
Stefan Schlegel
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Wie es sich jetzt aber auf der Kickstarter-Seite herausstellt, war es also doch das Slovak National Symphony Orchestra, das bei der SPELLBOUND-Neuaufnahme bereits zu Gange war. Und für DIAL M FOR MURDER soll nun genau dasselbe Orchester und derselbe Aufnahmeort zum Einsatz kommen. Die Takes von dem "Ski Run"-Track aus SPELLBOUND, die in einem der Videos seit Neuestem dort zu sehen und zu hören sind, ziehen einem ja echt die Schuhe aus, so miserabel und fürchterlich ist das gespielt, weil so vieles vollkommen daneben geht. Ich kanns echt nicht glauben, daß Intrada versucht, nun ausgerechnet damit auch noch für die neue Aufnahme zu werben. Also für mich ist das eine Negativ-Propaganda par excellence.
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Die Originalbänder der nicht allzu langen Goodwin-Musik - vemutlich eine knappe halbe Stunde - gibt es auf alle Fälle noch. Es dürfte wohl recht große Probleme bei der Lizenzierung mit Universal geben, denn sonst wäre das ja längst schon auf CD erschienen bei Intrada oder LLL. Auch die Mancini-Bänder mit dem abgelehnten Score sollen noch existieren.
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Überwiegend ist es die im Vergleich zu Rózsa´s eigenen Dirigaten lahme und leidenschaftslose Interpretation gewsen, die mich unheimlich gestört hat. Ich habe die Kopie, die ich davon habe, schon jahrelang nicht mehr angehört. Vor rund 10 Jahren war das in einem anderen Forum mein Kommentar dazu zu der Einspielung: Mir ist fast noch nie eine Rozsa-Musik so langweilig vorgekommen wie diese hier. Schon nach zwei oder drei Minuten sehne ich eigentlich das Ende herbei - und dann geht das nochmals an die 70 Minuten. Man kann in der Tat das Liebesthema so interpretieren, daß man es nicht mehr hören will und bereits satt hat, wenn es zum zweiten oder dritten oder xten Mal erscheint. Wie jeder schon vermuten kann: Nein, ich bin mit der CD überhaupt nicht zufrieden. Es dreht sich nicht allein um das Tempo, denn Rozsa selbst hat in den 70ern mit den Suiten-Neuaufnahmen für seine drei Polydor-Alben Meisterleistungen vollbracht und dort fast immer das Tempo gegenüber den Originalen etwas gedrosselt, um der Musik mehr Raum zu verleihen, ja um das Schwelgen noch mehr auszukosten. Dazu muß man aber in der Lage sein, Allan Wilson und das Slowakische Orchester sind es jedenfalls garantiert nicht. Was in den romantischen Passagen hier vorgelegt wird, ist lasch und lauwarm. Vor allem die Streicher und auch die Holzbläser sind ziemlich blaß und halten keinem Vergleich mit dem Original stand. Ein weiteres Problem ist die Koordinierung der einzelnen Stimmen sowie die Intonation und die Phrasierung, die in den meisten Fällen einige Meilen weit weg vom typischen Rozsa-Touch angesiedelt ist. Mein persönliches Lieblingsstück von SPELLBOUND ist- für manche vielleicht etwas unerwartet - nicht eines, in dem das Hauptthema auftaucht, sondern jenes, das auf dieser CD in Track 17 als "Defeat" erklingt. Für mich ist das Rozsa vom Feinsten und Ergreifendsten und ich habe das Stück deshalb auch wirklich sehr gut im Ohr. Auf dieser neuen Einspielung jedoch sind die 3:15 Minuten von vorn bis hinten ein Ärgernis: Die Akzente von Bläsern und Streichern am Anfang des Stücks stimmen nicht, das elegische Thema wird verhaspelt und teilweise genau an den falschen Stellen zu schnell gespielt - die nötige Intensität und das Pathos, das Rozsa im Original bietet, ist völlig verwässert worden. Für eine Altherrenrunde mag das noch angehen, aber wenn man eine möglichst authentische