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@ Oliver:

THE READER Höchstwertung und [REC] gefällt dir nicht? Ts ts... ;)

Ich habe gesehen:

SHOTGUN STORIES (Jeff Nichols, 2007)

Einer der Filme der aktuellen "Mumblecore"-Bewegung im jungen amerikanischen Kino, die Jan Boltze vor einiger Zeit mal mit THE EXPLODING GIRL vorgestellt hatte. SHOTGUN STORIES handelt von den drei Brüdern Son, Kid und Boy (!), die in einem kleinen Kaff irgendwo in Arkansas ihr Dasein an der Armutsgrenze fristen. Der eine schläft in seinem Truck, der andere in einem Zelt neben dem Häuschen des Ältesten (Michael Shannon). Mit der Mutter wechseln die drei kaum mehr ein Wort, der Vater hat Frau und Söhne schon vor langem sitzen lassen und mit einer anderen Frau eine neue Familie gegründet. Als der Vater stirbt, treffen die drei Brüder auf die vier Söhne des Vaters aus zweiter Ehe, alle recht wohlhabend, mit normalen Namen, etc. Am Grab des Vaters bahnt sich nun ein tiefschürfender Konflikt zwischen den Halbbrüdern an - mit tragischen Folgen.

Ein großartig gespieltes, dabei extrem realistisches und stilles Familiendrama, bei dem die sozialen Missstände, an denen die Protagonisten zu leiden haben, ins Zentrum der Erzählung gerückt werden. Aussichtslosigkeit, Chancenungleichheit und letztlich sogar die unüberschaubare Weite und Einöde der Landschaft (die Panorama-artige Bildgestaltung im Format 2,35:1 trägt hier einiges zur Wirkung des Films bei) werden zu bestimmenden Elementen im Sog aus Verzweiflung und Hass, der die beiden Familien immer weiter in den Abgrund zieht. Vielschichtig auch die Symbolsprache des Films, mit der Nichols die dysfunktionalen Beziehungen zwischen den Charakteren illustriert. Die unerwartete Auflösung der Geschichte steht mit ihrer hoffnungsvollen Botschaft schließlich wieder in der Tradition der Filme Todd Fields - was das Ganze jedoch keineswegs uninteressanter macht. Fazit: sehr sehenswert!

DELIVERANCE (John Boorman, 1972)

Der Begründer des "Urbanoia"- und Backwood-Horrorfilms über eine Kanufahrt in der Wildnis, die sich für vier Großstädter zum Höllentrip entwickelt, erzeugt mit sparsamen Mitteln extremste Spannung und hält den Zuschauer trotz wenig Handlung und Dialog durchgehend bei der Stange. Der Horror bleibt dabei immer realistisch und subtil - der angsteinflößendste Moment dürfte hierbei wohl die Schlussszene sein, die das schlimmste Grauen, die Verarbeitung der Geschehnisse durch die Überlebenden, nur kurz und schemenhaft andeutet.

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The Town (Ben Affleck, 2010)

Handwerklich sehr gut gemachter Film, die durch die Bank gut charakterisierten Figuren helfen dabei die nicht wirklich neue Geschichte spannend rüber zu bringen. "Gone Baby Gone" war als Film noch ein wenig tiefgründiger, aber eben absolut keine Eintagsfliege wie Affleck mit seinem neuem Werk beweist.

Ab Samstag dann wieder 5 bis 7 Filme täglich auf dem Filmfest Hamburg. ;)

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"The Town" finde ich auch interessant. Ganz besonders für Jon Hamm wünsche ich das der Film zumindest ein wenig erfolgreich wird. Ich bin der Meinung das seine Karriere nun steil aufsteigen wird und vom TV in die Kinos schafft.

Traust du dich auch in den "Serben" reinzugehen? Da bin ich mal auf die ersten Meinungen gespannt.

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THE AMERICAN (Anton Corbijn)

Ist ja leider irgendwie etwas untergegangen und bei der Kritik kam er auch nicht allzu gut an - zu Unrecht, wie ich finde, so ist Corbijn ein durchaus sehr stimmungsvoller und schön fotografierter Arthaus-Thriller gelungen, in dessen Mittelpunkt George Clooney als amerikanischer Profikiller steht, der sich zur Vorbereitung auf einen letzten Auftrag in einem kleinen Bergdörfchen in Italien versteckt.

