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Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Japp, auf jeden Fall, eins der besten Adams-Alben überhaupt. Die Rattle-Einspielungen der genannten Werke sind die absolute Referenz. Meine persönlichen Lieblinge sind die ausgelassenen "Chairman Dances" und das MATRIX-Vorbild "Short Ride In A Fast Machine". Viel Spaß damit! :konfused: "Skythische Suite" op. 20 (Sergej Prokofjew)
  2. Ich nicht. Ich habe eben jene Filme ja als Beispiele für gutes und geistreiches Unterhaltungs-Kino aufgeführt. Da haben wir wohl einfach verschiedene Ansichten. Für mich ist ZODIAC bis dato Finchers bester und reifster Film und eines der atmosphärischsten und tiefschürfendsten Thriller-Dramen der letzten Jahre. Ebenso klasse finde ich SE7EN und FIGHT CLUB - und auch ALIEN³, mein Lieblingsfilm der Reihe. Ich beschäftige mich eben gerne mit dem Abgründigen und dem Unschönen, von dem die meisten Menschen lieber nichts wissen wollen und es folglich ausblenden. Mein Anspruch an einen Film ist daher, dass er sich auch mit problematischen Inhalten auseinandersetzt - er muss ja gar nicht grund-pessimistisch sein (wie z.B. Finchers SE7EN), kann gerne auch am Ende zu einer positiven Sicht der Dinge gelangen. Aber die Auseinandersetzung, um die geht´s mir, die ist mir wichtig.
  3. Ist der Kerl mit den dunklen Haaren Daniel Day-Lewis?
  4. Viel schlimmer als das ewige, hohle Krach-Bumm des bayschen Popcorn-Bombasts (wobei TRANSFORMERS ja durchaus recht witzig war) finde ich ja, wie die Liebhaber des Kunstkinos dauernd niedergemacht und als arrogante Schnösel abgestempelt werden. Manche Menschen finden eben die realen Probleme dieser Welt einfach spannender und bevorzugen ein mehr im realen Hier und Jetzt verwurzeltes Kino. Ich mag manches Unterhaltungskino zwar auch sehr gerne (z.B. die INDIANA JONES-, DIE HARD- oder BACK TO THE FUTURE-Filme) - aber ein gewisses Maß an Geist sollte eben auch hier nicht fehlen. Meine Lieblingsfilme aus dem letzten Jahr waren Paul Thomas Andersons THERE WILL BE BLOOD und David Finchers ZODIAC. Beides Filme, die ein Großteil der Menschen eher langweilig finden würden. Was man aber in diesen Filmen über das Leben an sich lernen kann, das ist schon großartig und ist so gesehen auch sehr unterhaltsam. Es unterhält den Geist.
  5. Genau der war es. Hat man aber echt sofort gehört, dass das kein Shore war...
  6. @ Thomas: "Slonimsky´s Earbox" ist klasse! Wenn dir das gefällt, empfehle ich dir auch Adams´ Klavierkonzert "Century Rolls" - gibt´s auf Nonesuch Records. Bei mir liefen heute: THE HAPPENING (James Newton Howard) Hab mich, wie gesagt, mittlerweile etwas mehr mit der Musik angefreundet. Wenn man sich das vorhandene Material etwas zurechtstutzt, bekommt man eine durchaus ganz nette Suite zusammen. Am besten gefällt mir ja dieses schauerlich-resignative Cello-Thema im dritten Track, "Vice Principal", aus dem sich dann auch das dreinötige "Bedrohungsthema" des Scores entwickelt. Neben "Central Park" und dem treibenden Suspense-Cue "You Can´t Just Leave Us Here" sind dann IMO vor allem das mit einigen Schostakowitsch-nahen, spröden Motiven ausgestattete "You Eyin´ My Lemon Drink?" und der Mittelteil der "End Title Suite" meine weiteren Highlights - die letztgenannte Passage ist ein wirklich gelungener, frenetischer Ausbruch mit stilistischen Bezügen zu Bernard Herrmann, aber auch postminimalistischen Stilismen à la John Adams. Schade, dass dieser Abschnitt mit nur knapp eineinhalb Minuten so kurz ist... MAX PAYNE (Marco Beltrami, Buck Sanders) Ganz ordentlicher, rhythmisch betonter Mix aus klein besetztem Orchester und allerlei