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Soundtrack Board

Jafar

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Alle Inhalte von Jafar

  1. Hallo zusammen, ich war gestern im Kino im zweiten Teil. Mir viel in der Szene vom Junggesellenabschied irische Musik als Actionuntermalung auf (ein ähnliches Thema gab es auch im ersten Teil). Ist das diesmal auf der CD drauf. Beim ersten Teil war ja die irische Musik nicht auf der CD, was ich äußerst Schade fand. Gruß Jafar
  2. Habe nur eine 4 vergeben können; leider. Am Wochenende habe ich jetzt auch endlich Musik und Film zusammen genießen können. Das Erlebnis war ich insgesammt sehr gut, aber so richtig warm werde ich mit der Musik einfach nicht. Ich hätte nie gedacht, daß mir das mal bei einem Williams Score passiert, und schon gar nicht bei einem, der in Zusammenarbeit mit Spielberg entstanden ist. Für mich ein der schwächsten Scores von ihm.
  3. Man, man man, Warum können wir hier nicht diskutieren ohne den anderen wegen seiner Meinung persönlich anzugreifen? Ich starte mal einen Versuch der Schlichtung und werte etwas weiter ausholen und vielleicht auch etwas offtopic: Bei den Diskussionen über einzelne Soundtracks bilden sich so gut wie immer zwei Lager. Die einen, die durch "vermeintlich" sachlich, objektive Bewertung der musikalischen Qualität zu einem "Urteil" kommen, und die andern, die durch subjektiv und emotionale Betrachtung zum einem gegenteiligen "Urteil" kommen. Ich zähle mich eher zu der subjektiv / emotionalen Fraktion, weil ich der Überzeugung bin, daß man rein sachlich, objektiv Musik nicht bewerten kann, weil "Mensch" nicht in der Lage ist seine Subjektivität und Emotionalität wirklich auszuschalten. Auch die, die vermeintlich nach objektiven und sachlichen Kriterien vorgehen, gewichten die Kriterien nach subjektiven Maßstäben. Indirekt haben Sebastian und Thomas in diesem Thread http://www.soundtrac...t/page__st__320 am Ende ja implizit den Beweis dafür geliefert, auch wenn sie das mit großer Sicherheit selber nicht so sein (Sorry ihr beiden, aber die Spitze konnte ich mir nicht verkneifen;). Also nicht böse sein). Dennoch komme ich bzgl. vieler Score häufig zu sehr ähnlicher Einschätzung; auch hier. Ich habe dne Score rauf und runter gespielt und will ihn eigentlich gut finden. Grundsätzlich schlecht ist er ja auch nicht, aber so richtig zünden will er bei mir auch nicht. Und da will ich auch nicht so blöde Sätze lesen: "Na dann höre ihn halt nicht". Super Vorschlag. Oft liest man hier in den Diskussionen zu den einzelnen Scores auch so einen tollen Satz wie: "Den Score muß man mehrmals hören. Der braucht ein Weile." Bisher hätte ich so einer Aussage oft zu gestimmt, aber dieses Jahr hatte ich dank dieses Forums ein kleines Aha-Erlebnis, das meine Meinung geändert hat: Ich habe mir in den letzten Jahren viele Scores, speziell von meinen Lieblingskomponisten "schön" gehört und mir nichts bei gedacht. Mir ist ja schon bewußt neue Sachen, die nicht sofort zünden, nichtvoreilig abzuwerten, mit dem Totschalgsargument, daß früher alles besser gewesen wäre. Nostalgie verklärt ja sehr häufig den Blick und früher war nicht immer alles besser ... aber manchmal war es das denn doch. Durch den Jerry Goldsmith Thread im Komponistenforum bin ich auf zwei älter Goldsmith-Scores aufmerksam geworden, die ich noch nicht kannte: Under Fire und Wind and the Lion. Die Youtube-Auszüge, die hier gepostet wurden haben mich so angesprochen, daß ich mir beide Scores quasi blind bestellt habe. Als ich sie endlich in den Händen hatte, habe ich sie sofort angehört und war beim ersten Hören schon total geflasht (Gänsehaut und die eine oder oder Freudenträne im Auge) und ich habe überlegt, wann ich bei einem neuen Score in den letzten 10 - 15 Jahren so geflasht war. Es gab ein paar Momente, das waren aber fast ausschließlich nur die Complete Editions von z.B. Back to the Future, Star Trek II, Star Trek V, usw. Die hatte ich solange nicht mehr gehört und die Complete Editions kannte ich tatsächlich noch gar nicht. Ich hatte jedesmal sofort den "Flash". Star Trek V habe ich stellenweise gar nicht wiedererkannt. Die alte Albumauflage fand ich immer zeimliche langweilig und wirkte wie ein billiger Abklatsch von Star Trek I. Jetzt komme ich zu dem Schluß, daß er im Kontext der anderen Goldsmiths-Score wesentlich eingeständiger und abwechslungreicher ist, als Star Trek 9. Der ist eigentlich nur eine Konzeptkopie von Star Trek 8 und hat für mich kaum etwas Eigenes, was ihn irgenwie hervorhebt. Ich bin in den 80er und 90er aus Sicht der Filmmusik groß geworden (ich bin Jahrgang 72) und hatte das regelmäßig dieses Erlebnis. Ich habe sogar einiges Scores von meinen Lieblingskomponisten wie Williams, Goldsmith, Horner, Zimmer, Elfman, etc. habe ich blind gekauft, nur weil er von ihnen war und ich wurde nur selten enttäuscht. Regelmäßig war ihn Plattenladen und habe in die neuen Scheiben reingehört. Bei Hook war nach dem 1. Track die Kaufentscheidung schon gefallen. Wenn ich so überlege, bin ich mir nicht sicher, ob ich so einen Score wie Tintin, nach einem "Reinhören" im Plattenladen damals wirklich gekauft hätte. Ich glaube eher nicht. Und genau das ist der Punkt. Ich glaube sehr vielen hier geht es so, daß sie eine filmmusiktechnisch sehr produktive Phase, was Kreativität und Originalität angeht, erlebt haben und sich danach sehnen, endlich mal wieder so ein Erlebnis wie damals zu haben. Deshalb ist dann die subjektive Enttäuschung dann auch immer so hoch, wenn ein lang erwarteter neuer Score von einem seiner Lieblingskomponisten, das Erlebnis auch wieder nicht schafft. Die