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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay
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Der beliebteste Soundtrack 2019 / Nominierungen
Sebastian Schwittay antwortete auf Markus Wippels Thema in 2019
@horner1980, kannst du diesen Thread und alle Threads der 2019er-Umfrage wieder unten ins Umfrage-Forum verschieben? Danke. -
Schnitt
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Eure (filmmusikalischen) Corona-Pläne
Sebastian Schwittay antwortete auf TheRealNeos Thema in Filmmusik Diskussion
Ich nutze die freie Zeit gerade, um mich wieder intensiver mit Olivier Messiaen zu beschäftigen. Die Spiritualität seiner Musik ist ein schöner Kontrapunkt zur verunsichernden Lage momentan. Vielleicht schreibe ich im Klassik-Forum noch mal etwas ausführlicher über meine "Messiaen-Wochen". -
Gesucht: THE TROUBLE WITH ANGELS (Goldsmith, Intrada)
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Flohmarkt
Vielen Dank für das Angebot, Peter! Aber für die Sammlungsvervollständigung möchte ich lieber die Intrada haben. -
Hach, "Boat Drill" und "Traffic Jam / Caught in the Act" gehören schon zu meinen absolut liebsten Goldsmith-Actiontracks ever. Der zackige 5/8-Takt in "Boat Drill", der ständig hysterisch von Synkopen zerrissen wird, und sich zwischendrin mal mit einem 6/8 abwechselt - man stolpert überall. Das absolute Gegenteil von militärischem Drill und strikter Ordnung. Krieg ist Chaos! Geiles musikalisches Statement. Die Klangqualität scheint mir noch einen Ticken klarer als bei der FSM (die aber auch schon sehr gut war).
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Oh, wie schön, einer meiner Lieblings-Goldsmiths endlich wieder erhältlich! Wie gut der Score jetzt auch gerade in die Zeit passt! Neben dem im gleichen Jahr entstandenen THE SATAN BUG schält sich hier allmählich ein besonderer, paranoid-angsterfüllter Vertonungsmodus bei Goldsmith heraus, der dann später auch Scores wie TWILIGHT'S LAST GLEAMING, COMA oder (teilweise) THE CASSANDRA CROSSING bestimmen sollte. Charakteristisch sind eine besonders "harte", monochrome Instrumentierung mit perkussiven Effekten, von atonalen Impulsen durchbrochene Melodie-Passagen (der MORITURI-Main Title ist ein Paradebeispiel), und eine Tendenz zu unterkühlt-formalistischen Spielereien (deutlich herausgestellte Terrassen-Dynamik, Polyrhythmik, usw.). Ein besonders dunkler Blick aufs Militärische ist dem Ganzen auch eingeschrieben, was schon ein Jahr vorher in SEVEN DAYS IN MAY zu spüren ist, und ein Jahrzehnt später in TWILIGHT'S LAST GLEAMING noch extremer werden sollte. Insgesamt vermittelt Goldsmith in all diesen Scores auf sehr spezielle Weise ein Gefühl von existenzieller Unsicherheit im politischen und zivilgesellschaftlichen System - eine Art "World on the edge"-Feeling. Goldsmiths Reaktion auf die Atmosphäre des Kalten Krieges, könnte man sagen. Der Film (MORITURI) ist übrigens einer der besten, den Goldsmith in den 60ern vertont hat. Unbedingt sehenswert!
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John Williams: neues Violinkonzert für Anne-Sophie Mutter
Sebastian Schwittay antwortete auf Trekfans Thema in Klassische Musik & Orchester
"On Willows and Birches" ist auch eins meiner liebsten Konzerte von ihm. Der zweite Satz, mit der wahnsinnigen Solo-Kadenz und dem furiosen Abschluss, ist der Hammer. ❤️ -
The Last of Us (TV-Serie) von Gustavo Santaolalla
Sebastian Schwittay antwortete auf horner1980s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Den Spielescore mochte ich irgendwie, war sehr atmosphärisch. -
AD ASTRA von Max Richter & Lorne Balfe
Sebastian Schwittay antwortete auf horner1980s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ah, dann ist es tatsächlich von Balfe. Man hört es bei 0:35. -
AD ASTRA von Max Richter & Lorne Balfe
Sebastian Schwittay antwortete auf horner1980s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Fand ihn wirklich toll: https://www.soundtrack-board.de/topic/1097-was-habt-ihr-zuletzt-gesehen/?do=findComment&comment=408054 Der Score fällt nicht weiter auf, ist aber immerhin recht atmosphärisch. Schön fand ich den leicht an Goldenthal erinnernden Blechbläser-Sample, der fast leitmotiv-ähnlich immer wieder benutzt wird (das erste Mal gleich im Vorspann). Das wird wohl von Richter sein, klingt zu sophisticated für Balfe. -
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Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Ah, danke - irgendwo hatte ich das auch mal gelesen, aber nicht mehr so präsent gehabt. Dann scheint wohl noch einiges an Aggressivität, die den Umständen geschuldet war, in Scheiders Performance miteingeflossen zu sein. Ich finde Williams im Zusammenhang mit den Filmbildern auch eher selten "too much". Hier ist der Score auf Dauer aber wirklich nervtötend aufdringlich. Auch wenn's musikalisch natürlich alles spitze ist. Am besten gefallen mir wohl immer noch die herrmannesken Misterioso-Passagen mit den Harfensätzen für die Unterwasser-Passagen, etwa während der Vorspannmusik. Das ist eine schöne stilistische Erweiterung des ersten Scores. -
Was habt ihr zuletzt gesehen?
Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
JAWS 2 (Jeannot Szwarc, 1978) Schon heftig, wie sehr - und scheinbar unbeabsichtigt - diese Fortsetzung ein Film über narzisstische Patriarchen ist, und wie sehr der Hai dagegen als 'bad guy' des Films in den Hintergrund tritt: von der lüsternen verbalen Übergriffigkeit des Bürgermeisters in der Gegenwart von "Miss Amity" während einer Gemeindeveranstaltung, über die Zeichnung des Unsympathen Brody, der als familiärer Patriarch seine Kinder wie Dreck behandelt, bishin zur nicht minder selbstgerecht anmutenden, den Film rücksichtlos einnehmenden Musik von John Williams, die z.B. in einer bestialischen Strand-Montage Frauenhintern mit Alt-Herren-witzelnden Tuba-Einsätzen vertont, und direkt danach in die ehrwürdig-idealisierende Pastorale shiftet, wenn der White-Male-Protagonist auf dem Ausguckturm heroisch über die Bucht blickt, ein wachsames Auge auf "seine Insel", die er hegt und beschützt. Ob Williams das nun exakt so aufs Bild komponiert hat, ist eigentlich egal - der Montage-Einfall selbst lässt schon tief blicken. JAWS 2 ist eine echte Fundgrube für 70er-Jahre-Manifestationen toxisch-patriarchaler Strukturen, dass man sich wundert, warum der Film von Gender- und sonstigen Zeitgeist-Theoretikern nicht längst als böses Exempel des damaligen Hollywood-Mainstream herausgepickt wurde. Liegt wahrscheinlich an der Durchschnittlichkeit der Inszenierung, die dem Film nie die ganz große Aufmerksamkeit beschert hat (der eigentlich für den Film verpflichtete John D. Hancock hätte sicher Spannenderes abgeliefert). Eine aufschlussreiche Sichtung voller Unfassbarkeiten war es für mich trotzdem. AD ASTRA (James Gray, USA/China 2019) AD ASTRA kombiniert das Beste aus zwei Welten: die melancholische Emotionalität der zeitgenössischen Astronauten- und Weltraumfilme, allen voran INTERSTELLAR, mit den lakonischen Genre-Vibes ruppiger Sci-Fi-Thriller wie OUTLAND. Gerade im ersten Drittel des Films, das mit seiner "Raumfahrt-als-government/corporate conspiracy"-Erzählung an die klassischen Narrative des Paranoiakinos der 70er Jahre anknüpft, wird der Einfluss des Letztgenannten besonders deutlich. Mit einer unfassbaren Mondbuggy-Verfolgungsjagd findet Gray darüber hinaus zu einem der erinnerungswürdigsten Schlussbilder des (Genre-)Filmjahrzehnts. Ein Film, der mir viel Freude bereitet hat - und ein spätes Highlight der von viel selbstverliebter Prätention angefüllten Weltraumfilmwelle der 2010er Jahre. -
Naja, HARDWARE und DUST DEVIL sind schon Kultfilme, und seine intensive Beschäftigung mit Mythologie, Anthropologie und Esoterik (siehe dazu auch seine Dokumentarfilme) haben ihm in alternativ-cinephilen und Genrefilm-Kreisen schon extrem viel Anerkennung gebracht. Auch sein Ausscheiden aus dem DR. MOREAU-Projekt hat viel zu seinem Image als erratischer Einzelgänger beigetragen - sein Konzept soll ja extrem ausufernd und anspruchsvoll gewesen sein. Heute gilt er jedenfalls als Kultregisseur, fast als eine Art verhinderter Jodorowsky des neueren englischsprachigen Kinos.
