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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Klingt nett, schöne Entspannungsmusik - aber auch nicht übermäßig interessant. Das Ganze bleibt über weite Teile schon sehr statisch auf einer einzigen Harmonie stehen und entwickelt sich kaum. Das gefällt mir auch sehr. Sehr quirlig und postminimal, erinnert an den neueren John Adams. Macht echt Spaß! Mir gefällt das zweite, harmonisch etwas einfacher gebaute, dafür aber schön fratzenhaft-zynische Excerpt am besten. Concerto for Bass Trombone and Orchestra - 3. Satz (Gordon)
  2. Hab mir den Film gestern gleich nochmal angeschaut. Was mir am Score noch aufgefallen ist: die fiese synthetische Orgel in der Beschwörungsszene - wurde auch schon in EMILY ROSE verwendet. Außerdem einige recht interessante Zupf-Effekte (sind das Streicher, oder tatsächlich ein gezupfter Bass?) in der Tiefgaragenszene, als Christine von der Zigeunerin in ihrem Auto von hinten gewürgt wird und versucht, an den Schalthebel zu kommen, um irgendwie loszufahren. Ist auf der Tonspur in dem Moment auch sehr im Vordergrund und irritiert irgendwie, da es eher entspannt-humoristisch klingt und auch kaum sonderlich dissonanzenreich ist. In jedem Fall sehr interessante Passage. Hat eigentlich jemand Christopher Youngs Cameo-Auftritt als "Pedestrian with Cupcake" bemerkt? Ich hab ihn bis jetzt noch nicht ausfinding machen können.
  3. Ja, wahrlich nix Besonderes. Ordentliches Underscoring ohne große Höhepunkte. Und für Goldenthal doch ziemlich simpel gestrickt. Sicher nicht total übel, aber auf jeden Fall das Unscheinbarste, was Goldenthal je für einen Film geschrieben hat. Am besten gefällt mir "Gold Coast Restaurant", mit dem jazzigen, "verrauchten" Liebesthema, das schon in dem YouTube-Clip zu hören war. Jedoch leider auch nur ein winziges "Snippet", wie nahezu jede Idee in der Musik. Entweder es ist wirklich nur ein winziger Auszug des Scores auf dem Album, oder die Gerüchte stimmen wirklich, dass Michael Mann einen Großteil von Goldenthals Kompositionen abgelehnt und nur ein paar Stückchen Musik überhaupt verwendet hat.
  4. Bei mir kam heute auch was an: - WHO´S AFRAID OF VIRGINIA WOOLF? (Alex North, Varèse-Neueinspielung unter Goldsmith) - Alfred Schnittke: Sinfonie Nr. 1 (in zwei Einspielungen, einmal unter Gennadi Roschdestwenski, einmal unter Leif Segerstam) - Olivier Messiaen: "Quatour pour la fin du temps" (DG-Aufnahme mit Barenboim (Klavier), Yordanoff (Violine), Tétard (Violoncello) und Desurmont (Klarinette)) Bestellt sind zudem: - PUBLIC ENEMIES (Elliot Goldenthal) - IN HARM´S WAY (Jerry Goldsmith, Intrada) - LONELY ARE THE BRAVE (Jerry Goldsmith, Varèse Club)
  5. Heute neu bei mir: SALEM´S LOT (Mikael Salomon)
  6. Naja, aber jetzt mal ehrlich: Den Millenium Falcon finde ich ja auch spitze... aber Feuerwehrautos und Karussells? Aus dem Alter tatsächlich noch nicht raus, Bernd?
  7. Dann bitte ich dich: tu den edlen Schritt, trete selbst aus der Anonymität heraus und poste unter deinem richtigen Namen. Mehr hab ich zu deinem Beitrag auch nicht zu sagen - mir fehlen ehrlich gesagt die Worte.
  8. Ich persönlich werde wohl vorerst beim alten Nightshift-Design bleiben - mir ist das neue zu weiß und zu gleißend-hell. Da schmelzen einem ja die Pupillen weg.
  9. Anscheinend war das mit den E-Gitarren doch nur Gerede bzw. reines, nicht wirklich umgesetztes Konzept. In den bisherigen Ausschnitten aus dem Score hat man ja auch so gut wie nichts in der Richtung vernommen. Hat eigentlich schon jemand die CD hören können?
