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La-La Land Records: FIRST KNIGHT (2-Disc Set) - Jerry Goldsmith
Mephisto antwortete auf Lars Potrecks Thema in Scores & Veröffentlichungen
Episch! Absolut episch! Auf 2 CDs dürfte dann ja wirklich nichts mehr fehlen! Ich habe noch die gepresste "längere" Fassung im Digipack, die auch schon immer ein tolles Hörerlebnis war, aber wenn man Botnicks Bänder zur Verfügung hatte dürfte das bedeuten: Mehr alternative Aufnahmen und eine bessere Klangqualität. Davon 5000 Stück? Super! Die dürften sich auch etwas länger halten als "Star Trek", glaube ich. Aber früher oder später werde ich garantiert zuschlagen -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Habe den Film vor Urzeiten mal gesehen und fand den ganz nett. Den Titelsong habe ich auf der "Kabel 1 Western Movie Hits". Naja, dann werden wohl wirklich die Hörproben entscheiden. -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Welcher Newman wäre denn das? Alfred Newman wäre nämlich wiederum interessant. -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Argh, okay! Danke, Hilde. Naja, die Golden Age Scores von Intrada haben mich selten wirklich interessiert, also bin ich auch eher auf den obskuren Score gespannt. -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Wer könnte denn ein Komponist SOME REGARD HIGH sein? Damit scheiden ja schonmal Goldsmith, Williams, Horner etc. aus. Also eher ein unbekannter Komponist oder ein umstrittener? Ein Western aus den 60ern mit John Wayne? Doch nicht etwa "True Grit", oder? Das würde zwar von der Zeit passen, aber irgendwie sind mir da 1000 zu wenig. -
Diese limitierten CDs nähern sich dem Ausverkauf...
Mephisto antwortete auf Thomas Nofzs Thema in Filmmusik Diskussion
Hab' ich alle drei. North and South kenne ich bis jetzt nur aus der (fantastischen) Serie und da ich immer alles gerne komplett habe, kann für mich etwas nicht zu lang sein Ich finde die Veröffentlichung sehr lobenswert und seine Lieblingssachen kann sich dann ja jeder selbst zusammenstellen. -
Ich habe einen Bekannten, bei dem ist Gergiev in Ungnade gefallen, weil er Mahler 3 zu Beginn "viel zu schnell" dirigiert hat. Ich selbst habe Gergiev mit Mahler 9 live erlebt und habe nichts Negatives zu äußern. Von Ozawa kenne ich auch nur Mahler-Einspielungen, aber auch da keine Beanstandungen. Zwischen den beiden würde ich also ein bisschen mehr zu Ozawa tendieren, aber wirklich Experte bin ich - besonders in Sachen Tschaikowsky-Aufnahmen - nicht.
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Kritzerland: Philippe Sardes PIRATES
Mephisto antwortete auf ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Danke. Das kam irgendwie für mich halt nicht rüber, ob die Kritzerland "neu arrangiert" oder eben "komplett" ist -
Kritzerland: Philippe Sardes PIRATES
Mephisto antwortete auf ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Auf dem Soundtrackcollector sind leider keine Laufzeiten gelistet. Weiß denn jemand, wie lange die CD sein wird und ob's noch mehr Musik als auf der Varèse sein wird? -
Vielen Dank für die Hilfe. Habe mir jetzt die Tsunami zugelegt (Tsunami-CDs scheinen mittlerweile gerne recht schnell von der Bildfläche zu verschwinden), aber wenn anscheinend dasselbe Grundmaterial vorhanden war frage ich mich, warum dann nicht beide CDs dieselbe Länge haben. Wie dem auch sei, vielleicht kommt ja bald eine legale vollständige Ausgabe raus.