Filmwelt und demzufolge auch die Filmmusikwelt hat sich drastisch geändert. Die Filmmusik, die meine Leidenschaft für dieses Gerne geweckt hat, wir leider kaum noch geschrieben. Das geht hier glaube ich einigen so und darüber sind sie enttäuscht. Da ist dann so ein Satz wie "Na dann hör ihn halt nicht" ein Schlag ins Gesicht. Ich z.B. freue micht für jeden, der z.B. bei Tintin dieses "Flash-Erlebnis" hat und gönne ihm das (und beneide ihn dafür auch ). Ich hätte das auch gerne, habe es aber bei Tintin nicht. Darüber bin ich etwas enttäuscht und möchte das auch sagen dürfen ohne mich anfeinden oder als Mießmacher bezeichnen zu lassen. Das letzte mal hatte ich so ein "Flash-Erlebnis" bei einem aktuellen Score, als die Herr der Ringe Score raußkamen und das ist schon fast 10 Jahre her. Das finde ich traurig. Wenn ich mich dann negativ über einen Score äußere will ich und ich glaube auch die anderen, die sich negative äußern, niemandem den Score mieß machen. Ich suche nach einerseits nach Gleichgesinnten, die das ähnlich sehen und hoffe andererseits, daß die Kritik hoffentlich auf irgendwelchen Wegen bei den Filmschaffenden ankommt und sich vielleicht mal etwas ändert (die Hoffnung stirbt zu letzt ). Warum wird so etwas geiles wie Under Fire, Back to the Future, etc. heutzutage nicht mehr geschrieben. An diesem Punkt muß ich dann Thomas etwas wiedersprechen, daß es die Komponisten selber in der Hand hätten, wie gut die Filmmusik, die heute geschrieben wird, sein kann. Wenn das seit Jahren die großen Komponisten der 70er, 80er und 90er nicht mal machen, wer soll es dann richten. Interessanterweise ist es ja nicht nur in der Filmmusik so. Auch in der "Unterhaltungsmusik" (Ich hasse diese Wort) ist das ja so. Wenn mir in den 80er ein Lied in den Charts gefallen hat, habe ich mehr sehr oft (ab und zu sogar blind) das ganze Album gelkauft, weil in der Regel mehr als die Hälfte der Lieder auch gefallen haben. Das ist seit Mitte der 90er nicht mehr so. Selbst von meinen früheren Lieblingsbands gefällt mir vieles nicht mehr bzw. sind auf den Alben häufig nur noch 1 oder 2 gute Stücke, die mir gefallen, drauf. Auch das ist traurig. Das ist jetzt etwas mehr geworden, aber vielleicht trägt es zum beiderseitigen Verständnis bei. Gruß Jafar PS: Die Musik zu Monkey Island (besonders vom 3. Teil) ist übrigens auch sehr cool
  4. Ich habe den Score jetzt auch einige Male durchgehört (hauptsächlich im Auto während der Fahrt zur Arbeit). Insgesamt ein typischer Williams, was die Instrumentierung, die Harmonien und das Arrangement angeht. Allerdings haben die Themen, die Spielberg im Booklet anspricht, wenig Wiedererkennungswert und eignen sich kaum als echte Leitmotive, wie man es z.B. von einem Indiana Jones Score gewohnt ist. Die Themen sind eher Motive und das gesamte Action-Scoring ist mehr Underscoring und Mickey-Mousing, als das hier die Themen groß verarbeitet werden, oder ich bin zu alt, daß mir das beim Hören im Auto nicht mehr auffällt. Im Vergleich zu Indy 4 fällt der Score, was die Leitthemen und das Actionscoring angeht, jedenfalls deutlich ab (und auch den habe ich primär im Auto gehört ). Aktuell kenne ich leider nur die CD (den Film werde ich erst am Wochenende sehen können), von daher kann ich nicht beurteilen, wie das ganze im Film wirkt, aber von der CD hatte ich mir etwas mehr erhofft. Ich bin zwar nicht wirklich Enttäuscht (dazu ist mir das Wort zu großspurig) aber nach mehrmaligem Hören ist soetwas wie Ernüchterung eingetreten. Ich warte halt immer noch auf einen schönen romantischen Abenteur-Score mit ausschweifenden Leitthemen (z.b. Indy 1 -3, Star Wars IV - VI, Hook). Soetwas hat der Maestro ja seit Jahren nicht mehr geschrieben. Indy 4 und Star Wars I - III gingen in die richtige Richtung, aber es dürfte ruhig noch eine Spur intensiver sein. Da habe ich wohl von Tintin etwas zu viel oder etwas anderes erwartet. Gruß Jafar
  5. Das glaube ich auch nicht Ich trenne das sehr wohl ... ... ich betrachte hier zwei Ebenen der Beurteilung: 1) Das emotionale gefällt mir / gefällt mir nicht! 2) Die sachliche Analyse mit der Einschätzung und Bewertung (gut, schlecht, bedeutend, unbedeutend, brilliant, was auch immer) Ich vermenge die auch nicht. Ich bin nur der Auffassung, daß die Bewertung unter 2) zwar fachlich objektiv nachvollziehbar ist (fachliche Analyse), aber letztendlich immer einen subjektiven Charakter hat. Der Bewertende setzt ja Schwerpunkte und stellt Schlußfolgerungen an, um zu einer abschließenden Aussage zu kommen. Es gibt ja keine Formel der Art: Wenn die Musik eine bestimmte Komplexität und Harmonik hat, ist sie automatisch wertvoll. Es ist ja immer ein große Menge verschiedener Kriterien, die bei jedem Kritiker, Rezensenten verschieden gewichtet sind und folglich auch zu unterschiedlichen Bewertungen kommen können. Darauf wollte ich hinaus. Dieser Punkt hat nichts damit zu tun mit der einfachen Beurteilung: Die Musik ist gut, weil sie mir gefällt. Diese beiden Fälle unterscheide ich sehr genau. Sehr wohl sind in letzter Konsequenz beide Beurteilungen im letzten Schritt subjektiv. Sonst wären sich Sebastian und Thomas bzgl. Goldsmiths Spätwerk einig. Ich vermute mal das Thomas auf den Vorwurf, daß seine Enttäuschung hier sein Urteilsvermögen eingeschränkt hat, entsprechend Antworten, daß diese Spätwerke im Kontext von Goldsmith Gesamtwerk halt merklich abfallen und das wir er mit Sicherheit auch frei von Emotionen begründen können. Eine Argumentation auf der Basis ist für eine Diskussion auch nicht wirklich konstruktiv. Dann könnte ich ja jede Bewertung die nicht zu dem selben Schluß kommt wie ich, damit entkräften, daß hier die Emotionen des Kritikers in die Bewertung eingeflossen sind. Das macht der andere dann auch, und schon sind wir auf dem Niveau: Der Soundtrack ist cool, weil er mir gefällt. (Etwas überspitzt). Gruß Jafar