experimenteller Klang-Synthetik. Schmutzig und kantig, mit kurzatmig-minimalen Motiven und einer nihilistischen Schwärze und Aggressivität, dass es durchaus eine Freude ist. Das Album hätte allerdings fast noch kürzer sein können, insbesondere in der zweiten Hälfte hängt es dann doch etwas. Highlights: die ersten vier Tracks ("Max Attacks", "Investigation", "Payneful Piano" und "Colvin Quivers"), sowie die den Score abschließende "Topless Fanfare". Keine von Beltramis besten Musiken und qualitativ ein ganzes Stückchen von seinem sehr gut gelungenen 3:10 TO YUMA entfernt, aber trotzdem keineswegs so uninteressant wie in vielen Kritiken in letzter Zeit zu lesen war. REVOLUTIONARY ROAD (Thomas Newman) Obgleich (mittlerweile) absolut unoriginell und stilistisch mit einer Vielzahl anderer Newman-Dramen-Scores austauschbar, empfinde ich REVOLUTIONARY ROAD trotzdem als recht entspannendes, beruhigendes Hörerlebnis, das wohl insbesondere dann gut wirkt, wenn man den Film gesehen (und gemocht) hat. Eine objektive Empfehlung möchte ich daher nicht aussprechen, dafür ist die Musik zu austauschbar und bietet im Newmanschen Oeuvre einfach absolut nichts Neues - als atmosphärisches, meditativ-entspannendes Film-Souvenir ist die CD aber durchaus ok. Mein Lieblings-Track, der irgendwie auch etwas aus dem restlichen Scores heraussticht (womöglich, weil das Thema kein weiteres Mal mehr auftaucht): "The Bright Young Man" - kann ich mir echt in Endlosschleife anhören, sehr stimmungsvoll.
  7. Ich fand die Musik im Film wesentlich besser als allein auf CD... insbesondere in der Szene mit den fleischfressenden Elfen. Auf CD der Track "Where Fairies Dwell", glaube ich.
  8. So, erstmal vorweg: ich bin mit Nominierungen dieses Jahr sehr zufrieden. Die Musik-Nominierungen sind (bis auf das Fehlen von INDY 4) doch wirklich in Ordnung. Am erfreulichsten ist IMO die Nominierung für Elfmans MILK. Gehe mit Jan Titel hier absolut nicht d´accord, dass das "herber Durchschnitt" sein soll. Wirklich eine schöne, recht farbige Americana-Musik mit einigen originellen Einfällen und guter thematisch-motivischer Arbeit. Keineswegs schlechter gemacht als der BENJAMIN BUTTON. Drücke Elfman hier fest die Daumen, mit etwas Glück wird es dieses Jahr vielleicht was. Ansonsten bin ich hocherfreut über die Nominierung für Michael Shannon als bester Nebendarsteller in REVOLUTIONARY ROAD. Eigentlich fast die beste schauspielerische Leistung in dem Film - Kate Winslet war natürlich auch toll, ist aber immerhin für THE READER nominiert. Denke, dass sie es dieses Jahr machen wird... Sicher hätten für REVOLUTIONARY ROAD noch ein paar mehr Nominierungen drin sein können, aber immerhin. IN BRUGES in der Drehbuchkategorie, freut mich, genauso wie die Nominierungen für Marisa Tomei (tolle Schauspielerin!), Josh Brolin und David Fincher. Fazit: Ich hab allen Grund, mir die Verleihungen dieses Jahr anzuschauen.
  9. Hat mir durchaus gut gefallen - allerdings wurde das Hauptmotiv, diese Newman-typische, kadenzartige Akkordfolge etwas oft wiederholt. Wenn das auf der CD nicht so ist, wäre das ein durchaus schönes Höralbum. Besonders schön fand ich übrigens den Cue, der die Szene am Strand untermalt - beim Reinhören in die amazon-Clips stelle ich fest, dass das "The Bright Young Man" sein müsste. Mal sehen, vielleicht leg ich mir das Album wirklich mal zu... PS: Michael Shannon für den Oscar als bester Nebendarsteller in RR nominiert, wie erhofft! Spitze!
  10. Ach Leutz, das hier ist doch noch tausendmal besser...... [ame=http://de.youtube.com/watch?v=bTmtaXMlad8]YouTube - Tschechische Volksmusik[/ame] Jozin aus dem Sumpf... könnte der Tänzer sein.
