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Jafar

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Alle Inhalte von Jafar

  1. Da jetzt alle Scores vorliegen, gebe ich auch mal meinen Senf dazu: 1. Prisoner Of Azkaban : In meinen Augen äh Ohren nicht nur der beste Potter Score, sondern auch der beste Williams-Score in diesem Jahrhundert / Jahrtausend. Eineseits seit langem mal wieder ein verspielter Williams, aber mit einer gehörigen Portion Ernsthaftigkeit. Andererseite eine Vielzahl an neuen und abwechslungsreichen Themen, die in sowohl in ihren Stilrichtungen sehr breit gefächert sind - jazziges Bus-Thema, mittelalterliches Haggrid-Thema, sehr skuriles Hogwarts-Anthem (Stil kann man irgendwie nicht beschreiben), klassisch-romantisches Buckbeaks-Thema - aber dennoch musikalisch eine Einheit bilden, sowohl in sich als auch mit den bekannten Potter-Themen. So etwas habe ich von Williams seit Hook nicht mehr so gut zu hören bekommen. 2. Sorcerer's Stone : Der erste Teil der Potter Reihe zählt für mich zu den guten aber nicht außergwöhnlichen Williams-Scores. Williams hat hier schöne Themen für die Potter-Welt geschaffen, die in ihrer Beschaffenheit sehr an seinen Themenarbeit aus Hook erinnern. Die Themen sind allesamt Spitze, allerdings hätte er sich beim Actionunderscoring z.B. Quidditch etwas mehr Mühe geben können. Das klingt nicht sehr abwechslungsreich und wird auf Grund der Länger der Tracks recht schnell etws langweilig. Das ging mir auch bei Hook schon so. Dort fand ich das Actionscoring stellenweise auch sehr eintönig: Fast 20 Min Actionscoring Nonstop und zu wenig Abwechslung, Höhepunkte und Steigerungen. Das ist bei Sorcerer's Stone jedoch noch eine Stufe schlimmer. Alles in allem aber ein schöner Fantasyscore. 3. Chamber Of Secrets : Ein Score, mit dem ich so meine Probleme habe, ihn einzuordnen. Den hätte ich ohne Probleme an letzter Stelle führen können. Man merkt dem Teil deutlich an, daß Williams hier nicht alleine Tätigwar, sondern sein Orchestrator ihm viel abgenommen hat. Der Score wirkt nicht wie aus einem Guß. Das Fawkes-Thema ist zwar sehr schön, aber mag sich in meinen Ohren nicht mit den anderen Potter-Themen in ein musikalischen Gesamtwerk integrieren. Das Scoring insgesamt ist für einen Williams sehr durchschnittlich und ich behaupte mal, daß er da nicht viel selber gescort hat, sondern es im wesentlichen nur neue Arrangements und Variationen des Scorings aus Teil 1 sind. Einer der schlechteren Williams der letzten Jahre. Ich war damals ziemlich enttäuscht nach dem sehr schönen Score zum 1. Teil. Den Score höre ich auch sehr selten. Wenn ich Williams-Potter Musik hören will lander ich entweder bei Teil 1 oder noch eher bei Teil 3, der am ausgereiftesten klingt. 4. Goblet Of Fire : Auf den Score war ich damals sehr gespannt. Einerseits ist das Fantasy-Genre für Doyle gar nicht so untypisch, da er ja in dem Bereich schon so einige schöne Sachen gemacht hat. Action ist nicht so sein Ding, aber Themenarbeit eigentlich schon. Allerdings ist es schwer nach so einem Glanzstück von Williams in Teil 3 den Nachfolger zu schreiben. Die Themen sind alle recht gut haben aber nicht die Kraft der Themen, die Williams geschrieben hat. Zumindest zitierte er Hedwigs Thema an der einen oder anderen Stelle, aber so richtiges Potte-Feeling mag sich bei mir nicht einstellen. Er hat ein paar sehr schöne Themen geschrieben, aber die sind alles so super kurz. Das mag zu einem großen Teil auch am Schnitt des Films liegen, der ja ebenfalls in einem Höllentempo durch das Drehbuch eilt (Das fiel sogar mir als nicht Buchkenner auf). Von dem Thema zum Drachenkampf war ich etwas enttäuscht, aber Doyle und Action ist halt keine so gute Kombination. Sein Score besticht jedoch durch Themenvielfalt, die noch einen große Protion Magie versprühen. 5. Order Of The Phoenix : Hoopers Arbeit für den 5. Teil finde ich alles in allem nicht schlecht. Er hat ein paar schöne neue Themen (Fireworks, Umridge) beigesteuert. Auch bei ihm geht es in der Berücksichtigung der bereits existierenden Themen nicht über das Hedwig-Thema von Williams hinaus, was ich sehr schade finde. Leider ist für mich musikalisch ab Teil 5 ein großer Bruch in der Potter-Reihe. Die Magie die zumindest Doyle noch für einen gewissen Anteil erhalten hat, ist in der Musik komplett weg. Das Underscoring ist ingesammt zwar nicht schlecht, kann aber mit dem von Doyle oder gar Williams in keinster Weise mithalten und so richtig nach Harry Potter klingt das für mich nicht. Hooper ist zwar kein schlechter Komponist aber ich glaube Harry Potter war eine kleine Nummer zu groß. Er leistet an für sich gute Arbeit aber meine Meinung nach kommt er über das musikalische Niveau eine guten Fernsehverfilmung nicht hinaus. 