Aufnahme vorlegen will, dann ist es gänzlich daneben. Gar nicht zu reden davon, daß sich ab 2:30 auch noch falsche Noten einschleichen. Aber wen wundert das noch, wenn es schon im Main Title nicht stimmt. Und das ist nur ein Beispiel für vieles, was auf dieser CD so vor sich geht. Die 75 Minuten am Stück sind eine Tortur und mehr zum Einschlafen geeignet als um sich an Rozsas Stil zu delektieren. Es gibt insgesamt etwa drei Tracks, die nicht schlecht getroffen sind. Verwunderlicherweise sind es eher die Passagen, wo dramatische Spannung unter anderem auch mit dem Theremin erzeugt wird. Und zwar sind das "The Burning Hand" (Track 8), "The Razor" (innerhalb on Track 11) und "Constance's Discovery" (Track 18). Alle drei Cues sind im Verhältnis zum Original recht passabel interpretiert und daher qualitativ höher anzusiedeln als der Rest. Die romantischen Tracks dagegen versinken in einem auf Dauer öden Meer der Saumseligkeit. Fans des Originals in keinstem Falle zu empfehlen! Und man muß auch sagen: 40 Minuten des Scores hätten mehr als gereicht, weil doch viele Repetitionen drin sind. Vor allem, wenn das dann auch noch so leidenschaftslos runtergespielt wird wie hier, dann ist es noch sinnloser, eine solche Länge überhaupt anzubieten. Zum Glück habe ich die CD selbst nicht gekauft. Für mich wäre es auf jeden Fall ein Fehlkauf gewesen.
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In der Tat hatte ich mich da zuerst verlesen und das Slovak National Symphony Orchestra für das Radio Symphony Orchestra gehalten. Allerdings ist das Radio Symphony Orchestra eh das viel ältere in Bratislava, während sich das National Symphony wiederum aus Teilen vom Radio Symphony zusammensetzt und erst vor einigen Jahren überhaupt gegründet wurde. Nähere Infos gibts bei Naxos, wo es auch heißt, daß doch das Slovak National Symphony Orchestra für die (meines Erachtens ziemlich schwache) SPELLBOUND-Aufnahme von Intrada zuständig war: "Other projects have included a complete re-recording of Miklós Rózsa’s Oscar-winning score to Hitchcock’s Spellbound to commemorate the composer’s centenary for Intrada Records." https://www.naxos.com/person/Slovak_National_Symphony_Orchestra/89254.htm Das Radio Symphony Orchestra war eigentlich bei allen Adriano-Filmmusik-Neueinspielungen in den 90ern für Marco Polo schon zu Gange. Und dabei gabs auch die ganz flauen Aufnahmen etwa von Waxmans REBECCA oder Herrmanns JANE EYRE, die man heute kaum mehr anhören möchte.
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Innerhalb des Tiomkin-Gesamtwerks stellt DIAL M FOR MURDER halt wirklich nur Mittelmaß dar. Selbst Christopher Palmer räumt in seinem Tiomkin-Buch ein: "By contrast, DIAL M FOR MURDER offered little scope for music.... The only sequence in which music really comes into its own is that of the murder itself." Ich schätze mal, daß Intrada hauptsächlich nach dem Bekanntheitsgrad des Films vorgegangen ist. Und DIAL M ist eben schon einer der populärsten Hitchcocks, der immer wieder und überall auftaucht. Es müssen folglich schon sehr viele an Hitchcock Interessierte hier spenden, damit die Sache aufgeht. Wenigstens erwähnt Doug Fake in seinem Posting I CONFESS. Immerhin. Für mich neben Friedhofers JOAN OF ARC der interessanteste Titel in der ganzen Liste, während SABOTEUR von Skinner zwar im Film gut paßt und interessante Momente hat, mich auf CD aber musikalisch nicht unbedingt so sehr reizen würde. Wenn sie wirklich die ganzen Hitchcock-Scores machen wollen, dann brauchen sie allein dafür bald 5-6 Jahre. Mehr als eine Neueinspielung im Jahr dürfte von vornherein kaum drin sein.