  6. Dann habe ich nur ein einfache Frage: Ist Deine Feststellung "Herrmann ist ein brillianter Handwerker" eine objektive Schlußfolgerung, die ohne "Gegenbeweis" als allgemeingültig zu betrachten ist, oder ist das Deine persönliche subjektive Einschätzung? Gruß Jafar
  7. Sehe ich genaus. Ich wehre mich nur wehement gegen die Aussage, daß die fachliche Bewertung eines Musikwissenschaftlers objektiv und allgemeingültig ist. Es ist die subjektive und persönliche Bewertung des einzelnen auf Basis der fachlich objektiven Analyse. Eine anderer kommt eventuell auf eine ganz andere Bewertung. Das ist ja auch gut so, da es sonst keine wissenschaftliche Diskussion und keinen Erkenntnisgewinn gebe. Und hier habe ich den Eindruck, daß Thomas und einige andere auch die abschließende Bewertung als objektiv ansieht. Das widerspricht deutlich meinem Verständnis vom wissenschaftlichen Arbeiten. Mir ist nicht bekannt, daß es analog zu Gesetzen, Beweisen wie in den naturwissenschaftlichen Fachgebieten entsprechende gesetzes- oder regelgleiche Deutungsketten gibt. Der Musik- oder allgemein der Kunstwissenschaftler ist immer darauf angewiesen das Ergebnis seiner Analyse letztendlich zu interpretieren und zu deuten und ist damit im subjektiven Bereich. Ähnlich verhält es sich in den naturwissenschaften mit Theorien und Hypothesen. Die sind auch nicht per se allgemeingültig, sondern stehen ja ausdrücklich zu Disposition, um untermauert, bewiesen oder widerlegt zu werden. Die Aussage Komponist A oder Musik X ist brilliant, weil 1 Musikwissenschaftler daß so analysiert hat, kann kein Dogma sein. Aber so vertreten hier einige die Musikwissenschaften und ich glaube nicht, daß sich die Musikwissenschaft selbst so dogmatisch sieht. Wenn doch, wäre das sehr schade. Gruß Jafar
  8. Die Musikwissenschaftliche Analyse erfolgt an Hand objektiver Kriterien. In dem Moment wo der Kritiker oder Rezensent aber zu einer Bewertung "Die Musik ist gut" oder "Die Musik ist schlecht" kommt, ist das seine subjektive Interpretation oder Schlußfolgerung auf Basis der Analyse. Diese Bewertung ist kann doch gar nicht "objektiv" an sich sein. Ansonsten müßten alle Kritiker ja der selben Meinung sein und jede Diskussion (auch die fachliche) wäre obsolet. Das ist doch in der Literatur, der Malerei und den ganzen anderen "Künsten" auch nicht anders. Deshalb wird doch auch in den höchsten Tönen sehr kontrovers diskutiert. Nur deshalb gab es ja solche Perlen der Fernsheunterhaltung wie z.B. das literarische Quartett. Gruß Jafar PS: Zum Glück habe ich mich damals nicht für ein musikalisches Studium entschlossen. Wenn man in der Musikwissenschaft tatsächlich zu einem allgemeingültigen "Dieses Stück ist schlecht" kommen sollte, dann wäre ich auf Dauer mit diesem Fachgebiet nicht glücklich geworden.
  9. Ist das wirklich so? Ist die Feststellung nicht eher rein subjektiv, auch wenn ich sie mit objektiv nachvollziehbaren Argumenten stützen oder widerlegen kann. Ob ich etwas als Klischee empfinde oder beurteile hängt doch wieder von meinem persönlichen Wissens- und Erfahrungsschatz ab. Der journalistische Beitrag strotz aber auch nur so vor Polemik und ist inhaltlich wie sachlich kaum fundierter als der Fankommentar. Gruß Jafar
  10. Ich habe nie behauptet, daß Musik/Kunst nicht analysierbar ist. Im Gegenteil: Ich habe geschrieben, daß die Aufgabe der Kunstwissenschaft in erster Linie die Analyse ist. Die Bewertung erfolgt aber nicht aus Sicht "Der Wissenschaft" sondern aus Sicht eines einzelnen, der mit den Mitteln der wissenschaftlichen Analyse zu einer Schlußfolgerung oder Interpretation kommt, die aber immer subjektiv ist und bleibt. Die Musikwissenschaft definiert doch nicht absolut was gut ist, oder? Wenn doch, dann hätte ich gerne mal die musikwissenschaftliche Definition von "guter Filmmusik". Du schreibst es ja selber, daß es unterschiedliche Deutung und Interpretationen gibt. Und die Diskussion über die verschiedenen Deutungs- und Interpretationsansätze ist doch das, was die Kunstwissenschaften aus macht. Sicher ist der Zweck irgendwann mal eine "allgemeingültige" Bewertungsansatz zu bekommen, aber mir ist nicht bekannt, daß man den schon erreicht hat. Das wäre ja auch schade, weil man dann in diesem Fachgebiet fertig wäre und nichts mehr zu erforschen hätte;). Und genau auf diese Erkenntnis wollte ich hinaus! Jeder Bewertung eines Kunstobjekts (Musik, Bild, Buch, etc.) ist immer subjektiv. Die Kunstwissenschaften gibt einem die Werkzeuge für die Analyse und Interpretation, um die subjektive Beurteilung für andere nachvollziehbar zu machen, aber eine Aussage "XY ist gut oder brilliant" wird die Wissenschaft nie treffen, immer nur ein einzelner Wissenschaftler aus Basis seiner durchgeführten Analyse. In wie weit die Bewertung von anderen nachvollzogen und getragen werden kann ist dann Aufgabe der wissenschaftlichen Diskussion. Ein richtig oder falsch, wie in den Naturwissenschaften gibt es in der Form nun mal nicht (auch wenn das einigen nicht schmeckt) . Gruß Jafar
