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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Ich will ja nicht zur Gewalt aufrufen, aber... Lyncht die Leyen! Diese erzkonservative, scheinheilig daherfabulierende "Vorzeigemutter" ist mitunter das Schlimmste, was die deutsche Politik seit Anno Adolfons zu Tage gefördert hat. Mir graut es schon davor, wie das herrlich schlichte Plakatmotiv von DOUBT (Glaubensfrage) auf dem DVD-Cover vom penetranten, übergroßen gelben FSK-6-Schild verschandelt wird. Zum Kotzen!
  2. "Die Straße" von Cormac McCarthy Handlungsmäßig passiert zwar nicht viel, aber toll geschrieben, mit beinahe alptraumhaften Allegorien.
  3. Hmm, vielleicht SLEEPERS?
  4. Dass die Oscar-Academy in der Vergangenheit alles richtig gemacht hat, behaupte ich auch gar nicht. Nur einen Oscar für Jerry Goldsmith, einen der besten Filmkomponisten aller Zeiten - und ganze acht für Alan Menken? Nunja. Dafür sage ich, dass die Academy Awards in den letzten Jahren (!) immer offener für interessante, gute Independent-Produktionen geworden sind und auf etwas gekommen sind, was es dort so in der Vergangenheit nicht gab: kulturellen Pluralismus. Ob schwul, urban, innerhalb oder außerhalb gängiger Konventionen stehend - die Themen und Motive der Filme, die Charaktere und die verschiedenen, hinter den Filmen stehenden Künstler werden bunt versammelt und ziemlich unvoreingenommen beurteilt. Und eben diese kompetente Offenheit ist dieses Mal wieder ziemlich deutlich geworden, wie überhaupt fast mit jeder Verleihung deutlicher: von engagierten Independent-Perlen wie L.A. CRASH, SYRIANA, LITTLE MISS SUNSHINE, MILLION DOLLAR BABY oder THERE WILL BE BLOOD, aufrüttelnden, kritischen Dokumentarfilmen wie BOWLING FOR COLUMBINE oder AN UNCONVENIENT TRUTH bishin zu Multikulti- und Minderheiten-Filmen wie SLUMDOG MILLIONAIRE und MILK. Und auch in der Musik-Kategorie könnte es mit Scores wie LOTR III, BABEL, ATONEMENT (gerade letztes Jahr gewonnen - nicht traditionell genug?) und SLUMDOG MILLIONAIRE doch eigentlich vielfältiger kaum sein, oder? PS: Ich dachte lange auch, dass ich Bollywood-Songs und urbane Spielarten der Popularmusik wie Hip-Hop oder Electro schrecklich finde - der Soundtrack zu SLUMDOG MILLIONAIRE hat mir gezeigt, wie verdammt verkrustet und vorurteilsbeladen man selbst doch oft ist. Mittlerweile spiele ich mit dem Gedanken, mir mal ein Album von M.I.A. zuzulegen.
  5. Danke, endlich mal jemand mit etwas offenerem Geist... Genau das mit Elfman ist mir übrigens auch aufgefallen. Ich denke, viele Komponisten sind fast offener und toleranter als ihre Fans...
  6. Genau das meine ich: 5 mal im Jahr ins Kino gehen und sich dann über die Gewinner beschweren. Sag mir mal bitte, welcher der Gewinner-Filme so fürchterlich mies ist... selbst der insgesamt mittelmäßige BENJAMIN BUTTON hat in den Kategorien gewonnen, in denen er seine großen Stärken hatte: Art Direction, Make-Up und Effekte. Und wie sieht es aus mit MILK, WALL-E, THE READER, THE DARK KNIGHT, etc.? Alle Razzie-Award-verdächtig? Und SLUMDOG MILLIONAIRE? Hast du den schon gesehen? Von einem sich selbst dermaßen ernstnehmenden Golden-Age-Liebhaber und Kunstgenießer könnte man echt ein wenig mehr Sachlichkeit erwarten statt solcher von reiner Unkenntnis und unfairer Verallgemeinerungen strotzender Kommentare.
  7. In einem Schlauchboot aus einem Flugzeug zu fallen und unverletzt unten anzukommen, ist genauso hirnrissig und schlicht unmöglich. Es macht nunmal Spaß und darum geht es in diesen Filmen.
  8. Jaja, die bösen, bösen Inder... Schaut euch den Film doch erst mal an, Kinners. Ich hab jedenfalls nix gegen Inder und hab den Film auch noch nicht gesehen und ärgere mich demnach auch nicht. Die Musik ist nicht übel, ärgere ich mich folglich auch nicht wirklich drüber, wenngleich mir Elfman natürlich lieber gewesen wäre. Am meisten gefreut habe ich mich letzten Endes über die beiden Oscars für MILK - für Sean Penn war das wirklich die Rolle seines Lebens und absolut auszeichnungswürdig. Aus meiner Sicht die einzige wirkliche Enttäuschung des Abends: kein einziger Oscar für DOUBT.