  10. Von TRANSFORMERS waren und sind auch viele begeistert. Earth Song (Michael Jackson) Ich kann mich vage daran erinnern, dass ich diesen Song als kleiner Junge immer ganz gerne gehört habe, als er im Radio lief. Text habe ich nie verstanden - jetzt erst merke ich, dass es da um Naturschutz geht. Als Kind hatte ich da völlig andere Assoziationen mit der Musik.
  11. Naja, der Goldsmith ist eine absolute Pflichtanschaffung, zusammen mit 100 RIFLES und RIO CONCHOS sein wohl bester Westernscore. Alle anderen sind streng genommen keine Must-Haves. Ich bin auch noch am Hin- und Herüberlegen, ob ich beim North oder beim Shire zuschlage, oder ob ich doch sogar nur den Goldsmith nehme.
  12. Spitzenklasse - Goldsmiths LONELY ARE THE BRAVE ist auf jeden Fall bestellt! Bei North und Shire überlege ich noch... der Shire klingt mir ehrlich gesagt viel zu poppig, aber der Titel-Song ist schon prima. Aber nur wegen des Songs eine teure Club-CD kaufen? Ich denke, ich nehme zusätzlich zum Goldsmith erstmal nur Norths HARD CONTRACT. Den Conti lasse ich vorüberziehen, nix für mich.
  13. Wieder eine Verschiebung nach hinten: Laut amazon.com ist es jetzt der 21. Juli, an dem das Album erscheinen soll... Mich beschleicht das Gefühl, dass da wieder alles total schief geht und die Score-Veröffentlichung gecancelt wird. Aber ich will den Teufel nicht an die Wand malen...
  14. Hui, der Alex (G. ) hat Geburtstag! Alles Gute, feier schön! :applaus:
  15. Mich stört bei der Club-Edition viel mehr der ziemlich schlechte, äußerst dumpfe Klang. Da klang sogar das Bootleg frischer. Vermutlich ging es aber auch nicht mehr viel besser, die Bänder waren wohl schon entsprechend angegammelt. Wahrscheinlich insgesamt der gleiche Fall wie bei den 1997er RCA-Editionen der STAR WARS-Scores, die gab es ja einige Jahre zuvor auch noch in sehr gut klingenden, erweiterten Veröffentlichungen (abgenommen, als die Bänder noch in besserem Zustand waren).
  16. Wer behauptet eigentlich, dass GHOSTBUSTERS ein Meisterwerk ist? Und Williams´ HOME ALONE-Scores mit ihrer dreisten Tschaikowskij-Klauerei... würde ich auch eher in die Kategorie "Routine" packen. Bei mir läuft grad einiges quer... John Adams´ CHAIRMAN DANCES, Teile der Filmmusik "Snow Storm" von Georgi Swiridow und jetzt "The Great Ocean Road" aus Christopher Gordons ON THE BEACH.
  17. Naja, sieht ja nach ziemlich blasser Mainstream-Action aus... Egal, mich interessiert eigentlich sowieso nur der Gordon-Score.
  18. Wahrscheinlich Jerry Lewis oder so...
  19. Leute, Lustiges aus aller Welt... Büddeschön: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=yYoFS_BLH-s&feature=related]YouTube - Das letzte Schokobon[/ame] Besonders auf den Schluss achten!