6. Deathly Hallows Part 2 Den Score zum letzten Teil stufe ich geringfügig höher ein als den vom vorletzten, aber der Unterschied ist nur sehr gering. Insgesamt bin ich von Desplats Arbeit für die letzte Buchverfilmung etwas enttäuscht. Da er angeblich ein großer Williams-Fan ist, hätte ich mir hier mehr Verarbeitung der Williams-Themen gewünscht und auch er wartet. Im Finale hat er das Hedwig Theme zum Glück etwas häufiger eingesetzt als im Vorgänger, aber das war es auch schon. Der Finalfilm kann zum Glück mit ein paar schönen neuen und prägnanten Themen aufwarten wie Lili's Thema und der Flug auf dem Drachen, aber so richtig nach Harry Potter klingt es nicht. Die Stimmung ist erwartnungsgemäß sehr düster und melancholisch, aber der Abstand zu den thematische Abstand zu den anderen Scores ist schon sehr groß. Im Kino hatte ich mich im Abspann zunächst gefreut vermeintlich ein Neuarrangment des Hogwarts- und Hedwigs-Themas aus seiner Feder zu hören, um später aber (sowohl im Abspann als auch hier im Forum) zu lesen, daß es nur eine zusammengeschnittene Suite aus den Williamsscores war. Sehr Schade. In meinen Augen eine vertane Chance die Reihe musikalisch abzurunden. Ich hätte mich sehr über eine musikalische Verarbeitung der Williams-Themen mit den neuen Themen aus dem Finale gefreut, aber die Zeiten wo ein Komponist eine End Credits Suite komponiert und nicht einfach nur einzelne Scorethemen per Crossfade zusammengeschnitten werden, sind wohl endgültig vorbei. Wer wissen will was ich meine, sollte sich mal die End Credits von Star Wars: The Empire Strikes back anhören. 7 Deathly Hallows Part 1: Den ersten Teil des Finales habe ich hinter den letzten Teil einsortiert, weil er mir zu wenige neue Themen enthält und ich das Hedwig-Thema hier an sehr entscheidenden Stellen (Hedwigs Tod) vermißt habe. Der Score is nur düster und hat so gut wie keine prägnanten Themen. Gut umgesetzt fand ich aber das ist für einen Score für einen mehr als 2 stündigen Film zu wenig. 8. Half-Blood Prince : Die zweite Arbeit von Hooper landet bei mir auf dem letzten Platz, da sie gegenüber dem Score zu Teil 5 eigentlich nichts neues bietet. Es gibt keine wirklich prägnanten neuen Themen. Die Themen aus Teil 5 werden zitiert aber nicht wirklich weiter entwickelt. Das Underscoring ist wie auch in Teil 5 recht schwach. Für mich ein Score ohne nennenswerte Höhepunkte. Insgesammt bin ich ab Teil 4 etwas enttäuscht, daß keiner der Nachfolgenden Komponisten einen prägnantes Voldemort oder Snape Thema beigesteuert hat. Dafür das die Filmreihe sehr leitmotivisch von Williams begonnen wurde, haben sich die späteren Komponisten von diesem Ansatz irgenwie komplett verabschiedet. Leider werden wir wohl nie erfahren, was Williams hier für eine schönes dunkles Thema für den dunklen Lord und seinen vermeintlichen Gehilfen beigesteuert hätte. Leider bilden die 8 Scores nicht wirklich eine musikalische Einheit. Aber das ist vermutlich auch den filmischen Umsetzungen geschuldet, die sich ab Teil 4 nicht mehr die Mühe gegeben haben die neuen Charakter gut einzuführen bzw. Nebencharakter ausreichend zu würdigen, sondern mehr oder weniger im Eiltempo durch die jeweiligen Bücher gehetzt sind. Gruß Jafar
  2. Ich habe es geschafft unter Inanspruchnahme des Supports den "51 Surround Soundtrack" herunter zu laden. Da ich nur DSL-Light habe, war des etwas langwierig. Jetzt habe ich das große ZIP-Paket ausgepackt und was ist drin: Der Soundtrack in PCM-WAV-Stereo. Die Anleitung dazu sagt ja auch, daß man mit einem Brennprogramm eine Audio-CD brennen soll und das in einer Anlage mit 5.1 Dolby Pro Logic II abspielen. Unter 5.1 verstehe ich eigentlich etwas anderes. Ist das üblich so, oder nur eine Marketing-Vera... von Warner? Gruß Jafar
  3. Ich schreib jetzt auch mal meinen Senf zu dem Score: Zunächst war ich über die CD-Veröffentlichung, ob der Zusammenstellung auch sehr enttäuscht und habe die Additional Music von der Magicbox wohlwollend zur Kenntnis genommen. Nach einigem Durchhören komme ich aber auch zu dem Schluß, daß die Additional Music jetzt auch nicht so viel mehr bietet, was man nicht schon aus den ersten 3 Teilen kennt. Wirklich erfrischend Abwechslungsreich sind tatsächlich die Gitarrenstücke vom neuen Score. Der Rest ist auch hier Business as usual und ich habe auch nicht den Eindruck, daß es im Film noch soviel gute Cues gab, die weder auf der CD noch in der Magicbox zu finden sind. Da ich selber ein auch klassische Gitarre spiele und der spanischen Folklore insbesonder dem Flamenco sehr viel abgewinnen kann, genieße ich diese Stücke ganz besonders. Keine Ahnung ob die spielfreude in den Stücken auf Zimmer oder den Gitarrero zurückzuführen sind. Das ist mir aber auch egal. Die Stücke machen echt Spaß und die Variation der End Titels mit spanischen Gitarren sind echt gut gelungen. Das geht zwar zu Lasten des Bombast, weil sonst die Gitarren einfach nur weggedröhnt würden, aber Bombast hatten wir im dritten Teil glaube ich genug. Alles in allem keine Überflieger Musik, aber auf der CD ist das meiner Meinung nach höhrenswerteste drauf. Nach 3 Teilen machen sich halt deutlich Abnutzungserscheinungen in den Themen bemerkbar. Da kann aber die CD-Veröffentlichung nix dafür, sondern nur der Komponist selbst. Die Remixe hätte man gerne weg lassen können, dann wäre die CD aber verdammt leer gewesen. Nicht der beste Zimmer aber für einen vierten Teil noch OK. Die Gitarren heben das Niveau für mich deutlich an. Gruß Jafar
  4. Mal ganz abgesehen von der Qualität der Präsentation: Ich kann mich nicht erinnern, daß dieses Thema im Film Braveheart vorkommt, schon gar nicht mit diesen Drumloops. DAs ist höchstens ein eine Arbeitsfassung eines Themas, was schnell wieder verworfen wurde. Die Drumloops passen trotzdem so gar nicht zum Film und der übrigen Art, wie die Filmmusik angelegt wurde. Die sind wahrscheinlich für die Präsentation auf youtube ergänzt worden. Ich glaube nicht, daß das tatsächlich aus dem Soundtrack zu Braveheart kommt. Gruß Jafar
  5. Jafar