  11. Ich bin zwar kein ausgebildeter Akademiker auf dem Gebiet der Musikwissenschaften, aber ich bin mir ziemlich sicher, daß auch diese Wissenschaft selbst gar keine "absolute" Wertung im Sinne von gut oder schlecht kennt. Sie beschreibt den Aufbau und die Struktur der Musik. In einer Analyse untersucht man die Stilmittel, den Themenaufbau, die Harmonik, etc. etc., vergleicht diese mit anderen Musikstücken und ordnet die Musik in den musikgeschichtlichen Kontext ein. Mir ist keine Objektive Definition von guter und schlechter Musik bekannt und ich bin mir ziemlich sicher, daß es die auch nicht gibt. In keiner Wissenschaft gibt so eine Wertung. Die Wissenschaft beschreibt, analysiert, vergleicht, beweist und zieht Schlußfolgerungen (Das sind dann meist Thesen, die ggf. später von anderen widerlegt werden) aber sie wertet nicht. Die Musikwissenschaft wäre die erste die das tut. Genauso wenig, wie ich in einer Semesterarbeit (so wie Thomas Müthing oben schrieb) nicht schreiben kann "Aber besonders gefällt mir das aufwühlende, herzerwärmende Thema zu..." werde ich nicht schreiben können "Das Thema ist gut, weil ....". Ich kann beschreiben wie die Musik aufgebaut ist, wie die Themen etnwickelt sind, wie der Spannungsbogen verläuft, kann das in Bezug zur Filmszene bzw. des Films setzen und beschreiben in wie weit die Musik die Bilder unterstütz oder auch nicht. Am Ende kann ich die persönliche Schlußfolgerung ziehen, daß ich es daher für eine guter oder schlechte Musik halte; also zu einer "subjektiven" Beurteilungen kommen. Ein objektives "Die Musik ist gut" kann die Musikwissenschaft nicht liefern. Das würde ich auch für ziemlich vermessen und höchst unwissenschaftlich halten. Nur wenige Fachgebiete können über haupt auf wissenschaftlicher Basis zu absoluten Ergebnissen und Wertungen kommen. Im wesentlichen sind das die Naturwissenschaften, in denen man tatsächlich sachen logisch beweisen kann. So richtig klappt das dann aber auch nur in der Mathematik an sich (die interessanterweise nicht mal alle wirklich zu den Naturwissenschaften zählen). Schon inder Physik und Chemie ist es mit dem theoretischen Beweisen häufig schon viel schwieriger. In der Chemie arbeitet man mit Modellen, die möglichst nah die Realität wieder geben, aber leider immer noch nicht exakt. Es sind nur theoretische Modelle, die die Forschungsergebnisse bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, in ein logisches Regelwerk fassen. In der Physik sind die wertvollsten Ergebnisse des letzten Jahrhunderts alles Therorien (Relativitätstheorie, Stringtheorie, Quantentheorie, etc.). Sie sind zwar nicht widerlegt aber in letzter Konsequenz nicht wirklich bewiesen. Deshalb sind wir hier ja auch alle so leidenschaftlich am diskutieren, welche Musik wir warum gut oder auch nicht gut finden. Mir ist erst beim erneuten lesen des Zitats in scorefun's Mail etwas aufgefallen: Welche Leute gehen in ein Filmmusikkonzert? Richtig. Da gehen vorwiegend große Filmmusikfans hin, die dann natürlich auch alle das Jaws-Thema kennen. Gruß Jafar
  12. Genau darauf wollte ich doch hinaus. Es gibt im Horror Genre durchaus noch andere Strömungen als Slasher-Filme. Mit letzteren kann ich auch recht wenig anfangen. Zu Jaws habe ich nicht den geringsten Widerspruch. (Williams ist nun mal mein Lieblingskomponist ). Das Mediengedächtnis vergißt grundsätzlich nicht so schnell, aber der Kontext der Erinnerung verändert sich. Um bei dem Beispiel zu bleiben: Es muß nicht zwangsweise in Vergessenheit geraten, aber der Kontext könnte sich ändern. Ich habe das Jaws-Motiv wirklich noch in dem Film selbst das erst mal erlebt und wahrgenommen. Ich habe also die direkte Assoziation mit einer Hai-Attacke. Mittlerweile könnte bei einem Großteil der jungen Generation die erste Begegund mit diesem Motiv zum Beispiel der Film 1941 oder gar Spaceballs sein und die Assoziation plötzlich auf ein großes Raumschiff mti einem blöden Spruch am Triebwerk bezogen sein. Das Motiv ist dann nicht vergessen aber es bekommt weitere Bedeutungen, derer sich ein Komponist bewußt sein muß. Oder um mal vom reinen Ton zum Film zu schwenken: Ich bedaure die junge Generation, die Star Wars wahrscheinlich zum ersten Mal nur noch "chronologischer" Reihenfolge sehen wird, um das emotionale Erlebnis (sofern man sich mit dem Film identifizieren kann), wenn in der alten Trilogie der besagte Satz "Ich bin Dein Vater" kommt. Die Vorkenntnisse aus der neuen Trilogie versauen den Überraschungshöhepunkt eines ganzen Films. In meiner Generation war dieser Satz sinnbildlich für einen komplett unerwartete Plottwist in einem Film. Auch das wird ja quasi als "Metapher" in Komödien (z.B. Simpsons) benutzt. Die junge Generation wird nur mit den Achseln zucken und sagen "Ja, und! Das ist doch seit zwei Filmen bekann?!?." Die Metapher ist ihrer Kraft beraubt, da sie in diesem Kontext nur dafür steht, daß der Protagonist etwas komplett Neues erfährt. Für meine Generation, war es auch eine komplette Überraschung für das Publikum. QED Jafar
  13. Ich glaube Du hast nicht ganz verstanden, worauf ich hinaus wollte. Wenn ein Großteil der Zielkultur für meine Musik mit dem phrygischen Modus eben einfach nicht mehr den Orient assoziert, so wie wir das noch tun, dann muß das ein Komponist beim Einsatz seiner Stilmittel berücksichtigen, wenn er beim Zuschauer eines Films eine unterschwellige Assoziation mit dem Orient bewirken will, ohne daß schon Bilder aus dem Orient zu sehen sind. Nur weil die gesamte abendländische Musik der letzten 400 Jahre verfügbar ist, heißt das nicht, das auch alle diese Musik kennen müssen. Filmmusik, die das ignoriert, verfehlt dann leider ihre gewünschte Wirkung. Und das kann man ganz objektiv und sachlich feststellen. Trotz aller sonstigen musiktheoretischen Brillianz, wäre eine derartige Filmmusik schlechter als eine Musik, die diesem Umstand Rechnung trägt. Warum schon wieder so ein Extrem?!? Mal ein ganz konkretes Beispiel: Aus unserer Generation kennt jeder das Williamsche Motiv aus dem Weißen