  20. Ich höre ja in den letzten Tagen mit großer Begeisterung seine 8. Sinfonie c-moll, ebenfalls in einer Einspielung unter Mariss Jansons (aus der von mir empfohlenen EMI-Box). Es spielt das Pittsburgh Symphony Orchestra. Die 1943 entstandene Achte ist die mittlere der drei "Kriegssinfonien" des Komponisten und spiegelt die Grauen des Krieges wirklich sehr eindringlich wider. Während die berühmte Siebte, die "Leningrader", noch durchaus sehr auf Breitenwirkung zielte und beim Regime auch äußerst beliebt war (man denke an die eindringliche, plastische "Invasionsmusik" der Deutschen im ersten Satz und die einnehmende Sieges-Apotheose im Finale), ist die Achte nicht nur wesentlich düsterer und sperriger, sie fiel auch bei den Sowjet-Kritikern überwiegend durch. Heroischer Gestus fehlt im Grunde wirklich komplett, stattdessen herrscht Entsetzen vor: katastrophische, alles überrollende Klangwalzen, wie riesige Wellen (v.a. im ersten und letzten Satz) und natürlich beißende Groteske in den schnellen Sätzen 2 und 3. Im noch recht traditionell gehaltenen zweiten Satz ein überschwängliches, ironisches, marschartiges Scherzo und im dritten, dem wohl interessantesten Satz des Werks, eine mechanistisch-motorische Toccata, die das rhythmische Element ganz in den Vordergrund stellt. Hier hat man wirklich ganz und gar das Gefühl, eine perfekte musikalische Illustration des Krieges zu hören, natürlich ein wenig abstrahiert: der Krieg als stumpfe Vernichtungsmaschinerie, die jeder Menschlichkeit zuwider läuft. Der erste Teil des Satzes ist dementsprechend auch als unbarmherzig fortlaufendes, rhythmisches Band angelegt, über dem kleine, kurzatmige Motive stoßartig zerrissen werden. Schließlich geht der Satz über auf eine grotesk-satirische Ebene, die die fratzenhaft gackernde, heroische Verklärung des Krieges deutlich macht (eine Satire auf Kriegspropaganda): eine stumpfsinnige, rasende Polka mit prägnantem Off-Beat-Becken, über deren stupidem Rhythmus die Trompete ein wahnwitziges Solo abgibt. Schließlich geht alles wieder in die musikalische Faktur des ersten Teils zurück und endet letztlich in einem katastrophischen, mahlerschen Einsturz auf einem grotesken Höhepunkt - und die Musik sinkt hinab in das von stiller Trauer geprägte Largo des vierten Satzes. Ich hab euch den Satz mal auf YouTube rausgesucht - eine "Anti-War"-Bildmontage, zu der die Musik läuft. Sicher ist das etwas ahistorisch, aber es passt zu meinem eigenen Erstaunen doch sehr gut und verdeutlicht auch die inhaltliche Relevanz der Musik bis in unsere heutige Zeit. [ame=http://www.youtube.com/watch?v=MnCq9_Gypjk]YouTube - ANTI-WAR VIDEO (Shostakovich - Symphony 8 - 3nd Mov)[/ame] Die Einspielung, die hier zu hören ist, dürfte Haitink mit dem Concertgebouw Orchester Amsterdam sein, bin mir aber nicht sicher. Eine gute Einspielung in jedem Fall, aber ich bevorzuge doch den Jansons. Einfach unglaublich, zu was für einer Perfektion der Mann das Pittsburgh Symphony Orchestra getrieben hat, zu was für hundertprozentig perfekten Phrasierungen und überalldies zu einem so grandiosen, strahlenden Trompeten-Solo im Mittelteil. Wirklich eine Top-Einspielung! Hier das Cover, ist auch außerhalb der Box als Einzel-CD erschienen: Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 8 c-moll - Mariss Jansons, Pittsburgh Symphony Orchestra
  21. Ich höre ja in den letzten Tagen mit großer Begeisterung seine 8. Sinfonie c-moll, ebenfalls in einer Einspielung unter Mariss Jansons (aus der von mir empfohlenen EMI-Box). Es spielt das Pittsburgh Symphony Orchestra. Die 1943 entstandene Achte ist die mittlere der drei "Kriegssinfonien" des Komponisten und spiegelt die Grauen des Krieges wirklich sehr eindringlich wider. Während die berühmte Siebte, die "Leningrader", noch durchaus sehr auf Breitenwirkung zielte und beim Regime auch äußerst beliebt war (man denke an die eindringliche, plastische "Invasionsmusik" der Deutschen im ersten Satz und die einnehmende Sieges-Apotheose im Finale), ist die Achte nicht nur wesentlich düsterer und sperriger, sie fiel auch bei den Sowjet-Kritikern überwiegend durch. Heroischer Gestus fehlt im Grunde wirklich komplett, stattdessen herrscht Entsetzen vor: katastrophische, alles überrollende Klangwalzen, wie