    Hans Zimmer

    Der ist gut. Den muß ich mir merken.
  6. Jafar

    Hans Zimmer

    Naja, Hans Zimmer komponiert halt wie Hans Zimmer. Der Pathos und Bombast-Anteil (breite Synthie-Sounds damals noch weitesgehend ohne echtes Orchester) ist bei Days of Thunder wesentlich höher. Bei den anderen genannten konnte er wesentlich zurückhaltender (zumindest für Zimmer Verhältnisse) mit den Themen und Stimmungen spielen und mußte nicht alles mit breiten Synthie- Gitarren- und Drumsound zu kleistern. Gute Laune Scores sind das alle (Days of Thunder eingeschlossen).
  7. Jafar

    Hans Zimmer

    Ich vermute mal, weil er damit einen Stil geprägt hat, auf den er von Bruckheimer und Co später immer wieder festgenagelt wurde. In der Zeit hat er eigentlich recht viel experimentiert und der Bombast-Anteil in seiner Arbeit war deutlich geringer. Green Card, In Sachen Henry, Ein Vogel auf dem Drahtseil, Thelma & Louise, Miss Daisy und ihr Chauffeur aus der Zeit gehen ja in eine ganz andere Richtung. Ich kann schon verstehen, daß er im Nachhinein nicht sonderlich stolz auf Days of Thunder ist. Gruß Jafar
  8. Jafar

    Hans Zimmer

    So richtig prickelnd finde ich beide nicht. Black Rain klingt halt recht eintönig (Allerdings ist die Aufnahme, die ich habe auch ziemlich unausgewogen). Days of Thunder macht zum Hören mehr Spaß. Kann man gut beim Autofahren hören (Wäre ja auch schlimm, wenn das nicht passen würde ) Gruß Jafar
  9. Jafar

