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Markus Wippel

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Alle Inhalte von Markus Wippel

  1. Stimmt Peter haben ziemlich den ähnlichen Geschmack!!! Den Film kannst du wirklich vergessen, aber die Musik ist sehr fein (hat auch überall gute bis sehr gute Kritiken bekommen) aber du kannst die Musik auf spotify anhören!
  2. Nein leider - ich hab dann auch nicht mehr genauer nachgefragt
  3. Peterson hat mir gesagt das er auch mit dem Klang sehr unzufrieden war - aber leider kein besseres Ergebnis möglich war.
  4. Ich finde die Tempowechsel ungemein reizvoll und gerade weil es nicht 11min Vollgas ist sondern das Innehalten und die lyrischen Passagen machen für mich den besonderen Reiz dieses speziellen Stücks aus. Das Stück ist natürlich over the top - is ja kein feingeistiger Film - falls du das nicht bemerkt haben solltest, insofern passt zum Teil auch der laute überbordende Ansatz. Ich finde es übrigens nicht grobschlächtig und undifferenziert - aber ich kenne mich ja auch nicht aus.
  5. One hit wonders in der Filmmusik sind mir eigentlich wenige bekannt. Der Amerikaner James Peterson ist leider so eine "Eintagsfliege". Nicht aufgrund von kreativer Erschöpfung sonder weil er schlicht und einfach nicht die Möglichkeit bekommt weitere Filme oder auch nur halbwegs ordentliche TV Produktionen zu vertonen. So bleibt sein relevantes Output auf eine relevante Filmmusik zu einem schrecklichen Martial Arts Film beschränkt. Trotzdem zeigt sich der gebürtige Californier für ein filmmusikalisches Weckereignis verantwortlich. Alle Jubeljahre kommt eine Filmmusik daher, in den letzten Jahren werden die Abstände leider signifikant größer, die einen vollkommen in ihren Bann zieht und kalt erwischt. Noch überraschender ist es natürlich wenn ein absoluter Newcomer, für einen wirklich letztklassigen Film die musikalischen hochwertigen Pfade eines Miklos Rozsa oder Jerry Goldsmith beschreitet. So geschehen im Jahr 2009 für den Film "THE RED CANVAS", der unter der Regie eines gewissen Kenneth Chamitoff mit einigen C-Klasse Schauspielern in den wichtigen Rollen (George Takei, John Savage, Ving Rhames) entstand. Das absolut ungewöhnliche an diesem Streifen ist welche große Bedeutung und Freiraum der Filmmusik eingeräumt wird. Peterson der einen Bachelor of Arts in Musik von der UCLA hat kam mehr oder weniger zufällig zu dem Engagement. Seine konzertante Filmmusiksuite "Moving Images Suite" die ebenfalls auf der CD enthalten ist, erinnerte seinen ehemaligen Collegecollegen Chamitoff (Drehbuch und Regie) an Peterson und so wurde er angeheuert. James Peterson, gelernter Blechbläser (und das hört man definitiv in der Filmmusik) hatte bis dahin nur Kurzfilme und Werbungen vertont. Die Filmmusik brachte ihm große Aufmerksamkeit in der Filmmusikbranche entgegen, er gewann auch einige Preise dafür (IFMCA, BSO Goldspirit...) - alleine die Früchte dieser großartigen, adrenalingefüllten und mutigen Arbeiten blieb ihm verwährt - sprich es gab keine weiteren relevanten Aufträge für Peterson. “you must hear this! it’s been a while since i’ve met a composer whose talent is exploding to greatness, and just waiting to be discovered. james peterson is he. listen and i know you will agree.” Christopher Young Sein filmmusiklischen Vorbilder, so hat er mir erzählt, sind vor allem Golden Age Komponisten wie Rozsa, North und Herrmann aber natürlich auch Jerry Goldsmith und John Williams. Peterson hatte nur drei Wochen (hallo Mr. Giacchino) Zeit für die