riesige Wellen (v.a. im ersten und letzten Satz) und natürlich beißende Groteske in den schnellen Sätzen 2 und 3. Im noch recht traditionell gehaltenen zweiten Satz ein überschwängliches, ironisches, marschartiges Scherzo und im dritten, dem wohl interessantesten Satz des Werks, eine mechanistisch-motorische Toccata, die das rhythmische Element ganz in den Vordergrund stellt. Hier hat man wirklich ganz und gar das Gefühl, eine perfekte musikalische Illustration des Krieges zu hören, natürlich ein wenig abstrahiert: der Krieg als stumpfe Vernichtungsmaschinerie, die jeder Menschlichkeit zuwider läuft. Der erste Teil des Satzes ist dementsprechend auch als unbarmherzig fortlaufendes, rhythmisches Band angelegt, über dem kleine, kurzatmige Motive stoßartig zerrissen werden. Schließlich geht der Satz über auf eine grotesk-satirische Ebene, die die fratzenhaft gackernde, heroische Verklärung des Krieges deutlich macht (eine Satire auf Kriegspropaganda): eine stumpfsinnige, rasende Polka mit prägnantem Off-Beat-Becken, über deren stupidem Rhythmus die Trompete ein wahnwitziges Solo abgibt. Schließlich geht alles wieder in die musikalische Faktur des ersten Teils zurück und endet letztlich in einem katastrophischen, mahlerschen Einsturz auf einem grotesken Höhepunkt - und die Musik sinkt hinab in das von stiller Trauer geprägte Largo des vierten Satzes. Ich hab euch den Satz mal auf YouTube rausgesucht - eine "Anti-War"-Bildmontage, zu der die Musik läuft. Sicher ist das etwas ahistorisch, aber es passt zu meinem eigenen Erstaunen doch sehr gut und verdeutlicht auch die inhaltliche Relevanz der Musik bis in unsere heutige Zeit. [ame=http://www.youtube.com/watch?v=MnCq9_Gypjk]YouTube - ANTI-WAR VIDEO (Shostakovich - Symphony 8 - 3nd Mov)[/ame] Die Einspielung, die hier zu hören ist, dürfte Haitink mit dem Concertgebouw Orchester Amsterdam sein, bin mir aber nicht sicher. Eine gute Einspielung in jedem Fall, aber ich bevorzuge doch den Jansons. Einfach unglaublich, zu was für einer Perfektion der Mann das Pittsburgh Symphony Orchestra getrieben hat, zu was für hundertprozentig perfekten Phrasierungen und überalldies zu einem so grandiosen, strahlenden Trompeten-Solo im Mittelteil. Wirklich eine Top-Einspielung! Hier das Cover, ist auch außerhalb der Box als Einzel-CD erschienen: Dmitri Schostakowitsch: Sinfonie Nr. 8 c-moll - Mariss Jansons, Pittsburgh Symphony Orchestra
  22. Naja, nach den Amazon-Clips bezweifle ich das eher. Aber abwarten.
  23. [ame=http://www.amazon.com/Public-Enemies-Elliot-Goldenthal/dp/B0029LJ982]Amazon.com: Public Enemies: Elliot Goldenthal: Music[/ame] Gibt jetzt Hörproben und die Tracklängen. Was soll ich sagen... au weia. Knapp 16 Minuten Score. Die Ausschnitte selbst klingen wirklich eher unspektakulär. Hoffen wir mal, dass wenigstens das Liebesthema aus dem Youtube-Clip irgendwo mit drauf ist.
  24. Neben ganz grundlegenden Dingen wie der Kenntnis des Quintenzirkels und unserer heutigen Standardnotation ist m.E. ein geschultes Ohr einfach von verdammt großem Nutzen. Und mit einem geschulten Ohr meine ich gar nicht so sehr die klassische Gehörbildung (Intervalle oder Akkorde erkennen), sondern in erster Linie Erfahrung und ein Repertoirekenntnis, welches über Zimmer, Debney und Gregson-Williams, ja sogar über den relativ kleinen Bereich Filmmusik hinausgeht. Prima ist es natürlich schon mal, wenn man sich auch gut in der Popmusik auskennt (ich muss gestehen, da habe ich z.B. meine Defizite) - aber nahezu unerlässlich ist eben auch der (Rück-)Blick auf die klassische Musik. Wie Mike schon geschrieben hat, relativiert sich mit der Zeit und zunehmender Erfahrung vieles, was vorher noch ziemlich eingefahren war. Allein das Hören und Kennenlernen von neuer Musik, das "Auf-Entdeckungsreise-Gehen", bringt der eigenen musikalischen "Bildung" ungeheuer viel - und wer eben letztlich auch was mit Bezeichnungen wie "Klaviersonate cis-moll" anfangen will, der muss halt wissen, was Tonarten sind und wie das Formmodell einer Sonate strukturiert ist. Ganz allgemein finde ich aber das Entdecken und Hören am Wichtigsten, die genauere Beschäftigung bzw. Analyse kann dann ja im Falle von akuter Neugier folgen.
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