Dezent spielt Corbijn immer wieder auf den kulturellen Graben zwischen Europa und Amerika an und reflektiert dabei sowohl die stilistischen Konventionen des US- als auch des Italo-Westerns - die sich mit der Zeit entwickelnde Liebesbeziehung zu einer Prostituierten ist dagegen sicher das konventionellste Element des Films und den Erwartungen des Mainstream-Publikums geschuldet, in besonderem Maße gestört hat sie mich jedoch nicht.

BADLANDS (Terrence Malick)

Nun habe ich diesen wichtigen Film auch endlich mal gesehen, und ich bin wirklich beeindruckt, zweifellos der tiefschürfendste und komplexeste Film in Malicks recht schmaler Werkliste. Das "Original" zu Oliver Stones NATURAL BORN KILLERS präsentiert sich hierbei weniger als medienkritischer Bilderrausch, sondern schlägt einen vollkommen entgegengesetzten Weg ein und konzentriert sich fast ausschließlich auf die Vorgänge im Innern der beiden Protagonisten Kit (Martin Sheen) und Holly (Sissy Spacek), die sich auf ihrem mörderischen Weg durch das Steppenland von South Dakota immer weiter von der realen Welt entfernen. Die Atmosphäre des Films beherrscht hierbei eine unbeschreibliche Entrücktheit, die den Realitätsverlust der Protagonisten und die fortschreitende Entfremdung von Gesellschaft und Moral auf unheimliche Weise nachfühlbar macht. Gleichzeitig läuft die Revolte der jungen "Ausreißer" ins Leere: eine Alternative zum bürgerlichen Leben wird nie aufgezeigt, den Sinn ihres Aufstandes erfassen selbst die Protagonisten nicht - die Revolution ist gänzlich entromantisiert und am Ende hat selbst Holly "keine Lust" mehr und will einfach nur noch zurück nach Hause. Dieser Abgesang auf Verklärung und Idealismus spiegelt sich schließlich sogar in der entgrenzten Landschaft, in der der Film spielt, und die den Hauptfiguren keinerlei (geistige) Orientierung ermöglicht. Denn aus der erschreckenden Kälte und Beiläufigkeit, mit der Holly aus dem Off sowohl ihr anfänglich normales bürgerliches Leben als auch den gewaltsamen Ausbruch aus ihrer Umgebung kommentiert, spricht letztlich nur eines: grenzenlose Leere - egal, welchen Weg die Figuren einschlagen.

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DESPICABLE ME... gähnend langweilige 0815-CGI-Fliessbandarbeit wie sie echt kein Mensch mehr braucht. Skandalös wie erfolgreich sowas ist. Kein Wunder kommt nur sowas bei raus, wenn es den Massen offensichtlich völlig egal ist was sie vorgesetzt bekommen, wenn es CGI und 3D ist (das im Übrigen wieder mal kaum vorhanden war)...

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The Social Network

Hat mir sehr gut gefallen was David Fincher da auf die Leinwand gebracht hat, netter Humor und eine Klasse Story. Dazu rufen die Darsteller (vor allem Jess Eisenberg, Andy Garfield und Justin Timberlake) eine sehr gute Leistung ab. Regie und Drehbuch sind echt gut gemacht. Die Musik ist übrigens echt klasse und hat eine tolle wirkung im film, vor allem beim Ruder wettbewerb. Da haben Reznor und Ross echt was gutes hinbekommen.

Film sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen, sehr ernsthafter Oscar Kandidat (Drehbuch, Regie).

10/10 Klasse!

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Soo hab mir heute die volle Ladung Indiana Jones gegeben und naja schreib mal ein wenig was zu den jeweiligen Film :)

Raiders of the lost arks

Da wird einem doch klar, wie großartig ein Abenteuerfilm sein muss. Nicht zu unrecht gilt die Reihe als das wohl absolut beste, was je in dem Genre an s Tageslicht kam.

Spannende Story, ein sehr guter Humor, richtig feine Action. Genau so, wie es sich gehört. Nebenbei waren hier auch echte Profis am Werk.

Steven Spielberg Regie, George Lucas Produktion und Buch, dazu die kultige Musik von John "Maestro" Williams. Vor der Kamera präsentieren sich Stars wie Harrison Ford, Karen Allen, John Rhys-Davies, Denholm Elliot und Paul Freeman in wunderbarer Spiellaune.