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La-La Land Records: IT´S A MAD, MAD, MAD WORLD - Ernest Gold
Mephisto antwortete auf peter-anselms Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich habe bislang keine Veröffentlichung. Film sowie Musik sind bisher an mir vorbei gegangen, aber wie es scheint, ist mit dieser Veröffentlichung auch eine Anschaffung der alten Kritzerland-Scheibe überflüssig, da sich das von denen wiederveröffentlichte LP-Programm ja auf der zweiten CD dieses Sets findet mit dem bisher unveröffentlichten Score auf CD 1. So schnell werde ich mir das wahrscheinlich nicht zulegen, mal gucken. Ich persönlich habe ja nichts gegen Wiederveröffentlichungen. Es gibt momentan einfach so viel zu kaufen, so viel Neues, so vieles, was man immer auf die lange Bank geschoben hat und so Vieles, was verramscht wird. Meinetwegen kann sich diese CD ein paar Monate halten. -
Gestern Nacht lief ja auf Arte der Originalfilm "Cape Fear - Ein Köder für die Bestie" mit einer recht interessanten Herrmann-Musik. Der Sondtrack-Collector sagte mir, dass es die Originalaufnahmen (nicht die von Bernstein für die Neuverfilmung umarrangierte Musik) nur eine CD von "Soundstage" - also ein Bootleg wahrscheinlich - gibt sowie auf einer Tsunami-CD. Ein grober Vergleich der jeweiligen Lsufzeiten und Titelnamen zeigte mir, dass die Tsunami-CD anscheinend einige Minuten kürzer läuft als die Soundstage-Ausgabe. Weiß jemand, was bei dem "Cape Fear"-Anteil auf der Tsunami-CD fehlt?
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Tadlow Music: Taras Bulba (Franz Waxman)
Mephisto antwortete auf Bastets Thema in Scores & Veröffentlichungen
Wirklich eines von Waxmans ganz großen Werken. Freue mich auch über diese tollen Neuigkeiten...obwohl, ein Pauker, der erstmal entspannt Kaugummi kaut? Sowas geht ja eigentlich nicht... -
Veröffentlichung (USA) - MAX STEINER: Don Juan
Mephisto antwortete auf Beaverhausens Thema in Scores & Veröffentlichungen
Also in solchen Fällen muss ich sagen, dass meiner Meinung nach beide Veröffentlichungen eine Daseinsberechtigung haben. Natürlich ist es toll, die Originaleinspielung zu hören, die auch oft vom Komponisten selbst dirigiert wurde und mit dem Film synchron ist, aber wie gesagt, manchmal st die Klangqualität kein Genuss oder wichtige elemente der Orchestrierung gehen im Rauschen unter, wenn ich da mal an "She" von Steiner in der Version von Azetaten denke... Oder wenn die Bänder verschollen sind. Lieber habe ich "Conan" dann komplett neu eingespielt, als dass ich mir eine furchtbar schlechte Bootleg-Fassung des kompletten Scores anhöre. Das ist ja jedem selbst überlassen, was er kauft. Früher oder später habe ich sowieso beide CDs hier stehen P.S.: Ich hoffe doch ganz stark, dass das nicht die finale Abmischung ist, denn teilweise spielt das Orchester bei den scharfen Rhythmen nicht ganz zusammen, da muss man noch einiges um ein paar Millisekunden verschieben... -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ab wann soll das denn starten? -
(Film)Musik: Fühlen und/oder Verstehen?
Mephisto antwortete auf Siddls Thema in Filmmusik Diskussion
Lars, ich kann mich da nur anschließen. Ich finde diese Diskussion auch sehr interessant und meiner Meinung nach sind auch alle mit dem nötigen Respekt dabei . Da macht es doch gleich viel mehr Spaß, zu schreiben. Lars, zu allererst muss ich Dir - zumindest was mich betrifft - Recht geben. Wenn ich im Kino sitze, tue ich das natürlich aus Interesse, aus Neugier aber auch, weil ich einfach mal den Alltag hinter mir lassen möchte. Natürlich fällt mir nicht jede harmonische Wendnung auf und nicht jede leitmotivische Kleinigkeit, aber ich bin mittlerweile einfach doch etwas auf Musik "getrimmt"... Wie dem auch sei, dass 90% der Kinogänger eine (wenn vorhandene) komplexe Filmmusik nicht erfassen können, steht wahrscheinlich auch außer Frage, obwohl ich ebenfalls darauf poche, dass eine vielschichtigere Herangehenswise einem Film nur dienlich sein kann. Das zeigen die ganzen großartigen Goldsmith-Kompositionen zu absoluten prä-Bay-Filmen der 70er und 60er sowie der frühen 80er. Was mich halt stört sind diese immer wieder heruntergekurbelten, genreübergreifenden Schablonen die Alexander schon erwähnte. Darum höre ich auch lieber die früheren damaligen MV-Scores, da das Prinzip frischer war und daher freue ich mich aufrichtig über die neue "Broken-Arrow"-Veröffentlichung. Aber hier in dem Forum schreiben wir ja über Musik, die wir abseits des Films genießen - oft auch ohne den Film zu kennen, denn wer hat schon "Wenn er in die Hölle gehen will dann lass ihn gehen" oder "Zwei höllenhunde vom Teufel zerrissen" gesehen? und daher finde ich es für diese Diskussion, ob man Musik "verstehend und analysierend" oder "emotional" hört, etwas müßig, über die bloße Funktion von Filmmusik zu reden, denn natürlich hebeln wir alle diese Funktion etwas aus, wenn wir eine CD kaufen - von einem Komponistennamen oder durch eine Suite inspiriert - und diese Musik dann losgelöst vom Film hören. Und wie bereits gesagt, ich finde nicht, dass Jablonsky seine Arbeit genausogut macht wie Goldsmith, nur weil sich ein Kinozuschauer in einer Szene gruselt, denn ein Young oder Goldsmith-Grusel ist ein viel beklemmenderer Grusel als das, was ich Jablonsky entnehmen konnte. Dafür ist das Unterbewusstsein viel zu empfindlich. Ich bin ja auch bekennender Freund des Hörens von abgelehnten Filmmusiken und besonders hier zeigt sich oftmals, wie gut eine eher komplexere Musik einem Film getan hätte, der nicht zu den filmischen Meisterwerken gehört. Ob das jetzt derartige musikalische Kaliber wie "Troja" sind oder die eher unbeachteten Sachen wie "Alien Nation". -
(Film)Musik: Fühlen und/oder Verstehen?