  9. Ich will gar nicht aufzählen, wie viele Unsinnigkeiten es in den alten INDIANA JONES-Filmen gibt... Da meckert komischerweise niemand.
  10. MILK (Gus Van Sant) Richtig, richtig klasse! Sean Penn in der Rolle seines Lebens, ein toller Josh Brolin, ein Spitzen-Drehbuch, eine im Film wunderbar wirkende Elfman-Musik... Das beinahe dokumentarisch anmutende Drama hat Kraft, Wärme, Menschlichkeit und unglaubliche emotionale Intensität. Gus Van Sant treibt sein ganzes Team zu Höchstleistungen an - bei diesem Film stimmt einfach alles. Neben DOUBT mein Favorit für die Oscars. THE CURIOUS CASE OF BENJAMIN BUTTON (David Fincher) Hat mich weniger überzeugt: mittelmäßiges Drehbuch voller kitschig-pathetischer Dialoge à la FORREST GUMP (kein Wunder, das Script ist vom gleichen Autor) und viel zu sehr in die Länge gezogen. Die Art Direction, die visuellen und Make-Up-Effekte sind toll, keine Frage - überhaupt steckt der Film voll mit Schauwerten. Aber eben die sind es, auf die mir der Film zu sehr getrimmt scheint - hinter den Bildern verbirgt sich einfach zu wenig. Fincher tastet sich im Mainstream umher, in den er einfach nicht gehört, so scheint mir - zweifellos der bisher "schlechteste" Fincher-Film to date.
  11. @ MarSco: Ja, einzelne Ärgernisse sind immer wieder dabei - wo gibt es die nicht. Der großartige ZODIAC wäre wahrscheinlich einige Male nominiert gewesen, hätte er nicht diesen saudummen Starttermin gehabt, eine Woche nach den Oscar-Verleihungen 2007. Der Film hat damit einfach zu wenig Aufmerksamkeit erregt. Die 13 Nominierungen für BENJAMIN BUTTON finde ich auch überzogen - ich habe den Film heute gesehen und fand ihn ebenfalls relativ mittelmäßig. Dafür ist jedoch ein indisch-britisches Sozial-Drama ohne jegliche Star-Besetzung für sage und schreibe 10 Oscars nominiert, das hätte es vor 10 oder 15 Jahren so noch nicht gegeben. Ganz zu schweigen von den ganzen Nominierungen für MILK, THE READER oder DOUBT - Filme, die noch vor einiger Zeit ausschließlich bei den Independent Spirits nominiert gewesen wären...
  12. Also, erstmal vorweg: die Musik zu SLUMDOG MILLIONAIRE ist nicht schlecht. Wer sich mit dem Album ein wenig beschäftigt hat (und ich wage zu bezweifeln, dass das bisher überhaupt jemand der Diskutanten hier getan hat), der erkennt wohl, dass es sich hier um eine durchaus sehr interessante, clever konzipierte Collage aus unterschiedlichsten Elementen von Ethno-Pop-, Electro- und Hip-Hop-Musik handelt, die wohl nicht zuletzt auch in Verbindung mit dem Film grandios zu wirken scheint. Dass das mit der Filmmusik, die wir hier mehrheitlich hören, wenig bis kaum etwas zu tun hat, ist klar - aber deswegen ist es nicht schlecht und ein bisschen mehr Aufgeschlossenheit gegenüber solch "anderer" Musik wäre schon wünschenswert. Ich persönlich muss zugeben: ich finde die CD mittlerweile fast spannender als Desplats schönen, verträumten, aber doch auf die Dauer etwas dahinplätschernden BENJAMIN BUTTON. Zu den Oscars: Wenn man von der Score-Kategorie absieht (in der wirklich einiges danebengegangen ist in den vergangenen Jahren), hat sich der Academy Award in der letzten Zeit doch zusehends zu einem wirklich ernstzunehmenden Filmpreis entwickelt, der den kleinen und kleinsten Filmen immer größere Beachtung schenkt gegenüber dem traditionellen, großbudgetierten Hollywood-Blockbuster-Kino. Von einem Kunstfilm-Preis zu sprechen wäre zwar übertrieben, aber der Trend ist doch deutlich auszumachen: Politisch engagiertes und künstlerisch ambitioniertes Kino steht immer mehr im Mittelpunkt und der große Glamour scheint auch nur noch auf dem Roten Teppich eine Rolle zu spielen. Man muss sich natürlich auch ein bisschen für die Filme interessieren, und nicht nur für die Scores, um Nominierungen und Gewinner richtig einschätzen zu können - wer nur fünfmal im Jahr ins Kino geht, hat es da natürlich einfacher, ständig zu wettern. Wer hingegen das Kinojahr aufmerksam verfolgt, der wird sehen, dass das Beste des Jahres in den allermeisten Fällen auch bei den Oscars dabei ist - sei es nur im Bereich der Nominierungen, oder, wie in den letzten Jahren immer häufiger, unter den glücklichen Gewinnern.