  11. Momentan rotiert am häufigsten: - WANTED (Danny Elfman) ~ Action-Krawall mit Niveau - MILK (Danny Elfman) ~ wunderschöne Americana - THE HAPPENING (James Newton Howard) ~ hab mich mittlerweile etwas mehr mit dem Score angefreundet; teilweise doch ganz ordentliche, apokalyptisch anmutende Suspense mit herber Note - Streichquintett C-Dur (Franz Schubert) ~ fürs Studium; aber auch so wunderschöne, entrückte Musik, insbesondere das berühmte Adagio - Ionisation (Edgar Varèse) ~ ebenfalls fürs Studium; das erste Konzertstück nur für Instrumente mit nicht-fixierter Tonhöhe (sprich Schlagzeug) - faszinierendes Werk!
  12. Hm, THERE WILL BE BLOOD, NO COUNTRY FOR OLD MEN, MICHAEL CLAYTON, BEFORE THE DEVIL KNOWS YOU´RE DEAD und THE MIST sind wirklich großartig - sind aber alle noch aus 2007, deshalb jetzt nur die 2008er-Filme, die ich bisher am besten fand: IN BRUGES (Martin McDonagh) Wunderbar absurde Tragi-Komödie mit tollen Darstellern - insbesondere Ralph Fiennes als Ultra-Arschloch, einfach nur göttlich! REVOLUTIONARY ROAD (Sam Mendes) Sehr bitteres Ehe-Drama in der Tradition von AMERICAN BEAUTY und LITTLE CHILDREN - großartige Darsteller. BLINDNESS (Fernando Meirelles) Unkonventionell inszenierte, erschütternde Endzeit-Vision basierend auf einem Roman von José Saramago, in der eine ganze Stadt nach und nach erblindet und die menschliche Zivilisation unterzugehen droht. Schockierender, unbequemer, aber großartiger Film. Weitere potenzielle Highlights 2008, auf die ich mich sehr freue, die man hier in Deutschland jedoch erst im Laufe der nächsten Wochen zu sehen bekommt: die beiden neuen Eastwoods CHANGELING und GRAN TORINO, Darren Aronofskys THE WRESTLER, Gus Van Sants MILK, sowie DOUBT von John Patrick Shanley. Man darf gespannt sein.
  13. REVOLUTIONARY ROAD (Sam Mendes) Wow! Absolut großartiges, fesselndes Vorstadt-Ehe-Drama mit den bis dato wohl besten schauspielerischen Leistungen von Leonardo DiCaprio und Kate Winslet. Ebenfalls grandios: Michael Shannon! Ich drücke ganz besonders ihm die Daumen, dass er in der Nebendarsteller-Kategorie für den Oscar nominiert wird. Ansonsten wirklich ein toller Film, zutiefst tragisch und komisch zugleich - fügt sich ein in die Reihe großartiger amerikanischer "Heimat"-Dramen wie AMERICAN BEAUTY, IN THE BEDROOM und LITTLE CHILDREN.
  14. Bei mir neu: - IN BRUGES (Martin McDonagh) - STANDARD OPERATING PROCEDURE (Errol Morris) - INDIANA JONES AND THE KINGDOM OF THE CRYSTAL SKULL (Steven Spielberg) - SURVEILLANCE (Jennifer Chambers Lynch)
  15. Ohrenbluten, naja, so schlimm isses wirklich nicht. Eher wird das Ohr ein bisschen "seekrank" mit der Zeit von den dauernden Viertelton-Reibungen, aber gerade das find ich interessant. Charles Ives ist generell sehr cool, der Mann war dermaßen experimentierfreudig und ein so offener Geist - wie er z.B. auch in anderen Werken Atonalität mit amerikanischen Traditionals, Märschen und sonstiger Unterhaltungsmusik mixt, das ist einfach nur einzigartig und noch heute höchst modern und zukunftsweisend. Ich empfehle zum Reinhören z.B. den zweiten Satz aus seinem Orchestral Set No. 2, "Three Places in New England": [ame=http://www.youtube.com/watch?v=UNlL27HvLOo&feature=related]YouTube - Ives: "Three Places In New England" 2/3[/ame] Mal sehen, vielleicht mache ich in der Nicht-Score-Diskussion irgendwann mal einen Thread über ihn auf...
  16. Three Quarter-Tone Pieces (Charles Ives) Eine Komposition aus den Jahren 1903 bis 1923 für zwei Klaviere, die jeweils einen Viertelton auseinandergestimmt sind. Daraus resultiert eine chromatische Skala aus nicht mehr 12, sondern nun 24 Tönen in der Oktave. Zwischen jedem Halbtonschritt (also jeder Taste auf dem Klavier) gibt es folglich noch einen (Viertel-)Tonschritt. Klingt IMO extrem unheimlich, wie eine Verzerrung auf einer alten, ausgeleierten Schallplatte. Dennoch absolut faszinierende, für westliche Ohren absolut ungewohnte Musik. In der indischen und arabischen Musik hingegen sind solche Mikro-Intervalle ja üblich. Weitere Komponisten, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit Viertelton-Musik und Mikrotonalität experimentiert haben sind neben Ives auch Alexander Skrjabin und der russische Komponist Iwan Wyschnegradsky, später schließlich auch György Ligeti. In der Filmmusik verwendet Christopher Young in einigen seiner Horror-Scores Viertelton-Reibungen, etwa in THE GRUDGE.