Mephisto antwortete auf Siddls Thema in Filmmusik Diskussion
Danke für deinen Eindruck! Eben, bei mir ist's nicht anders. Natürlich fühle ich all diese Sachen. Ich habe sie gefühlt und ich fühle sie immernoch, obwohl ich jetzt weiß, wie's "funktioniert" und genau das ist es, was ich meinte: Analyse macht die Musik niemals "kaputt". Das glaube ich keinem, der das sagt, tut mir Leid. Trotzdem zwinge ich niemandem auf, dass er sich erstmal schön die Partitur angucken soll, bevor er eine CD einlegt. -
(Film)Musik: Fühlen und/oder Verstehen?
Mephisto antwortete auf Siddls Thema in Filmmusik Diskussion
Dann zähle ich mich mit einer wichtigen Ergänzung zu Gruppe 2: ...die haben ein (wie auch immer) angeeignetes Fachwissen der Musik betreffend und wenden es selbstständig auf die eigens gehörte Musik an! Wann habe ich denn jemals jemandem abgesprochen, Musik zu fühlen. Ich bin vollkommen der Meinung, dass man Musik emotional hören sollte! Auch Sebastian hat sich diesbezüglich nicht anders geäußert und ich drücke hier niemandem meine Meinung auf. Lars hat folgendes behauptet: Und da habe ich geantwortet: Doch, Einiges (im übertragenden Sinne) und habe dann das Spartacus-Beispiel genannt und mich auf die äußerst wichtige Funktion der Filmmusik berufen, Dinge zu verdeutlichen, die so nicht sichtbar sind. Dazu brachte ich dann noch das Chaplin-Beispiel, um gezielt auf deinen Kommentar einzugehen. Wie manchmal die hörbaren Gedanken einer Figur aus dem Off, die man nicht sehen kann. Wenn z. B. ein Charakter (wie es ja manchmal ganz gerne getan wird) zu Beginn des Films sich selbst aus dem Off vorstellt und man ihn in bestimmten Alltagssituationen begleitet. Er betritt sein Büro und grüßt freundlich seinen Chef und im Off kommt dann seine Erzählstimme (Herr Krause ist ein absolutes Sackgesicht). Das konntest Du der Szene so nicht entnehmen. Wenn also die Freundin des Protagonisten von einem römischen Feldherrn angemacht wird, dann wird sie sich doch wahrscheinlich ihres wahren Geliebten besinnen oder an ihn denken, er ist aber nicht zugegen. Wie also kann man im Film verdeutlichen, dass - auch wenn nur Person a und b zusehen sind - Person c in der Figurenkonstellation eine wichtige Rolle spielt: Man spielt sein Thema, allerdings anders rhythmisiert, sodass ein neues Thema für die Situation "Person a und b auf der Leinwand" entsteht, Person c aber mit einbezogen wird. Ich habe lediglich meine Anschauung hier dargelegt und das ist doch schließlich der Sinn einer solchen Diskussion, oder? Ich teile meine Ansicht mit, spreche dabei aber niemandem sein Recht ab, Musik so hören zu wollen, wie er will, genau so wie ich hier auch nicht das Gefühl habe, dass Frederike oder Lars mir absprechen wollen, mal hin und wieder in Patrituren zu schauen. Stattdessen wird mir hier anscheinend gerade abgesprochen, ein "normaler" Nutzer dieses Forums zu sein, ich räuchte hier meine Beiträge nicht verfassen, da sie fast keinen Interessieren. Ich unterstelle jedoch den meisten Benutzern hier, dass sie wahrscheinlich keine so riesigen Scheuklappen aufhaben, dass sie immer nur ihre Meinung ohne Argumente wiederholen und sonst nichts lesen sondern stattdessen mitlesen und ihre Sichtweise beschreiben. Genauso könnte ich Dich fragen, ob Du nicht einfach mal akzeptieren kannst, dass ich meine Freude daran habe, wenn ich weiß, dass da zehn Hörner spielen! Schließlich betonst Du ja auch, dass Du Musik fühlen willst. Ich habe ja auch niemandem geschrieben: Seht euch meine Musikbeispiele an und findet diese und jene Stelle verdammt geil, wegen der Harmonik! -
(Film)Musik: Fühlen und/oder Verstehen?
