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Naja, also sparsam instrumentieren ist eine Sache aber ökonomisch ochestrieren wieder eine andere. Auch wenn Sachen wie "Coma" keine Blechbläser hat handelt es sich dabei doch um eine unendlich filigrane Musik. Auch solche Sachen wie "The illustrated man" sind von kleinerer Besetzung, aber unglaublich detailreich ausgefüllt. Das findet man in den späteren Arbeiten nicht mehr ansatzweise.
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Also ich hab' die CD mal vor einigen Jahren für 18,- bei Ebay bekommen und werde mir als Komplettist wahrscheinlich auch die Lalaland-Version bestellen. Den Film habe ich ebenfalls mal gesehen und der enthält definitiv keine 80 Minuten Musik. Da kommt vielleicht komplett ein 50 min.-Album raus. Was seine Bocklosigkeit angeht. Ich finde mit den Verhoeven-Filmen Basic Instinct und "Total Recall" ging's langsam wieder aufwärts. Für mich ist "Nicht ohne meine Tochter" die letzte Musik aus der wirklich faden Zeit. "Der Feind in meinem Bett" ist auch ziemlich lahm, aber war meine erste Goldsmith-CD. Es stimmt schon, dass die von Ronin angesprochenen Musiken sehr "ökonomisch" orchestriert sind nach dem Motto "Hört man doch eh nicht im Filmmix" und das ist schade - besonders in Hinblick auf "First Knight". Was aber an dem gewaltigen Chorfinale, dem Schlusskampf, der Verfolgungsjagd von Lancelot oder der Entführung von Guinevere öde sein soll erschließt sich mir nicht wirklich.
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Also anscheinend meinst Du alles, was mit einem Fell und einem Resonanzkörper funktioniert. Allerdings sind die Green-Zone-Sachen allesamt künstlich und elektronisch. Schon schade, wenn Komponisten denken, am besten bekommt man sowas aus dem Computer hin. Was man da wirklich alles mit Schlagwerk machen könnte sieht man ja gut an meinen Beispielen, aber was soll's.
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Was verstehst du denn unter "Percussion"? Im "13ten Krieger" gibt's ja nur das konventionelle Orchesterschlagwerk insbesondere Pauken und hin und wieder die Peitsche und den Schellenring. In den letzten Jahren griffen Komponisten auch gerne auf exotische, meist wuchtige Sachen zurück wie die Taikotrommeln aus Asien, die in Tan Duns "Hero" mit sehr oft eingesetzt werden. Zählen zu "Percussion" für dich auch Stabspiele wie Vibraphon, Glockenspiel und Marimbaphon? Drumset? Für Vibraphon und Drumset würde ich Dir eher jazzige Sachen wie Peter Thomas empfehlen. "Kriminalfilmmusik III" ist da ein schöner Sampler. Bei den Amerikanern gibt's da natürlich David Shire und Lalo Schifrin. Interessanten Schlagwerkeinsatz kann man auch bei Goldsmiths "Planer der Affen" hören (Unter Anderem auch Kochtöpfe) und ebenfalls ein interessantes Stück Musik mit Schlagwerk: Ralph Vaughan Williams - Symphonie Nr.8 In einer Zeit, als Schlagwerk im Orchester von vielen noch etwas stiefmütterlich behandelt wurde, schrieb Vaughan Williams diese Symphonie für Orchester in vier Sätzen, wobei das gesamte Orchester den ersten Satz bestreitet, der zweite Satz nur für Bläser und der dritte Satz nur für die Streicher gesetzt ist. Das Orchester erklingt zusammen wieder im Finalsatz, dieses Mal um eine große Schlagzeugbesetzung erweitert. Lohnt sich auf alle Fälle. Für wahre Schlagzeugfreunde: Edgar Varèse! Ionisation für 41 Schlaginstrumente und 2 Sirenen oder "Hyperprism" sowie "Intégrales". Und hier als Leckerbissen noch eine Art Schlagzeug: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=jOzcJRZkBZk]YouTube - The Anvil Chorus[/ame]
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Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Weiß man denn ob diese neue Serie limitiert sein wird? Also Sachen wie "The Black Hole" sind doch so heiß ersehnt wie "Black Sunday" oder "Zurück in die Zukunft", oder? Und da ja alle mittlerweile mindestens eine 5000-Edition rausgebracht haben wäre es schön, wenn sich diese neuen Alben an ähnlichen Stückzahlen orientieren - oder gänzlich unlimitiert wären. -