Musik an The Red Canvas. Was macht diese Filmmusik für mich jetzt so besonders? Erstens die ungestüme und im besten Sinne respektlose Herangehensweise des jungen Komponisten. Die Musik ist für großes Symphonieorchester komponiert mit einem erweiterten Blechbläseranteil (8 Hörner, 6 Posaunen, 4 Trompeten und dazu 2 Tubas) und einer großen Streicherbesetzung (60 Stück) - die Perkussions stammen aus der sample librarie (hört man aber nicht). Aufgenommen wurde in Prag mit dem Prague FILMharmonic Orchestra unter dem Dirigat von Adam Klemens. Das zweite was diese Filmmusik, besonders heutzutage, so außergewöhnlich macht ist der großartige, komplexe und doch leichtfüßige Umgang mit dem Klangkörper Orchester (hallo hallo Mr. Giacchino). Die zahlreichen Themen oder Motive (auch wenn es kein catchy Hauptthema gibt) werden leichtfüßig und virtuos ineinander verwoben, variiert und entwickelt. Die filmmusikalischen Vorbilder für diese Musik sind zahlreich, aber insbesondere Rozsa (vom Komponisten selbst genannt), Goldsmith, Goldenthal und auch Herrmann würde ich persönlich nennen. Trotzdem ist es eine absolut eigenständige Komposition, die und das ist mein einziger Kritikpunkt, für den schwachen Film etwas zu viel des guten ist. Aber als reine FilmMUSIK ist sie ein Ohrenschmaus. Schon "Out of the Darkness" mit den düsteren Celli zu Beginn den frenetischen Streichern und den brutalen Blechfanfaren macht klar das es sich hier nicht um eine 08/15 Filmmusik zu einem Kampfsportfilm handelt - sondern es wird klar das hier ein Kerl am Werk ist der diesen filmischen Restposten ernst nimmt und wichtiger noch das musikalischen Rüstzeug hat ein interessantes Vertonungskonzept zu schaffen. Aber die Musik ist zum Glück nicht ein durchgehender Adrenalintrip - "Awaiting the News" ist ein besonders bitterschönes, dramatisches Streicherthema (hier höre ich persönlich ein bisschen Doyle raus) das ein Gefühl von zarter Hoffnung vermittelt. Das Thema taucht später noch in verschiedenen Variationen und Orchestrierungen auf (besonders nobel und klassisch klingend in "A Not so conjugal visit). "Death and Resurrection I" klingt vor allem zu Beginn stark nach Goldenthal - wobei das Thema selbst Herrmannesque klingt. Auf jeden Fall ein großartiges Zwischenspiel zwischen Blechbläsern und Streichern. Der Jazzfan bringt zusätzlich mit "Jazz Cafe" ein warmes und nobel klingendes jazziges Motiv zu gehör. Am deutlichsten ist Rozsa in dem kurzen Motiv "Johnny likes Extortion" zu hören - hier lugt deutlich Ben Hur durch - bewusst so gewählt den für ihn sind die Kämpfer wie Gladiatoren aus dem alten Rom. Die zwei Hauptaction Motive sind in "Grease Monkey Brawl" und "Jungle Rumble" zu hören. Hierin liegt auch die herausragende Stärke dieser Filmmusik. Die Actionmusik ist so fein komponiert und großartig orchestriert mit treibenden Bläserakkorden (meine Güte die armen Blechbläser müssen Blut geschwitzt haben), enthemmten Streichern und dröhnenden Percussions . Ich habe ehrlich gesagt in den letzten 7 oder 8 Jahren keine Handvoll ähnlich gute Actionmusik gehört. Ich glaube nicht das diese Art der Filmmusik heutzutage bei einem großen Blockbuster möglich wäre - Peterson wäre sicher durch Giacchino ersetzt worden Das beste soll man sich ja immer für zum Schluß aufbewahren - und da Peterson trotz seines Unerfahrenheit ein Profi ist, macht er das auch. Der standout cue "BALLET FOR BRAWLERS" beschließt die Filmmusik. Es ist schwer diese gigantische elfminütige filmmusikalische Offenbarung zu subsumieren - vielleicht so - müsste