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Das Ganze über den Namen Hitchcock zu vermarkten hatten wir ja bereits angesprochen gehabt vor ein paar Tagen. Nur ist DIAL M FOR MURDER nun wirklich überraschend, da das zumindest für mich nun nicht gerade der stärkste oder prägnanteste unter den Tiomkin-Scores für Hitchcock ist und es auch schon eine neu eingespielte 7-minütige Suite daraus auf einem Silva-Sampler gab. Nach einer Kompletteinspielung von ausgerechnet diesem Score hat zudem kaum jemand von den Golden Age-Sammlern mal gefragt, weil eigentlich thematisch nicht wirklich so viel hängen bleibt bei dem Score. Schon schade, daß dagegen der muskalisch reizvollere I CONFESS oben überhaupt nicht erwähnt wird bei dem, was sie da vorhaben. Aber immerhin nun ein Tiomkin - damit hätte wohl niemand unbedingt gerechnet. Ist selbstverständlich nicht einfach, den markanten Stil bei einer Neueinspielung zu treffen, vor allem, wenn man doch nur dieses Slovak Radio Symphony Orchestra zur Verfügung hat, das bisher nicht unbedingt absolute Glanzleistungen ablieferte. Trotzdem ist das natürlich allemal eine interessante und unterstützenswerte Sache, denn ansonsten kommt ja in Zukunft in der Beziehung wohl gar nichts mehr. Bin mal gespannt, ob das benötigte Geld bei der Aktion im Endeffekt zusammenkommt. Wenn, dann hauptsächlich wegen dem Namen Hitchcock. Es kann fast nur darüber laufen.
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Das war jetzt hier schon ein bißchen anders als bei Craig Safan und Quartet. Nicht nur verallgemeinernd, daß das halt irgendwann mal komme, sondern ganz konkret auf die Music Box Clues von letzter Woche mit den drei CDs bezogen. Man kann Sardes Statement von gestern, das er offenbar bei Facebook abgegeben hat, ja im französischen Underscores-Forum direkt nachlesen: "Cher Emmanuel , le premier de ces 3 CD's s'ouvriront en principe sur Deux Hommes dans la Ville . Bien à vous , Philippe Sarde" Das heißt, Sarde selbst wurde demnach von Music Box falsch informiert. Irgendwas ist da wohl schief gelaufen. Vielleicht gabs Probleme mit dem Preßwerk, das es zeitlich nicht rechtzeitig geschafft hat oder was auch immer. Jedenfalls weiß man nun definitiv, daß DEUX HOMMES in den nächsten paar Monaten von Music Box kommen wird.
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Schon blöd, daß jetzt stattdessen nun doch Francis Lais MADLY kommt. Anscheinend wurde Sarde selbst von Music Box nicht genau über das Veröffentlichungsdatum von DEUX HOMMES informiert, dnen wie sonst wäre das jetzt erklärbar. Dann hoffentlich nächsten Monat.
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Eine gute Nachricht: Sardes DEUX HOMMES DANS LA VILLE ist bei der neuen Staffel von Music Box kommende Woche nun endlich dabei. Da die Musik ja auch nicht allzulang ist, vermute ich eigentlich eine Kopplung mit einem weiteren Score für einen Alain Deon-Film wie etwa LA VEUVE COUDERC. Zumal LA VEUVE genauso wie DEUX HOMMES in der Sugar/CAM-Liste schon lange reserviert worden ist.