Mephisto antwortete auf Siddls Thema in Filmmusik Diskussion
Dieser Tag ist heute, denn ich sage nur "Moderne Zeiten"! Was wäre dieser Film - besonders in der zweiten Hälfte - ohne die Musik. Ich habe den Film einmal in Hamburg gesehen, während das Orchester die Musik dazu live gespielt hat. Natürlich gibt es da die Slapstick-Momente, die durch die Musik verstärkt werden, aber auch hier ist die Musik von immenser Bedeutung wie der Essmaschine, die konstruiert wurd, um damit die Arbeiter keine Zeit beim Essen verlieren und die plötzlich durchdreht. Diese vollkommen schrillen Akkorde, das furiose Stimmengewirr zeigen halt auch den tragischen Unterton des leidenden Arbeiters, der hier durch die Habgier seiner Vorgesetzten völlig hilflos gequält wird und auch wenn diese Szene auf einem Slapstick-Fundament fußt hat sie einen ganz wichtigen gesellschaftskritischen Subetxt und das gilt für nahezu alle Chaplin-Filme, ob Du jetzt "Lichter der Großstadt", "The Kid" oder "Goldrausch" nimmst und besonders halt "Moderne Zeiten". Die Musik ist im Stande, Dinge zu transportieren, die halt nicht so sichtbar sind und da ist die Liebesszene aus "Titanic" natürlich ein Beispiel für die bloße Verstärkung einer erzielten Wirkung. Wie aber sieht es denn damit aber beispielsweise mit Norths Themen zu "Spartacus" aus: Das "Freiheits-Thema" kommt in Moll und in Dur vor. Kommt es in Moll, beschreibt es die die tragische Existenz der Sklaven, erst als die Sklaven frei sind, erklingt es in Dur. Das Liebesthema für Spartacus und Varinia jedoch ist fast Note für Note dieselbe Tonfolge, nur mit einem anderen Rhythmus. Hier vereinen sich sozusagen, das Sklavendasein beider Charaktere sowie der Freiheit, wenn sie unter sich sind, denn unter ihresgleichn sind sie frei. Genauso wie das Spartacus-Thema auch als völlig neues Thema in "Crassus meets Varinia" erklingt, wieder mit einem völlig anderen Rhythmus. Auch wenn Spartacus hier nicht zu sehen ist, so ist er durch die Musik repräsentiert, da er als Geliebter von Varinia natürlich eine wichtige Funktion in der Szene hat. Also Lars, hier bin ich nicht deiner Meinung: Es gibt auch jenseits des bloß gehörten und gesehenen Viel zu verstehen und nachzuvollziehen! -
(Film)Musik: Fühlen und/oder Verstehen?
