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Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Ein paar aufschlussreiche Brian-De-Palma-Sichtungen der letzten Monate, im Rahmen einer sehr schönen Gesamtretrospektive im Kino des DFF in Frankfurt am Main: CASUALTIES OF WAR (Brian De Palma, USA 1989) Für Michael J. Fox wohl die Rolle seines Lebens. Kein anderer Schauspieler seiner Generation hätte das moralische Gewissen Amerikas ergreifender und glaubhafter verkörpern können. Als 'role model' für untoxische Männlichkeit ist Fox eh einer der ganz Großen, aber erst CASUALTIES OF WAR transzendiert dieses Image ins Erhabene, ja regelrecht Sakrale. Großartiger Film, einer von De Palmas besten. FEMME FATALE (Brian De Palma, F/CH/USA 2002) De Palmas BACK TO THE FUTURE. Ein völlig freidrehendes, zu Tränen rührendes Finale erkundet alternative Realitäten, wie es De Palma schon einmal, entfernt ähnlich, in BODY DOUBLE gemacht hat – hier zusätzlich angereichert mit der herrlich esoterischen Gefühligkeit eines MISSION TO MARS. Ryuichi Sakamotos großartige, Ravels "Boléro" variierende Filmmusik bildet eine Art abstrakte Klammer, die durch Raum und Zeit zu tanzen scheint. Unfassbar, welche kreativen Kräfte der große Hollywood-Misserfolg von MISSION TO MARS bei De Palma freigesetzt hat. THE FURY (Brian De Palma, USA 1978) De Palmas großer Meta-Film über Hollywood, entstanden in der filmhistorischen Verwerfung Ende der 70er Jahre, in der sich drei Generationen des Hollywood-Kinos für kurze Zeit gegenüberstanden und im gleichen Raum existieren konnten: das raubeinige, klassizistische Hollywood der 50er und 60er (vertreten durch Kirk Douglas), das New Hollywood (vertreten durch John Cassavetes) und die aufkeimende Generation des Blockbusterkinos. 'Old' und 'New Hollywood' ringen in einem grotesken Verschwörungsplot um die jungen Protagonisten Amy Irving und Andrew Stevens, die sich mit den Mitteln des "Kinos der Attraktionen" (Jahrmarktsgeräte und Effektgewitter) kurzerhand der alten Generationen entledigen: die paranormalen Kräfte der Kinder können hier als Chiffre für die Kräfte des Blockbusterkinos gelesen werden, die mit funkensprühenden Explosionen alles zerreißen, was ihnen in die Quere kommt. Die Verpflichtung von John Williams, dem zentralen Blockbusterkomponisten jener Jahre, passt hier natürlich perfekt ins Bild; neben der großen Effektmusik (siehe der Höhepunkt des Finales mit seinen affirmativ wiederholten Tutti-Akkorden) kultiviert Williams auch den Familien- und 'Heile-Welt'-Topos der Blockbuster-Ära, indem er Amy Irvings Figur eins der heimeligsten und idealisiertesten Themen schreibt, die jemals in einem Brian-De-Palma-Film erklungen sind ("For Gillian"). Auch nach Wiedersichtung bleibt THE FURY mein liebster De Palma – in keinem seiner Filme steckt mehr! WISE GUYS (Brian De Palma, USA 1986) Die sogar von De-Palma-Spezialisten gerne vernachlässigte Mafia-Komödie WISE GUYS entpuppt sich als überaus lustvoller und anarchischer Spaß jenseits des Kanons, und beweist, dass De Palma auch im Bereich der Mainstream-Komödie eine verlässliche 'gun for hire' war. Die anhaltend negative Rezeption des Films scheint sehr vom damaligen finanziellen Misserfolg geprägt und damit der klassische Fall eines „verschleppten Vorurteils“ zu sein. Der wahnsinnig unterhaltsame (und mit knapp 90 Minuten auch extrem kurzweilige und gut getimte) Film selbst rechtfertigt das in keiner Weise. (Lief nicht offiziell in der Reihe, sondern als inoffizielle Digitalvorstellung, da seinerzeit ohne breite Kinoauswertung in Europa geblieben, weswegen auch keine 35mm-Kopien im Umlauf sind. Die DVD sieht sogar als Kinoprojektion annehmbar aus.) THE UNTOUCHABLES (Brian De Palma, USA 1987) Der erste Brian De Palma-Film, den ich in fast allen Bereichen misslungen finde. Angefangen bei der unglaublich hohlen Zeichnung der Costner-Figur, über die nachlässig erzählten Story-Wendungen (die Formation der Polizisten-Clique und die zugrunde liegenden Motivationen werden vom Skript völlig vernachlässigt; es ergeben