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Mephisto

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  1. Nach über anderthalb Jahren habe ich die CD jetzt einmal wieder hervorgeholt und meinen früheren Ausführungen kaum etwas hinzuzufügen - eine CD für Komplettisten, Fan des Films, Jeff-Healy-Fans o. ä. Man braucht's nicht wirklich. Die Folk-Anklänge sind nett, aber nichts besonderes, die Suspense in Nr. 3,5,6,8,9 und 11 überaus dröge und die Orchesteraction plump, stacksig und ungelenk. Hinzu kommt der trockene und muffige Klang in den Ensemble- und Orchesteraufnahmen. Mittlerweile bin ich auch in den Genuss des (auf seine Art und Weise) großartigen Films gekommen und war umso überraschter, dass die Orchesteraction oft am Bild "vorbeigeht". Es gibt heftige Tutti-Schläge, pirschende Pizzicato-Klänge und auftürmende Passagen, aber nichts davon steht in Bezug auf Faustschläge und Katz-und-Maus-Spiele auf der Leinwand. Immerhin, die Healy-Nummer "Loading Dock Fight" fetzt wirklich, aber ob das eine Intrada Special Collection wert ist? Mein Exemplar verschwindet erstmal wieder im Regal.
  2. Also wer sein "fehlerhaftes" Exemplar an einen devoten Goldsmith-Freund loswerden will, kann sich gerne bei mir melden
  3. Bin jetzt endlich mal dazu gekommen, mich mit Film und Musik auseinanderzusetzen. Daher hier meine recht frischen, aber vielleicht auch vagen Eindrücke. Schmunzeln musste ich bereits bei dem ersten Stück. Hier habt ihr ja sympathischerweise versucht, jegliche Zimmerismen zu vermeiden durch den Einsatz der Solooboe und die bewusst chromatische Melodieführung. Ich finde schade, dass ihr da im Verlauf des Films nichts mehr draus macht, insbesondere bei der Szene auf der theleologischen Fakultät der HU hätte man vielleicht darauf zurückgreifen können. Das Stück impliziert zu Beginn unterschiedliche Assoziationen (jedenfalls bei mir) von Kälte bis zu Einsamkeit und lässt sich nicht klar einordnen, was ich für die Eröffnung des Films sehr gelungen halte. Ich habe aber den Eindruck, dass die Versuche, aus den üblichen harmonischen Bahnen auszubrechen, etwas in den Kinderschuhen steckengeblieben sind. Vielleicht wäre da eine differenziertere Harmonisierung in der Streicherbegleitung hilfreich, um dem Stück noch mehr Kontur zu verleihen. Auch, dass die Musik so schnell abbricht, finde ich schade. Das Eintreten der beiden Polizisten hätte man durchaus vertonen können und die Musik erst zu Beginn des Gesprächs ausklingen lassen. Auf "bedrohliches Polizistenmaterial" hätte man dann ebenfalls bei der Schlussszene zurückgreifen können. Dann zum "Gangster-Rumba"(, den ich jetzt spaßeshalber mal so nennen möchte): Ihr schmeißt da relativ viele unterschiedliche lokale Stereotypen durcheinander. Das Cimbalom ist ein Instrument, das klassischerweise in der Ostmitteleuropäischen Volksmusik eingesetzt wird, der tänzerische Rhythmus und die prominent eingesetzt Gitarre sind eher spanische Idiome. Möchte man überinterpretieren, könnte man sagen, dass hier viele nationale Folkloreklischees aufeinanderprallen, um den transkulturellen Schmelztiegel einer urbanen Ghettokultur musikalisch zu charakterisieren. Ich rechne als Rezipient die Musik aber eher dem Protagonisten zu. Hier nimmt die Musik die Charakterisierung eines sorglosen, leichtfüßigen Charakters vor, lässt aber die kriminelle und brutale Seite unter den Tisch fallen. Typische "italienische" Mafiaklänge kommen interessanterweise gar nicht vor. Ist das Absicht oder kann es sein, dass ihr mit dem Cimbalom die für italienische Musik typische Mandoline gemeint habt? Die Streicherklänge bei der Erschießungsszene sind ja hauptsächlich atmosphärischer