Mephisto antwortete auf Siddls Thema in Filmmusik Diskussion
Richtig! Bestes Beispiel dürfte dafür Max Steiners "King Kong" sein. Bis zu diesem Film hatte man seit dem Siegeszug des Tonfilms bis auf den Vor- und Nachspann komplett auf Filmmusik verzichtet. Erst beim unzufriedenstellenden "King Kong" hatte Max Steiner den Einfall, dem Film eine fast durchgängige Musik zu verpassen und hier merkten Produzenten und Regiesseure, wie wichtig die Musik doch für einen Film ist. Leider wird das heute viel zu sehr vernachlässigt. Klar, Leute wie Waxmann und Goldsmith können einen Score in 2 Wochen komponieren und aufnehmen, aber das ist die Elite! Ein Hans Zimmer braucht halt den längeren Reifeprozess für sein Joker-Thema oder den "Gladiator". Für "Gladiator" hatte er 6 Monate Zeit und diese Musik war für das neue Jahrzehnt absolut wegweisend und neuartig frisch, was Sandalenfilme angeht (dass es das jetzt nicht mehr ist, kann man weder Zimmer noch Scott zum Vorwurf machen). Nehmen wir dagegen "King Arthur", der absolut nur an der Oberfläche klingt und gearbeitet ist oder die ganzen Jablonsky-brummel-Scores. Zimmer komponierte mit "The Ring" ein unglaublich schauerliches Werk, Goldsmiths "Poltergeist" ist legendär und Young macht sich auf dem Gebiet der Horrorscores auch zu recht einen Namen. Auch Carpenter und Clouser haben da wirklich tolle Klangcollagen geschaffen. Dagegen ist Jablonsky nunmal vollkommen oberflächlich und deswegen auch bei Weitem nicht so interessant. Und es ist doch wohl auch den RPC-Fans hier klar, dass zwischen dem Meister Zimmer und seinen Lehrlingen auch ein ziemlicher kreativer Unterschied besteht (bis auf ein paar Ausnahmen) und für einen Djawadi oder Örvasson reichen nun mal leider keine 2 Wochen. -
(Film)Musik: Fühlen und/oder Verstehen?
Mephisto antwortete auf Siddls Thema in Filmmusik Diskussion
Also nochmal zur Klärung: meine Beispiele habe ich nicht wegen der Zimmer-Diskussion, die hier anscheinend wieder aufkeimen wollte, genannt. Den Zimmer-Faktor habe ich in meinem Beitrag eigentlich damit abgehandelt, dass ich drei Musiken nannte, die mir gefallen (und stell Dir vor, es gibt noch mehr...) Danach bin ich auf Olivers Beitrag eingegangen, den er schon auf der ersten Seite nannte nämlich dass das analysieren für ihn die Musik kaputt machen würde und da habe ich dann halt zwei Gegenbeispiele genannt. Mahler und Vaughan Williams habe ich nur genannt, weil es sehr markante Erlebnisse in dieser Richtung waren und ich halt auch die Noten dazu gesehen habe. Dürfte mir Gabriel Yared seine "Troja"-Partitur schicken oder hätte ich die Noten zu "Capricorn One" oder der Knastschlägerei aus "L.A. Confidential" gesehen hätte ich natürlich diese Beispiele genannt. Und jetzt nochmal zu dem "Nachplappern". Ich finde, es besteht ein ziemlicher Unterschied zwischen einfachem nachplappern und der Anwendung von gelerntem Fachwissen auf Musik und einem daraus resultierendem persönlichen Fazit wie z. B. Sebastians Interpretation zu "Social Network" zeigt, die in keiner anderen Rezension zu finden ist. Dann kann man definitiv nicht von nachplappern reden und Bernd, wenn Du damals deine Meinung genauso belegt hast wie Du's gerne hier machst, dann kann ich verstehen, warum dein Lehrer Dir schlechte Noten gegeben hat. Denn es geht nicht darum, welche Meinung Du hast, aber sie muss nachvollziehbar begründet sein wie Lars' Beitrag zu den Shuttle-Szenen und eben diese mathematische Gleichung zu der Zimmermeinung ist keinesfalls anders ausgelegt halt die Beiträge, die sofort auf Zimmer rumhacken, sobald ein Thread seinen Namen trägt. Jetzt zu dem FILMmusikaspekt: Natürlich ist der Film an sich ein Gesamtkunstwerk, theoretisch das, wovon Wagner immer träumte: alle Künste in einer Form vereint: Die Lyrik, das Drama, die Fotografie (Malerei), Bildhauerei, Architektur und die Musik. Wenn ich im Kino sitze, dann betrachte ich den Film natürlich in erster Linie als dieses Gesamtkunstwerk, aber tatsächlich erlebe ich doch hier im Forum immer wieder, wie sich Leute