  17. Wie sieht es eigentlich mit Dario Marianellis THE SOLOIST aus? Laut SoundtrackCollector wurde der Score schon im November von Decca Records veröffentlicht, allerdings startet der Film erst dieses Frühjahr und ist auch in der IMDb als 2009er-Film angegeben. Wurde der Film verschoben? THE SOLOIST wäre dann jedenfalls noch einer der Scores 2009, denen ich durchaus hoffnungsvoll entgegenblicke.
  18. Anhand des Outputs lässt sich das kompositorische und dramaturgische Talent des Herrn Bates durchaus messen - und eine diesbezügliche Feststellung, zumal sie ohne Kraftausdrücke auskommt, kann dann keine Beleidigung sein. Talent würde ich Bates (und übrigens auch Clouser) eher im Umgang mit Computern und im Bereich Sound-Design zusprechen.
  19. Irgendwelche Minderwertigkeitskomplexe? Im Ernst - ohne Interpretation oder zumindest interpretierende Analyse macht doch die Beschäftigung mit Kunst nur halb so viel Freude. Man würde sich immer nur in schwammigen Geschmacksbekundigungen wie "doll" oder "nich doll" bzw. "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht" ergehen. Wie eintönig, wie sinnlos. Und außerdem: wie herabwürdigend für den, der sich wirklich bei seinem Film/seiner Musik/seinem Gemälde, etc. etwas gedacht hat.
  20. Nicht nur des Post-Minimalismus, sondern des Minimalismus generell. Der Post-Minimalismus relativiert das alles etwas, ist wieder vermehrt durch andere stilistische Einflüsse gekennzeichnet und ist auch weitaus weniger repetitiv-monoton als der wirklich pure Minimalismus etwa eines Steve Reich. Klingt jedenfalls alles sehr interessant - von dem Komponisten habe ich bisher noch nichts gehört. Hast mich jetzt aber durchaus neugierig gemacht! Daumen hoch für die viele Arbeit, die du dir mit dem Thread gemacht hast, werde die Tage gleich mal in einige der CDs reinhören.
  21. Ich denke schon, dass die beiden Goldenthals eine CD-Veröffentlichung erfahren werden. So ist PUBLIC ENEMIES einer der potenziellen Sommer-Blockbuster 2009, ein Soundtrack-Album ist somit schon mal sicher. Und was den Inhalt einer solchen CD angeht: Mann wird in PUBLIC ENEMIES, der in den 20ern und 30ern spielt, sicher nicht so viele Songs verwenden wie etwa in HEAT, und selbst da enthielt die CD noch einiges an Score. Und bzgl. THE TEMPEST: bisher gab es zu jedem von Taymors Filmen ein sich gut bis sehr gut verkaufendes Soundtrack-Album (man denke an FRIDA und ACROSS THE UNIVERSE) - und da THE TEMPEST ein klassischer Stoff ist, gehe ich auch von weitaus mehr Score als in ACROSS THE UNIVERSE aus. Um Gordons DAYBREAKERS mache ich mir allerdings auch Sorgen: ein australisches B-Monster-Movie, dazu ein immer noch verhältnismäßig unbekannter Komponist... Man kann nur hoffen. Allerdings: Falls DAYBREAKERS nicht erscheint, wäre da ja immer noch Bruce Beresfords MAO´S LAST DANCER, der nun in der Post-Production ist und auch 2009 starten soll. However, meine meisterwarteten Scores 2009: - PUBLIC ENEMIES (Elliot Goldenthal) - THE TEMPEST (Elliot Goldenthal) - DAYBREAKERS (Christopher Gordon) - MAO´S LAST DANCER (Christopher Gordon) - BEYOND A REASONABLE DOUBT (David Shire) - KNOWING (Marco Beltrami) - THE WOLF MAN (Danny Elfman) - TERMINATOR: SALVATION (Danny Elfman) - THE SPIDER (Howard Shore) - THE TREE OF LIFE (Alexandre Desplat)
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