9,5/10

Indiana Jones and the temple of doom

Gleichwohl düsterer als der erste Teil, mindestens gleich gut.

Humor kommt nicht zu kurz, auch dank Kreischtante Kate Capshaw. Die Action ist der Hammer gg besonders mal eine Verfolgungsfahrt der anderen Art. Spannung ist sehr gut.

Alle Darsteller agieren hervorragend, wie auch nicht anders erwartet. John Williams liefert eine bessere Musik als im ersten Teil ab, lässt auch mal den Chor bei gewissen Ritualen singen. Es passt sich sehr gut der Bildsprache des Films an.

9,5/10

Indiana Jones and the last crusade

"Indiana, du trägst den Namen eines Hundes!" Einer der vielen Dialogwitze in diesem wundervollen Film mit den Namen "Indiana Jones and the last crusade". Auch klasse war "Ah Venedig" als sie aus dem Gully rauskamen :D

Und damit sind wir auch schon bei der Beschreibung dieses Films. Er ist unglaublich humorvoll. Wirkt eher wie eine Abenteuerkomödie als ein richtiges Abenteuer. Aber dass die Action und auch die Spannung nicht zu kurz kommen, versteht sich bei einem Indiana Jones Film von alleine.

Dazu einen herrlichen Sean Connery als Indys Vater. Ach dazu einige Deja Vus, die einen an die vorangegangen Teile erinnern, wie das erste Auftauchen von Marcus, als er Indy in der Klasse besucht (Fast identisch wie im ersten Teil), dazu kommt kurz auch die Bundeslade (auch Teil 1) zur Erwähnung.

Was aber noch auffiel, war die Musik. John Williams benützte diesmal das Indy-Thema so gut wie gar nicht, ließ es kurz mal andeuten, aber das war es und damit schuf er einen herrlich verspielten Score. Einfach nur klasse.

Bester Teil der Reihe, aber nur um eine minimale Spur besser als die beiden vorherigen Teile.

10/10

Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull

Hmm ich weiß nicht, was ich von dem Film halten soll. Er ist sehr unterhaltsam, aber was soll das mit der Story, aber ok nimmt man das wech und man sollte/muss das wechlassen, erwartet einem ein Film, der schon Spaß macht, auch wenn man ofter mal ein Auge zumachen sollte :)

Schauspielerleistung war sehr gut. Harrison Ford ist erstaunlich fit für sein Alter und in den Nebendarsteller finden sich gestandene Darsteller wie Karen Allen, John Hurt, Jim Droadbent und Cate Blanchett. Auch der Shootingstar Shia LaBeouf macht seine Arbeit wirklich gut. Special Effects sind auch fast durch die Bank klasse. Action, naja da gibt es Momente, wo es so ziemlich übertrieben ist und man sich ein wenig wundern muss.

Die Musik von John Williams bietet solide Kost und die bisher wohl schwächste Arbeit von ihm für einen Indiana Jones-Film, aber immer noch über den Durchschnitt ;)

Der Humor, der gekonnt in der Tradition der ersten drei Teile ist, macht den Reiz des Films aus, genau wie Harrison Ford wieder in der Rolle seines Lebens zu sehen. Ich hoffe nur, bei den 5. Teil wirds wieder bodenständiger.

Man kann ihn sich anschauen, wenn man öfter mal ein Auge zumacht. :D

gut gemeinte 7/10

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ich werd mit den Indiana Jones Filmen einfach nicht warm... Teil 1 find ich irgendwie nur langweilig, schöne Effekte und tolle Musik, aber die Action zündet bei mir irgendwie rein gar nicht, weiss auch nicht warum.

Teil 2 is ne Bombe, wenn auch Kate Capshaw ein wenig arg 80er-Frauenbild verkörpert und streckenweise sehr deutlich ist, dass Spielberg sehr "in love" war... haha

Teil 3 find ich zum einpennen, zwar is Connery/Ford nett, aber Story öde, verschenkte Frauenfigur und Teil 4 ergehts im Prinzip genauso...

eigentlich mag ich solche Sachen von Spielberg ja, aber ich kanns mir selber gar nicht erklären warum mir das mit den 4 Filmen so geht, scheine auch der einzige mit dem Problem zu sein... haha...