eine Musik kaufen, weil sie ihnen im Film positiv aufgefallen ist, das heißt, man hat auch eine Aufnahmefähigkeit für die einzelnen Kunstschichten inmitten dieses (hoffentlich) symbiotischen Werkes. Genauso fallen einem ja bei Ridley Scott die rasanten Schnitte auf, bei Werner Herzog das tolle Lichtspiel, bei "Citizen Kane" die unglaublich tollen Effekte durch das Schwarzweiß auf, bei Hitchcock die ausgefallenen Kamerafahrten, im Golden Age die tollen Bauten, die herausragenden schauspielerischen Leistungen bei einigen Leuten etc. Warum also nicht auch die Musik für sich betrachten, ach wenn der Film läuft. Lars hat ja anscheinend auch auf die Instrumentation bei "The Rock" geachtet, warum sollte man dann nicht auch auf Taktwechsel in Rambo-Actionszenen achten? Natürlich ist die Musik für den Film geschrieben, aber Strawinsky hat seinen "Sacre" auch für's Ballett geschrieben, Verdi seinen Rigoletto für die Oper, die einer Handlung unterlag. Trotzdem haben halt einige Komponisten einen großen Anspruch in ihrer Musik, seien das jetzt Huppertz, Steiner, Herrmann, Morricone, Yared, Goldenthal und Goldsmith. Nur weil es einem nicht gleich auffällt heißt das nicht, dass der künstlerische Anspruch auch nicht vorhanden ist. Darum beschäftigen wir uns ja auch losgelöst mit dieser Musik und daher lassen wir Sachen wie "127 hours" oder den neuen "Clash of the titans", "Criminal Law" eher links liegen und freuen uns über "Star Wars", "Vom Winde verweht", "Ben Hur", "Social Network", "Big trouble in little china", "Logan's Run" etc. Es kann mir doch keiner erzählen, dass es beim stumpfen rumsitzen und anhören bleibt. Wenn einen etwas fasziniert (meist zuerst auf emotionaler Ebene), dann möchte man doch tiefer in die Materie einsteigen und auch Oliver, der offensichtlich nicht zu den Analytikern im Forum gehört, wollte doch in einigen Tagebucheinträgen wissen, was für ein Instrument hier und da vorkommt, einfach, weil es nicht beim berieseln lassen blieb, sondern weil man sich einmal noch intensiver mit der jeweiligen Musik befasst hat. -
(Film)Musik: Fühlen und/oder Verstehen?
Mephisto antwortete auf Siddls Thema in Filmmusik Diskussion
Einspruch, Bernd! Ich bin nun beileibe kein absoluter Verfechter der RCP-Musiken und fühle mich daher ein bisschen angesprochen. Du machst es Dir hier glaube ich ein bisschen zu leicht, denn im Gegensatz zu Lars (Hut ab vor deinem langen Beitrag) bietest Du bis auf ein paar (nicht belegbare Äußerungen), dass die Nicht-RCP-Fraktion immer alles schlecht redet und nicht ansatzweise differenzieren kann, keinen wirklichen Diskussionstoff. Ich kann da nur für mich sprechen, aber ich bin schon im Stande, Zimmermusiken nicht sofort abzustempeln, sondern ihnen aufgeschlossen zu begegnen und werde halt aber leider öfters enttäuscht als zufriedengestellt. Das ändert nichts daran, dass "Sherlock Holmes" noch auf meiner Einkaufsliste steht und "Fluch der Karibik 3" oder "Peacemaker" sowie der damals noch frische "Gladiator" meiner Meinung nach tolle Werke sind. Und jetzt mal zu den typischen Standpunkten, die man in so einer Diskussion immer zu hören/lesen bekommt: Analysieren macht Musik kaputt! Tut mir Leid, das glaube ich Euch nicht und dazu gibt's jetzt einmal zwei Beispiele. Als ich Mahlers zweite Symphonie das erste Mal hörte und auch die Male danach war das für mich ein unglaublich erhebendes Gefühl! Besonders bei dem triumphalen, erhabenen Chorfinale überströmten mich jedes Mal derart überwältigende Glückgefühle, wie ich sie sonst selten habe. Und dann kam der Tag, an dem ich einmal die Partitur in die Hände bekam. Völlig gespannt, wie denn die Musik, die ich jetzt gehört habe, aussieht, schlug ich den Band auf und suchte die Stelle, an der ich den Ursprung meiner Glückswelle vermutete, achtete auf die Instrumentation, die Themen, alles - und erlebte fast genau denselben Effekt, denn die Tatsache, WIE das alles komponiert war, dass ein Mensch auf diese brillanten Einfälle kommen konnte und mich sozusagen daran teilhaben ließ, erfüllten