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Alle Inhalte von Alexander Grodzinski
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Der beliebteste Soundtrack 2020 / Runde 2
Alexander Grodzinski antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in 2020
Das mag Thomas doch gern. -
Hmm, also die Tracktitel sind teilweise die gleichen wie bei der Neueinspielung und der Waxworks-Vinyl. Aber eben nicht komplett gleich. Und auch die Laufzeiten unterscheiden sich, was allerdings daran liegen kann, dass LLL die Stücke neu zusammengefasst oder getrennt hat. Es sind aber weniger Tracks als auf der Vinyl, dafür fehlen dort die Songs. Aber auch hier könnte der Eindruck täuschen, da auf der Vinyl scheinbar mehrere Tracks getrennt wurden, die hier wieder zusammengefasst wurden. Was die Tracktitel betrifft: Nachdem Fred Mollin die Neueinspielung selbst durchgeführt hat, könnte es ja auch einfach sein, dass er seine Tracktitel vom Film einfach beibehalten hat. Deswegen heißen die Originalstücke hier nun ebenfalls so, da er auch bei der LLL-Ausgabe involviert war. Wäre zumindest eine Erklärung. So oder so müsste man sich wohl die Mühe machen und die Aufnahmen der Neueinspielung, der Vinyl und der LLL-CD zu vergleichen, um zu hören, wer da nun was für Master benutzt hat. Wobei LLL ja was von „this limited edition CD release was sourced from the composer’s master elements" schreibt. Könnten aber auch die „master elements" der Neueinspielung sein.
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Snow Files of the Week: "Ice Cubes/Dan to the Rescue/Hit and Run/No One Ever Leaves Me/Victoria's Madness" aus dem TV-Film "Seduced and Betrayed" (1995). In den frühen 90ern eroberte BASIC INSTINCT die Kinos und wurde fast gleichzeitig ein moderner Klassiker. Der Film verhalf dem Genre des Erotikthrillers zu neuer Popularität und in den Jahren danach folgten viele Filme, die so sein wollten wie dieser. Das trifft auch auf den Score von Jerry Goldsmith zu. Als SEDUCED AND BETRAYED 1995 auf der Bildfläche erschien, versuchte auch er die sexuellen Spannungen des großen Vorbilds zu kopieren. Und es ist ziemlich offensichtlich, dass Goldsmiths Score als Temp Track diente, bevor Mark mit seiner Arbeit begann. Sein Main Theme ist im Grunde nur eine minimal veränderte Variation von Goldsmiths Thema. Für den Rest des Scores griff Mark aber auf seine bekannten Stilismen zurück. Das Main Theme erschien bereits auf dem Sampler "The Snow Files". Der Score wurde, zusammen mit CAROLINE AT MIDNIGHT, auf "The Mark Snow Collection Vol.2" von Dragon's Domain Records veröffentlicht. Die CD ist auf 500 Stück limitiert. Viel Spaß beim Hören!
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Snow Files of the Week: "Our Love/Notions/Midnight Rendez-Vous" aus "Ihr werdet euch noch wundern" (Vous n´avez encore rien vu, 2012). Dieser Film war die dritte Zusammenarbeit von Snow und Alain Resnais. Der Film sieht eher wie eine Theateraufführung aus, hat aber magische und sehr berührende Momente. Bei ihrer ersten Zusammenarbeit für "Herzen" (Private Fears in Public Places, 2006) musste Snow die Erfahrung machen, dass Resnais die Musik im Film immer nur als kurze Trenner zwischen den einzelnen Episoden haben wollte. So ist der Großteil seines Scores, den es auf dem Album zu hören gibt, nicht im Film vorhanden. Beim nächsten Film, "Vorsicht Sehnsucht" (Les Herbes Folles, 2010), war das schon ganz anders. Snows Musik ist wesentlich präsenter und besser eingesetzt im Film. Dafür zog Snow auch die Konsequenzen aus der Erfahrung bei "Herzen" und komponierte Stücke, die meist nur knapp über eine Minute lang sind. Bei "Ihr werdet euch noch wundern" ist das nicht anders. Die Tracks sind meist kurz, dafür setzen sie im Film auch gute und wichtige Akzente. Im Film wird eine Gruppe von Theaterschauspielern in das abgelegene Haus eines Regisseurs geladen, um dort seinem letzten Willen beizuwohnen. Mit dem Regisseur brachten die Schauspieler das Stück "Eurydike" auf die Bühne und nun möchte eine junge Theatergruppe das Stück neu aufführen. Dazu haben sie eine Videoaufzeichnung ihrer Proben gemacht und die alte Truppe soll sich diese nun ansehen und entscheiden, ob das Stück neu aufgeführt werden darf. Je länger die Vorführung dauert, desto mehr schlüpfen die Darsteller nach und nach wieder in ihre alten Rollen und "erleben" die Geschichte praktisch noch einmal. Snow benutze für seinen Score wieder den bekannten Violinen-Sound, den er zum ersten Mal in "MillenniuM" einsetzte. Im Film wird am Ende allerdings seine gesampelte Violine durch eine echte ersetzt. Das Album erschien digital und in sehr limitierter Auflage als Doppel-CD (zusammen mit "Les Herbes Folles") in Frankreich. Viel Spaß beim Hören!
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Vielleicht hätte ich es anders formulieren sollen. Ich meinte, da LLL bei Teil 7 nicht die Neueinspielung verwendet hat, ist es nicht unbedingt ein Indiz dafür, dass sie es bei Teil 8 gemacht haben, nur weil Waxworks das scheinbar getan hat. Weiss man eigentlich, ob beide Label die gleichen Master nutzen, wenn sie quasi parallel die Scores veröffentlichen?