Natur, jedenfalls konnte ich sie keinem anderen Material aus der Musik zuordnen. Hier hätte ich einen Vorschlag für eine kleine kompositorische Spielerei: Thematisiert wird "Perfektion". Man könnte hier nun ein musikalisches Element nehmen, das mit Perfektion in Verbindung gebracht wird, z.B. einen schulmäßigen Choralsatz - in diesen aber Fehler einbauen (Septimen nach unten auflösen, Sekunden nach oben etc.) und nach der Exekution, wenn die Perfektion erreicht ist, diese Satzfehler in einer Wiederholung korrigieren. Der Film zeichnet sich durch die meiner Ansicht nach überambitionierte Stilisation aus, die vielen Kurzfilmen zueigen ist. Elaborierte Kamerafahrten, Zeitlupenspielereien etc. und Symbolik wie der Verzehr der Pizza in Nahaufnahme. Dagegen habe ich nichts einzuwenden, problematisch wird es allerdings, wenn diese Ambition allzu deutlich in den Dialogen hörbar wird. Das ganze Gespräch um Perfektion ist ziemlich aufgeblasen und Sätze wie "Sehen Sie, durch Ihre Umstrukturierung haben Sie einen gewissen Anteil an Mehreinnahmen, den Sie mit uns hätten teilen müssen." wirken in dem Kontext des Films einfach nicht. In diesen Fällen ist weniger meistens mehr. So viel dazu von mir
  4. Bei der Veröffentlichung wurde ja der angeblich sehr trockene Klang bemängelt, der anscheinend nicht Donaggios bevorzugter Klangästhetik entspricht. Anscheinend wurden zusammengefügte Stücke wieder unterteilt, mehr Musik scheint aber nicht hinzugekommen zu sein.
  5. So geht's mir. Ich habe die Prometheus und die Intrada, beide mit mehr Musik. Mich würde zwar reizen, die erste Club-CD zu haben, aber mehr als 10,- wäre es mir jetzt nicht wert. Würde zwar den Sammler in mir befiredigen, aber letzten Endes nur Platz wegnehmen.
  6. Danke für den Tip! Hatte noch ein paar Quartet-Titel auf meiner Wunschliste (MUSKETIERE III, BASIC INSTINCT, TOTAL RECALL, KISS THE BOYS...). Alles kommt zu dem, der wartet.
  7. Danke für die Empfehlungen. Von Bacalov habe ich DJANGO, IL GRANDE DUELLO und THE MAN CALLED NOON. Und noch einmal zu dem nachvollziehbaren Kommentar, warum ich schon wieder nur nach Westernmusik gefragt habe: Ich liebe dieses Genre filmisch und musikalisch. Der eigentliche Plan war, ein bisschen in die Italowesternmusik hineinzuschnuppern und dann weiter zu den amerikanischen Western zu gehen, allerdings bin ich dann durch die GDM-Angebote und vor allem Eure tollen Empfehlungen viel länger beim Italowestern "kleben" geblieben als geplant. Deswegen habe ich dann auch die amerikanische Westernmusik, von der sich hier einiges angesammelt hat, verschoben. Bei mir wecheln Filmmusik und die sogenannte E-Musik immer blockhaft. Seit letztem Herbst, also nach den letzten Besprechungen hier, habe ich bis jetzt keine Filmmusik mehr gehört, aber es waren immer noch ein paar Empfehlungen eurerseits offen, die ich gerne in ein paar Wochen nachholen möchte. Bereichert um die neuen Empfehlungen von Stefan, Angus Gunn und Clapton, mit denen ich mich übers Wochenende vielleicht kurz auseinandersetzen kann, werden das wahrscheinlich die letzten Italowesternzugänge zu meiner Sammlung für eine lange Zeit. Ich habe diesen Thread ja nicht umsonst der gesamten italienischen Genrefilmmusik gewidmet und habe ja z.B. auch bei der Collosseum-Collector's-Edition nicht ausschließlich Italowesternmusik bestellt, als sie noch sehr gut sortiert war. Meine Hoffnung, dass hier weitere Freunde italienischer Filmmusik herausragende Beiträge aus dem Peplumgenre oder den Krimis vorstellen, ist ja leider nicht erfüllt worden. Tatsächlich würde ich gerne auch mal eine Peplum-Reihe machen, aber das muss wahrscheinlich bis zum nächsten Jahr warten.