mich wieder mit einer vollkommenen Zufriedenheit. Wenn ich jetzt diese Symphonie höre, dann weiß ich halt, dass da 10 Hörner spielen, welche Töne die Orgel genau spielt - und bin eigentlich doppelt so zufrieden wie zu Beginn, denn ich freue mich darüber, wie es klingt aber genauso auch, DASS es so klingt wie es klingt! [ame]http://www.youtube.com/watch?v=Injd-_nf8xc[/ame] Ein anderes Beispiel wäre da die "Sea Symphony" von Vaughan Williams, wo die Trompeten eine rhythmisch komplexe Fanfare spielen und dann der Chor alleine "Behold the sea itself" singt. Bei "sea itself" setzt das gesamte Orchester ein, hier spielen echt alle Musiker, singt der ganze Chor. Auch hier hat man wieder ein derart überwältigendes Gefühl, als würde sich einem tatsächlich der Horizont öffnen und man hätte den Blick auf die gewaltigen Wassermassen des Ozeans. Nachdem der Chor dann "itself" gesungen hat, erhebt sich aus dem riesigem Klang ein unglaublich schwelgerisches Thema der Violinen. Auch hier entdeckte ich irgendwann in einem Regal in der Bibliothek wieder die Partitur und wieder gab es diesen spannenden Moment kurz vor der Enthüllung des Geheimnisses: Die erste Seite war fast leer, nur die Trompeten und der Chor und dann blätterte ich die Seite um - und plötzlich war die ganze Partitur schwarz vor Noten, denn hier setzte das Orchester ein. Auch hier wieder dieses Gefühl, von Massen überwaltigt zu sein, diese auch sichtbare Üppigkeit. Aber als ich mir die Noten genau ansah, merkte ich, dass alle Instrumente eigentlich nur denselben Dreiklang immer und immer wieder brachen. Die Masse und teilweise der Rhythmus dieser Brechungen machte die Musik so wirkungsvoll, nicht aber komplexe Tonfolgen oder Ähnliches. Jetzt weiß ich, wie' gemacht ist, aber die Wirkung, die der zigfach gebrochene Dreiklang hat, wird dadurch noch lange nicht zerstört, nur weil ich weiß, dass es halt eigentlich nur ein kleiner Dreiklang ist, der hier zu riesigen Wassermassen des Ozeans aufgebauscht wurde. [ame] [/ame]Vielleicht findet ja der Eine oder Andere die Zeit, sich einmal diese knapp acht Minuten Musik anzuhören und einmal die Wirkung nachzuvollziehen - wäre nämlich interessant, was Andere dabei empfinden, denn die Emotionen sind ja von Person von Person unterschiedlich. Die musiktheoretischen Ansätze jedoch Parameter, um halt über Musik jenseits des "Gefällt"-Gesprächs zu reden und sich trotzdem noch verständigen zu können. -
Ich höre gerade folgendes Album (Der musikalische Rest)
Mephisto antwortete auf Mephistos Thema in Der musikalische Rest
Willow-Wood, The Sons of Light, Toward the Unknown Region, Five Variations of Dives and Lazarus - Ralph Vaughan Williams Willow-Wood, The Sons of Light, Toward the Unknown Region, Five Variations of Dives and Lazarus - Ralph Vaughan Williams Ralph Vaughan Williams dürfte der bekannteste britische Komponist sein, allerdings ist sein Werk hierzulande leider noch viel zu wenig gespielt und sein Status als wichtiger Komponist des 20. Jahrhunderts leider noch lange nicht gefestigt. Dabei war Williams, der immerhin 86 Jahre alt wurde, auch ein sehr vielseitiger Komponist, der mit seinen frühen Liedern und der schwelgerischen spätromantischen Sea-Symphony mit seinen agressiven mittleren Symphonien (Nr. 4 & 6) auch locker den Sprung in die Moderne schaffte, ohne jedoch seinen ganz bestimmten souveränen und gradlinigen Stil aufzugeben. Diese Sammlung wird von der rund elfminütigen Komposition "Toward the Unknown Region" eröffnet, die Williams als Lied für Orchester und Chor bezeichnete und tatsächlich hat man es hier mit einem überdimensionierten Lied zu tun. Der Text beruht auf einem Gedicht des amerikanischen Poeten Walt Whitman, dessen Gedichte auch für die Sea-Symphony als Grundlage dienten und die auch zur selben Zeit wie dieses Werk entstand. Williams lässt Chor und Orchester recht sparsam agieren und stellt so treffend die Ungewissheit des lyrischen Ichs da, das sich in unbekannte Gefilde begibt, wo nichts Stoffliches und Menschliches zu finden sein wird. Erst