Hai, weil fast jeder diesen Film gesehen hat. Daher funktioniert dieses sehr prägnante Leitmotiv auch weit über den Film hinaus. Viele Filmkomponisten haben sich (vorwiegend in Komödien) dieser gelernten Assoziation bedient und sie sehr gezielt eingesetzt (z.B. Williams selbst in 1941). Auch wenn der Weiße Hai ein Klassiker ist, wird er in den jüngeren Generationen mit Sicherheit nicht so einen hohen Bekanntheitsgrad haben, weil er im Vergleich zu den aktullen Horrorfilmen mittlerweiles sehr behäbig und altbacken wirkt. Es geht mir mittlerweile selber so, daß mir der Film zum großen Teil nur aus Nostalgiegründen gefällt. Wenn aber immer weniger diesen Film und damit dieses Motiv kennen, werden sie auch nicht die Assoziation mehr zu einem Hai oder einem Ungeheuer aus dem Meer haben. Dort wird es zunächst erst mal eine neu Assoziation mit "irgendetwas" Unheimlichen oder Bedrohlichem sein und schon wirkt dieses Stilmittel nicht mehr so, wie in unserer Generation. Ich kann ja als Komponist für einen Film nicht aufs Filmplakat schreiben: "Du solltest vor diesem Film erst einmal den Weißen Hai gesehen haben, damit die Musik in diesem Film bei Dir die gewünscht Wirkung hat und Du diesen Film verstehst." Gruß Jafar
  14. Noch eine kleine theoretische Ergänzung dazu, warum die Subjektivität nicht Bedeutungslos ist (auch nicht für die Musiktheorie): Die emotionale Reaktion und Empfindung auf Musik erfolgt durch Assoziation und Lernen. Wir alle kennen den Phrygischen Modus. In der abendländischen Musikkultur verbinden wir diesen Modus in der Regel mit dem Orient. Aber warum. Weil die Komponisten seit Jahrhunderten diesen Modus einsetzen, wenn sie etwas orientalisch klingen lassen wollen. Auch in der heutigen Zeit. Wenn in meiner Kindheit im Fernsehen Dokus über Agypten oder andere arabische Staaten gebracht wurden, war meisten "orientialische" als phrygische Musik zu hören. Also verbinde ich heute und viele meiner Generation diesen Modus mit Ägypten und der arabischen Welt. Ob die Musik dort wirklich so klingt, wußte ich damals nicht, aber die erlernte Assoziation ist bei Musik im phrygischen Modus -> Arabien, Pyramieden, Mumien, Wüste und das vermutlich nicht bei jedem in gleicher Weise, weil nicht jeder die Musik im gleichen Kontext erfahren hat und wirklich die selben Assoziationen dazu hat. Was ist in ein paar Jahren wenn die aktuelle Generation nur noch mit Zimmerschen Gladiator Idiomen, in denen gar nicht so viel phrygische Themen vorkommen, den Orient assoziiert? Genauso verhält es sich mit anderen Assoziationen wie Liebe, Wut, etc.. Die Musik kann doch nur gezielt die Emotionen bewirken, wenn dem Komponisten weiß, mit welchen musikalischen Stilmitteln, das Zielpublikum diese Emotionen assoziert und gelernt hat. Und das ist je nach Kulturkreis höchst unterschiedlich. Bei den Modi hat sich die Musiktheorie der subjektiven Wirkung jedenfalls grundsätzlich nicht verschlossen. Daher werde ich die oben gemachte Aussage jetzt auch einfach mal als "Quatsch" abtuen. Gruß Jafar
  15. Hi Thomas, gibt es für Dich nichts dazwischen? Kannst Du nur in Extremen denken und diskutieren? Seltsame Ansicht. Nur weil ich aus Datenschutz Sicht berechtigte Gründe habe, eben nicht meine persönlichen Daten, Hobbys, Lebenslauf, etc. im Internet für jeden frei verfügbar zu veröffentlichen, disqualifiziert mich das, als Gesprächspartner von Dir ernst genommen zu werden? Dann Danke ich Dir hiermit für das Gespräch
  16. Die Einstufung eines Komponisten als "Handwerker" kommt nicht von mir, sondern wurde von mehreren Diskutanten u.a. von Dir vorgenommen. Und unter Handwerker verstehe ich nun mal Elektriker, Deckenmaler, Tischler, Drechsler, Mechaniker etc. und nicht Komponisten, Bildhauer, "Kunstmaler" etc. Warum nicht gleich so? Warum erst mal den anderen runtermachen, als ob er keine Ahnung hat. Inhaltlich sind wir ja gar nicht so weit auseinander. Da muß ich dich leider enttäuschen. Ich bin nicht akademisch ausgebildet. Ich spiele seit über 20 Jahren einige Instrumente (klassische Gitarre, E-Gitarre, E-Baß) und habe auch ein wenig musiktheoretisches Wissen angeeignet. Musik war eines meiner Prüfungsfächer im Abitur und ich war nicht unbedingt schlecht. Den akademischen Weg habe ich nach reiflicher Abwägung bewußt nicht gewählt, um mir mein "Lieblingshobby" Musik nicht zu verderben. Ich gebe Dir recht, daß man das obige so nicht in einer Semesterarbeit schreiben kann. Aber wie willst Du denn beschreiben und argumentieren, wenn ein Thema, das ein "aufwühlende, herzerwärmendes" Liebesthema sein "sollte" eben diese Wirkung, trotz der erwiesenen handwerklichen Finesse z.B.ausgerechnet bei mir nicht hat? Konkret sollten wir im Unterricht eine Arie analysieren u.a. anderem den Höhepunkt bestimmen. Habe ich anhand der Partitur auch musiktheoretisch richtig gemacht. Der emotionale Höhepunkt in der Arie für mich aber an einer ganz anderen Stelle als dort, wo die Musiktheorie (u.a. wahrscheinlich auch der Komponist) ihn gesehen hat. Tickt mein musikalisches empfinden jetzt falsch und ich bin disqualifiziert, um über Musik zu diskutieren? Ich hoffe nicht. Meine Schlußfolgerung darauß war und ist immer noch .Man kann die Musik bis zu einem gewissen Grad sachlich und objektiv analysieren, aber ob sie tatsächlich die gewünschte emotionale Wirkung erzielt, ist höchst subjektiv. Das gefällt dem eingefleischten Akademiker nicht, aber bisher konnte mir dafür noch niemand eine vernünftige Antwort geben. Und die Diskussion über Herrmann (Warum muß ich jetzt an diesen ominösen Hefekuchen denken ) verdeutlicht ja, daß das nicht nur mir so geht. Was hat die "inhaltliche" Diskussion