  8. Du warst wohl nach dem Intrada-Frühlings-Ausverkauf (25% auf alles) nicht wieder bei mir, oder? Man kann mir ja immerhin nicht vorwerfen, dass ich mich mit den Sachen, die ich kaufe, auch auseinandersetze, wenn ich sie einmal ausgepackt habe (siehe oben). Nochmal an alle Italowesternmusikkenner: Welche CDs nehmen nicht nur Platz im Regal weg (wie UCCIDEVA A FREDDO), sondern lassen sich auch gut anhören?: Alessandro Alessandroni - SU LE MANI, CADAVERE! SEI IN ARRESTO Gioacchino Angelo - LE MALEDETTE PISTOLE DI DALLAS Gioacchino Angelo - TRE DOLLARI DI PIOMBO Luis Bakalov - LA PIU' GRANDE RAPINA DEL WEST/L'ORO DEI BRAVADOS Fred Bongusto/Berto Pisano - UN DOPO L'ALTRO Gianni Ferrio - DJURADO Gianni Ferrio - MASSACRO AL GRANDE CANYON Benedetto Ghiglia - 4 DOLLARI DI VENDETTA Benedetto Ghiglia - EL ROJO Benedetto Ghiglia - STARBLACK Marcello Giombini - BALLATA PER UN PISTOLERO Vasili Kojucharov - LA COLT ERA IL SUO DIO Michele Lacerenza - 20.000 DOLLARI SPORCHI DI SANGUE Bruno Nicolai - I GIORNI DELLA VIOLENZA Mario Migliardi - MATALO! Piero Piccioni Western Quartet Robby Poitevin - IL SUO NOME GRIDAVA VENDETTA Carlo Rustichelli - UN TRENO PER DURANGO Carlo Savina - JESSE E LESTER DUE FRATELLI IN UN POSTO CHIAMATO TRINITA' Armando Trovajoli - I LUNGHI GIORNI DELLA VENDETTA Piero Umiliani - IL FIGLIO DI DJANGO Die hier würde ich auf Grund meiner eigenen spärlichen Erfahrung schonmal ausschließen: Nico Fidenco - ALL'ULTIMO SANGU Angelo Lavagnino - L'UOMO DALLA PISTOLA D'ORO Angelo Lavagnino - DIO NON PAGA IL SABATO Angelo Lavagnino - VENDETTA PER VENDETTA
  9. Ich kann mich nur ganz dunkel an die Musik im Film erinnern, die mich nicht überzeugt hat. Charmanter Titelsong aber sonst recht dröge Begleitmusik. Kann mich da aber auch irren. In diesem Jahr wollte ich es jedenfalls nochmal mit COMIN AT YA, BANDIDOS, UNA NUVOLA DI POLIERE... UN GRIDO DI MORTE... ARRIVA SARTANA sowie L'IRA DI DIO und IL GIORNO DELL'IRA aufnehmen. Bei GDM kann man ja gerade einige CDs für moderate Preise bekommen, wollte da jedenfalls für L'IRA DI DIO zuschlagen. Welche anderen Western-CDs können mir denn die Experten hier empfehlen, die man noch mitbestellen sollte?: http://www.gdmmusicstore.com/epages/81887.sf/it_IT/?ViewAction=View&ObjectID=1230442&PageSize=36
  10. Habe ja auch nichts dagegen gesagt. Bald habe ich wahrscheinlich 6 CDs in vier Alben* zu DELTA FORCE 1 & 2 in meinem Regal stehen haben, wer bin ich also zu richten? *die Intrada-Ausgabe zum ersten Teil ist mir auf Dauer doch zu monoton, da habe ich die Gelegenheit bei Quartet wahrgenommen, das gut geschnittene Album zu bekommen. Bei DELTA FORCE 2 ist es genau umgekehrt: Unzufrieden mit dem alten Album stocke ich nun mit der Intrada-Version auf. Es wäre doch nett gewesen, man hätte gleich beide Doppel-CD-Alben bekommen können.
  11. Es war ja im Gegensatz zu DELTA FORCE von Silvestri eine wirtschaftliche und keine künstlerische Entscheidung, dass Synthies hier so prominent eingesetzt wurden. Talgorn hatte zwar ein Orchester zur Verfügung, aber eben nur für die Hälfte des Films. Da das - anders als im falle von JAGD AUF ROTER OKTOBER - anscheinend von vornhinein bekannt war, konnte Talgorn sein Konzept auf diesem Umstand einrichten: Die Orchesteranteile sind auf die Söldnertruppe und einige emotionale Szenen beschränkt, die Musik für die Drogenbosse ist rein elektronisch erzeugt. Ich habe mich sehr über dieses Doppel-CD-Set gefreut, obwohl ich das einfache Album besitze, dessen Schnitt mich immer gestört hat. Wer keine Lust auf alte Synthies hat, dem sei dennoch empfohlen, sich nach dem alten Album umzusehen, das es nun vielleicht für weniger Geld geben wird, denn was Talgorn da abliefert, macht einfach Spaß.