in der zweiten Hälfte zeigt sich eine gewisse Zuversicht, die sich auch in dem dynamischen Anstieg widerspiegelt. Der Titelgeber dieses Albums ist jedoch zu Recht "Willow-Wood": eine Kantate für Bariton, Frauenchor und Orchester deren Text ebenfalls auf einem Whitman-Gedicht voller sinnlicher und überfüllter Metaphern aufwartet. Das Gedicht handelt anscheinend von zwei Liebenden, denen jeweils im Traum das Gedicht des anderen im Wasser auftaucht. Das lyrische Ich beught sich zum Wasser, um das vertraute Gesicht zu küssen, doch da verschwindet es wieder und das lyrische Ich erinnert sich nur noch daran, von dem Wasser getrunken zu haben. Der Text wird nahezu vollständig vom Bariton gesungen, während der Frauenchor ohne Text eine weiter mystische und wundervolle Klangfarbe zu den zart orchestrierten Orchesterfarben hinzufügt. Eine unglaublich stimmungsvolle Komposition, die die Magie dieser nächtliche Waldszene perfekt einzufangen vermag. Es ist kein Wunder, dass Williams sich selbst sehr für dieses Werk einsetzte und sich um eine erneute Veröffentlichung (leider vergebens) bemühte und umso lobenswerter ist das Unternehmen Naxos', dieses Werk durch die allererste Aufnahme der Öffentlichkeit wieder zugänglich zu machen. Es folgt eine Motette für Chor und Orchester, die auf den Bibelversen des Buches Hiob basiert, als Gott aus dem Wirbelsturm zu Hiob spricht. Es handelt sich hierbei um ein Auftragswerk für eine Musikfest. Vaughan Williams übernahm hierfür die entsprechende Szene aus seiner Ballettmusik "Job - a mask for dancing", die schon rhsthmisch perfekt auf den Text passte und einen vermuten lässt, dass Williams auch schon unter Rücksicht der biblischen Vorlage an seinem Ballett gearbeitet hat. Das einzige Werk ohne Stimmen auf dieser CD ist sind die Variationen über ein englisches Volkslied "Dives und Lazarus" für Streicher und Harfe. Ähnlich der Tallis-Fantasie für Streichorchester ist auch dieses Werk von unglaublicher Emotion, Schönheit und doch so voller Souveränität und Klarheit in der Melodieführung, die so typisch für den folkloristisch geprägten Vaughan Williams sind. Ein unglaublich tolles Stück, dass sich nach und nach herrlich entfaltet. Den Abschluss bildet die Kantate "The Sons of Light" mit Texten Vaughan Williams' späterer Frau Ursula Wood. Williams wurde 1950 gebeten, dieses Werk für einen Massenschülerchor von 1000 Sängern und Orchester für eine Konzert in der Royal Albert Hall gebeten und nahm nur zögernd an, der er mit jugendlichen Stimmen nicht vertraut war. Auch heute ist diese Partitur eher unbekannt, da sie immernoch als Werk für "Schülerchor" bezeichnet wird, obwohl Williams hier für einen gewöhnlichen vierstimmigen Chor schrieb, da die meisten Sänger ihren Stimmbruch schon hinter sich hatten. Die Texte basieren locker auf der Schöpfunggeschichte. Schillernde Fanfaren und ein triumphaler Marschcharakter des ertsne Satzes beschreiben den Aufstieg der Sonne, bevor leise und mystische Klänge den Lauf des Mondes beschreiben. Im zweiten Satz werden die Teirkreiszeichen besungen und auch hier schafft Vaughan Williams eine sehr magische Stimmung voller geheimnisvoller und düsterer Orchesterfarben, bevor der letzte Satz noch einmal jubelnd die Schöpfung des Menschen besingt! Insgesamt ist dieses Album eine wirklich tolle Veröffentlichung, die wieder einmal beweist, dass Naxos mehr als ein "Billiglabel" ist und ohne Weiteres neben den Titanen DGG und EMI bestehen kann - besonders wegen der Bemühungen um eher weniger vertretene Komponisten und auch wenig gespielte Werke wie "Willow-Wood" oder "Sons of Light". Die Musikerspielen sehr gefühlvoll und Roderick Williams singt den Solopart in "Willow-Wood" unglaublich toll! Chor und Orchester verschmelzen auch wunderbar, worunter aber leider das Textverständnis sehr leidet, aber dafür finden sich sämtliche Texte im recht informativen auf deutsch und englisch gehaltenem Booklet. Einzig die Tonqualität von "The Voice of the Whirlwind" ist etwas dumpf, aber ansonsten: absolute Kaufempfehlung!