Also ich lasse m ich jetzt auch nicht auf die ewige Diskussion ein. Ich stimme dem Mann zu, dass Zimmer ein wirklich guter Komponist sein KANN! Er hat teilweise tolle Ideen, aber leider hapert die Umsetzung zu oft, um ein wirklich zufriedenstellendes Ergebnis zu erzielen oder es fehlt aus offensichtlicher Bocklosigkeit an Ideen. Ich bin seinen Lehrern daher überhaupt nicht dankbar, ihn rausgeschmissen und so nach Hollywood verfrachtet zu haben wie er es ausdrückt. Ich finde, dass aus ihm wirklich ein guter Komponist hätte werden können - besonders außerhalb der Filmmusik. Auf der anderen Seite beweist der Schreiber, wie beschränkt sein Horizont ist: Wenn es Hollywood nicht mehr gibt, dann gibt es keine Filmmusik mehr. Dazu sollte man mal Anne und Oliver fragen. Die können bestimmt besonders ohne Hollywood auskommen. Ich für meinen Teil höre seit fast einem Jahr keine Filmmusik mehr - nur noch selten und wende mich der absoluten Spätromantik und frühen Moderne zu. Ja, es wird auch wieder Filmmusik drankommen, aber wenn ihr großorchestrale chorale Sachen mit vielen Themen haben wollt und in der Filmmusik nichts kennt rate ich euch: Schaut euch in den Ursprüngen der Filmmusik um: Der Moderne und Spätromantik. Hört mal "Der Feuevogel", statt den Abklatsch in "Hook" zu hören. Lauscht dem "Sacre du Printemps". Wenn ihr Hollywood überhabt, dann lauscht den "Planeten" von Holst, den Symphonien von Mahler und den Balletten von Tschaikowsky. "Verklärte Nacht" von Schönberg und - wie ich kürzlich entdecke - Havergal Brian. Da kommt in einer 55-minuten-Symphonie kein einziger Funken Langeweile auf (3. Symphonie). Und genau das werde ich jetzt auch tun. Brians dritte Symphonie hören und die Mauler maulen und die Nörgler nörgeln lassen. Sebastian: Alles Gute nachträglich!
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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Das stimmt allerdings wirklich, denn Morricone war einer der großen Avantgardisten seiner Zeit. Das wird nur gerne vergessen. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Da wagt man sich in ältere Gefilde vor? -
Ich höre gerade folgendes Album (Der musikalische Rest)
Mephisto antwortete auf Mephistos Thema in Der musikalische Rest
Audioaufzeichnungen gibt es nicht, aber so wird die Musik im Mittelalter eher weniger geklungen haben. Es gibt allerdings viele schriftliche Überlieferungen mittelalterliche Musik (gregorianische Gesänge sind da nur ein ganz kleiner Teil) und lobenswerte Projekte, in denen Fachmänner und -frauen in Sachen "Alte Musik" diese Musik wieder hörbar machen wie die tolle "Reflexe"-Reihe. Ich habe mal zwei Alben dieser Reihe in der "Klassik-Sammlung" vorgestellt. Aber auch wenn die historisch wahrscheinlich nicht korrekte Darbeitung Corvus Coarx', Eluveities, Schandmauls und In Extremos auch für viele mittelalterliche Ohren Krach sein dürfte, so habe auf jeden Fall Freude an der Musik, dem Lagerfeuer und dem Tanz. Ich allerdings bin froh, bei meinem Einkauf (fast) unverseuchte Lebensmittel zu bekommen und auf dem Weg zum Markt keinen Nachttopfinhalt auf den Kopf zu bekommen, während ich mal wieder über eine Pestleiche stolpere. -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Was abgelehntes vielleicht? "Wolfman"? -
Ich bin natürlich auch froh, die Album-Einspielung zu haben. Kraftvoll und ein durchlaufender Hörgenuss, aber ich habe mich ebenfalls über die längere Fassung gefreut, diese will ich aber nicht nur aus "Gewissensgründen" mit der Intrada-Edition ersetzen, denn wenn mann einmal die Laufzeiten und Titellisten überfliegt, merkt man, dass auf der Bootleg-CD knapp 30 Minuten Goldsmith-Material und knapp 15 Minuten Stevens-Material fehlen.
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Indiana Jones: The Soundtrack Collection
Mephisto antwortete auf BigMacGyvers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Wie war das noch mit dieser Panzer-Sache? War die in der japanischen Fassung länger als auf der Box? -
...und heute lag er bei mir im Briefkasten. In der neuen 2011-Edition für weniger als 30 Euro . Wer noch sechs Monate warten konnte ist klar im Vorteil.
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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Kabel 1 Western Movie Hits Kabel 1 Western Movie Hits Immer wieder gut beim allwöchentlichen Wohnungsputz -
Na, dann werde ich zumindest mal nach dem Film Ausschau halten. "Chinatown" habe ich bereits in der längeren Fassung. Da muss ich nicht noch Bootleggern Geld in den Rachen werfen.