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Veröffentlichung Soundtracks auf Vinyl: Der LP-Sammelthread
Stefan Schlegel antwortete auf Thomas Nofzs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ganz so schnell wird eine CD wohl nicht folgen. Ich denke mal, daß "Music on Vinyl" die ausschließlichen Veröffentlichungsrechte daran schon wenigstens für ein paar Jahre haben wird. Music Box, die dafür in Frage gekommen wären, haben ja schon vor ein paar Jahren eh abgewunken: "Daughters of Darkness is (unfortunately) not in our pipeline." Mich wundert hauptsächlich die sehr hohe Auflage mit 1000 Stück für solch einen europäischen Score. Ist eigentlich schon ziemlich viel, da ansonsten in diesem Vinylbereich heutzutage hauptsächlich Auflagen mit 500 Stück angesagt sind. An die Bänder scheint das Label übrigens hauptsächlich über Regisseur Harry Kümel rangekommen zu sein: "COMING SOON...there will be a - complete - remastered LP reissue presented at the Filmfestival Oostende in September 2018 (near to 'les dunes d'Ostende'...With the help from Harry Kümel (director - for the original tapes!) and Patricia/Benjamin de Roubaix (for their gratitude...)" https://www.discogs.com/François-De-Roubaix-Les-Lèvres-Rouges/release/3839568 -
Veröffentlichung Soundtracks auf Vinyl: Der LP-Sammelthread
Stefan Schlegel antwortete auf Thomas Nofzs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Würde mich eigentlich wundern, wenn das nichts für Angus Gunn ist.? Francois De Roubaix´ von Fans seit Urzeiten gesuchter DAUGHTERS OF DARKNESS (LES LÈVRES ROUGES) von 1971 erstmals überhaupt komplett erhältlich. Und zwar in einer Vinyl-Auflage von 1000 Stück beim holländischen Label "Music on Vinyl": https://www.musiconvinyl.com/catalog/original-soundtrack/daughters-of-darkness-music-by-francois-de-roubaix#.W300SbkUn9I -
Straßenfeger: Deutsche TV-Klassiker und ihre Musik
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Ja, der Download von BLUT UND EHRE hört sich für mich auch nach einem LP--Rip an - nicht so schlimm wie bei CARLOS, aber es scheint auch leichtes Knistern und Knacksen vorzukommen. Schon merkwürdig, da der Musikverlag in München, der das ja selbst veröffentlicht hat, an sich die Originalbänder davon haben müßte. Offensichtlich aber doch nicht mehr. -
Straßenfeger: Deutsche TV-Klassiker und ihre Musik
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Ich habe gerade mal noch einen Freund gefragt, der sowohl die Brandner wie die Ortolani-LP früher hatte und auch die DVD besitzt. Leider zieht er gerade um und hat daher nicht Zeit genau nachzuschauen, aber er meinte, seiner Erinnerung nach würde die deutsche Fassung auf der DVD eher eine Mischung aus Brandner und Ortolani-Musik bieten und Brandners Name werde auch im Vor- oder Abspann genannt. Kann das sein? Er will bis zum nächsten Wochenende nochmals in die DVD reinschauen und gibt mir dann auch nochmals Bescheid. Bei Brandner ist ja an sich viel Solo-Gitarre mit dabei, von daher leicht von Ortolanis Originalmusik auseinander zu halten. Einen zweiten Freund, der sich bei Brandner ein wenig auskennt, erreiche ich gerade telefonisch nicht, versuche es aber die Tage nochmals. Der weiß vielleicht auch noch was zu der Geschichte. -
Straßenfeger: Deutsche TV-Klassiker und ihre Musik