ich eine Top 10 Liste der besten Tracks der Filmmusikgeschichte erstellen, "Ballet for Brawlers" wäre ganz sicher dabei! Oder das größte Kompliment das ich ihm geben kann, ist das die Actionmusik absolutes Goldsmith Niveau hat. Eine zornige, enthemmte musikalische Achterbahnfahrt die ihres gleichen sucht. Das Stück beginnt langsam mit stampfenden Streicherakkorden und steigert sich fortwährend - bestehend aus den zwei Actionmotiven und den zwei dramatischen Themen die furios ineinander verwoben werden. Es gibt ständige Tempowechsel, musikalisch Brutalität, pochende Percussions, komplexes und technisch höchst anspruchsvolle Musik für Blech. Zwischendurch verschnauft das Stück immer wieder mal kurz, holt Luft und bringt ruhigere dramatische Musik um sich später in nur noch frenetischen Passagen zu entladen. Wenn man glaubt eine weitere Steigerung ist kaum mehr möglich packt Peterson noch einen drauf. Genau wegen dieser Art von musikalischen Magie liebe ich die Filmmusik so sehr! Diese Filmmusik sei jedem wärmstens ans Herzen gelegt. Ich kann mir nicht vorstellten das sie irgendeinen absolut kalt lässt - man spürt das sie vor Energie strotz und das ungemein viel Herzblut eines wirklich talentierten Musikers drinnen steckt. Und wenn in den letzten Tagen gefragt wurde wen man sich als Star Wars Komponist vorstellen könnte - James Peterson wäre meine Antwort. Aber heutzutage ist in der "Blockbuster" Filmmusik kein Platz für anspruchsvolle durchdachte Musik - und so sucht der arme Mr. Peterson weiterhin nach Jobangeboten, während andere durchschnittliche (Giacchino) und unterdurchschnittliche (da sag ich jetzt nix) alles vertonen dürfen was so daher kommt. Shame on you - Hollywood!!!!! Bilder kommen morgen
  6. Wie viel kostet die Betreibung des Forums im Jahr???? Sieht sehr übrigens sehr schön aus
  7. Die Musik gefällt mir leider auch nicht - der Williams Ton ist getroffen, aber mich langweilt die Musik leider. Schwer zu erklären warum - die Themen sind flach bzw. nicht gut entwickelt und auch von der Actionmusik bleibt bei mir nichts hängen. Desplat hätte es besser gemacht, da bin ich mir sicher.
  8. Sehr interessante und ungewöhnliche Vertonung - kommt auf die Wunschliste, dachte auch das das ein männliches Wesen ist [emoji849] Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  9. Genau das meinte ich mit teilweise - die Actionmusik is leider auf Djawadi Niveau für mich - stichelmodus aus [emoji12] Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  10. Ich weiß bin ja nicht so leicht zu provozieren Bei Thor widerspreche ich dir nochmal, bei Rise... leider nicht Aja und außerdem gibts für mich nur den Cinderella, Wah Wah, Henry V, Hamlet, A Little Princess, Indochine.... Dolye - keine Ahnung wer dieser Patrick Doyle von Rise of the..., Jack Ryan und tlw. Thor ist (dürfte aber mit dem echten weitläufig verwandt sein)
  11. Nanana - Silvestri lass ich gelten aber Doyle sicher nicht
  12. Also ich hätte definitiv auf einen anderen Komponisten gehofft - ich kann mit der Musik von Herrn Djawadi leider gar nichts anfangen, für mich ist sie überaschungsfrei, uninspiriert, sehr simpel konzipieret und in der orchestralen Ausführung noch simpler. Kenne ca 10 Soundtracks von ihm und lediglich Pacific Rim finde ich ok - obwohl das tolle Hauptthema meiner Meinung nach von "Misja Afghanistan" inspiriert ist. Deswegen hätte ich mir einen anderen Komponisten (nahezu egal welchen auser vielleicht Tyler Bates) für dieses Projekt gewünscht, das musikalisch sicher sehr viel hergeben könnte.
