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John Williams' Action-Scoring, neu und alt


Gast FilmmusikOnkel
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Gast FilmmusikOnkel

Ich möchte einmal gerne das neue Action-Scoring von John Williams als Diskussionsthema in den Raum stellen. Leider kann ich mich nicht mit musikalischen Termina schmücken, der ich nicht mal Noten lesen kann, sondern nur laienhaft ausdrücken.

Was macht für Euch das neue und das alte Action-Scoring von John Williams aus? Wann habt Ihr das neue Action-Scoring von Williams erstmals bemerkt?

Der Unterschied zwischen dem neuen Action-Scoring und dem alten Action-Scoring (Desert Chase aus RAIDERS, Forest Battle aus JEDI, Asteroid Field aus EMPIRE, Here they come aus HOPE, Bug Tunnel aus DOOM, Slave Childrens Crusade aus DOOM, Slalom on Mt. Humol aus DOOM usw. usf. ) liegt für mich vor allem in der Orchestrierung/Spielweise der Bläserabteilung. Beim alten Action-Scoring klang für mich der Bläserapparat irgendwie "schlanker", beim neuen Action-Scoring klingt der für mich irgendwie "satter" im Klang.

Ich mag den neuen Action-Klang, auch wenn ich ihn zuweilen "seelenlos" nenne, andere nennen das "beliebig" - vielleicht wäre "unthematisches Gewusel" der richtige Begriff? :eek:

Das erste Mal ist mir das neue Action-Scoring beim Score von HOME ALONE 2 aufgefallen, ebenso JURASSIC PARK 2. Wobei, ganz ehrlich, der zweite Track bei DOOM, nämlich die "Fast Streets of Shanghai" haben für mich rückblickend auch schon was vom neuen Williams'schen Action-Scoring.

Das neue Action-Scoring klingt gut im Ohr, bietet jedoch oft inhaltlich weniger - persönlich wäre mir grade bei einem Indy4 lieber gewesen, John Williams würde auch mal wieder zum alten Action-Scoring zurückgreifen.

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Was mir stark aufgefallen ist, daß Williams früher häufiger Themen in die Action-Cues hat einfließen lassen. Heute ist es eher reines underscoring, sicher gut gemacht, jedoch irgendwie beliebig, siehe WAR OF THE WORLDS...erschreckend ist mir das in EPISODE III aufgefallen. Vermehrt mischt sich auch Synthesizer in Williams Musik, wovon ich auch nicht gerade ein Fan bin.

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Carsten hat schon Recht, in den Actioncues arbeitet Williams heutzutage wesentlich weniger mit großen Themen, mehr subtiler und mehr mit kleineren Motiven. Finde ich aber nicht unbedingt schlecht, anders eben.

In modernistischen, düster-dissonanten Scores wie WAR OF THE WORLDS oder MINORITY REPORT macht das aber auch Sinn, da die Gesamtanlage der Scores eher wenig leitmotivisch ist, sondern mehr mit zerrissenen kleinen Motiven gearbeitet wird.

In ausladenden, spätromantisch geprägten Epen-Scores wie EPISODE III ist das dann schon wieder was anderes, da passt die eher non-thematische Anlage des Actionscorings weniger gut ins Bild.

Bearbeitet von Sebastian Schwittay
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ist teilweise schwer nachzuvollziehen wann er was wieso macht.grade in star wars-episode 1-thematische action, episode 2 teils,teils,episode 3 fast nur unthematisch.allerdings mag ich das general grevious zeug, superfett und passt in die jungle chase.minority report und war of the worlds brauchen ja keine thematische action.indy 4 ist wie ep2, teils teils.ich bin ein freund seines alten stils, nichtnur wegen der action.ich glaube der letzte score dieser art war jurassic park, oder da hats schon angefangen.hook und indy3 waren noch im alten stil.aber nicht nur williams hat sich geändert, auch elfman.deutlich mehr percussion bei elfman.und giacchino klingt in jedem score anders.das lieb ich...

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Eine nicht zu vernachlässigende Größe ist wohl auch die heutige Art, in Hollywood Filme zu machen, zu schneiden, zu vertonen etc.

Ich habe mir nie die Mühe gemacht, näher zu untersuchen, inwieweit der neue Chaos-Stil in der meister'schen Action-Musik besser auf schnellere Schnitte passt...Filme wie die Prequels oder 'WotW' mehrfach sehen zu müssen, ist ein Opfer, das zu bringen ich nicht bereit bin...jedoch ist das sicherlich einer der Schlüssel, warum Williams so arbeitet.

Bearbeitet von sami
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Eine nicht zu vernachlässigende Größe ist wohl auch die heutige Art, in Hollywood Filme zu machen, zu schneiden, zu vertonen etc.

Ich habe mir nie die Mühe gemacht, näher zu untersuchen, inwieweit der neue Chaos-Stil in der meister'schen Action-Musik besser auf schnellere Schnitte passt...Filme wie die Prequels oder 'WotW' mehrfach sehen zu müssen, ist ein Opfer, das zu bringen ich nicht bereit bin...jedoch ist das sicherlich einer der Schlüssel, warum Williams so arbeitet.

Ich denke auch, daß das der Hauptgrund ist. Was will man bei einem Machwerk wie EIII (versteht mich nicht falsch, ich liebe die alten SW-Filme) auch noch groß komponieren? Für Themen oder Motive ist da gar kein Platz mehr, es sei denn sie bestehen aus drei Tönen. :eek:

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Gast FilmmusikOnkel
.hook und indy3 waren noch im alten stil.
Ja, wenn ich nur an das Scherzo for Motorcycle and Orchestra (was eine Trackbenennung :eek:) denke oder bei Hook an das lange Piratenschlachtstück, wie heißt es noch gleich? "Ultimate War"? - Hammer!
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Solche Sachen bleiben ewig im Kopf wenn man die gehört hat! Auch das Action Scoring aus DOOM ist einfach Wahnsinn. So ziemlich an der Spitze ist bei mir der "Battle of the Hoth" aus EMPIRE STRIKES BACK. Das stampfende Thema der AT-AT's, dann die andauernden Steigerungen...es gibt einen Teil, bei dem ich gezwungen bin, zurückzuspulen. Die Bläser ticken völlig aus, die Streicher werfen völlig verrückte Sachen ein...das Stück ist meisterhaft orchestriert! Und Themen werden auch verarbeitet :eek:

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Ich sehe das wie sami. Williams passt sich der veränderten Lage in Filmen eben an, genauso wie das Leben generell immer schneller zu werden scheint (zumindest hab ich manchmal den Eindruck :eek:).

Ich vermisse manchmal schon Stücke a la "Battle of Endor" aus Episode VI. :D

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interessanterweise haben seine 3 potter scores zahlreiche momente die wesentlich näher an indiana jones sind als der neue score.

meeting aragog z.b. ist super indy underscore für tempel-erforschung.und die action in harry ist um einiges weniger chaotisch als im neuen indy score, und ähnlich.für mich sind aber die besten williams actioncue der letzten jahre definitiv Ludlow´s Demise von Lost World, der einfach perfekt ist und sein atemberaubendes Tavingtons Trap aus The Patriot.Genial wie er ultraschnell die Zeitlupenaction vertont.

Bearbeitet von Thomas Nofz
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