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Nein, leider kann ich da auch nicht weiterhelfen. Ich war zu der Zeit Mitte 80er ganz gewiß kein großer Fernsehserien-Kucker und habe Columbus auch damals nicht gesehen. Auf dem Back Cover der Brandner-LP steht allerdings "Im Auftrag des WDR" wie es auf der Discogs-Seite zu sehen ist: https://www.discogs.com/de/Ernst-Brandner-Christoph-Columbus/release/10941266 Die Serie müßte folglich damals schon mit der Brandner-Musik gesendet worden sein. Und auf der Amazon-Seite, wo es die DVD zu kaufen gibt, stehen merkwürdigerweise auch beide Komponistennamen - Ortolani und Brandner. Man hätte ja sicher nicht die Aufnahme extra mit dem Graunke-Orchester gemacht, um dann die Musik doch nicht zu verwenden. Wäre recht bizarr. Mir ist nur bekannt, daß die Serie in Deutschland erst ein Dreivierteljahr später als in Italien gezeigt wurde - nämlich an Weihnachten 1985. Es lag also schon eine recht lange Zeit dazwischen und unklar ist, wer da wohl überhaupt auf die Idee kam, den Ortolani-Score komplett zu ersetzen. -
Straßenfeger: Deutsche TV-Klassiker und ihre Musik
Stefan Schlegel antwortete auf Angus Gunns Thema in Filmmusik Diskussion
Kleiner Hinweis: Den LP-Schnitt von BLUT UND EHRE gibts auch als digitalen Download vom Rechteinhaber Filmkunst-Musikverlag in München: https://www.amazon.de/Kino-Klassik-Besondere-Filmmusik-Blut/dp/B00Q9NHG5O/ref=sr_1_18?s=dmusic&ie=UTF8&qid=1534589404&sr=1-18&keywords=kino+klassik&refinements=p_n_format_browse-bin%3A180848031 Persönlich hat mir Brandners Westernmusik mit schönem Deguello-artigem Hauptthema zu CARLOS (1971) aber auf Platte besser gefallen, auch sein CHRISTOPH COLUMBUS von 1985 ist gar nicht schlecht (Brandner hat damals die deutsche Version der TV-Serie vertont, Riz Ortolani dagegen die italienische und beide Versionen erschienen auf LP). Die frühere CARLOS-LP hat der Münchner Musikverlag ebenfalls digital zur Verfügung gestellt. Mit ganz schömem Knistern allerdings - also wohl direkt von der früheren Kummerfeldt-LP gezogen - wie ich das so höre: https://www.amazon.de/Kino-Klassik-Besondere-Filmmusik-Carlos/dp/B003ISTWXM/ref=sr_1_19?s=dmusic&ie=UTF8&qid=1534589819&sr=1-19&keywords=kino+klassik&refinements=p_n_format_browse-bin%3A180848031 Von Brandner gibts auf CD auch noch einen sehr günstigen Sampler, den man unter seinem Namen nicht so leicht entdeckt. Nichts wirklich Zwingendes, abr ein ganz paar nette Themen (etwa die Titelmusik zum JÄGER VON FALL von 1974) sind dabei und auch zwei Tracks wiederum aus BLUT UND EHRE: https://www.amazon.de/Schloss-Hubertus-die-Schönsten-Heimatfilm-Melodien-Brandner/dp/B000024ZF8 -
Nachdem sich jetzt auch noch Doug Fake geäußert hat, es werde nicht "something completely different" zum Bisherigen in der Excalibur-Reihe sein, ergänze ich zu Deinem Rozsa/Goldsmith-Duo eigentlich nur noch Herrmann. Aber einer von dem Trio wird es zum Start demnach garantiert sein: But in truth, we're hoping to get some things recorded that aren't mentioned every day. The bottom line, of course, is financing. We've got a proven track record and can deliver the goods... but it takes money to create these Excalibur releases and audiences remain modest. So targeting as many supporters as possible is necessary to drive the engine. I'd love to be listening right now to a new Excalibur recording of Frank Skinner's terrific adventure score for Back To God's Country but I'm certain the majority of our intended audience would be a bit hesitant to finance it... at least as a starter project. Anyway, we've got a lot invested in this initial release already and it's a great one. With your support we'll bring it across the finish line. And maybe - just maybe - I'll get to enjoy that Skinner score one day. And that Friedhofer... and that Bernstein... and that Waxman... and that Goldenberg... and that...