  12. Habe den letztes Jahr in einer hervorragenden Projektion im Berliner Zeughauskino in Anwesenheit der Regisseurin gesehen. Sie zeigte sich sympathisch amüsiert ob ihres eigenen Werkes. Derartige Filme sind für mich weder aus "beruflichen" Gründen noch für die private Auseinandersetzung oder gar Unterhaltung von einem besonderen Reiz. Ich habe oft schnell das Gefühl, dass die kommerziellen Formeln, die es mit solchen Filmen zu durchbrechen gab und das Schockhafte oftmals durch ein Austauschen von Plattitüden erreicht wurde: Man tauscht die kommerziellen Plattitüden, die formelhaften "Spannungs"verläufe, die klassischen Protagonisten und Widersacher etc. einfach gegen lose episodenhafte Strukturen, grellen Sex und kaputte Figuren aus. Das mag damals vielleicht neu und aufregend gewesen sein, heute dienen diese Filme für mich hauptsächlich als Zeitdokument, mit denen ich mir ein Bild von einer bestimmten Epoche, ihrer Gesellschaft und ihrer geistigen Haltung machen kann. Der Kinobesuch von VERFÜHRUNG: DIE GRAUSAME FRAU war darum auch kein verschenkter Abend und allemal bereichernder als MADAME X: EINE ABSOLUTE HERRSCHERIN.
  13. Aha! Also kein 3-CD-Set mit einer weiteren Stunde ohne-Chor-Versionen und Synth-Demos, sondern inhaltlich identisch mit der Prometheus, die ja über zehn Jahre erhältlich war. Schön, dass die Musik, wenn auch in kleiner Auflage, nachgewachsenen Sammlern wieder zugänglich ist.
  14. Zugegebenermaßen kannte ich die Musik vor dem Film, daher konnte ich Cherrys Thema "ungestört" genießen und war sehr überrascht, zu Beginn dieses Albums nun eine von sanften Streichern getragene Oboenmelodie zu vernehmen. Den Kalkofe-Verriss kenne ich nicht, aber das hat der Film wirklich nicht verdient. Man mag darüber schmunzeln, dass die gesellschaftskritischen Aspekte in den Kinderschuhen stecken oder nicht ausgereift sind, man kann diesen interessanten Ansatz aber nicht wegwischen, höchstens sich damit auseinandersetzen, dass er nicht gut ausgeführt wurde. Danke für die Blumen So findet sie vielleicht noch weitere drei Leser
  15. Ich halte CHERRY 2000 für eine herrlich bunte Wundertüte. Man kann diesem Film vorwerfen, plump auf der MAD-MAX-Welle mitzureiten oder ihm tiefgründigste Gesellschaftskritik unterstellen und ihn als fortschrittliches Emanzipationskino feiern. Ich kenne kaum einen anderen Film "dieser" Sorte, der so mit Erwartungen, Vorlagen und Möglichkeiten spielt und experimentiert, ohne auseinanderzufallen. Dabei würde ich nicht unterstellen, dass die Handlung derart schwachsinnig ist, sie ist nur zugekleistert mit allerlei skurrilem Unfug und überdrehter Action. Im Kern behandelt der Film die Wandlung eines durch geslleschaftliche Umstände abgestumpften Protagonisten. Sam entdeckt seine Fähigkeit, tiefgreifende menschliche Gefühle zu einer Frau entwickeln zu können ausgerechnet auf der Suche nach einem Ersatzteil für einen bequemen, nahezu perfekten Sexroboter - und verliebt sich letzten Endes in genau die Frau, die das genaue Gegenteil des elektronischen, gängigen Schönheitsklischees entsprechenden elektronischen Heimchens am Herd ist. Die Musik braucht man nicht unbedingt auf CD und ist ausgerechnet in der Action blass. Das verführerische Thema für die Sexmaschine und die ganzen Morricone-Anspielungen machen diese Musik allerdings sehr hörenswert. Ich habe die Prometheus-CD mal von Peter-Anselm über ein Gewinnspiel ergattert und rezensiert:
  16. Ist ja schließlich die vierte Verfilmung des Romans. Ich glaube mittlerweile, so gerne ich den 59er-Schinken habe, dass mir die zweite Version von 1925 mittlerweile fast am besten gefällt. Sie ist knapp zwei Stunden kürzer und hat ein spektakuläreres Wagenrennen...Tier- und insbesondere Pferdefreunden kann man das allerdings nicht mehr zumuten
  17. In zwei Wochen wird es dann "endlich" soweit sein. Intrada schmeißt das Album in zwei Wochen aus dem Katalog, sechs Jahre nach Veröffentlichung.