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Ah, vielen Dank, "The Two Jakes" ist also die Fortsetzung von "Chinatown", daher.
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Und von wem oder was ist "Two Jakes"?
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Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich kenne die Geschichte zu "Breakdown" so, als dass Poledouris zwei Musiken für den Film geschrieben hat. Ich kenne aber noch keine Note von den beiden Fassungen. Wenn, würde Lalaland dann die abgelehnte und die verwendete Musik rausbringen? Das wäre klasse -
Also "Scream" ist nicht komplett, da fehlen noch einige kleine Sachen. Aber trotzdem hübsch, dass man den jetzt mal verlängert hat. Der Newman ist halt die klassische 1000er-Kuriosität, Herrmann ist für mich Pflicht und vom Goldsmith habe ich alles bereits in der Originaleinspielung. Eine klassische Varèse-Staffel halt, aber ich glaube, dass besonders an der Hitchcock-Doppel-CD Townsons Herz hängt. Es sieht nicht so aus, als würde das alles wahnsinnig schnell weggehen und ich warte jetzt die ersten Warnungen ab, die wahrscheinlich am Ehesten beim Newman oder beim Beltrami auftreten werden.
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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Mal abgesehen, dass auch der auf andere Art und Weise versagt: "First Knight" hat doch auch keine Fantasy-Elemente, oder? Und "Ritter der Tafelrunde" kommen auch ohne großes Zauber-Feuerwerk aus. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Es geht immer nett und soweit ich weiß, habe ich hier doch auch niemanden beleidigt, sondern nur Bruckheimers verlogenes Machwerk angegriffen. Ich habe ja aber extra begründet, warum dieser Film ein rotes Tuch für mich als Steinzeitsachse ist, denn diese Geschichtsklitterung ist unglaublich und wird hier noch unter dem Deckmantel historischer Tatsachen betrieben. Sie meinte, sie würde den Film wegen der Musik und der Landschaft ansehen und dagegen ist doch auch nichts zu sagen. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Und welche Fakten wären das? Dass man mit zwei Schwertern kämpft? Dass eine in Leder-BH gezwängte Kampf-Amazone mit Magersuchtsstatue ein mehrere Kilo schwere Schwert einhändig führen kann? Dass die Sachsen Hitlers Gedankengut hatten und deshalb niemanden vergewaltigt haben, der nicht zu ihrem Volk gehört? Dass die Sachsen Steinzeitmenschen waren und keine eigenen Kleider oder Wappen hatten? Dass die Schlacht Alexander Nevkys gegen deutsche Ritter eigentlich schon 500 n. Chr. stattgefunden hat und dort einige übermenschliche Römer die Steinzeitdeutschen ganz alleine platt gemacht haben? Also besonders als Deutscher komme ich mir von diesem Film nicht nur unsäglich veräppelt sondern extremst beleidigt vor. Eigentlich wurden die Sachsen ja ins Land geholt, weil die Römer mit ihnen gegen die aufständischen Pikten kämpfen wollten. Hier ist es genau umgekehrt. Noble Amerika-Römer verbinden sich mit den Braveheart-Kelten gegen das deutsche Übel. Klasse auch Tristan, der die Samurai-Techniken beherrscht. Es mag ja ganz nett sein, wenn man einmal bedacht hat, dass die Artus-Sage auf einen römischen Feldherrn zurückgeht, aber nur weil man ihn dann in eine römische Rüstung packt, macht es das noch nicht historisch authentisch. Bruckheimer hat das nur genutzt, um auch auf den Sandalenfilm-Zug aufzuspringen und der mit Chorgegrummel und Zimmerkadenz unterlegte Text des Vorspanns wiegt den Zuschauer in Sicherheit, hier etwas ganz neues weil historisch belegtes zu sehen. Eigentlich nur eine weitere Fascho-Nummer aus der rassistischen Bruckheimer-Schmiede, nur dieses Mal unerträglich verfälschend und gehässig, dass einem übel werden sollte. Interessant auch, dass Til Schweiger ja mal meinte, er würde niemals einen Nazi spielen wollen, aber genau das tut er doch hier. Offensichtlicher geht's nämlich echt nicht mehr. -
Allen Liebhabern von epischen Klängen möchte ich einmal einen Blick in den hiesigen "Ich höre gerade folgendes Nicht-Filmmusik-Album" empfehlen, wo ich einmal die "Gothic Symphony" von Havergal Brian vorstelle, die im Guinnesbuch der Weltrekorde als "Largest Symphony" mit Mitwirkung von rund 6 Chören und 200 Orchestermusikern geführt wird.