  13. Danke - das kannte ich noch gar nicht!!!!!!!!!
  14. Ich erspare mir einen Kommentar was ich bei dieser Musik erwarte - um nicht Schelte abzuholen [emoji12][emoji12] Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  15. Es ist zwar die kühle Jahreszeit, aber man muss nicht immer gleich so verschnupft reagieren - das geht in Richtung Howard. Man kann auch zuviel in diverse Aussagen reininterpretieren Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  16. Hallo Sollte von euch nicht jeder so viel Selbstvertrauen in seinen Geschmack haben, das es ihm ziemlich egal sein kann was ein "Experte" oder "Rookie" von einer Filmmusik hält. Also Ben Hur bleibt Ben Hur für mich egal ob Sebastian damit was anfangen kann oder nicht. Das sami sich hier aus dem Forum zurückzieht finde ich besonders schade - mit seinen knackigen Äußerungen trifft er meinen Geschmack sehr oft. Also ein bisschen mehr Vertrauen in die eigene Meinung!!!!!! markus
  17. Bist du dir da soooo sicher?? Regisseure und ihr Filmmusikverständnis sind nicht immer schlüssig - so auch bei Scorsese Ich hätte einfach sehr gern Howard Shore gehabt - aber ich lasse mich liebend gern eines besseren belehren!
  18. Danke Thomas für die Empfehlung den kenne ich noch nicht [emoji47] Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  19. Ein großartiger, ungemein routinierter und versierter Filmkomponist der fast in jedem Forum (so auch diesem) viel zu kurz kommt ist der Engländer George Fenton. Der 66 jährige gebürtige Londoner genoss keine akademische musikalische Ausbildung im klassischen Sinne, trotzdem ist seine Musik von ungemein hoher musikalischer und technischer Qualität. Ich persönlich schätze ihn seine musikalisch Fähigkeiten und seine Kompositionen höher ein als die eines Alan Silvestris oder auch James Newton Howard, aber das ist natürlich nur mein persönlicher Geschmack. Fenton begann als Schauspieler und kam über Theaterkompositionen zur Filmmusik. Den Sprung auf die große Bühne schaffte er mit der Zusammenarbeit mit Richard Attenborough für „Gandhi“ 1983, die ihm auch die erste seiner vier Oscarnominierungen einbrachte. Eine „weltweite“ Berühmtheit erlangte Fenton für seine großartigen Klanggemälde zu den BBC Dokumentationen wie zB „The Blue Planet“, „Planeth Earth“ oder „Frozen Planet“. Mit „The Blue Planet“ tourte er auch weltweit sehr erfolgreich. Immer wieder arbeitet Fenton mit Regisseuren wie Ken Loach, Nicholas Hytner, Richard Attenborough oder Terry Gilliam zusammen. Warum seine Kompositionen, sich keiner größeren Beliebtheit erfreuen lässt sich meiner Meinung nach nicht wirklich erklären. Er ist ein talentierter Komponist mit einer eigenen Klangsprache der schon die verschiedensten Genres erfolgreich mit toller Musik ausgestattet hat. Seiner Komödienmusik kann ich zugegebener masen eher weniger abgewinnen – ich bin ein Freund seiner großorchestralen romantischen Soundtracks wie Shadowlands, Dangerous Beauty, Ever After, Memphis Belle oder In Love and War. Ein Insidertip den die wenigsten kennen dürften ist seine großartige Musik zur etwas missglückten Komödie „We´re no Angels“ mit Robert DeNiro und Sean Penn von Neil Jordan. Hier zeigt er wie großartig er auch dunkle, dramatische Actionmusik komponieren kann – eine wirklich eindrucksvolle Komposition die sehr von Bernard Herrmann inspiriert ist, leider ist die CD schwer zu bekommen (limitierte Varese Club CD). Den größten und nachhaltigsten Eindruck hat Fenton jedoch bei mir mit seiner Komposition zu „Anna and the King“ hinterlassen. Fenton hatte in den Jahren davor eben mit Dangerous Beauty und Ever After schon bewiesen das er romantische Dramen eindrucksvoll vertonen kann. Aber sein großorchestraler Score mit ethnischen fernöstlichen Soloinstrumenten stellt für mich den absoluten Höhepunkt in George Fentons Karriere dar. Der sehr altmodische Film routiniert von Andy Tennant inszeniert beschwört die Glanzzeiten des alten Hollywood herauf. Obwohl der Film weder bei den Kritikern noch an der Kinokasse besonders erfolgreich war, glänzt er mit edler Optik und auch guten schauspielerischen