  18. Aber Fakt ist doch, dass einige alte Pressungen von mehreren Geräten nicht mehr erkannt werden. Ist selten, kommt aber vor...
  19. Die Meinungen der Label über die Zukunft der CD geht ja weit auseinander. James Fitzpatrick hat ja letztens ohnehin gefragt, ob es nicht zu viele Veröffentlichungen gibt, worauf Doug Fake antwortete, er wird noch sehr viele Alben veröffentlichen. FSM hat die Produktion mittlerweile vollständig eingestellt und Varèse schien in den letzten Jahren ja auch gemisswirtschaftet zu haben. Während ich von Intrada und FSM rund 85% und von den neuen Club-Veröffentlichungen fast alles habe, interessiert mich das Lala-Land-Angebot nur teilweise. Einige schöne Sachen, viele nette Expandierungen aber auch viel Serien-Musik, die mich nicht reizt, oder aktuelle Veröffentlichungen, denen ich nichts abgewinnen kann. Insofern "betrifft" mich diese Umstellung nur zu einem kleinen Teil, AIRPLANE II werde ich mir aus verschiedenen Gründen auf CD kaufen (Ich mag die Musik, es ist Bernstein, ich habe auch die zum ersten Teil), als Download würde ich sie mir nicht zulegen. Ich denke aber nicht, dass mir da viel durch die Lappen gehen wird. Downloads kommen mir (noch) nicht ins Haus, aber seit einiger Zeit habe ich ohnehin das Gefühl, dass alles, was ich mir in letzter Zeit gekauft habe, nur noch "surpluses" für meine Sammlung sind, ich aber für mich keine essentiellen Lücken mehr habe. Je weniger bei den für mich relevanten Labels produziert wird (Varèse, FSM, Kritzerland und auch Lala Land), umso mehr kann ich sparen. Daher ist der Schock für mich im Moment gar nicht groß, vor fünf Jahren wäre es anders gewesen. Ich kann den Unmut und die Beunruhigung von anderen Sammlern nachvollziehen, aber ich rechne damit, dass ich mich in den nächsten fünf Jahren zu einem Großteil aus der Filmmusik-CD-Sammel-Tätigkeit herausziehen werde.
  20. BLACK PATCH müsste dann aber Fitzpatrick übernehmen. Bei PETER PROUD gelten die Bänder als verschollen, allerdings gibt's ja ein (schlecht) klingendes Bootleg. Ich bin mir sicher, Kendall hätte den veröffentlicht, wenn auch nur ansatzweise die Möglichkeit bestanden hätte. Ausgerechnet Intrada den Vorwurf zu machen, sie hätten bei Goldsmith in letzter Zeit nichts Gutes mehr geleistet, finde ich einigermaßen unangemessen. Mit CAPRICORN ONE und INCHON und NIGHT CROSSING haben sie nicht nur wichtige Veröffentlichungen produziert, sondern sie erst letztens wieder dem breiten Sammlerkreis zugänglich gemacht. Mit THE BOYS FROM BRAZIL, ONE LITTLE INDIAN, SEVEN DAYS IN MAY, SHOCK TREATMENT, CITY OF FEAR, VON RYAN'S EXPRESS, die bisher nur einem kleinen Kreis von Sammlern zugänglich waren, haben sie in den letzten Jahren ebenfalls wichtiges geleistet. Gleiches gilt für Varèse mit FREUD, SPIRAL ROAD, LIST OF ADRIAN MESSENGER, THE RED PONY und A GATHERING OF EAGLES. Das galt auch für CHINATOWN, der ja jahrelang nur für 130,- zu haben war, allerdings war die reine Neuveröffentlichung des sehr kurzen Albums nicht sehr gelungen. Den Fehler hat Intrada jetzt "behoben", was ich Ihnen nicht zum Vorwurf mache. Das Bootleg habe ich auch und kann bestätigen, dass es nicht mehr Musik als die Intrada enthält. Es enthält die komplette Filmmusik wie die Intrada, nur wurden auf letzterer einige kurze Stücke zusammengefasst (betrifft Nr. 28 und 29). Auf dem Bootleg wurden die mit den Filmversionen identischen Stücke mit Mono-Elementen aufgefüllt. Die Intrada enthält das Albumprogramm vollständig in stereo und die Filmmusik vollständig in (anscheinend gutem Mono), daher "mehr" Musik auf der Intrada, allerdings nichts Neues mehr. Ich freue mich sehr über diese Veröffentlichung und werde sie mir definitiv zulegen, um endlich diese CD-R in die ewigen Jagdgründe ziehen zu lassen.
