Zum Inhalt springen
Soundtrack Board

Lars Potreck

Mitglied
  • Gesamte Inhalte

    9.080
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Alle Inhalte von Lars Potreck

  1. und genau das finde ich misslungen. nolan war meiner meinung nach nicht in der lage, das erzählerisch und inszenatorisch darzustellen und zimmer versucht es nun mit der holzhammermethode auszugleichen. kraftvoll finde ich das stück auch weniger, denn zimmer verwechselt lautstärke mit emotionen. ähnliches gilt für die docking szene. ich kann bis heute nicht begreifen, weshalb die leute so scharf auf dieses musikstück waren. die szene, als coop mit seiner tochter vom raumschiff aus spricht, nachdem ja soviele jahre vergangen sind, die szene war in jeder hinsicht überzeugend. da hat tatäschlich alles gestimmt.
  2. seine aussage hätte sicherlich differenzierter ausfallen können, aber das was du schreibst stimmt einfach nicht.
  3. du hattest noch etwas falsch zitiert... er sagte nicht "klassischer williams" sondern ""klassischem Scoring" ala Williams". also wenn du ihn schon angehst, dann wenigstens richtig zitieren, denn beides ist schon ein unterschied zu dem, was du ihm unterstellst.
  4. er hat "fast alles" geschrieben...
  5. meiner meinung nach ist Inception ein beispiel dafür, dass diese methode misslungen ist. zimmers laute aber einfallslose actionmusik konnte die inspirationslosen actionszenen zu keiner zeit aufwerten oder intensivieren. diese szenen waren schlicht langweilig. Interstellar ist er ja wohl auch so angegangen. ebenfalls ein beispiel für das misslingen dieser methode. sehr schön zu sehen an der szene, als der vater seine kinder verlässt. die intention der musik dahinter mag interessant sein. csongor hatte es mal erklärt. die umsetzung ist jedoch gründlich misraten, was jedoch auch mit nolans inszenierung zu tun hat. das was nolan inszenatorisch nicht gelungen ist, versucht zimmer nämlich mit der holzhammermethode auszgleichen. emotionen in die szenen bringen durch lautstärke. funktioniert zu keiner sekunde, weder musikalisch noch von der inszenierung her. dazu ist musik nämlich auch da...um mängel auszugleichen. kann natürlich nicht klappen, wenn man den film nicht gesehen hat. ein hauptthema zu komponieren ohne den film gesehen zu haben, ist ja nix neues und ohne probleme machbar. aber eine komplette filmmusik ohne bild vorher gesehen zu haben ist meiner meinung nach wenig zielfördernd. die leistung des komponisten ist es doch gerade dann, trotz vorgaben etwas interessantes UND passendes zu komponieren.
  6. und "funktioniert" deine musik auch im film? hat man irgendwo vielleicht die möglichkeit, den film schon zu sehen? so interessant es auch losgelöst vom bild klingt, komponiert hast du es dennoch für einen film mit bildern. somit hat deine musik eine aufgabe und muss mit dem gezeigten in irgendeiner weise harmonieren und ausdruck zeigen.
  7. also ich würde sagen, bei actionfilmen z.bsp. fördert diese methode das bloße underscoring nur. der komponist hat ja dann kein gefühl für tempo und schnitt bei einer verfolgungsjagd z. bsp. das heißt, die musik muss so simpel sein, dass sie im nachhinein problemlos passt. jede individualität würde flöten gehen, weil ja die inspiration und das feeling fehlt. oder bei einer sterbeszene fehlt die inspiration für den komponisten durch den schauspieler und durch die atmosphäre der szene. klar kann der komponist für das pure hörerlebnis auf cd seine fantasie walten lassen, aber ist das auch tatsächlich dem film dienlich?
  8. hier spricht er wohl etwas darüber. "aufgeregt" ist vielleicht etwas übertrieben....
  9. das erste interview mit ihm, nachdem er den film gesehen hatte, war nicht so gelassen. er hatte ja dann auch mit der kritik zurück gerudert.
  10. ich kenn den film nicht, daher weiß ich das nicht. ich hab es in der review aber so verstanden, dass der regisseur und music editor die musik sehr anpassen mussten (nicht nur laut und leiser) damit sie überhaupt funktioniert. und das liegt daran, weil levi kaum was vom film gesehen hat. das hauptargument von broxton scheint zu sein, dass levi nur musik komponiert hat und regisseur und music editor haben daraus erst funktionierende filmmusik gemacht. und nun wird sie für die beste filmmusik nominiert. das meine ich ja mit dem zimmer beispiel. hans schreibt eine suite (quasi musik) auf grundlage des drehbuchs oder einer mündlichen zusammenfassung des regisseurs und 5 seiner mitarbeiten schreiben daraus dann die filmmusik und machen sie für den film erst "funktionsfähig". zimmer ist zwar der komponist, aber ne nominierung wird er dafür nicht bekommen.