    Hans Zimmer

    Black Rain ist in meinen Augen kein so stilprägender Kandidat für den RPC-Bombast-Sound. Da fällt mir eher "Days of Thunder", der 1. eine klassische Bruckheimer-Simpson-Produktion war und 2. Hans Zimmers erster richtiger Bombast-Soundtrack. Das kling das ganz noch recht roh und ungeschliffen, aber das geht ja genau in die Richtung, die Bruckheimer und Simpson später weiter forciert haben. Speed und Bad Boys von Mancina kamen deutlich später. Prägend für den Bombastsound sind für mich Days of Thunder und Backdraft, in dem sich der Stil dann schon manifestierte. Gruß Jafar
  10. Ich habe mir mal den Spaß gemacht und die Picture-Single auf meinem Plattenspieler angehört. Zum Glück sind hier keine Stücke drauf, die nicht auch auf der CD enthalten sind, allerdings sind die Titelbezeichnungen falsch. Auf der Seite A soll angeblich "The Deathly Hallows" sein, tatsächlich ist es aber Track 2 auf der CD "Snape to Malfoy Manor". Dies Vinyl-Version beginnt allerdings im Gegensatz zur CD Version nicht mit einem Paukenschlag, sondern mit einem anschwellenden (Fade in ?!?) des rythmischen Bassmotivs für ca. 5 - 10 Sekunden, was dann in den Pauktenschlag der CD-Version führt. Ab da sind beide Stücke identisch. Das Stück "The Journey" auf der B Seite enthält ca. die letzten 2 Minuten des Track 1 auf der CD "Obliviate". Da ich schon einige Picture-Vinyls in meinem Besitz habe, habe ich keine "Klangwunder" erwartet. Diese Scheibe ist aber echt eine Katastrophe. Neben dem für Picture-Vinyls üblichen starken Hintergrundrauschens ist die Aufnahme übersteuert ohne Ende. In lauteren Passagen zerrt und quitscht es, daß ich schon dachte meine Nadel wäre im Eimer. Ein Funktionstest mit ein paar anderen Schallplatten hat aber schnell gezeigt, daß die Nadel einwandfrei ist. Zum Glück sind auf dieser Scheibe nicht noch irgendwelche anderen Bonustracks drauf, die nicht auch schon auf den CDs enthalten wären, denn das Teil ist unanhörbar. Diese Picture-Vinyl eignet sich wirklich nur als Sammlerstück an der Wand. Irgendwie ist diese Limited Box im ganten ziemlich lieblos zusammen gezimmert: - Das Booklet ist das Standardbooklet von der normalen Soundtrack-CD. - Die DVD enthält nur die 5.1 Versionen der normalen Soundtrack-CD. Beim abspielen aller Titel ist nicht ersichtlich, welches Stück gerade gespielt wird. - Die Bonus-CD enthält nur 6 weitere Stücke. Das ist doch nicht die komplette Musik. Wo ist das Opening aus dem Film. Das hätte locker draufgepaßt. Im Vergleich sind die Herr der Ringe Limited Editions wesentlich hochwertiger mit dem ausführlichen Booklet, dem kompletten Score sowohl als CDs als auch in 5.1 auf der DVD. Bei der Harry Potter Edtion wirkt es noch nicht mal wie gewollt und nicht gekonnt, sondern wie "nicht gewollt". Schade, ich hatte mir ein wenig mehr erwartet bei dem Preis. Gruß Jafar
  11. Auf der DVD ist ein kleiner Mastering-Bug im Titel 13. Wenn man im Menü "Play all" auswählt und dann zum Titel 13 kommt hört dieser abrupt nach 2:45 hart auf. Das Stück ist aber noch nicht zu Ende. Wählt man den Titel 13 über das Menü direkt an, wird er ausgespielt. Ich habe mir mal über meinen Bluray-Player die Restzeiten anzeigen lassen. Wählt man den Titel direkt an, zeigt er mir 2:54 Gesamtlänge an, kommt man über "Play all" zu dem Titel zeigt er nur 2:45 an. Da hat wohl einer beim Mastern einen Zahlendreher gehabt. Zumindest ist der Track komplett drauf. Nur Schade, daß man sich so nicht alles im Zusammenhang anhören kann. Gruß Jafar