sich an den zentralen Scharnieren der Handlung keinerlei dramatische Notwendigkeiten), bishin zur unendlich zerdehnten Bahnhofstreppen-Sequenz, die es wiederum schafft, Kinderwagen, Knarren und sonstige Gegenstände in enormer Detailtiefe zu komponieren – etwas, was dem Film mit Figuren und Storytelling nicht im Entferntesten gelingt. So wirkt THE UNTOUCHABLES leider furchtbar veräußerlicht und technokratisch, und liefert seine eigene Parodie gleich mit. Ambivalent: der Morricone-Score – originell bis spannend in der Komposition, ziemlich lost dagegen als dramatische Erzählinstanz. Im Filmverbund wirken gerade die jubilierenden Passagen („Victorious“, „End Title“) grotesk hölzern. Interessant, welch erratischen Kurs man Morricone im Hollywood-Kino der 80er und 90er Jahre – wohl allein wegen seines Standings – durchgehen ließ… BLOW OUT (Brian De Palma, USA 1981) Die vielen großartigen Momente von BLOW OUT (das Finale, die Jeep-Rampage, die Tonaufnahme am Tatort zu Beginn) verlieren sich leider in einem unübersichtlichen bis wirren Plot, der eine politische Intrige auf halbem Wege fallen lässt, um den Killing Spree eines Würger-Mörders zu erzählen. Es wirkt, als hätte De Palma mitten in der Produktion plötzlich doch lieber einen Giallo mit John Lithgow machen wollen; zuvor gesponnene Storyfäden und thematische Gedanken (wie z.B. der mit Nancy Allens Figur eingeführte Make-Up-Aspekt) werden bedeutungslos oder nur sehr unbefriedigend mit dem "Lithgow-Abschnitt" des Films verknüpft. Der technokratische Fokus auf Film- und Bandmaterial passt zwar ganz gut zu dieser disparaten "Montagearbeit", fühlt sich aber auch nur wie ein angerissenes Motiv unter vielen an. Eigentlich stecken in BLOW OUT mindestens drei Filme, von denen ich gerne einen in kohärenter Form gesehen hätte. Schade zudem: Pino Donaggios ungelenker sinfonischer Score zieht BLOW OUT einige Male in beträchtliche ästhetische Schieflage. Am besten gelingen dem Komponisten die poppigeren Momente, etwa bei der kurzen Jeep-Verfolgung durch Philadelphias Altstadt (auch wenn sich hier wieder die konzeptionelle Inkohärenz des Films zeigt: genau wie De Palma schien auch Donaggio nicht recht zu wissen, was die erzählerische und damit ästhetische Hauptachse des Films sein soll). Ein toller Travolta und das wahnsinnig intensive Finale retten BLOW OUT nur knapp vor einer Platzierung auf den untersten Rängen meines De-Palma-Rankings.
  2. Ja, einige Streicherstimmen sind Synth-Pads, wie auch beim ersten DIE HARD.
  3. Macht beim Drüberhören einen sehr ordentlichen Eindruck. Schön, wie er mal wieder über längere Passagen oktatonisch arbeitet und damit seinen klassischen PREDATOR-/BACK TO THE FUTURE-Sound kultiviert, z.B. in "What Have You Done?" von 0:48 bis 1:24.
  4. JACOB'S LADDER ist aber durchaus ein Klassiker und einer der besten Horrorfilme der 90er Jahre.
  5. Ich glaube, man muss den Film als Familiengeschichte lesen (oder als Geschichte zweier Familien, wenn man den „Christmas Adventurers Club“ dazu zählen möchte), in der Schlachten um Annäherung und Geborgenheit geschlagen werden. Dann macht auch Greenwoods Musikkonzept durchaus Sinn, in dem es ebenfalls ums Zusammenfinden und um Ergänzung geht: Ergänzung von Einzeltönen zur einer Melodie. Aus dem "Was habt ihr zuletzt gesehen"-Thread:
  6. ONE BATTLE AFTER ANOTHER (Paul Thomas Anderson, USA 2025) Das „Trust Device“ ist ein wunderschöner Einfall, und in der Melodie-erzeugenden Ergänzung liegt auch die ganze Schönheit von ONE BATTLE AFTER ANOTHER. Die Revolutionen beschreibt Anderson als vereinsamendes Geschäft, das in Verbitterung und Selbstsucht mündet – passend dazu hämmert Jonny Greenwoods enervierendes Revoluzzer-Klavier meist auf einsamen, unverbundenen Einzeltönen herum. Erst im familiären Zusammenfinden, in der Ergänzung, im Miteinander ergibt die Struktur des Lebens wieder einen Sinn – und es entstehen Melodien. Ein zu Herzen gehend naives, aber sehr packendes Konzept, vor allem, wenn es ins Gewand eines derart frenetischen Verfolgungsthrillers gekleidet ist.