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Hellraiser I - IV

Ach einfach herrlicher Olschool-Horror. Ich liebe es einfach, wenn auch so manches Storyelement, so mancher "Spruch" unerträglicher 80er-Jahre darstellt.

Teil I & II finde ich nach wie vor unübertroffen, ab Teil 3 gehts abwärts. Ich werde den Rest auch noch durchziehen, egal wie mies dies sind. "Muss" man ja ausnutzen, dass ein Kollege alle Filme auf DVD hat.

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stimm ich dir bei Teil 1 is echt nen Meisterwerk, Teil 2 krankt etwas am Budget und wahnwitzigen Dauersplatter, aber hat ne tolle Stimmung und natürlich einen Bombenscore. An Ambitionen mangelte es da keinem!

Teil 3 is ok für sich allein, Teil 4 ewig nicht gesehen, litt aber am Produktionchaos... Rest kenn ich nicht.

Aber 1 und 2 muss man gesehen haben... uncut natürlich...

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stimm ich dir bei Teil 1 is echt nen Meisterwerk, Teil 2 krankt etwas am Budget und wahnwitzigen Dauersplatter, aber hat ne tolle Stimmung und natürlich einen Bombenscore. An Ambitionen mangelte es da keinem!

Teil 3 is ok für sich allein, Teil 4 ewig nicht gesehen, litt aber am Produktionchaos... Rest kenn ich nicht.

Aber 1 und 2 muss man gesehen haben... uncut natürlich...

Teil V... *grusel* nich gruselig, sondern schlecht, unheimlich schlecht. Wenn datt so weitergeht... auäää. Wirkt so, als wenn man Pinhead und die "Box" noch reingeschnitten hat, damit man es dann noch 'nen Hellraiyer-Teil nennen kann, ansonsten hat das nicht viel mit der Filmreihe zu tun gehabt.

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The Social Network (David Fincher)

Nach dem IMHO ziemlich schwachen "Benjamin Button" eine Rückkehr zu alter Form. Als das Projekt angekündigt wurde, hab ich nur Leute vor Rechnern mit viel Tech-Talk-Blah vor meinem inneren Auge gesehen. Stattdessen erwartet einem eine spanndende Erforschung eines faszinierenden (und hervorragend und oscarwürdig gespielten) Charakters.

9 von 10 Punkten

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ENTER THE VOID (Gaspar Noé)

Trotz epischer Länge, radikal-halluzinatorischer Optik und der bereits aus IRRÉVERSIBLE bekannten, entfesselt-subjektiven Kamera präsentiert sich Gaspar Noés neuer Film wesentlich optimistischer und leichter konsumierbar als seine letzten Filme. Der Großteil des experimentellen Dramas folgt der durch Tokyo schweifenden Seele des jungen Drogendealers Oscar, nachdem er bei einer Drogenrazzia in einem Nachtclub erschossen wurde. Fortan "wacht" Oscar über seine ebenfalls in Tokyo lebende Schwester, sammelt Erinnerungen - und sucht nach einer Möglichkeit der Wiedergeburt.

Vieles wirkt hier eher märchenhaft als hyperrealistisch, eher romantisch als intellektuell, und trotz explizitem Sex und Ejakulationen in Nahaufnahme hat man, wie gesagt, nur selten Schwierigkeiten mit dem Zusehen. Ein romantischer, fast sogar ein wenig kitschiger Noé über den Kreislauf von Leben und Tod; mir hat er recht gut gefallen, wenngleich ich an IRRÉVERSIBLE und SEUL CONTRE TOUS nach wie vor mehr "Freude" habe...

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Taken (96 Hours)

Ein spannender Action-Thriller mit einem überragenden Liam Neeson, dem man die Rolle absolut abnimmt.

Was ich besonders an dem Film gut finde ist, dass man mitfühlt. Er baut geschickt Sympathie für Neeson's Rolle auf, was den Film sehr gut tut. Die Action-Szenen sind in Ordnung. Hatte schlimmes befürchtet, da ja wieder mal Luc Besson die Story schrieb und den Film auch mitproduzierte. Erst einen coolen und naja irgendwie kalten Action-Thriller erwartet, heraus kam ein mitfiebernder und mitfühlender Film, mit durch die Bank sehr gut spielende Schauspieler und einer recht anständigen Inszenierung.