  12. Ich habe mir den Star Trek V auch mal näher zu Gemüte geführt und bin ziemlich begeistert von den Erweiterungen. Ich kann gar nicht verstehen, daß viele die expanded Veröffentlichung für unnötig halten. Für mich machen diese Erweiterungen den Kern vom Score aus. Ich weiß jetzt warum ich bisher nicht viel von dem Star Trek V Soundtrack gehalten habe, eben weil die interessantesten Themen auf dem alten Album nicht drauf waren. Das alte Album bestand im wesentlichen nur aus den Action- und Spannungsthemen. Star Trek V legt als Film den Fokus weniger auf die Action oder den Thrill. Das ist einer der wenigen reinen Feel-Good-Movies im Star Trek Universum, der sich auch nicht allzu ernst nimmt. Genaus das kommt in den bisher nicht veröffentlichten Stücken besonders in der ersten Hälfte sehr gut zur Geltung. Er arbeite hier mit mit einigen asiatisch-chinesischen Motiven und Klangfarben, auf denen er später bei Mulan wieder aufgesetzt und diese weiterentwickelt hat (z.B. Nimbus III und The Mind Meld). In The Mind Meld mischt er am Ende ein paar Klangfarben, Harmoniene und Instrumente ein, die mich sehr stark an Medicine Man erinnern (Auch ein schöner Feel-Good-Soundtrack). Gegen Ende in Raid ond Paradise hat er unter sein Star Trek Thema auf- und abschwellende Streicher gelegt, die auch fast 1:1 nach Medicine Man klingen (der zur Erinnerung erst 1992 erschienen ist). Ebenfalls sehr gelungen ist das Arrangement des Klingonen-Themas in Target Practice. Es ist hier nicht ganz so hektisch wie in den End Credits und erinntert mich stellenweise von der Art des Arrangements und der Instrumentierung an Small Soldiers, der erst 10 Jahre später entstanden ist. In dem Film hatte er mal die Möglichkeit die postiv-optimistischen Themen breiter Auswalzen zu können, ohne sie gleich mit Spannung und Suspense ablösen zu müssen, wie zum Beispiel bei First Contact und Insurrection. Die haben zwar auch sehr schöne Hauptthemen, die im Vergleich zu dem hier vor liegenden The Mountain wesentlich schneller auf den Punkt kommen, aber sobald im Film die Themen vorkommen werden sie ziemlich bald von sehr starken Suspense-Themen abgelöst. Star Trek V hat im Vergleich zu First Contact und Insurrection seine Stärken nicht im Action und Suspense-Bereich sondern eher in den getrageneren und exotischeren Passagen. Muiskalisch ist Star Trek V der exotischste Soundtrack. Auch wenn das Hauptthema The Mountain vielleicht nicht das stärkste Thema ist, gefällt mir hier, daß Goldsmith es sehr behutsam entwickelt und erst gegen Ende seine volle Pracht entfalltet, während im Vergleich zu First Contact, daß sehr geniale Hauptthema sofort seine emotionale Wucht entfaltet. Die Expandierung hat diesem Score sehr sehr gut getan und ihn in meiner persönlichen Einschätzung sehr aufgewertet. Mir war auf Grund des alten Albums nie bewußt, mit welchen Stilmitteln Goldsmith hier schon gearbeitet hat, die er erst viel später in den oben genannten Scores weiterentwickelt hat. Es ist vielleicht kein Meilenstein der Filmmusik, aber er hat einen höheren Stellenwert in Goldsmith Lebenswerk verdient. Aktuell gefällt er mir sogar besser als Insurrection und auch im Vergleich zu First Contact mag ich im Moment fällt mir eine Einordnung in eine Rangliste sehr schwer. Ein sehr schöner Score, den ich bisher auf Grund des sehr spärlichen Albums, ganz schön unterschätzt hatte. Bisher war das für mich eindeutig der schwächste Goldsmith Star Trek. Das hat sich jetzt durch die Expanded Version stark geändert. Gruß Jafar