mit meinem "Profil" zu tun? Interessante Aussage. Wer legt fest, was in der "Realität" "bedeutungslos" ist? Ein allgemeingültiges Gesetz, die Musiktheorie in Gänze oder ganz einfach nur Du für Dich selbst, weil es für "Dich" bedeutungslos ist? Ein Gesetz ist mir nicht bekannt. Zur Musiktheorie bin ich nicht Akademiker genug um das abschließend beurteilen zu können, aber wie in vielen anderen akademischen Gebieten auch, wird es hier von Professor zu Professor vielleicht auch die eine oder andere Meinung zu geben. Zumindest wäre es sehr Schade, wenn es sich die Musiktheorie hier so einfach macht und, daß was sie sachlich und objektiv nicht erklären kann als bedeutungslos definiert, weil es subjektiv ist. Wenn Du es für Dich als bedeutungslos empfindest ist das Dein gutes Recht, nur solltest Du diese höchst subjektive Entscheidung nicht als allgemeingültige Regel in den Raum stellen. Gruß Jafar
  17. Darum geht es eben nicht. ... Warum geht es darum nicht? Ziel der Musik und der Filmmusik insbesondere ist es doch, beim Zuhörer bzw. Zuseher (beim Film) bestimmte Emotionen zu verstärken oder sogar erst zu erwecken. Als ist doch die emotionale und somit zwangsweise die subjektive Wirkung der Musik auch Maßstab für die Qualität einer Musik oder eines Komponisten. Man kann das eine nicht von dem anderen trennen. Wenn die ansonsen Handwerkliche Brillianz Hermanns in dem besagten Film, bei Jan nicht die gewünschte emotionale Wirkung erziehlt, dann muß man das doch auch in einer offen Diskussion benenne dürfen. Außerdem beschränkt sich ein Großteil Deine Argumentation leider auch nur auf subjektive Einschätzungen von Dir, die letztlich auch nur gut verkappt "finde ich gut" oder "finde ich nicht gut"-Aussagen sind. Beispiel: Warum ist das kein Mangel? Warum wirkt es nicht monoton? Warum funktioniert es "phantastisch"? Du stellst es auch nur einfach so in den Raum ohne es zu begründen. Phantastisch ist auch ein sehr emotional aufgeladenes Adjektiv. Anderes Beispiel: Was ist objektiv und sachlich der Unterschied zwischen "gut" und "brilliant"? Ich kenne als Steigerung noch "sehr gut" (analog den Schulnoten) aber brilliant ist doch eher wieder Ausdruck des persönlichen Geschmacks als einer sachlichen Einschätzung. Allgemein finde ich die Bezeichnung Handwerker für eine künstlerische Tätgikeit wie Musik Komponieren, Bilder Malen, Schauspielen, etc. eine ziemliche Abwertung. Handwerklich sind doch hoffentlich alle Komponisten gut oder sehr gut. Der "brilliante" Komponist (um mal diese emotionale Wort zu verwenden) hebt sich doch davon ab, daß er sein handwerkliches Können in einer künstlerischen Form einbringen kann, die beim Publikum eine starke emotionale Reaktion hervor ruft (im besten Fall eine postive oder zumindest eine gezielt gewollte). Zum Vergleich: Ein handwerklich guter Maler kann mir perfekt die Decke und Wände streichen. Das ruft aber keine emotionale Wirkung hervor. Ein Künstler kann mir ein Gemälde (z.B. die Mona Lisa) an die Wand malen, was mir abgesehen davon, daß die Farbe nicht verläuft und Nasen zieht (hoffentlich) gefällt. Von einem Komponisten für Filmmusik erwarte ich doch, daß er neben dem guten Handwerker auch ein guter oder gar brillianter Komponist ist, und schon sind wir auf der höchst emotionalen und subjektiven Ebene, die man in einer Diskussion über Filmmusik nicht einfach kategorisch ausblenden kann. Was nützt mir der beste Handwerker, wenn mich das von ihm gemalte Bild halt einfach kalt läßt?Oder, um zur Filmmusik zurückzukomme:. Was nützt mir das handwerkliche perfekt komponierte Liebesthema, wenn es bei mir keine emotionale Bindung zum Thema Liebe bewirkt? Man kann die Musik eben nicht nur von der handwerklichen Seite betrachten, aber auch nicht nur von der emotionalen Seite. Es muß beides zusammenpassen und kann auch nur zusammen diskutiert werden, ansonsten wird man immer aneinander vorbei diskutieren. Es konnte übrigens auch noch niemand wirklich wissenschaftlich ergründen, warum wir alle finden, daß die Mona Lisa "lächlet". Kunst läßt sich nun mal nicht bis ins letzte rein wissenschaftlich ergründen. Ich habe mal eine Interessante "Definition" von Kunst gehört. Die Frau von Christo (Dem Reichstagsverhüller) hat in einer Sendung auf die Frage "What is Art?" (Was ist Kunst) folgendes geantwortet: "It's the short form from Arthur!" Gruß Jafar PS: Sorry, wenn ich damit jetzt dem einen oder anderen ans Bein pinkle, aber bei so einem arroganten und abschätzigem Diskussionsstil, der selber noch nicht mal die bei anderen angemahnte und eingeforderte Sachlichkeit einhält, geht mir einfach die Hutschnur hoch. Ich habe den Eindruck, daß es gar nicht mehr um die inhaltliche Auseinandersetzung geht, sondern nur darum, den anderen als Deppen darzustellen. Konstrukives Diskutieren geht anders.
  18. Warum nicht? Fehlen die sachlichen Argumente? Sorry, aber so eine inhaltslose und herablasende Aussage würgt jede konstruktive Diskussion im Keim ab. Du mußt seine Meinung und Einschätzung ja nicht teilen, aber so ein Post disqulifiziert eigentlich für jede inhaltliche Diskussion. Ich z.B. kenne die angesprochenen Scores selbst nicht und würde gerne Wissen, was an Jans Aussage so disqulifizierend und "nicht ernst zu nehmend" ist. Gruß Jafar
  19.   OK, jetzt habe ich es auch erkannt. Allerdings erst beim Schauen des Films. Wenn man es hören will, kann man tatsächlich die ersten drei Töne von Hedwig's Theme raushören, aber ein würdiges Zitat des Themas ...   Das ändert also nichts an meiner Wertung   Gruß Jafar PS: Der neue Editor funktioniert aber noch nicht so sauber?!? Ich mußte plötzlich zig & entfernen.