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Williams´DRACULA darf doch sowieso nicht neu eingespielt werden und kommt deshalb auch gar nicht. Dazu James Fitzpatrick vor fast zwei Jahren: "I have it today on very good authority that if there is an new recording or re-release of DRACULA then nothing will be done without John Williams' being involved himself. So that certainly means no new recording unless conducted by John."
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Das sehe ich in den meisten Fällen im Prinzip auch so wie Du, Ralf. Ich freue mich normalerweise viel, viel mehr über eine gelungene neue Aufnahme von einem alten Score, den es zuvor noch nie auf Tonträger gab, als über eine hochgelobte Neueinspielung von einem Score, den ich längst im Original habe und schätze. Ganz wenige Ausnahmen, wo das Original eventuell einige Macken gehabt magen mag, bestätigen die Regel. Und im Fall GONE WITH THE WIND bin ich logischerweise auch hoch zufrieden mit der Rhino-Doppel-CD, die wirklich gemessen am Alter der Aufnahmen gut klingt und auch einwandfrei anhörbar ist. Habe ich überhaupt kein Problem damit, obwohl ich die Charles Gerhardt-Fassung natürlich auch sehr liebe und mit der sozusagen aufgewachsen bin. Andererseits habe ich nicht das geringste Bedürfnis, jetzt nochmals eine Neueinspielung der kompletten Filmmusik haben zu müssen. Mir reicht also Original plus Gerhardt völlig aus. Mehr will ich gar nicht.
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Ich habe es gerade oben geschrieben, wie und warum die BEN HUR-Einspielung von Tadlow zustande kam. Und da Fitzpatrick nur noch diese Sachen finanziert, die ihm selbst sehr am Herzen liegen, wird er auch GONE WITH THE WIND selbstverständlich nicht machen. So wichtig ist ihm der Score nämlich nicht. Und für alle anderen in Frage kommenden Produzenten wird das eh von vornherein viel zu teuer. Die Neueinspielungen von CHARGE OF THE LIGHT BRIGADE (Tribute Film Classics gibts ja eh gar nicht mehr, weil sie nämlich auch viel zuviel Geld verloren haben!) und selbst EL CID sind lange her - zu der Zeit vor rund 10 Jahren haben sich doch noch weitaus mehr CD-Exemplare verkauft als heutzutage. Kann man gar nicht mehr vergleichen, da die Verkaufszahlen inzwischen völlig in den Keller runtergewandert sind. Wenn eine Neuaufnahme vom komplett rekonstruierten GONE WITH THE WIND rund 70000-80000 Dollar kosten sollte, ja Gott wer würde denn das noch ohne Subventionen bezahlen können? Und zu ALAMO noch: Das war ja eine Prometheus-Produktion, bei der Luc Van de Ven für sämtliche Produktionskosten aufgekommen ist. Nur er allein. Und Luc hat inzwischen auch kein Geld mehr, ist ausgestiegen und macht deshalb auf Prometheus keine Neuaufnahmen mehr. Also auch vorbei. Man sieht daher, wie so was endet.