  13. Ich habe bisher einen gesehen... vor Jahren... Und zwar INSURRECTION. Fand ich so tödlich langweilig, dass ich nie wieder irgendwas angerührt habe, wo STAR TREK draufsteht. Bis auf die Goldsmith-Scores natürlich.
  14. Das ist zumindest mal Paul Guilfoyle, u.a. aus IN DREAMS und AIR FORCE ONE... Ewiger Nebendarsteller. Vielleicht WALL STREET?
  15. Mach ich auch mal wieder mit: Gewerbegebiet
  16. Auf den ist ein Kumpel von mir gespannt wie ein Flitzebogen... ich schau ihn wohl mit, mal sehen, was das gibt. Hab schon einige ziemlich vernichtende Kritiken gelesen, die von einem Gemetzel ohne Sinn und Verstand sprachen. Nunja, man wird sehen. Ich habe in der letzten Woche gesehen: FROST/NIXON (Ron Howard) Ein durchaus gelungenes, mit einem tollen Frank Langella aufwartendes Politdrama, das aber wohl Einiges dem ausgefeilten Drehbuch von Peter Morgan zu verdanken hat. Die Inszenierung ist nämlich stilistisch ziemlich beliebig, man erkennt keine Handschrift eines Regisseurs... es ist nunmal Ron Howard, der zwar routiniert Hochglanz-Kino aus dem Ärmel zu schütteln vermag, aber bis heute keine wirklich eigene Note entwickelt hat. Unter der Leitung eines künstlerisch ambitionierteren Regisseurs wie Sam Mendes oder George Clooney (die ja beide laut IMDb an dem Projekt interessiert waren) wäre aus einem guten möglicherweise ein überragender Film geworden. THE INTERNATIONAL (Tom Tykwer) Sehr spannend inszenierte, mitunter beinahe brachiale Actionsequenzen (Stichwort: Guggenheim-Museum New York), dafür jedoch ziemlich unterforderte Darsteller, die verzweifelt versuchen, gegen ein schwächelndes Drehbuch mit oberflächlichen Dialogen anzuspielen. Im Großen und Ganzen ein unterhaltsamer Thriller, dem allerdings ein ausgereifteres Drehbuch nicht geschadet hätte.
  17. Also der neue INDIANA JONES war ja wohl wirklich nicht übel... Wieso der in der Liste auftaucht, bleibt mir schleierhaft.
  18. Bernd, ich wundere mich, dass du so gereizt reagierst - ich habe etwas angesprochen, was mich wundert, und du kommst u.a. mit solchen Kommentaren: Ich bin ganz sicher nicht neidisch auf dich. Ich werde hier jetzt sicher nicht über Geld diskutieren, aber so viel sei gesagt: was mich nicht interessiert, kaufe ich nicht. Nicht weil es mir dafür an Schotter mangelt, sondern weil es mich nicht interessiert. Wer schreibt hier "Möchtegern-Rezis"? Auf wen genau beziehst du dich da? Wenn damit tatsächlich die Mitglieder-Reviews und Texte zu Filmen und Scores hier im Board gemeint sein sollen, empfinde ich das durchaus als starken Tobak...
  19. Hab mir sagen lassen, dass einen hier ein sehr clever gemachter, origineller Horror-Score erwartet - werde hier mal einen Kauf riskieren, denke ich... Rosenthal hat mich bisher eigentlich fast immer überzeugt - seinen RETURN OF A MAN CALLED HORSE fand ich z.B. ganz großartig.
  20. Geht´s dir eigentlich noch in irgendeiner Weise um die Musik? So langsam könnte man sich echt fragen, warum du ausgerechnet Filmmusik sammelst - nur weil es in diesem Bereich die meisten limitierten Veröffentlichungen gibt? Im Ernst, du äußerst dich hier im Board ja eigentlich nirgends mal konrekt zu irgendeiner Filmmusik, nur zu Limitierungen, Autogrammen und diversen Off-Topic-Themen. Soll jetzt kein Angriff sein, nur eine verblüffte Anmerkung am Rande - also nix für ungut. Anyway, ich freue mich sehr auf Beltramis KNOWING - wenn das ansatzweise so gut wie I, ROBOT wird, hätten wir schon mal das erste Highlight des Jahres. In den Howard werde ich mal reinhören, erwarte mir da aber nicht viel...
  21. War gerade einkaufen: - NO COUNTRY FOR OLD MEN (Joel Coen, Ethan Coen) - EASTERN PROMISES (David Cronenberg) - CAPOTE (Bennett Miller) - I´M NOT THERE (Todd Haynes) - BLOOD DIAMOND (Edward Zwick)
  22. Ich sage nur soviel: Man spürt seine Abwesenheit in der aktuellen Filmmusik. Alles Gute zum Geburtstag, Maestro! DAMNATION ALLEY (Jerry Goldsmith)
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