  7. Bisher wurden 24 Scores nominiert: 28 YEARS LATER, Young Fathers AMERICANA, David Fleming ASTÉRIX & OBÉLIX: LE COMBAT DES CHEFS, Mathieu Alvado CAPTAIN AMERICA: BRAVE NEW WORLD, Laura Karpman CLAIR OBSCUR: EXPEDITION 33, Lorien Testard DONGJI RESCUE, Atli Örvarsson DORA AND THE SEARCH FOR SOL DORADO, Kenny Wood DRACULA, Danny Elfman F1, Hans Zimmer THE FANTASTIC FOUR: FIRST STEPS, Michael Giacchino FOUNTAIN OF YOUTH, Chris Benstead HOLLAND, Alex Somers HOLLOW KNIGHT: SILKSONG, Christopher Larkin HOW TO TRAIN YOUR DRAGON, John Powell JURASSIC WORLD: REBIRTH, Alexandre Desplat DAS KANU DES MANITU, Ralf Wengenmayr THE KING OF KINGS, Kim Tae-seong LITTLE SIBERIA, Panu Aaltio ONE BATTLE AFTER ANOTHER, Jonny Greenwood THE SHROUDS, Howard Shore SINNERS, Ludwig Göransson SUPERMAN, John Murphy, David Fleming SWORD OF THE SEA, Austin Wintory THUNDERBOLTS*, Son Lux -------------------------------------------------------------------- Die Nominierungsphase endet am 31. Januar 2026. Bitte immer folgendermaßen nominieren: FILMTITEL, Komponist Also Filmtitel in Großbuchstaben, dann ein Komma und dann den Namen des Komponisten in normaler Schrift.
  8. Da hier mehr als zwei Jahre zwischen regulärem Kinostart (laut IMDb) und Albumveröffentlichung liegen, würde ich diese Nominierung in der Tat nicht zählen wollen. Das passt!
  9. Die Goldenthal-Anklänge höre ich auch, vor allem in "Like Tom Fkn Cruise". Das auf- und absteigende Motiv am Anfang hat diesen hysterischen Goldenthal-Vibe, und auch die Solo-Violine ab 1:10 erinnert ziemlich deutlich an INTERVIEW WITH THE VAMPIRE...
  10. Persönliches Track-Ranking: Trust Device Trio for Willa Sisters of the Brave Beaver Like Tom Fkn Cruise (hier hätte ich gerne die längere Filmfassung) Baby Charlene One Battle After Another River of Hills Ocean Waves (Albumfassung, dezidiert nicht die Filmversion!) Guitar for Willa Operation Boot Heel Greeting Code Reprise Perfidia Beverly Hills The French 75 I Need the Greeting Code Baktan Cross Avanti Q Mean Alley Battle After Battle
  11. Nicht nur mein Track der Woche oder des Monats - sondern wahrscheinlich des ganzen Jahres.
  12. Ist alles Kritik auf hohem Niveau. Bisher gab es dieses Jahr kaum bessere Filmmusik. Und nein, auch im Film finde ich die Musik bis auf den oben erwähnten 20-Minuten-Loop wirklich stark. Der erste Track des Albums wird mehrfach extrem wirkungsvoll eingesetzt, ebenso die Actiontracks "Like Tom Fkn Cruise" und "River of Hills". Auch "Baby Charlene", "Perfidia Beverly Hills" oder "Guitar for Willa" haben emotionale Wucht im Film, auch wenn thematisch eher zusammenhanglos. Das Problem ist, dass es dem Score an thematischer Kohärenz mangelt, aber die einzelnen Kompositionen sind teilweise wirklich extrem gelungen! Meinen Lieblingstrack habe ich übrigens noch gar nicht erwähnt: "Trust Device", im Film leider nur fragmentarisch zu hören (als Melodie der Funkgeräte), auf dem Album als schrullige, aber entwaffnend schöne "Konzertversion".
