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Eigentlich habe ich die DVD schon länger, habe den Film aber erst vor kurzem gesehen.

Ein ganz großes filmisches Meisterwerk, das der aus Frankreich stammende Skandalfilmer Gaspar Noe (MENSCHENFEIND, CARNE) hier abgeliefert hat. Der Film handelt von der Vergewaltigung der jungen Alex und dem anschließenden Racheakt ihres Freundes und Ex-Freundes, die kurz vor der Vergewaltigung zu dritt eine Party besuchten.

Noes Film ist komplett rückwärts erzählt, er fängt folglich mit dem Abspann an, der rückwärts über den Bildschirm läuft. Die unglaublich brutale Rache für die Vergewaltigung steht somit am Anfang des Films, die Vergewaltigung selbst (dargestellt in einer schmerzhaft realistischen, 10-minütigen, ohne einen einzigen Schnitt gefilmten Szene) in der Mitte und das Ende beschreibt den Abend und den Tag vor der Vergewaltigung. Die eigentlich Tragweite der Ereignisse erfährt der Zuschauer eigentlich erst am Ende des Films, bzw. vor der Vergewaltigung. Hier soll allerdings nicht zuviel verraten werden...

Noe spielt in seinem Film mit dem Gedanken einer bereits im Voraus festgelegten Zukunft und ihrer Unabänderbarkeit. Deswegen auch die mit allen Konventionen des traditionellen Erzählkinos brechende, umgedrehte Chronologie des Films. Durch die Tatsache, dass der Zuschauer bereits weiß, dass Alex vergewaltigt und ins Koma geprügelt wird, wirkt der Abend vor der Vergewaltigung (die wunderschön gefilmten Liebesszenen mit ihrem Freund) fast unerträglich. Denn es kommt, wie es kommen muss - schließlich haben wir es ja zu Beginn des Films schon gesehen.

"Le temps destruit tout" - Die Zeit zerstört alles; so das "Motto" des Films, welches am Ende (so gesehen am Anfang der Geschichte) in großen weißen Lettern eingeblendet wird.

Ich habe selten so einen direkten, fast physisch schmerzhaften Film wie diesen gesehen. Tolle Kameraarbeit, ausgefeilte Dramaturgie (trotz Rückwärts-Erzählung der Handlung) und außerdem grandios gespielt. Besonders Monica Bellucci musste ziemliche Qualen über sich ergehen lassen, die wirklich grauenhafte, 10 Minuten lange Vergewaltigungsszene mehrmals zu drehen.

Ich empfehle jedem, sich den Film anzuschauen, auch wenn er wirklich unangenehme, zutiefst erschütternde Szenen beinhaltet. Eine wertvolle emotionale Erfahrung.

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Assault on Precinct 13

Endlich gibt es den Carpenter-Klassiker von 1976 ungekürzt auf einer würdigen Doppel-DVD, die auch eine sehr schöne Doku über John Carpenter selbst enthält: "Master of Cinema: Angst ist nur der Anfang". :music:

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