  20. Kannst Du mal die Zeit angeben an welcher Stelle das Thema in Sky Battle zu hören ist. Ich höre den Track gerade rauf und runter und kann das Hedwig-Thema nicht ausmachen. Ich gehe von der CD-Version aus. Die Filmversion habe ich nicht parat. Danke und Gruß Jafar
  21. Da jetzt alle Scores vorliegen, gebe ich auch mal meinen Senf dazu: 1. Prisoner Of Azkaban : In meinen Augen äh Ohren nicht nur der beste Potter Score, sondern auch der beste Williams-Score in diesem Jahrhundert / Jahrtausend. Eineseits seit langem mal wieder ein verspielter Williams, aber mit einer gehörigen Portion Ernsthaftigkeit. Andererseite eine Vielzahl an neuen und abwechslungsreichen Themen, die in sowohl in ihren Stilrichtungen sehr breit gefächert sind - jazziges Bus-Thema, mittelalterliches Haggrid-Thema, sehr skuriles Hogwarts-Anthem (Stil kann man irgendwie nicht beschreiben), klassisch-romantisches Buckbeaks-Thema - aber dennoch musikalisch eine Einheit bilden, sowohl in sich als auch mit den bekannten Potter-Themen. So etwas habe ich von Williams seit Hook nicht mehr so gut zu hören bekommen. 2. Sorcerer's Stone : Der erste Teil der Potter Reihe zählt für mich zu den guten aber nicht außergwöhnlichen Williams-Scores. Williams hat hier schöne Themen für die Potter-Welt geschaffen, die in ihrer Beschaffenheit sehr an seinen Themenarbeit aus Hook erinnern. Die Themen sind allesamt Spitze, allerdings hätte er sich beim Actionunderscoring z.B. Quidditch etwas mehr Mühe geben können. Das klingt nicht sehr abwechslungsreich und wird auf Grund der Länger der Tracks recht schnell etws langweilig. Das ging mir auch bei Hook schon so. Dort fand ich das Actionscoring stellenweise auch sehr eintönig: Fast 20 Min Actionscoring Nonstop und zu wenig Abwechslung, Höhepunkte und Steigerungen. Das ist bei Sorcerer's Stone jedoch noch eine Stufe schlimmer. Alles in allem aber ein schöner Fantasyscore. 3. Chamber Of Secrets : Ein Score, mit dem ich so meine Probleme habe, ihn einzuordnen. Den hätte ich ohne Probleme an letzter Stelle führen können. Man merkt dem Teil deutlich an, daß Williams hier nicht alleine Tätigwar, sondern sein Orchestrator ihm viel abgenommen hat. Der Score wirkt nicht wie aus einem Guß. Das Fawkes-Thema ist zwar sehr schön, aber mag sich in meinen Ohren nicht mit den anderen Potter-Themen in ein musikalischen Gesamtwerk integrieren. Das Scoring insgesamt ist für einen Williams sehr durchschnittlich und ich behaupte mal, daß er da nicht viel selber gescort hat, sondern es im wesentlichen nur neue Arrangements und Variationen des Scorings aus Teil 1 sind. Einer der schlechteren Williams der letzten Jahre. Ich war damals ziemlich enttäuscht nach dem sehr schönen Score zum 1. Teil. Den Score höre ich auch sehr selten. Wenn ich Williams-Potter Musik hören will lander ich entweder bei Teil 1 oder noch eher bei Teil 3, der am ausgereiftesten klingt. 4. Goblet Of Fire : Auf den Score war ich damals sehr gespannt. Einerseits ist das Fantasy-Genre für Doyle gar nicht so untypisch, da er ja in dem Bereich schon so einige schöne Sachen gemacht hat. Action ist nicht so sein Ding, aber Themenarbeit eigentlich schon. Allerdings ist es schwer nach so einem Glanzstück von Williams in Teil 3 den Nachfolger zu schreiben. Die Themen sind alle recht gut haben aber nicht die Kraft der Themen, die Williams geschrieben hat. Zumindest zitierte er Hedwigs Thema an der einen oder anderen Stelle, aber so richtiges Potte-Feeling mag sich bei mir nicht einstellen. Er hat ein paar sehr schöne Themen geschrieben, aber die sind alles so super kurz. Das mag zu einem großen Teil auch am Schnitt des Films liegen, der ja ebenfalls in einem Höllentempo durch das Drehbuch eilt (Das fiel sogar mir als nicht Buchkenner auf). Von dem Thema zum Drachenkampf war ich etwas enttäuscht, aber Doyle und Action ist halt keine so gute Kombination. Sein Score besticht jedoch durch Themenvielfalt, die noch einen große Protion Magie versprühen. 5. Order Of The Phoenix : Hoopers Arbeit für den 5. Teil finde ich alles in allem nicht schlecht. Er hat ein paar schöne neue Themen (Fireworks, Umridge) beigesteuert. Auch bei ihm geht es in der Berücksichtigung der bereits existierenden Themen nicht über das Hedwig-Thema von Williams hinaus, was ich sehr schade finde. Leider ist für mich musikalisch ab Teil 5 ein großer Bruch in der Potter-Reihe. Die Magie die zumindest Doyle noch für einen gewissen Anteil erhalten hat, ist in der Musik komplett weg. Das Underscoring ist ingesammt zwar nicht schlecht, kann aber mit dem von Doyle oder gar Williams in keinster Weise mithalten und so richtig nach Harry Potter klingt das für mich nicht. Hooper ist zwar kein schlechter Komponist aber ich glaube Harry Potter war eine kleine Nummer zu groß. Er leistet an für sich gute Arbeit aber meine Meinung nach kommt er über das musikalische Niveau eine guten Fernsehverfilmung nicht hinaus. 