Dazu behandelt, schon auf eine gewisste Art glaubhaft ein Thema, was immer noch sehr aktuell ist und dessen man keineswegs müde wird.

Ok, alles ist an dem Film nicht perfekt. Die Story hat ein paar Logiklöcher, aber darüber sieht man gerne hinweg, wenn man so einen richtig starken Liam Neeson in einem Film hat.

Die Musik fiel nur in den ruhigen Szenen auf, wo sie solide klingt. In den Action Passagen gefiel sie mir aber nicht immer wirklich.

8/10

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THE ROAD (John Hillcoat)

Sehr gelungene Adaption des bedrückenden Romans von Cormac McCarthy. Fantastisch die Bilder der zerstörten Zivilisation, großartig das Schauspiel von Viggo Mortensen und des jungen Kodi Smit-McPhee. Aufgrund seiner Düsternis sicher nicht für Jedermann; das kleine Programmkino, in dem der Film in Mannheim gezeigt wurde, war dennoch gerappelt voll. Ein ordentliches Abschneiden an den deutschen Kinokassen wäre dem Film jedenfalls sehr zu wünschen.

BAD LIEUTENANT: PORT OF CALL - NEW ORLEANS (Werner Herzog)

Mein zweiter Herzog-Film, und ich war - anders als beim schön bebilderten, aber ansonsten etwas trägen Kinski-Vehikel NOSFERATU - äußerst angetan. In seiner Kriminalgroteske über einen drogen- und spielsüchtigen Detective aus New Orleans (Nicolas Cage) bricht Herzog mit allen Konventionen des Copthriller-Genres und verzerrt die Inszenierung radikal ins Subjektivistische, ja beinahe schon ins Surreale. Nicolas Cage liefert seine beste Darstellung seit Jahren, brilliert in Szenen von grotesker Absurdität - ein gewisses Lynch-Feeling ist dem Ganzen übrigens nicht abzusprechen.

Bin nun äußerst gespannt auf Herzogs neuen Film, den grandios besetzten MY SON, MY SON, WHAT HAVE YE DONE - erscheint am 18. November auf DVD.

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zu TAKEN... wirklich sehr spannend und lebt von seinen Darstellern, aber was daran aktuell ist? Der FIlm is super reaktionär und einfach unglaublich unverschämt grundsätzlich alle aus dem Nahen Osten als Schwerverbrecher abzustempeln, mit denen man am besten gar nicht redet (ausser man foltert sie) und gleich abknallt... darüber konnt ich gut lachen, bezweifle aber, dass der Film das ironisch meinte und dass das zu einem Megahit in USA führte is auch nicht von der Hand zu weisen und bedenklich.

Wenn man das aber durchschaut kann man da gut drüber lachen und viel Spass haben...

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Finde TAKEN auch ziemlich bedenklich, vor allem, da die Hauptfigur so starker Sympathieträger ist, was Oliver ja schon angesprochen hat. Da hilft es dann auch nicht mehr viel, dass das Ganze recht flott und spannend inszeniert ist.

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THE ROAD (John Hillcoat)

Sehr gelungene Adaption des bedrückenden Romans von Cormac McCarthy. Fantastisch die Bilder der zerstörten Zivilisation, großartig das Schauspiel von Viggo Mortensen und des jungen Kodi Smit-McPhee. Aufgrund seiner Düsternis sicher nicht für Jedermann; das kleine Programmkino, in dem der Film in Mannheim gezeigt wurde, war dennoch gerappelt voll. Ein ordentliches Abschneiden an den deutschen Kinokassen wäre dem Film jedenfalls sehr zu wünschen.

Hat mir ebenfalls sehr gefallen. Allerdings fand ich die Musik ein wenig blass, da hätte ich mir etwas Sperrigeres gewünscht.

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Die Musik würde ich mir außerhalb des Films auch nicht anhören wollen, ist ein ähnlicher Fall wie Giacchinos LET ME IN: ewig wiederholte, gebrochene Dur- oder Moll-Dreiklänge.

In Verbindung mit den Bildern macht das hingegen durchaus Sinn: die Reduzierung der dur/moll-tonalen Musik (bzw. der Zivilisation) auf ihre absoluten Grundlagen - mehr ist von der Welt in THE ROAD nicht mehr übrig.

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