  21. Ich glaube, vor rund fünf Jahren hätte diese Nachricht eingeschlagen wie eine Bombe, mittlerweile sind wir so verwöhnt, was die Komplettveröffentlichung "Heiliger Grale" angeht (CONAN 3-CD, STAR TREK 3-CD etc.), dass STARSHIP TROOPERS "auch noch gerne mitgenommen" wird. Ich hoffe ja, das gute Stück hält sich noch ein paar Wochen, zumindest bis zum 16., dann kann ich wieder zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, sollte in der "LP-to-CD"-Serie noch etwas interessantes kommen.
  22. Ich habe mir jetzt einmal den sympathischen Film angesehen: durchaus unterhaltsam und schön inszeniert, auch Beltramis Musik trägt viel zur Spannung bei - fast 90% des Films sind mit Musik unterlegt. Ich kann mir allerdings vorstellen, warum es keine Bestrebungen gab, die Musik bereits zum Filmstart zu veröffentlichen und eins der Boutiquen-Labels ran musste. Mir ist die Musik nicht als außergewöhnlich aufgefallen. Es gibt relativ viele elektronische pulsierende "Beats", über die sich hauptsächlich die Streicher schichten, verstärkt mit einigen Blechinstrumenten. Wenn es hin und wieder mal zu handgreiflicher Action kommt, dürfen natürlich die Schlagwerkattacken (Pauke + col legno-Streicher und Amboss) nicht fehlen. Tatsächlich sind die Stücke im Film sehr lang, Intrada hat hier also nicht durch das Zusammenkleben einzelner Stücke 10-Minuten-Suiten erstellt. Diese dürften meiner Einschätzung nach jedoch kein optimales Hörerlebnis bieten, da Beltrami auf diverse Ortswechsel und unterschiedliche Aspekte der Handlung reagieren musste (das dürfte sich besonders auf "Landing" auswirken). "The Pen is Mightier Than The Sword" dürfte zu den straffesten und rasantesten Actionstücken gehören, "Jack's Back" fehlt hingegen die tragende Form und reagiert sehr spontan auf den filmisch bedingten Wechsel von "Katz-und-Maus"- und "Auf-die-Fresse"-Passagen. Ich denke, man kann sich aus dem "Main Title", "A Friendly Gesture", "Takeoff", "Bathroom Interlude", "The Pen is Mightier Than The Sword", "Rocket Fishing", "Arriving Home", vielleicht "Jack's Back" und den "End Credits" ein hübsches "90er-Varèse-Album" zusammenstellen. Ich bin aber generell für Komplettveröffentlichungen und begrüße auch hier Intradas Vorgehen, die CD randvoll zu machen. Für die "Höralben"-Fraktion ist das natürlich weniger ansprechend. Hat denn jetzt schon wer von Euch die CD bestellt und kann noch eine Einschätzung beitragen?
  23. Offtopic aber nicht uninteressant, denn jetzt bewegen wir uns in dem Diskurs, den man vor rund 100 Jahren entschieden zu haben glaubte: Was ist das Werk? Bei einem Bild oder einer Skulptur kann man das noch relativ klar sagen, aber wie ist es denn bei der Musik. Ist die Partitur allein das Werk? Sie ist ja eher eine graphische Gebrauchsanweisung. Existiert das Werk überhaupt außerhalb einer klingenden Aufführung? Ich habe dieses Festnageln einer Musik auf eine einzige Darbietung nie ganz verstanden, wird ja auch größtenteils nur in der Filmmusik gehandhabt. Nur weil Beethoven noch keine Aufnhamemöglichkeiten wie wir heutzutage hatten, hören wir ihn in mehreren Einspielungen, aber THE BLUE MAX nicht? Ich finde es schön, die Originalaufnahmen zu haben, aber ganz ehrlich: Wenn ich mir die "Alpensinfonie" anhören möchte, dann greife ich eigentlich nie zu der Aufnhame von 1944 unter Richard Strauss selbst, sondern zu einer neueren Einspielung. Warum handhabt man es bei THE BLUE MAX anders?
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