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Neben dem (wie ich finde) schon recht faszinierenden HARDWARE hat Stanley vor allem noch den herausragenden, in Namibia gedrehten DUST DEVIL mit Robert John Burke gemacht - eins der stärksten und expressivsten Wüsten-Road-Movies der jüngeren Filmgeschichte. Unbedingt sehenswert! Legendär geworden ist natürlich seine Arbeit an THE ISLAND OF DR. MOREAU mit Marlon Brando und Val Kilmer - die Produktion ist aber so dermaßen aus dem Ruder gelaufen, dass Stanley vom Studio gefeuert wurde, und John Frankenheimer den Film fertiggestellt hat. Darüber gibt es sogar einen Dokumentarfilm in Spielfilmlänge: LOST SOUL: THE DOOMED JOURNEY OF RICHARD STANLEY'S ISLAND OF DR. MOREAU (2014).
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@horner1980, könntest du vielleicht beginnend ab diesem Beitrag hier alles in einen neuen Thread "Award Season 2019/2020" verschieben? Dann haben wir es schön geordnet nach Jahrgängen. Danke.
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Der beliebteste Soundtrack 2019 / SIEGEREHRUNG
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in 2019
Gerne. Dann werden wir diese Staffelung in Zukunft beibehalten. Erste Runde 7 Tage, zweite Runde 5 Tage, dritte Runde 3-4 Tage, Finale 3-4 Tage. -
Der beliebteste Soundtrack 2019 / SIEGEREHRUNG
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in 2019
Die Wahlbeteiligung war dieses Jahr wieder etwas größer, insbesondere in der Finalrunde. Darf nächstes Jahr gerne wieder so sein. -
Etwas verspätet noch die Siegerehrung des diesjährigen Jahresumfrage: 1. Platz: STAR WARS: THE RISE OF SKYWALKER (John Williams) (mit überwältigenden 18 Stimmen) 2. Platz: ALL IS TRUE (Patrick Doyle), A HIDDEN LIFE (James Newton Howard) und MIDSOMMAR (Bobby Krlic) (mit jeweils 3 Stimmen) 3. Platz: HOW TO TRAIN YOUR DRAGON 3: THE HIDDEN WORLD (John Powell) und US (Michael Abels) (mit jeweils 2 Stimmen) Das wär's dann gewesen.
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Der beliebteste Soundtrack 2019 / FINALE
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in 2019
Noch 4 Stunden. Letzte Möglichkeit, die Plätze 2 und 3 auszudifferenzieren. @Laubwoelfin, @Oliver79, @ronin1975? -
Der beliebteste Soundtrack 2019 / FINALE
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in 2019
Wenn ihr übrigens nicht wollt, dass sich den zweiten und dritten Platz mehrere Scores teilen, müsst ihr entsprechend voten. Eine weitere Runde gibt's nicht! -
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Sebastian Schwittay antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
KING OF THE ANTS (Stuart Gordon, USA 2003) Stuart Gordons Independent-Rachethriller über einen jungen Mann in Los Angeles, der in eine kriminelle Halbwelt gezogen wird, und nach einem Auftragsmord in den Grundpfeilern seiner Identität erschüttert wird, wirkt wie eine grimmige Low-Budget-Variation über Lynchs LOST HIGHWAY - inklusive Doppelleben, grotesken Gewalteinwirkungen auf Schädeldecken, und den charakteristischen Schwarz-Abblenden, mit denen auch im Lynch-Film die fiebrige Odyssee des Protagonisten visuell pointiert wird. Und doch ist Gordons Film ausgesprochen individuell: in seinem (verglichen mit Lynch) noch aussichtsloseren Existenzialismus, der zuweilen hysterischen Ästhetik, und seinen ausgezeichnet geschriebenen Charakteren. Eine schöne Genre-Entdeckung abseits der ausgetretenen Pfade. ADAM & YVES (Peter De Rome, USA 1974) Einer der schönsten Filme aus dem "golden age of gay porn", der bereits beim Nürnberger Hofbauer-Kongress im Januar gezeigt, und zum Valentinstag noch einmal vom Filmkollektiv Frankfurt nachgespielt wurde. Das impressionistisch-erotische Abenteuer eines Amerikaners in Paris hat - wie viele Filme der Produktionsfirma Hand in Hand Films - sogar einen eigens komponierten und eingespielten Orchesterscore des New Yorker Komponisten David Earnest, der stilistisch zwischen Ravel, Milhaud und Strawinsky pendelt. Gemeinsam mit den anderen Earnest-Scores für die Hand-in-Hand-Filme ein bislang ziemlich unbeackertes Gebiet (Underground-)Filmmusikgeschichte, das es wert ist, entdeckt zu werden. -
Gesucht: THE TROUBLE WITH ANGELS (Goldsmith, Intrada)
Sebastian Schwittay antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Flohmarkt
Schon als CD, ja. Ist ja für die Sammlung.