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Die BEN HUR-Neueinspielung muß man aber auch im richtigen Licht sehen. Das war im Prinzip ein richtiggehendes Prestigeprojekt von James Fitzpatrick, das er selbst mit aller Gewalt und mit seinem letzten Geld unbedingt durchziehen wollte, um ebeen der Welt zu beweisen, daß sein Prager Orchester auch diese Monumentalmusik noch meistert und sie damit in ihr Portfolio nach EL CID, QUO VADIS und SODOM AND GOMORRAH noch mitaufnehmen können. Da steckte schon eine ganze Portion an Eitelkeit dahinter, über die ich angesichts der Wahnsinnskosten von sage und schreibe 80000 Dollar, die das ganze Kamikaze-Unternehmen wohl gekostet hat, nur den Kopf schütteln kann. An und für sich war es ja als allerletztes Tadlow-Projekt angedacht und Fitzpatrick wollte nach dieser verlustreichen Unternehmung natürlich auch in Rente gehen. So war das eigentlich vor zwei Jahren geplant. Einzig und allein die Goldsmith-THRILLER-CD Vol. 1, die sich verhältnismäßig gut abgesetzt hat, hat ihn dann wieder ein wenig umgestimmt. Mit der jetzigen Kickstarter-Aktion von Intrada hat die BEN HUR-Einspielung daher eigentlich recht wenig bis gar nichts zu tun, sondern da war schon ein wenig Größenwahnsinn mit dabei. Selbstverständlich überflüssig, aber Fitzpatrick ließ sich ja nichts sagen, sondern hat sich den Kreuzweg sozusagen selbst auferlegt. Was NIGHT OF THE HUNTER betrifft, so ist diese sehr reizvolle Musik von Walter Schumann duchaus bereits bei Tadlow in Planung seit letztem Jahr. 45000 Dollar kostet die Einspielung und ganz offensichtlich hat Fitzpatrick den ein oder anderen Sponsoren dafür ausfindig gemacht. Nur kann es offenbar noch eine ganze Weile dauern bis die mit dem Geld rausrücken. Es wird dieses Jahr garantiert nichts mehr werden und vermutlich nächstse auch nicht. Ende letzten Jahres war die Rede von "a couple of years" bis das eventuell produziert werden könnte. Georges Aurics THE INNOCENTS macht sicherlich niemand. Da müßten sie ja in Frankreich im Auric-Nachlaß nachforschen - das macht Intrada doch ganz bestimmt nicht.
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Die ganze Sache wird natürlich vollkommen uferlos, wenn ich auch noch jeden im Original nur in Mono bereits vorliegenden bekannteren älteren Score durch eine Neueinspielung extra audiophil aufpuschen will. Wo soll das alles hinführen und was passiert dann auf der anderen Seite überhaupt noch mit den vielen Musiken aus den 40ern oderr 50ern, die leider niemals zuvor überhaupt auf Tonträger erschienen sind? Ich persönlich empfinde das als völlig ungerecht, wenn doch so viele ältere Musiken in Angriff genommen werden könnten und die es sich noch lohnen würde zu entdecken, deren Veröffentlichung aber gleichzeitig total verhindert wird, wenn immer nur das wiedergekäut wird, was man eh schon längst hat und kennt. Wenn heutzutage Platz oder Ressourcen für alles zusammen da wäre oder wenn wir in goldenen CD-Zeiten leben würden, dann wäre das vielleicht noch einigermaßen ok, aber dem ist ja schon längst nicht mehr so. Zudem ist es klar, daß etwa die Aufnahmen von Steiners komplettem GONE WITH THE WIND Unsummen verschlingen würden, die kein Filmmusiklabel - und schon gar nicht Intrada - stemmen könnte. Wenn man die Statements von James Fizpatrick von Tadlow zur allgemeinen Lage so über die letzten Jahre mitbekommen hat, dann sind diese ganzen Neueinspielungen letztlich ein finanzielles Faß ohne Boden geworden, bei dem Verluste ohne Ende eingefahren werden. Fitzpatricks eigene Verluste belaufen sich da inzwischen schon fast auf Millionenhöhe. Nur teilweise kann er das noch durch seine Lizenzmanager-Tätigkeit in Prag überhaupt abdecken, den Rest allerdings kann er sich vollkommen abschminken. Wenn was noch einigermaßen läuft, dann sinds im Grunde immer dieselben paar