  11. ich hatte auch damals gelesen, dass er nicht wirklich begeistert war.
  12. ich hab es so verstanden, dass die musik, so wie sie im film vorhanden ist, nicht von ihr ist, sondern der regisseur und music editor sie erst "funktionsfähig" machten. und da die academy ja die musik bewertet wie sie im film ist (zumindest hab ichs so in erinnerung) haben die entscheidende arbeit ja der regisseur und music editor gemacht. musik schneiden ist ja nicht gleich musik schneiden. ich meine, es werden ja auch keine zimmer scores nominiert, wo er nur eine suite schreibt, und 5 weitere komponisten schreiben dann daraus den score und machen die musik erst funktionsfähig für den film. aber wie gesagt, wenn im hier vorliegenden fall die musik im film so zu hören ist wie auf cd, seh ich eigentlich kein problem.
  13. ich denke das ist hier der ausschlaggebende punkt "Any time the music worked in the film, credit should rest entirely with the director and music editor, because the composer had zero input." danach entscheidet doch auch die academy und nicht danach was auf cd zu hören ist, oder? ich kenn den film nicht, aber wenn sie kaum input in den film gab, damit ihre musik funktioniert, weshalb sollte sie dann nominiert werden? wenn die musik natürlich im film 1:1 vorzufinden ist wie auf cd, dann geht die nominierung natürlich klar.
  14. ich kann den ärger darüber schon verstehen. selbst wenn die musik im film ausgezeichnet funktioniert hat ja anscheinend der music editor dafür gesorgt, dass sie überhaupt funktioniert. dann könnte man ja jede x-beliebige ruhige musik nehmen, unter den film packen und der music editor sorgt schon dafür, dass die musik funktioniert. wozu dann noch einen komponisten anheuern.... und zimmers Interstallar hat zumindest für mich auch nicht wirklich funktioniert. also so optimal ist diese arbeitsweise nicht....
  15. hörproben https://www.amazon.com/United-Kingdom-Original-Picture-Soundtrack/dp/B06VVKSP32/
  16. laut hans-zimmer.com hat wallfisch zum ersten mal mit zimmer und RCP bei 12 Years A Slave gearbeitet. seine orchestrator arbeiten für streitenfelds Robin Hood und powells Rio kann man ja nicht RCP zuordnen. seit 12 Years A Slave hat er wohl auch einen raum bei RCP gemietet. davor hat er meiner meinung nach nix mit RCP zu tun gehabt.
  17. Crouching Tiger, Hidden Dragon: Sword of Destiny - Shigeru Umebayashi Haejeok - Sang Jun Hwang
  18. nicht wirklich filmmusik, aber doch interessantes detail adeles performance von george michaels Fastlove bei den grammys mit einem orchestralen arrangement von hans zimmer und benjamin wallfisch und hier ein längeres interview mit mark mancina
  19. höre gerade musik von naoki sato zur tv serie Water Boys ein mix aus orchestraler musik mit einem sehr heroisch erhabenen hauptthema, welches auch in ruhigen versionen verwendung findet, und etwas funkiger aufgepeppter musik im 70ger jahre stil. hinzu gesellen sich noch paar bekannte songs.
  20. wenn DC wert auf kontinuität im musikalischen klangbild legt, und danach sieht es aus siehe Wonder Woman und Justice League, wäre giacchino wohl raus.
  21. weiter gehts mit der musik aus der Netflix Dokumentation Winter On Fire: Ukraine's Fight for Freedom komponiert von Jasha Klebe sehr getragene musik von klebe, hauptsächlich bestehend aus samples, jedoch verwendete er auch einige soloinstrumente wie violine, viola und cello sowie solo vocals. trotz der samples hört sich die musik nie billig an. alles sehr gut abgemischt. klebes hauptthema ist eindringlich und vermittelt einerseits gedenken an die menschen und schlimmen zustände dort und dann aber auch wieder hoffnung auf bessere zeiten. einige passagen haben auch leichte thrillermusik züge, die dramatisch und düster daherkommen. sind zwar samples, aber kein elektronikbrei. etwas herioischen rcp bombast gibt es auch, jedoch artet er nicht aus. in diesen parts schwillt die musik sehr heriosch an. auch diese passagen funktionieren im film ohne die bilder zu erschlagen. sehr gute arbeit von klebe. die musik geht hier ab ca. 1:15 los.
×
×
  • Neu erstellen...

Wichtige Information

Wir nutzen auf unserer Webseite Cookies, um Ihnen einen optimalen Service zu bieten. Wenn Sie weiter auf unserer Seite surfen, stimmen Sie der Cookie-Verwendung und der Verarbeitung von personenbezogenen Daten über Formulare zu. Zu unserer Datenschutzerklärung: Datenschutzerklärung