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Habemus Papam - Franziskus I.


Csongor
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gut gekontert, das Beispiel war wohl nicht so klug gewählt. Um was es mir geht, in einer Zeit, die so kurzlebig ist wie unsere, wo Konsum- und Machbarkeitswahn (scheinbar) herrschen da braucht es einen Fels in der Brandung, eine Institution die nicht alles mitmacht was die "orientierungslose" Masse fordert.

 

Wenn es um das Thema sexuelle Selbstbestimmung geht, leben wir mitnichten in einer kurzlebigen Gesellschaft (das ist übrigens genauso ein pauschaler Vorwurf, dass heute alles kurzlebig und orientierungslos sein soll). Die sexuelle Revolution ist nun auch schon ein paar Jahrzehnte her, und in dieser Zeit hat sich in der Kirche nichts getan. Das Frauenbild hat sich ebenso nicht gewandelt. Und speziell in der Dritten Welt gibt es drängende, ja schreiende Probleme, die sich mit einer Bewahrung der Status quo rasend schnell verschlimmern, nicht verbessern.

 

Mit der Zeit zu gehen, bedeutet nicht, alle Werte über Bord zu werfen. Es bedeutet aber sehr wohl, das eigene Wertesystem auf den Prüfstand zu stellen und zu schauen, ob die einzelnen Aspekte überhaupt noch sinnvoll sind. Es sind nicht die Menschen, die sich nach der Kirche richten müssen, es ist die Kirche, die sich nach den Menschen richten muss. So banal das auch klingt.

 

Wenn wir schon bei Pädophilie sind: Warum ist die katholische Kirche so unbeweglich beim Thema Zölibat? Ist das wirklich noch sinnvoll oder nur ein starres Verharren in alten, von oben aufgezwängten Normen, die eigentlich zu keiner Zeit der menschlichen Natur entsprochen haben?

Bearbeitet von Aldridge
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ach, immer dieses mit der Zeit gehen...wenn sich mal irgendwann entwickeln sollte das Pädophilie gesellschaftlich als normal gilt, muss sich dann die Kirche auch anpassen?

 

Ein in jeder Hinsicht widerlicher Satz.

 

Ähm, im Moment ist es eigentlich die Kirche, die bei der Pädophilie ganz weit vorne mit dabei ist... ;)

 

Nur wenig besser.

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Würden die katholischen Priester ein gesundes Sexualleben haben dürfen, gäbe es womöglich weniger Fälle von Pädophilie in der katholischen Kirche. Es ist ziemlich erschreckend wie viele Fälle in den letzten Jahren aufgetaucht sind, findest Du nicht auch? ... ich möchte gar nicht wissen wie viele junge Burschen und Mädchen sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten in Schweigen gehüllt haben weil sie sich einfach geschämt haben!

 

Warum hört man über solche Fälle nicht oder selten etwas in der evangelischen Kirche wo ein Priester heiraten darf?

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Nur wenig besser.

 

Ich hoffe, du hast verstanden, wie der Satz gemeint war. Die vermehrten Pädophilie-Vorfälle in der Kirche lassen sich ganz einfach nicht leugnen, der Umgang mit Kindern in den Heimen der vergangenen Jahrzehnte insgesamt nicht. Allein darauf bezog sich der Satz, da war kein Zynismus im Spiel.

 

Der Zwinkersmiley war der allzu offensichtlichen Vorlage geschuldet. Deshalb auch der Nachsatz, ob ich eine mögliche Ironie nicht verstanden habe.

Bearbeitet von Aldridge
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Nur weil´s ein heikles Thema ist, muss man es nicht aus falscher Rücksichtnahme verschweigen.

 

Nee, aber dagehört kein Smiley hin, pardon.

 

 

Ich fand hingegen

 

Wenn es um das Thema sexuelle Selbstbestimmung geht, leben wir mitnichten in einer kurzlebigen Gesellschaft (das ist übrigens genauso ein pauschaler Vorwurf, dass heute alles kurzlebig und orientierungslos sein soll). Die sexuelle Revolution ist nun auch schon ein paar Jahrzehnte her, und in dieser Zeit hat sich in der Kirche nichts getan. Das Frauenbild hat sich ebenso nicht gewandelt. Und speziell in der Dritten Welt gibt es drängende, ja schreiende Probleme, die sich mit einer Bewahrung der Status quo rasend schnell verschlimmern, nicht verbessern.

 

Mit der Zeit zu gehen, bedeutet nicht, alle Werte über Bord zu werfen. Es bedeutet aber sehr wohl, das eigene Wertesystem auf den Prüfstand zu stellen und zu schauen, ob die einzelnen Aspekte überhaupt noch sinnvoll sind. Es sind nicht die Menschen, die sich nach der Kirche richten müssen, es ist die Kirche, die sich nach den Menschen richten muss. So banal das auch klingt.