  13. Das hängt vom deutschen Vetrieb ab. Auf VHS und DVD ist PAL-Version immer die ominösen 4 % kürzer und schneller. Seit Herr der Ringe (zumindest ist mir kein früherer bekannt) ist man sich der Problematik der Tonhöhe bewußt geworden und hat versucht die Tonhöhe um diese 4% wieder abzusenken. Bei welchen Filmen das tatsächlich gemacht wurde und bei welchen nicht, kann ich Dir nicht sagen. Da muß man sich den individuellen Film / DVD ansehen. Gruß Jafar
  14. Hi Herbie58, hier muß ich Dir widersprechen und es wundert mich, daß Du angesichts Deiner detaillierten Kritikpunkte an der Arbeit von Moorman hier so eine Wissenslücke hast. Also: 1 Bild pro Sekunde Schneller bei 24 Bildern bedeutet eine Beschleunigung um 1/24 = 4,16 %. Hinsichtlich der Tonhöhe hat das folgende Bedeutung. Ich gehe hier mal von Frequenzverdopplung bei einer Oktave aus (ich denke, daß ich das Pythagoreische Komma hier vernachlässigen kann), dann ist ein Halbtonschritt mit einem Frequenzverhältnis 1: 12. Wurzel aus 2 = 1,0594 gekennzeichent. Das entspricht eine Erhöhung um 5,94 %. Das ist zwar kein kompletter Halbton aber auch deutlich mehr als ein Viertelton. Das nur mal als physikalische Grundlage, die zumindest bei mir zum Schulwissen gehört hat. Einerseits kritisierst Du Moorman sehr ausfrühlich und sehr detailliert, aber dann sagst Du, daß bei der Analyse die Tonhöhe keine Rolle spielt. Das paßt für mich überhaupt nicht zusammen. Sicherlich kann man jedes Stück / Thema / Motiv in jede beliebige Tonart transponieren, aber dabei verliert es unter Umständen wichtige Charakteristika. Ich selber spiele in einer Cover-Rock-Band. Da wir viel Live spielen, haben wir uns angewöhnt unsere Instrumente einen halben Ton tiefer zu stimmen (das machen recht viele Livebands bzw. haben das gemacht). Das funktioniert im Großen und Ganzen, aber hin und wieder kommt man an ein Stück, wo schon ein Halbton tiefer irgendwie komisch klingt und das Stück nicht mehr "grooved". Eine Paradebeispiel für uns war Jump von Van Halen. Das wollte in Ces nicht funktionieren. Obwohl dieses Stück stimmlich ganz schön an die Grenzen unseres Sängers geht, spielen wir das Teil in der Originaltonart. Soviel zum subjektiven Teil. Ich kann mich noch an den Text im Booklet zu Williams Indy 3 erinnern. Da stand sinngemäß (habe die CD leider gerade nicht zur Hand), daß Williams das Grals-Thema bewußt in einer der klassischen pastoralen Tonarten (ich glaube Es-Dur) geschrieben hat, um die religiöse Bedeutung des Grals musikalisch zu unterstreichen. Auch wenn es viele Laien (zu denen ich mich auch Zähle) das bewußt gar nicht wahrnehmen, weil sie gar kein absolutes Gehör haben (ich habe auch keins), aber eine unterbewußte Assoziation wird dennoch bei vielen stattfinden.Daher gehört doch auch dieser Aspekt in eine wissenschaftliche Analyse einer Musik. Bitte nicht falsch verstehen. Deine übrige Analyse fand ich ziemlich Klasse und sehr arkibisch. Deshalb war ich so irritiert über Deine obige Aussage. Gruß Jafar
  15. @Mephisto, eine CD fehlt aber noch in der Besprechung: Kara Ben Nemsi Effendi Das war eine Fernsehserie zu den Orient-Romanen. Auch zu dieser Karl May Serie hat Martin Böttcher die Musik geschrieben. Der Klang ist auch unverkennbar Böttcher, obwohl es mit einem kleineren Orchester eingespielt wurde (Ich denke mal, weil für eine Fernsehproduktion nicht so viel Budget für ein großes Orchester vorhanden war). Die CD wurde Anfang der 90er mal von Tarantula Records produziert. Wenn man auf den Karl May Sound steht, ist die CD ein kleiner Schatz. Ich habe allerdings keine Ahnung ob und wo man die noch bekommen kann. Gruß Jafar
  16. Jafar

