik für Klavier notiert hätte. Die Orchesterskizzen von ihm berücksichtigen alle Instrumentengruppen und der Orchestrierer ist in erster Linie ein Kopist. Im Begleitbuch zur Doku von Fred Karlin beschreibt Goldsmith den Prozess so:

There's this strange fascination with orchestrators. In some ways even bigger than composers. And the term is wrong. I don't call it orchestrating. I call it composition. And it's composition for an orchestra. You know, there's this whole mystique in Hollywood about orchestrators. I don't know what the hell they think we do.

I did my first major film at Universal in 1962. And I was still a young kid and an unknown and they were very nervous about me, but they gave me the chance. And they had a staff orchestrator there, David Tamkin, who was a wonderful man, who I had known as a kid. I had grown up knowing him in our musical social circles, and he became like a papa figure to me. And they said, "David's going to orchestrate this picture." And I said, "What's he going to do?" It was Lonely Are the Brave and I remember I had written the first four cues and I had orchestrated them. `Cause I didn't know how to make a sketch. And they were getting very upset with me in the Music Department. And so, finally David, very gently, explained to me how to sketch it out. And it's really the basic system that I've used ever since then. I put the woodwinds on the first two lines, and the next two lines are for the brass, and then I have a couple of lines for percussion and piano and harp; and then two lines for the strings. And now I've expanded that by a couple of extra lines because of the keyboards I use - the electronics and all that. And I still sometimes run out of space. I don't like to leave it to anybody else. These are my decisions. This is my composition. I adore Arthur Morton. I mean, he's one of my closest friends. And we've been working together since 1960. But one composes for the orchestra. If you're writing a piece for the piano, you write it for the piano. If you write a piece for a string quartet, you write it for a string quartet. If you're composing a piece for a full orchestra, you compose it for the full orchestra. How can you conceive it any other way? I can't imagine that.

Arthur Morton's favorite line is, "I take the music from the yellow paper and put it on the white paper." I literally orchestrate it as I go along, saving myself the labor of writing out 48 staves and I indicate what instruments are playing and how and where and why. Arthur takes it and just puts it on the big paper. I don't leave anything to chance - it's my music and I want it to sound the way I hear it. Time doesn't allow me to do the actual Labor of putting it in a full score, so that's when the orchestrator comes in.

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Aber so und nicht anders wird es auch bei JNH und anderen komponisten sein. ich kann mir das nicht anders vorstellen.

Ich nahm das Goldsmith-Beispiel deswegen her, weil das eben gerade so gut passte, dass dies bei anderen Komponisten ähnlich läuft, ist wohl nur selbstverständlich...:rolleyes:...ich wollte damit nur noch mal untermauern, daß ein Komponist, auch wenn er die Orchestrations nicht selbst macht, trotzdem eine genaue Vorstellung von der Musik hat, da dies ja irgendwie von Melomanie bezweifelt wird, so von wegen Shore wäre denen überlegen, die nicht selbst orchestrieren...:lol:

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Kann mir jemand sagen, wie der Score zu "The fugitive/Auf der Flucht" so ist? Hat der evtl. Ähnlicheiten mit andern Werken JNHs?

Ist der zu empfehlen?

Meiner Meinung nach: ja. Dies war Howards erster "ernsthafter" Action-Score und er hat die Gelegenheit beim Schopfe gepackt, eine Musik zu schreiben, die es sowohl ordentlich krachen läßt ("Helicopter Chase", "Stairway Chase") als auch durch spannende und abwechslungsreiche Suspense-Tracks ("The Storm Drain") besticht. Ein kleines Juwel ist das jazz-loungig arrangierte Fugitive-Thema, mit Wayne Shorter am Tenor-Saxophon.

THE FUGITIVE sollte für die darauffolgenden Jahre eine stilprägende Schablone für die Vertonung ähnlich gelagerter Filme sein, so etwa OUTBREAK, JUST CAUSE, THE JUROR oder THE TRIGGER EFFECT, ist jedoch der komplexeste und kohärenteste unter ihnen.

Ich glaube, mit dieser CD kannst du nicht viel falsch machen, wenn du an einem wichtigen Entwicklungsbaustein in Howards Filmmusikkarriere interessiert bist. :rolleyes:

Cheers, Tom

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Morgen!

Danke, dass mal jemand auf meine Frage eingeht.

Naja, ist bei solch hitzigen Debatten ja auch nicht so einfach. :lol:

Also das hört sich doch ganz nett an. Outbreak hab ich, der gefällt mir sehr gut. Dann werd ich da mal nachhaken. Hab auch grade gesehen, dass man da bei amazon.com reinhören kann. :rolleyes:

Danke und Gruß

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