  13. ONE BATTLE AFTER ANOTHER, Jonny Greenwood
  14. Du meinst die Szene mit DiCaprio und Del Toro im Haus, und der anschließenden Erstürmung durch die Polizei. Das ist "Ocean Waves" auf dem Album, in einer unendlich geloopten Version. Fand ich auf Dauer auch zu gleichförmig, das verliert sehr schnell an Wirkung. Die zweieinhalb Minuten auf dem Album reichen völlig. Viel spannender fand ich "Like Tom Fkn Cruise", das wird im Film in einer viel längeren, auskomponierten Fassung eingesetzt; der starke Mittelteil des Tracks, wo DiCaprio mit dem Gewehr auf die Bösewichter vorm Kloster schießt, fehlt in der Albumfassung leider. "Trio for Willa" kommt im Film tatsächlich gar nicht vor, was ich sehr schade fand. Auch einer meiner Lieblingstracks. Insgesamt ist der Score im Film fast noch unzusammenhängender als auf dem Album. Leitmotivisch bleibt im Film eigentlich nur die atonale Klaviermusik ("The French 75", "Ocean Waves") als Musik für die Revolutionäre, und der dreimal eingesetzte erste Track hängen ("One Battle After Another", vielleicht eine Art Hauptthema ohne spezifische Zuschreibungen). Das Motiv/Thema in "Baby Charlene", "Operation Boot Heel" und "Avanti Q" könnte man übrigens als Tochter- oder Familienmotiv deuten, spielt im Film aber nur eine untergeordnete Rolle. Zweimal wird es eingesetzt, eigentlich zu wenig für ein Leitmotiv.
  15. Hier die drei zentralen avantgardistischen Tracks - heftig!
  16. Insgesamt eine etwas krude und wilde Mischung. Neben prägnant eingesetztem Solo-Klavier gibt es die Greenwood-typischen Streichersätze (mal mikrotonal, mal herrmannesque, mal im Gewand klassischer Kammermusik), Stücke für Akustikgitarre, wilde Percussion, kammersinfonische Avantgarde, Radiohead-Anklänge... Mir fehlt etwas der rote Faden, auch wenn es tatsächlich einige leitmotivische Ideen gibt, z.B. ein wiederkehrendes Motiv in "Baby Charlene", "Operation Boot Heel" und "Avanti Q" - nach der morgigen Sichtung des Films werde ich hoffentlich wissen, wem das zugeordnet ist. Darüber hinaus sind Tonrepetitionen und Viertelton-Bewegungen ein wichtiges formgebendes Element: in der Mehrzahl der Tracks findet sich ein ständig wiederholter, hämmernder Einzelton, etwa vom Klavier in den ersten beiden Tracks, oder auch in der Solo-Gitarre im mittleren Abschnitt von "Guitar for Willa" in Form eines Orgelpunkts. Viertelton-Reibungen kommen besonders in "Mean Alley" zur Geltung (das laut IMDb übrigens von Thom Yorke co-komponiert wurde), oder in "Operation Boot Heel". Die Besetzung besteht hauptsächlich aus Klavier, Streichern, Gitarren und Elektronik - in einigen wenigen, sehr avantgardistischen Tracks ("Ocean Waves") kommen auch Holz- und Blechbläser in Besetzungsstärke eines Kammerorchesters hinzu. Überhaupt: die avantgardistischen Tracks (neben "Ocean Waves" auch "Like Tom Fkn Cruise" oder das an YOU WERE NEVER REALLY HERE erinnernde, frenetische "River of Hills") sind schon verdammt radikal für einen 100-Millionen-Dollar-Film! Regelmäßig mit großer Spannung erwarte ich bei Greenwood die reinen Kammermusikstücke. Auch solch eines gibt es diesmal wieder: mit dem letzten Track, "Trio for Willa", fügt Greenwood seinem kleinen Kammermusik-Kanon, bestehend u.a. aus dem "H.W."-Thema aus THERE WILL BE BLOOD und dem "West"-Thema aus POWER OF THE DOG, eine weitere, wunderbare, klassische Komposition für Streichquartett hinzu. Fazit: Rein musikalisch finde ich zwar nicht, dass es sich hier um einen der bislang besten Greenwood-Scores handelt - dafür sind es zu viele starke, aber unverbundene Einzelkompositionen, wodurch dem Ganzen die thematisch-motivische Geschlossenheit eines PHANTOM THREAD oder THERE WILL BE BLOOD abhanden kommt. Aber wer weiß, vielleicht bringt die morgige Filmsichtung noch mehr Ordnung in den Ersteindruck.