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Snow Files of the Week: "El Lobo/Sling Blade" aus "The Lone Gunmen" (2001). Das kurzlebige X-Files-Spin-Off hat, auch durch seine drei Hauptdarsteller, einen humoristischen Ansatz. Die Folgen sind bei Weitem nicht so düster wie bei den X-Akten, obwohl David Duchovny in einer Episode einen Auftritt als Mulder hat und das Ganze natürlich im X-Files-Universum spielt. Die Serie endet mit einem Cliffhanger, der in der neunten Staffel der X-Akten, in der Folge "Jump the Shark", aufgelöst wird. Die "Lone Gunmen" (der Titel bezieht sich auf die Zeitung, die die drei publizieren und darin angebliche Regierungsverschwörungen aufdecken, gewählt wegen des angeblich "Einzigen Schützen" Lee Harvey Oswald, der Kennedy erschossen hat) helfen Mulder bei den X-Akten immer wieder mit ihren technischen Fähigkeiten. Mark Snows Musik ist ebenfalls weit weniger düster als die der Mutterserie. Er benutzt das schmissige Hauptthema in verschiedenen Variationen innerhalb seiner Musik und liefert hier und da sogar sehr James-Bond-mäßige Agentenmusik ab. La-La-Land Records veröffentlichte eine CD mit der Musik, limitiert auf 2000 Stück. Die CD enthält außerdem noch Musik der vierten Chris-Carter-Serie HARSH REALM. Das Album ist ausverkauft. Viel Spaß beim Hören!
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In einem aktuellen Interview hat Elfman bestätigt, dass es zwar keine Boingo-Reunion geben wird, aber ein neues Soloalbum von ihm.
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The Oingo Boingo Spaceship
Alexander Grodzinski antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Komponisten Diskussion
In einem aktuellen Interview hat Elfman bestätigt, dass es zwar keine Boingo-Reunion geben wird, aber ein neues Soloalbum von ihm. -
Wobei NIGHT SINS und auch CONUNDRUM schöne Scores sind, trotz der offensichtlichen X-Files-Anleihen. Aber das ist nun mal Snows Stil. Und natürlich ist es für BSX/DD einfacher, die (fast) vollständig elektronischen Sachen von Mark zu veröffentlichen, wenn keine Orchestermusiker finanziell entschädigt werden müssen und wenn man eh auf Scores zurückgreifen kann, die man irgendwann schon mal als Promo bearbeitet hat. Wobei die Volume 1 dieser Snow-Collection ja zwei orchestrale Scores enthält. Seine alten Serienmusiken sehe ich daher, wenn überhaupt, mal bei einem dieser Sampler, die LLL veröffentlicht. SHADOWS OF DESIRE klingt in den Hörproben allerdings weniger nach X-Files. Hat eher was von Folklore mit der Violine, wobei man natürlich auch hier die für Mark damals typischen Sounds hört.
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Das Studio war sogar sehr zufrieden mit der Musik, Raimi übrigens auch, aber das war ironischerweise auch genau das Problem. Beim ersten Film hatte Elfman die Freiheiten bekommen von Raimi, die er gewohnt war. Beim zweiten Film wurde im Schnitt Elfmans Musik aus dem ersten Film als Temp Track genutzt. Das Studio fand das so toll, dass sie Elfman sagten, er solle das so beibehalten und im Grunde nur neue Arrangements machen. Das wiederrum fand Elfman doof und er versuchte, so viel neue Musik wie möglich unterzubringen. Das war schon mal Streitpunkt eins. Dann kam das berühmte Hellraiser-Stück, welches ebenfalls als Temp im Film gelandet war. Elfman schrieb mehrere Varianten zur entsprechenden Szene, versuchte dabei, dem Hellraiser-Stück so nahe wie möglich zu kommen, ohne es einfach zu kopieren. Aber dem Studio war das immer noch nicht nahe genug, weshalb Elfman entnervt äusserte „If you want Christopher Young, then fucking hire Christopher Young". Der endgültige Bruch kam dann in der Zug-Szene, die Elfman ebenfalls mehrfach vertonte, aber alles schien nicht zu passen. Zu dem Zeitpunkt dürfte die Atmosphäre auch schon recht giftig gewesen sein. Und so kam es, dass tatsächlich Young geholt wurde, um die Zug-Szene zu vertonen und außerdem John Debney und sogar LoDuca hinzugezogen wurden, um zusätzliche Musik und Arrangements zu machen. Für den dritten Film kam Elfman dann nicht mehr in Frage und so holte Raimi Young. Und der musste dann eben zusehen, wie das Studio seine Musik nach und nach aus dem Film nahm und durch neue Arrangements von Elfmans Musik ersetzte. Wir haben hier also den kuriosen Fall, bei dem sich das Studio zu sehr in eine komponierte Musik verliebt hat. Und Raimi schien dabei auch eine Rolle zu spielen. Es wurde also Elfmans Orchestrator Steve Bartek geholt, um Elfmans Musik aus den ersten beiden Filmen einfach neu zu arrangieren für den dritten. Und mir ist bei der Sichtung des Filmes auch fast nur Elfman-Musik aufgefallen. Youngs Musik kommt tatsächlich nur hier und da mal zum Vorschein. Ganz markant beispielsweise bei den zusammengepappten Main Titles, bei denen man den Schnitt durchaus wahrnimmt, wenn Youngs Musik einsetzt. Daher ist eine Veröffentlichung von Youngs Musik auch eher unwahrscheinlich, da Elfman wohl eine finanzielle Beteiligung/Entschädigung bekommen würde für seine Themen, die das Studio wohl nicht zahlen will. Von der IMDb: