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Perseverance: John Coriglianos EDGE OF DARKNESS (rejected)


Gast Stefan Jania
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Gast Stefan Jania

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We are immensely proud to be able to release this gorgeous album by acclaimed composer John Corigliano. He has written only four film scores, and this one was rejected by the film's producer after the film was heavily reshot and reedited. We can't tell you which movie it was from, but I am sure you will be able to figure it out. You probably have Howard Shore's replacement score already...

Produced in close collaboration with the composer, music producer Teese Gohl, Robin Esterhammer and GK Films, to whom a big thank you goes out for making this release a reality.

Track Listing:

1 His Daughter's Death 4:11

2 Reflections 5:15

3 Her Home 3:23

4 Pursuit 3:46

5 Her Friends Death 2:33

6 Hideout 1:55

7 Family Shave 2:31

8 A Sober Story 3:01

9 The Escape 2:03

10 Revenge 3:00

11 Reunification 6:34

http://store.fortytw...icfromedge.html

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Shores Score war eigentlich schon recht gut, sehr viel besser/interessanter klingen die Clips hiervon jetzt nicht - eher auf ähnlichem Niveau. Überrascht mich etwas. Dennoch eine tolle, wichtige Veröffentlichung, die ich mir auch auf jeden Fall zulegen werde.

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  • 3 Monate später...

Jetzt endlich auch bei mir gelandet, und gerade zum ersten Mal (*Update: schon zweiten Mal!*) durchgehört: wunderschön und ganz stark!

Corigliano hat seinen ganz eigenen Stil, der klar aus den vielen, vielen Soundtrack-Veröffentlichungen heraussticht und damit mehr als aufhorchen läßt. (Und daß er ersetzt wurde spricht Bände darüber, welchen Stellenwert (gute) Filmmusik heutzutage bei Produzenten hat...)

Stilistisch an "Altered States" und "Revolution" anknüpfend, zwischen atonal und lyrisch, mit einem wunderbaren Finale (inkl. Solosopran), bin ich absolut begeistert von dieser Musik! Und es braucht gar keine Kinobilder, um nicht selbst im eigenen Kopf welche entstehen zu lassen (die dann auch ganz ohne Mel Gibson auskommen ;) ).

Von meiner Seite jedenfalls eine klare Kaufempfehlung sowie ein großes Dankeschön an Perseverance, daß dieser Score überhaupt zugänglich gemacht wurde. Für mich eine herausragende Veröffentlichung, die eindeutig zu den Top-Ereignissen des filmmusikalischen Jahres zählt!

(Witzig übrigens die Liner-Notes, in denen - wohl aus rechtlichen Gründen - mit keiner Silbe der Film erwähnt wird. Die Komposition wird als symphonische Programm-Musik dargestellt, quasi "the score to an unmade film". ;) )

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Irgendwie verwundert es mich aber auch absolut nicht, dass Corigliano letzten Endes (freiwillig?) das Projekt verlassen hat. Zu so einem dämlichen, völlig entgleisten Film hätte Coriglianos kunstvoller Vertonungsansatz kaum gepasst, hätte das filmische Geschehen nur noch mehr ins Grotesk-Lächerliche gezogen. Als eigenständige sinfonische Dichtung ist das Ganze aber außerordentlich gelungen und hörenswert.

Vielleicht wollte Corigliano selbst gar nicht, dass die Musik noch mit dem Film verbunden wird. Möglicherweise sah der Film vor den Re-Cuts, die anscheinend der Grund für Coriglianos Ausstieg/Rauswurf waren, völlig anders aus.

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  • 3 Wochen später...
  • 4 Jahre später...

Habe mir die Musik einmal wieder angehört: Absolut großartig! Coriglianos Musik ist wahrlich zu gut für diesen albernen und miesen Film. Der Komponist setzt hier auf eine größtenteils sehr dezente Vertonung, dunkle und warme Klangfarben prägen den Charakter. Die Musik ist durchweg klar instrumentiert und erstickt nicht in ständigem Tuttigedröhne. Ein fünftöniges Motiv zieht sich wie ein roter Faden durch die meisten Stücke und wird meistens von einzelnen Holzbläsern vorgetragen und von den Streichern übernommen. Besonders gelungen ist auch die Transformation dieser motivischen Keimzelle in ein tänzelndes Scherzo, besonders luftig vom Vibraphon und der Solovioline in "Family Shave"vorgetragen. Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Harfe, Vibraphon und Streicher haben vorrangig das Sagen, sodass eine sehr zurückgenommene und intime Vertonung entstand, deren Fokus (zumindest in dieser Präsentation) auf dem Vater-Tochter-Verhältnis liegt. Umso wirkungsvoller sind dann auch die Actionpassagen. Hier hat nun das Blech Vorrang, wobei sich Corigliano nie in Chaos verfängt, sondern die Musik auch trotz aller brutaler Ausbrüche im Blech und Schlagwerk klar zu verfolgen ist. Einzelne, fast clusterartige Akkordgebilde werden rhythmisch gestaucht und streckenweise beschleunigt, was der Musik einen ausweglosen und beklemmenden Charakter verleiht, aus denen einzelne furiose Ausbrüche der Tomtoms und weiteren Schlagwerks hervorbrechen.

Zu den Höhepunkten dieser delikaten Musik gehört das Finale, in der erstmals ein Orchestertutti angedeutet wird und eine kurze, fast hymnisch gesteigerte Variante des Fünftonmotivs erklingt. Anschließend präsentiert Corigliano eine ganz eigene Version des Phänomens "Abspannsong", indem er das Hauptmotiv (wie zuvor auch stellenweise in der Musik) zu einer catnablen Melodie erweitert, die von einem Solosopran mit Text vorgetragen wird - herrlich.

 

Insgesamt eine absolut großartige Veröffentlichung einer musikalischen Perle, wie man sie 2011 vielleicht gar nicht mehr erwartet hatte und die ich jedem ans Herz lege.

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  • 1 Monat später...

Großartiger "Score", der von der ersten bis zur letzten Minute fesselt und die verschiedenen Emotionen wunderbar zum Ausdruck bringt. Ich weiß nicht, ob JC die Musik genaus so auch für den Film geschrieben hat oder ob sie so für das Album zusammengestellt bzw. bearbeitet wurde, aber das Ergebnis ist ein fulminantes und lohnendes Hörerlebnis, das zwischen Filmmusik und klassischem Konzeptalbum pendelt.

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