wenigen angesagten Kulttitel, die noch massiven Fanbonus haben - da dreht man sich dann aber letztlich eben nur noch immer im selben Kreise. Siehe etwa dieses Fitzpatrick-Posting vom letzten Jahr: "...it is the very huge decline in CD sales over past 12 years since I started Tadlow Music....with EL CID it seemed relatively easy to sell 3000 plus...but since then no Tadlow or Prometheus title has sold more than 2000 units....excepting Conan...most sell a good deal less whether Tiomkin, Rozsa, Jarre or Barry....there is absolutely no financial reason to do any new recording these days based on sales. Labels like mine live in hope of licencing opportunities for other uses than can help off set the great loses...." Von daher ist es eigentlich ganz gut, daß Intrada - egal, was es nun ist- sich den ersten (oder auch die ersten paar) Titel, den sie machen möchten, selbst ausgesucht hat. Wie man auch hier jetzt sieht, würden sie angesichts der so unterschiedlichen Ansichten der einzelnen Sammler ja sonst nie auf einen grünen Zweig kommen, da der eine dies und der andere das will. Und es darf sicher auch kein zu langer oder zu monumentaler Score sein, denn sonst belaufen sich die Kosten für die Aufnahmen schon von vornherein gleich ins Unermeßliche. Ich denke, sie werden sich das schon gut überlegt haben, mit was sie da anfangen. Erst dann sieht man, ob es überhaupt noch genügend Sammler gibt, die so was bereit sind zu unterstützen.
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Wie ich das so sehe liegen die Rechte von ENDLESS NIGHT heutzutage bei Sony/ATV in England. Von den Lizenzen her sollte das kein Riesenhindernis darstellen. Das Problem bei ENDLESS NIGHT ist ja viel eher, daß keinerlei Originalbänder mehr verfügbar sind wie das bei vielen älteren englischen Scores die Regel ist. Deshalb gibt es keine andere Lösung als eine Neueinspielung, um diese Musik überhaupt noch auf Tonträger zu erhalten.. Es ist natürlich die große Frage, wer das machen will, da den Film selbst halt so gut wie niemand kennt und er völlig obskur ist. Und wenn den Film kaum jemand kennt, dann ist das Risiko bei einer solchen CD-Produktion selbstverständlich auch deutlich höher, damit überhaupt in die schwarzen Zahlen zu kommen. THE BRIDE WORE BLACK wäre da schon der weitaus bekanntere Film, wo sich eine Neuaufanhme kommerziell sicher auch besser auswerten ließe.
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Eigentlich hat THE MAN WHO KNEW TOO MUCH außer dem Prelude und der Storm Cloud-Kantate ja musikalisch nicht so besonders viel zu bieten. Ich gehe da durchaus konform mit dem Kommentar eines Fans im Herrmann-Board: "pretty ordinary background music for BH". Nett vielleicht mal auf einem Sampler noch ein paar Tracks daraus zu haben, aber ob man unbedingt alles daraus haben muß? Mein persönlicher Wunschkandidat betreffs unveröffentlichter Hitchcock-Scores wäre hingegen vielmehr Tiomkins sehr lyrischer I CONFESS, den ich ganz besonders schätze. Seit Jahrzehnten warte ich darauf, daß das mal jemand macht. Elmer Bernstein wollte Ende der 70er die Musik ja für seine FMC-Reihe noch aufnehmen , aber daraus wurde leider dann nichts mehr. Und heutzutage ist eine Neueinspielung davon wohl ziemlich riskant, da erstens der Film selbst nicht (mehr) besonders bekannt und präsent ist und sich Tiomkin abseits seiner populären Western und Epen nicht wirklich toll verkauft.
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Überwiegend ja, weshalb Waxmans kurzer Eigenanteil auch nie im Leben eine CD füllen wird: Rear Window includes a surprising 39 songs, ballets and “improvisations” by a large number of composers, including Jimmy Van Heusen, Richard Rodgers, Livingston and Evans and Leonard Bernstein. https://irom.wordpress.com/2017/01/17/lisa-and-the-music-in-hitchcocks-rear-window/