Leistungen von Chow-Yun Fat oder Jodie Foster. Der Film schreit geradezu nach einem üppigen, ausladenden, romantischen und farbeprächtigen Soundtrack. Fenton liefert genau das ab und noch einiges mehr – die 90er Jahre gehören sicher zur stärksten Phase von George Fenton. Besonders interessant und sicher ein Ausnahmefall war auch die Entstehungsgeschichte der Filmmusik. Fenton hatte schon früher mit Andy Tennant zusammengearbeitet (Ever After) und so vertraute er Fenton nahezu blind. Der Regisseur ließ Fenton absoluten Freiraum und wollte nicht einmal die Musik vor der recording session hören. „ I played him one thing actually, because he happened to come to London and when he came round, he said “You don’t have to play me anything, but if you want to play me anything, you can.” I said, I’ll play you one thing. It’s the only thing I can play you on the piano…, which is of course the main theme, which is a piano theme. And he really liked it. He went away and that was it „ so Fenton im Interview Heutzutage dürfte solch ein Arbeitsverhältnis wohl kaum mehr möglich sein, wo bevor eine Note aufgenommen wird zehn verschieden Produzenten noch ihren unqualifizierten Senf dazugeben müssen. Die Vertonung zu „Anna and the King“ brachte Fenton zwei Golden Globe Nominierungen ein, eine für die Filmmusik und eine für den netten Song „How Can I not love you“. Fenton ging beide Male leer aus und verlor zum einen gegen Ennio Morricone (Legende des Ozeanpianisten) und zum anderen gegen Phil Collins (Tarzan). Das sechsminütige „Arrival at the Palace“ funktioniert gleichzeitig als großartige Suite der Filmmusik denn die wichtigsten musikalischen Elemente der Musik sind hier eindrucksvoll vereint. Eine im besten Sinne altmodische Musik die auf starken einprägsamen Melodien fußt und dramatisch eindrucksvoll funktioniert. Herausragend schön ist das bittere Liebesthema, bei dem die unerfüllte Liebe und der Verlust mitschwingt, das Fenton für Anna und Mongkut komponiert hat, das besonders strahlend in „Moonlit Beach“ und „Anna Returns“ zu hören ist. Besonders eindrucksvoll ist auch das orientalische Klangkolorit das vor allem durch die häufig eingesetzte Erhu und ethnische Percussions und durch die Dulcimer erreicht wird. Vorallem die Actiontracks „The Bridge“, „Rajah Attack“ und „Betrayed“ leben von dem eindrucksvollen Schlagwerk – hier beweist Fenton das er auch probate Actionmusik komponieren kann (siehe auch „We are no Angels“) – ein Metier für das George Fenton ja nicht wirklich bekannt ist. Ein weiteres mitreisend schönes Thema kreiert Fenton für Tuptim, die Konkubine des Königs – atemberaubend schön, aufwühlend und traurig zugleich. Zu hören ist das Thema in „Tuptim“ und am eindrucksvollsten im alles überstrahlenden Track „The Execution“. Mit Sicherheit das schönste, aufwühlendste und ergreifendste Stück Musik aus der Feder von George Fenton bisher. Von Zeit zu Zeit werde ich immer mal geben (das wird euch wohl ähnlich gehen) für Freunde oder Arbeitskollegen eine „Best of Filmmusik“ CD zusammenzustellen – und „The Execution“ aus Anna and the King ist fast jedes Mal dabei. Auch filmisch gesehen ist die Szene der absolute Höhepunkt im Film. Klavier, Erhu und dumpfe Perkussions untermalen atemberaubend die Hinrichtung von Tuptim und ihren Gefährten – definitiv ein perfekter Tränendrücker! Weiters komponiert Fenton zwei klangschöne Tänze die auch aus der Feder von Patrick Doyle hätten sein können – ein größeres Kompliment kann ich diesbezüglich nicht abgeben – „Anniversary Polka“ und der zweite Teil „I´m the King, I shall lead“ „I have danced with a King“ stellt dann einen krönenden und atemberaubenden Abschluss einer großartigen, altmodischen, romantischen und klangschönen Filmmusik dar. Sollte George Fenton bei euch bisher keinen Platz im CD Regal gefunden haben, so ist Anna and the King sicher der ideale Startpunkt um das eindrucksvolle Werk dieses unterschätzten Komponisten kennen zu lernen. Musik wie diese ist genau der Grund dafür warum ich Filmmusik so sehr liebe!
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