  17. Nochmal das Tracklisting und Cover nachgeschoben: 1. One Battle After Another (3:09) 2. The French 75 (1:30) 3. Baktan Cross (2:59) 4. Baby Charlene (3:16) 5. Perfidia Beverly Hills (2:37) 6. Mean Alley (2:46) 7. I Need the Greeting Code (4:19) 8. Ocean Waves (2:34) 9. Guitar for Willa (3:35) 10. Battle After Battle (2:36) 11. Sisters of the Brave Beaver (3:01) 12. Like Tom Fkn Cruise (3:25) 13. Operation Boot Heel (2:12) 14. Avanti Q (1:07) 15. River of Hills (2:07) 16. Greeting Code Reprise (0:53) 17. Trust Device (3:51) 18. Trio for Willa (3:04) Hoffentlich schon in zweieinhalb Stunden auf Spotify!
  18. Tatsächlich klammheimlich, ohne jede Promotion. Auf Reddit wurde schon spekuliert, dass das Studio kein Risiko eingehen und deswegen nicht mit Greenwood werben möchte. Hintergrund sind Boykott-Versuche einiger BDS-Aktivisten und abgesagte Konzerte in Großbritannien: Jonny Greenwood and Israeli musician Dudu Tassa condemn ‘silencing’ after UK concerts pulled | Jonny Greenwood | The Guardian
  19. Hier tust du Newman aber Unrecht. Kompositorisch hat er sicher nicht weniger drauf als die meisten A-Lister der 90er, und von "Dudel-Musik" kann man bei ihm nun wirklich nicht sprechen. Filmdramaturgisch besteht der Unterschied - da ist Goldsmith klar ein anderes Kaliber. War er ja schon immer, siehe auch dramaturgische Finessen in Musiken wie PATTON oder COMA. Das Stück finde ich bis auf den etwas hohlen heroischen Moment bei 3:21 (und vielleicht das Solo-Cello ab 1:00) eigentlich relativ passend. Paul Guilfoyles Bauchschuss und die anderen Erschießungen zu Beginn vertont auch Goldsmith mit gleißenden, ins Groteske tendierenden Fortissimo-Akkorden, wenn ich mich recht erinnere. Sehr stark finde ich auch den Schostakowitsch-Anklang bei 1:41. Dieses moderne russische Idiom hat Goldsmith ja gar nicht in seiner Musik, was man durchaus als verpasste Chance sehen könnte.
  20. Quelle: Film Music Reporter auf X In drei Tagen startet der Film, und immer noch kein Soundtrack-Album in Sicht... Nonesuch Records hat bisher immer 3-4 Wochen vor Kinostart das Album angekündigt. Es scheint sehr viele Songs im Film zu geben, aber der Score spielt wohl auch eine zentrale Rolle. Hoffen wir, dass noch was kommt!
  21. Naja, zum Glück ja nicht. Man hat die Wahl und kann sich das alte Album beschaffen oder behalten, wenn man es hat.
  22. Shirley Walkers ESCAPE FROM L.A. klingt auf der La-La Land z.B. ganz furchtbar. Gleiches Problem wie bei GREMLINS 2. LAST ACTION HERO klang zuletzt auch nicht optimal, da bleibe ich auch beim alten Album.
  23. Unfassbar, wie wirklich überhaupt keine Anstrengungen mehr unternommen werden bei der Qualitätskontrolle neuer Veröffentlichungen. Neben den teils viel schlechteren Masterings (Stichwort: Loudness) ist das einer der Hauptgründe, warum ich kaum noch aktuelle Releases bestelle (bzw. nur, wenn es wirklich wichtige Premieren sind wie Rosenmans OUTSIDER). Werde hier auch bei meiner FSM bleiben.
  24. Hä? Habe ich hier etwas übersehen/überlesen, oder hat Trekfan nachträglich etwas an seinen Beiträgen geändert? Er geht hart mit einigen Aspekten der Serie ins Gericht, aber "unkultivierte" Diskussionskultur, oder gar "widerliche" Beiträge sehe ich hier nicht mal im Ansatz. Bitte mal wieder etwas runterkommen! Zu ALIEN EARTH: Ich bin vom Konzept, Kindern in (halb-)erwachsenen Körpern zuzuschauen, mittlerweile auch etwas genervt. Für mich hat das leider kaum dramatische Kraft, weil die Figuren einfach nicht ernstzunehmen sind. Außerdem ist das alles so unangenehm auf eine junge, woke Zielgruppe abgestimmt - man merkt richtig, wie die Autoren unbedingt Männerfiguren, und allgemein auch Erwachsene vermeiden wollten (sind ja eh alles toxische Boomer... ). Sogar der Unternehmer muss ein Timothée-Chalamet-Abziehbild sein... Das Ganze wirkt wie ein konsequenzloses Spiel, der Ernst der Lage kommt kaum zur Geltung. Seltsame Serie bisher, hoffentlich werden die nächsten Folgen etwas packender.
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