6. Deathly Hallows Part 2 Den Score zum letzten Teil stufe ich geringfügig höher ein als den vom vorletzten, aber der Unterschied ist nur sehr gering. Insgesamt bin ich von Desplats Arbeit für die letzte Buchverfilmung etwas enttäuscht. Da er angeblich ein großer Williams-Fan ist, hätte ich mir hier mehr Verarbeitung der Williams-Themen gewünscht und auch er wartet. Im Finale hat er das Hedwig Theme zum Glück etwas häufiger eingesetzt als im Vorgänger, aber das war es auch schon. Der Finalfilm kann zum Glück mit ein paar schönen neuen und prägnanten Themen aufwarten wie Lili's Thema und der Flug auf dem Drachen, aber so richtig nach Harry Potter klingt es nicht. Die Stimmung ist erwartnungsgemäß sehr düster und melancholisch, aber der Abstand zu den thematische Abstand zu den anderen Scores ist schon sehr groß. Im Kino hatte ich mich im Abspann zunächst gefreut vermeintlich ein Neuarrangment des Hogwarts- und Hedwigs-Themas aus seiner Feder zu hören, um später aber (sowohl im Abspann als auch hier im Forum) zu lesen, daß es nur eine zusammengeschnittene Suite aus den Williamsscores war. Sehr Schade. In meinen Augen eine vertane Chance die Reihe musikalisch abzurunden. Ich hätte mich sehr über eine musikalische Verarbeitung der Williams-Themen mit den neuen Themen aus dem Finale gefreut, aber die Zeiten wo ein Komponist eine End Credits Suite komponiert und nicht einfach nur einzelne Scorethemen per Crossfade zusammengeschnitten werden, sind wohl endgültig vorbei. Wer wissen will was ich meine, sollte sich mal die End Credits von Star Wars: The Empire Strikes back anhören. 7 Deathly Hallows Part 1: Den ersten Teil des Finales habe ich hinter den letzten Teil einsortiert, weil er mir zu wenige neue Themen enthält und ich das Hedwig-Thema hier an sehr entscheidenden Stellen (Hedwigs Tod) vermißt habe. Der Score is nur düster und hat so gut wie keine prägnanten Themen. Gut umgesetzt fand ich aber das ist für einen Score für einen mehr als 2 stündigen Film zu wenig. 8. Half-Blood Prince : Die zweite Arbeit von Hooper landet bei mir auf dem letzten Platz, da sie gegenüber dem Score zu Teil 5 eigentlich nichts neues bietet. Es gibt keine wirklich prägnanten neuen Themen. Die Themen aus Teil 5 werden zitiert aber nicht wirklich weiter entwickelt. Das Underscoring ist wie auch in Teil 5 recht schwach. Für mich ein Score ohne nennenswerte Höhepunkte. Insgesammt bin ich ab Teil 4 etwas enttäuscht, daß keiner der Nachfolgenden Komponisten einen prägnantes Voldemort oder Snape Thema beigesteuert hat. Dafür das die Filmreihe sehr leitmotivisch von Williams begonnen wurde, haben sich die späteren Komponisten von diesem Ansatz irgenwie komplett verabschiedet. Leider werden wir wohl nie erfahren, was Williams hier für eine schönes dunkles Thema für den dunklen Lord und seinen vermeintlichen Gehilfen beigesteuert hätte. Leider bilden die 8 Scores nicht wirklich eine musikalische Einheit. Aber das ist vermutlich auch den filmischen Umsetzungen geschuldet, die sich ab Teil 4 nicht mehr die Mühe gegeben haben die neuen Charakter gut einzuführen bzw. Nebencharakter ausreichend zu würdigen, sondern mehr oder weniger im Eiltempo durch die jeweiligen Bücher gehetzt sind. Gruß Jafar
  22. Ich habe es geschafft unter Inanspruchnahme des Supports den "51 Surround Soundtrack" herunter zu laden. Da ich nur DSL-Light habe, war des etwas langwierig. Jetzt habe ich das große ZIP-Paket ausgepackt und was ist drin: Der Soundtrack in PCM-WAV-Stereo. Die Anleitung dazu sagt ja auch, daß man mit einem Brennprogramm eine Audio-CD brennen soll und das in einer Anlage mit 5.1 Dolby Pro Logic II abspielen. Unter 5.1 verstehe ich eigentlich etwas anderes. Ist das üblich so, oder nur eine Marketing-Vera... von Warner? Gruß Jafar
  23. Ich schreib jetzt auch mal meinen Senf zu dem Score: Zunächst war ich über die CD-Veröffentlichung, ob der Zusammenstellung auch sehr enttäuscht und habe die Additional Music von der Magicbox wohlwollend zur Kenntnis genommen. Nach einigem Durchhören komme ich aber auch zu dem Schluß, daß die Additional Music jetzt auch nicht so viel mehr bietet, was man nicht schon aus den ersten 3 Teilen kennt. Wirklich erfrischend Abwechslungsreich sind tatsächlich die Gitarrenstücke vom neuen Score. Der Rest ist auch hier Business as usual und ich habe auch nicht den Eindruck, daß es im Film noch soviel gute Cues gab, die weder auf der CD noch in der Magicbox zu finden sind. Da ich selber ein auch klassische Gitarre spiele und der spanischen Folklore insbesonder dem Flamenco sehr viel abgewinnen kann, genieße ich diese Stücke ganz besonders. Keine Ahnung ob die spielfreude in den Stücken auf Zimmer oder den Gitarrero zurückzuführen sind. Das ist mir aber auch egal. Die Stücke machen echt Spaß und die Variation der End Titels mit spanischen Gitarren sind echt gut gelungen. Das geht zwar zu Lasten des Bombast, weil sonst die Gitarren einfach nur weggedröhnt würden, aber Bombast hatten wir im dritten Teil glaube ich genug. Alles in allem keine Überflieger Musik, aber auf der CD ist das meiner Meinung nach höhrenswerteste drauf. Nach 3 Teilen machen sich halt deutlich Abnutzungserscheinungen in den Themen bemerkbar. Da kann aber die CD-Veröffentlichung nix dafür, sondern nur der Komponist selbst. Die Remixe hätte man gerne weg lassen können, dann wäre die CD aber verdammt leer gewesen. Nicht der beste Zimmer aber für einen vierten Teil noch OK. Die Gitarren heben das Niveau für mich deutlich an. Gruß Jafar
  24. Mal ganz abgesehen von der Qualität der Präsentation: Ich kann mich nicht erinnern, daß dieses Thema im Film Braveheart vorkommt, schon gar nicht mit diesen Drumloops. DAs ist höchstens ein eine Arbeitsfassung eines Themas, was schnell wieder verworfen wurde. Die Drumloops passen trotzdem so gar nicht zum Film und der übrigen Art, wie die Filmmusik angelegt wurde. Die sind wahrscheinlich für die Präsentation auf youtube ergänzt worden. Ich glaube nicht, daß das tatsächlich aus dem Soundtrack zu Braveheart kommt. Gruß Jafar
  25. Jafar

    Hans Zimmer

    Der ist gut. Den muß ich mir merken.
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