    John Williams

    @ckappes Ich bin solzer Besitzer der obersten Fassung. Die war damals schon limitiert und schwer zubekommen. Die Fassungen, die Du Dein eigen nennst, hatte ich tatsächlich nicht so auf dem Schirm. War die zeitgleich mit der, die ich habe? Aber wie Du ja auch selber zugibst: Sehr selten. Die späteren Neuauflagen auch mit dem Special Editions Cover hatten meines Wissens kein tolles Booklet mehr. Ja, Deine sehen auch ganz schön aus , aber ehrlich gesagt gefällt mir (nicht nur weil ich sie habe) die "Trilogy"-Version im Schuber besser und das, obwohl ich auch nicht so der Fan von Digi-Packs bin und Jewel-Case grundsätzlich bevorzuge. Gruß Jafar
  17. Jafar

    John Williams

    Ich würde zwar nicht das Wort hassen verwenden, aber bei mir verhält es sich genau umgekehrt. Die 1 CD-Fassung von Episode I ist wesentlich gefälliger als die Ultimate Edition insbesondere dort die 2te CD. Wenn man die nämlich mal mit dem musikalisch runden Eindruck der Special Editions von Episode IV - VI vergleicht, kann man nur sehr enttäuscht sein von der Ultimate Edition. Ich vermute aber mal, daß man selbst mit gutem Willen hier nichts wesentlich besseres erwarten kann. Durch die digitale Technik ist es in der Filmindustrie halt mittlerweile so einfach geworden Filme auch in einem späten Produktionsstadium noch komplett anders zu schneiden und das hat dann immer zur Folge, daß die Musik nicht mehr paßt auch auch umgestellt werden muß, und auch das kann man ja so schön einfach digital. Leider klingt es dann auch so und es klingt ja auch im Film so. Bei der alten Trilogie hat man die gravierende Schnitte ja nicht nur nicht auf der CD sondern auch nicht im Film. Damals wurde der Film mit Sicherheit nicht ständig umgeschnitten und die Musik dauernd darauf hin angepaßt. So sehr ich mir auch eine Ultimate von Episode II und III wünsche, befürchte ich auch hier, daß ich am Ende enttäuscht sein werde, weil mit großer Wahrscheinlichkeit so etwas wie bei Epiode I herauskommen wird. Sony wird es da wohl ähnlich gehen. Das ist ja nicht nur ein Problem von Star Wars oder Williams, sondern von allen modernen Produktionen. Das digitale Zeitalter in der Filmproduktion hat meiner Meinung nach der Filmmusik insgesammt nicht wirklich gut getan. Gruß Jafar
  18. Jafar

    John Williams

    Dann dürfte Dir die erste Sonderauflage der Complete Scores zu Episode IV - VI (alte Trilogie) ja auch nicht gefallen. Die war aber richtig Schmuck: - Laser engraved Discs - Schönes Design des Schubers - Umfangreiches Booklet mit ausführlichen Liner Notes zu jedem Track. Die Wiederauflage im Jewelcase hatte meines Wissens nicht die Booklets dabei. Eine Edition, die einen Sonderplatz in meiner Vitrine hat. Gruß Jafar
  19. Jafar