 

Wenn wir schon bei Pädophilie sind: Warum ist die katholische Kirche so unbeweglich beim Thema Zölibat? Ist das wirklich noch sinnvoll oder nur ein starres Verharren in alten, von oben aufgezwängten Normen, die eigentlich zu keiner Zeit der menschlichen Natur entsprochen haben?

 

sehr gut und schlüssig argumentiert.

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Ich finde, dass an der Stelle die Diskussion mir schon wieder zu sehr - QED - in einen Grabenkampf ausfällt, wie man es immer wieder bei diesem oder jedem anderen Thema sehen kann. Gerade das pädophile Thema wird doch schon wieder heruntergebrochen. Und Religion und Kirche allgemein können sicher auch nicht mal eben so abgehandelt werden.

 

Ich wünsche Franziskus jedenfalls alles Gute und erhoffe mir - seinem Namenspatron folgend - zumindest ein paar Impulse in Sachen vorgelebter Einfachheit und Hilfsbereitschaft. Wenn er hier den ein oder anderen Akzent setzen kann, wäre ich schon zufrieden.

 

 

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Ein in jeder Hinsicht widerlicher Satz.

 

 

Nur wenig besser.

warum? es ging lediglich darum festzustellen das etwas, das heute verpönt ist morgen schon "in" sein kann und danach sollte sich die Kirche nicht richten, ich hätte auch schreiben können öffentliche Exekutionen, Sodomie, Polygamie.... was weiss ich...

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Ich finde, dass an der Stelle die Diskussion mir schon wieder zu sehr - QED - in einen Grabenkampf ausfällt, wie man es immer wieder bei diesem oder jedem anderen Thema sehen kann. Gerade das pädophile Thema wird doch schon wieder heruntergebrochen. Und Religion und Kirche allgemein können sicher auch nicht mal eben so abgehandelt werden.

 

Ich wünsche Franziskus jedenfalls alles Gute und erhoffe mir - seinem Namenspatron folgend - zumindest ein paar Impulse in Sachen vorgelebter Einfachheit und Hilfsbereitschaft. Wenn er hier den ein oder anderen Akzent setzen kann, wäre ich schon zufrieden.

 

Das ist ein guter Konsens.

 

Und es zeigt mal wieder: Man kann über alles diskutieren, nur nicht über Politik, Religion (und Hans Zimmer ;) ).

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warum? es ging lediglich darum festzustellen das etwas, das heute verpönt ist morgen schon "in" sein kann und danach sollte sich die Kirche nicht richten, ich hätte auch schreiben können öffentliche Exekutionen, Sodomie was weiss ich...

 

Genau das hatte ich mir gedacht: Der gute, alte Beissreflex des konservativen Katholizismus, für den Homosexualität in die gleiche Schublade gehört wie Pädophilie, Sodomie, öffentliche Exekutionen... Ekelhaft. :mellow:

 

Andererseits ist es beruhigend zu sehen, wie sehr die katholische Kirche wenigstens in Europa und Nordamerika an Einfluss verloren hat. Das macht Hoffnung.

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Wohl war. Bei uns hoffnungslosen Fällen haben Sie nach '90 nicht mal versucht, heimlich die Kirchensteuer auf die Sozialabgaben draufzuschummeln. Und das haben sie ja nun sonst wirklich bei jedem versucht, der eine Kirche nur aus Versehen mal im Rückspiegel aus 1000 Meter Entfernung gesehen hat. 

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Die homosexuelle Ehe lässt sich schwer mit dem Katholizismus vereinbaren. Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch nur ein Kardinal da drin sitzt, der das gut findet und das hat noch nichtmal unbedingt was mit Homophobie zu tun. Was dann allerdings schon sauer aufstößt sind die Kommentare unseres Franziskus dazu. Gay marriage is a "machination of the Father of Lies." Da wird die homosexuelle Ehe gleich mal als Teufelswerk abgetan. Sowas wirft schon ein schlechtes Licht auf den neuen Papst.

 

Auch wenn nicht zuviel Hoffnung in mir aufkeimt, dass die Kirche in naher Zukunft großartige Sprünge nach vorne macht, geb ich ihm dennoch eine Chance. Manche Dinge in seiner Biografie gefallen mir ganz gut. Als "Papst der Armen" könnte ihm wenigstens klar sein, dass in Sachen dritte Welt was getan werden muss. Das scheint mir im Moment auch am dringlichsten zu sein.

 

Der Kirche muss irgendwann auch klar werden, dass sie mit ihrem aktuellen Kurs mitten auf einen Eisberg zufährt und innerhalb der nächsten Generationen sang und klanglos untergehen wird. Das fände ich selbst als Naturwissenschaftler recht traurig.

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