    Oscar 2010

    Was war denn bei District 9 qualitativ so hochwertig? Ja die Effekte waren gut, aber nichts neues, wenn man Starship Troopers oder Star Trek Enterprise (Die Serie) oder Star Wars Episode 2gesehen hat (Hatten alle eine Insektenrasse komplett animiert). 2012 hat mich nicht nur durch die Quantität überzeugt. Gerade was Wasser, Lava und Feuer angeht, war das schon eine ganz schöne Steigerung zu dem, was man sonst zu sehen bekommt. Gruß Jafar
  20. Danke für den Link. Ich habe leider bei meiner Suche nur den Begriff Soundtrack als Schlüsselwort gewählt und hier gibt es alle möglichen Treffer, aber der MP3-Download ist nicht darunter. Amazon will wohl nicht, daß der "Score" (Ich schäme mich, daß ich nicht selbst auf diesen Suchbegriff gegekommen bin) so einfach gefunden wird. Die Amazon-Suchfunktion habe ich aber eh noch nie so richtig verstanden. Gruß Jafar PS: Ich meine vor ein paar Wochen hätte ich mit der Suche nach "Oben Soundtrack" noch einen Treffer gehabt.
  21. Gibts den Soundtrack bie Amazon jetzt nicht mal mehr als Download? Wie ich auch suche, ich finde nichts mehr. Das ist ja wirklich arm. Gruß Jafar
  22. Wieso kann man das nicht verlgeichen ?!? Die re-use-fees werden ja sicher nicht mit jedem einzelnen Künstler verhandelt sondern von einer Verwertungsgesellschaft (wie hier zu Lande die GEMA). Die Verwertungsgesellschaften der einzelnen Nationen arbeiten ja auch zusammen, was bedeutet, daß die GEMA die Gebühren für Musik (auch eines John Williams oder Jerry Goldsmith) einkassiert und an die entsprechende Vereinigung von Künstlern in dem jeweiligen Land weitergibt. Läuft das bei den re-use-fees tatächlich anders und gibt es die wirklich nur für Filmmusik bzw. Orchestermusik? Kann ich mir nicht vorstellen. Und als Kunde sehe ich nur die Preise. Große Unterschiede zwischen den einzelnen Genres kann ich jedoch nicht vernehmen. Musik-CD sind unverhältnismäßig teurer als Film-DVDs. Man sieht ja auch, daß trotz dieser Erklärungsversuche, der Musikmarkt nicht gerade mit Wachstum gesegnet ist (und bitte jetzt nicht das böse Raubkopierertotschlagsargument ziehen). Viele potentielle Kunden sind halt nicht (mehr) bereit diese Mondpreise zu zahlen. Ob die nun aus utpoischen GEMA-Gebühren und re-use-fees entstehen ist doch im Grunde nebensache. Die Gebührenstruktur entspricht korrespondiert offenbar nicht mit der Werteinschätzung des Kunden. Das wird nicht lange gut gehen. Womit wir beim Titel des Threads sind. Ich bringe mal eine Beispiel aus meinem Musikerleben. Ich spiele in einer Coverband und wir sind glaube ich gar nicht mal so schlecht. Wir haben auch eine aus unserer Sicht realistische Gagenvorstellung. Nicht jeder Veranstalter ist jedoch bereit oder wirklich in der Lage diesen Betrag zu zahlen. Und dann fängt das verhandeln an und man einigt sich auf einen Preis, der für beide Seiten akzeptabel ist (und auch noch einigermaßen das Wertempfinden widerspiegelt). Wäre ich als Musiker nicht zu diesem Schritt bereit, habe ich weniger Auftritte und somit weniger Kohle. Einfachste BWL. Wenn dieses Marktsegment überleben will, wird man über kurz oder lang Anpassungen an diesen Gebührenmodellen vornehmen müssen, ob sie nun von der GEMA oder einer anderen Vereinigung eingetrieben und verwaltet werden. Gruß Jafar
  23. Das ist ja schön und gut. Ändert aber nichts daran, daß die CDs im Vergleich zum Film aus Kundensicht offensichtlich zu teuer sind. Man kann ja als Anbieter einer Ware gerne auf einem aus seiner Sicht angemessenen Preis bestehen und denn auch sicher rational begründen, wenn nur die anvisierten Kunden im Vergleich zu anderen Produkten, den Preis als zu hoch empfinden bzw. das Preis-Leistungs-Verhältnis als nicht stimmig und das Produkt nicht kaufen, dann sollte ich mir als Anbieter Gedanken machen. Offensichtlich ist das Gebührenmodell der re-use-fees überarbeitungsbedürftig, wenn man mit der Filmmusik in der Drittverwertung noch etwas erwirtschaften will. Wenn man das will, wir die American Federation of Musicians irgendwann tätig werden müssen. Wenn nicht, dann bleibt es bei den hohen Preisen, dann soll aber die selbe American Federation of Musicians nicht herummaulen, daß die Drittverwertung zu wenig Umsatz generiert. Auf dem Unterhaltungssektor scheren ja auch einzelne Künstler aus, und treten die Verwertungsrechte nicht mehr an die GEMA ab. Gruß Jafar
  24. Ja, aber die Musik, die dieses 100 Mann Orchester eingespielt hat, befindet sich nicht nur in Auszügen auf eine teuren Soundtrack-CD, sondern auch komplett auf der zugehörigen, oft preiswerteren Film-DVD. Die Kosten für die Musikaufnahme entstehen doch unabhängig von der Verwertung und streng genommen ist die Soundtrack-CD in der Sparte Zweit- oder eher sogar Drittverwertung anzusehen. Die Erstverwertung oder -vermarktung findet im Rahmen des Films im Kino statt, als Zweitverwertung sehe ich den Film auf DVD und Blue-Ray und als Drittverwertung die Soundtrack-CD. Mich als Käufer interessieren dann da auch keine abstrakten Re-Use-Fees oder irgendwelche anderen angeblichen Gebühren oder Kosten, wenn ich die Preise für die CD und die DVD sehe. Das paßt aus Kundensicht das Preis-Leistungsverhältnis nun mal einfach nicht. Wenn die Gebührenstruktur so ungünstig ist, dann sollten sich die Rechteverwerter (Das sind ja übrigens dieselben die sich über Rückäufige Umsätze in dem CD-Segment beschweren) mal überlegen, ob diese Gebührenstruktur nicht angepaßt werden sollte. Denn letztendlich bekommen durch die Minderverkäufe die Künstler ja weniger Geld. Klassische BWL aber das haben die Rechteverwerter ja noch nie begriffen, daß sich der Preis durch Angebot und Nachfrage bildet, und nicht einfach willkürlich festgesetz werden kann in abstrakten Gebührenverordnungen. Gruß Jafar PS: Sorry, wenn ich hier vielleicht etwas überemotional rüberkomme, aber ich habe privat auch gerade mit der GEMA zu tun (Spiele in einer Cover-Rock-Band) und kann mich nur ständig über diesen beknackten Verein aufregen.;)
  25. Man sollte auch mal das Preisleistungsverhältnis nähser anschauen. Wenn eine Soundtrack-CD bei erscheinen teurer ist als die Bare-Bone-DVD zum gleichen Film, dann stimmt das etwas im Preisgefüge nicht. Soundtrack-CDs kosten ja bei Amazon zum Beispiel grundsätzlich 17,- EUR - 19,- EUR. Viele Film aber mittlerweile nur noch 15,- EUR (wohlgemerkt Neuerscheinungspreise). Der Preis der CD bleibt auch weiterhin auf dem Niveau auch wenn die Film-DVD schon im 7,- EUR bis 8,- EUR Segment angekommen ist. Da wundern mich dann die Absatzzahlen nicht wirklich. Gruß Jafar
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