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Soundtrack Board

Markus Wippel

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Alle Inhalte von Markus Wippel

  1. Shipping News gefällt ja den meisten - hier Mr. Young´s Meinung dazu in Form eines Autogrammes
  2. Also meine Top 5 sind The Tower, Murder in the First, The Vagrant (nicht als Hörerlebnis sondern als intelligentes Hörexperiment), Bless the Child und Drag me to Hell @Sebastian: ich glaube nicht das dir The Tower gefallen wird, aber ich lass mich gerne überraschen
  3. Mich würde auch von den anderen Interessieren was die favorisierten Chris Young Scores sind? Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  4. Murder in the First wäre meine zweite Wahl gewesen [emoji6] Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  5. Christopher Young ist nicht nur einer der coolsten und humorvollsten Typen unter den Komponisten, sondern auch einer der begnadetsten und innovativsten. Leider oder vielleicht auch zum Glück bekommt er sehr selten die Möglichkeit für große Blockbuster zu komponieren. Und wenn er die Möglichkeit einmal bekommt, dann ist es eine filmische Gurke wie bei The Core oder Ghost Rider. Dabei ist seine Musik meist von hoher kompositorischer Qualität - sein Spiderman Score gefällt mir persönlich deutlich besser als die Arbeiten von Danny Elfman. Der 1957 in New Jersey geborene Komponist ist primär durch seine ungemein innovativen und eigenwilligen Vertonungen zu Horrorfilmen berühmt geworden (zB The Vagrant) und in diesem Genre ist er meiner Meinung nach der absolute Großmeister. Die Liste an tollen Horror/Thrillerscores ist nahezu endlos - Bless the Child, Hellraiser, The Vagrant, Stark, Drag me to Hell.... allesamt ungemein tolle und vorallem fordernde Soundtracks. Sein aggressiver Soundtrack zu Sinister hat mich einmal vor dem Einschlafen auf einer nächtlichen Autobahnfahrt bewahrt - unbedingt zu empfehlen - volle Lautstärke da geht kein Auge mehr zu Umso schwerer war es für mich einen Score aus dem Oeuvre von Christopher Young auszuwählen der meine Nummer eins ist. Den Chris Young hat nicht nur seine aggressive Seite sondern er kann auch zart und lyrisch sein, auch seine jazzigen Sachen sind sehr unterhaltsam. Shipping News, Killing Season, Creation, The Gift, Murder in the First oder Something the Lord made zeigen seine andere nicht weniger furiose Seite.Wirklich schade das dieser großartige Komponist hauptsächlich B oder C Projekte vertonen muss. Meine Wahl fällt auf die stille, zarte und lyrische Seite von Chris Young. Seine Musik zu The Tower die bei Intrada im Rahmen der Signature Edition erschienen ist, werden wahrscheinlich die wenigsten von euch kennen, aber sie liegt mir ganz besonders am Herzen und ist zweifellos einer der "größten" Würfe von Christopher Young. THE TOWER ist ein Kurzfilm aus dem Jahre 2002 und wurde vom einem Herrn namens Gedney Webb inszeniert - einem Neffen von Chris Young. Ich selbst habe den Film leider noch nie gesehen aber Beschreibungen zufolge handelt es sich um eine Geistergeschichte. Chris Youngs Soundtrack dazu, der in 5 längeren Stücken auf der CD repräsentiert wird, ist für ein Kammerorchester geschrieben. Die prominentesten Instrumente sind das Klavier, die Geige und die Harfe. Die Musik ist ungemein sanft zugleich etwas schwermütig - die ganze CD klingt wie die Vertonung eines Traumes, kleine Veränderungen in den Harmonien und der Themen erzeugen nahezu eine Glass´sche Sogwirkung auf den Hörer. THE TOWER ist die Filmmusik die ich am häufigsten zum Einschlafen verwende, nicht weil sie so einschläfernd ist, sondern weil sie nach einem anstrengende Tag (gibt es auch bei mir ab und zu) so richtig entspannt und einen "schweben" lässt. Eine bessere Beschreibung dieser Filmmusik schaffe ich einfach nicht - sie muss von jedem selber empfunden werden - die Musik ist weniger eine intellektuelle Herausforderung, mehr eine ungemein schöne, inspirierende musikalische Reise ins Reich der Träume und Geister - eine Großtat!!!!!
  6. hmm - tut mir leid das zu sage, aber ich bin "neuen" Brian Tyler scores überdrüssig.
  7. Der Eidelman ist schon sehr uneigenständig - funktioniert im Film nicht schlecht aber ist schon wesentlich schwächer als der Horner Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  8. Im Anfang war Star Trek! Meine Liebe zu Film und teilweise Fernsehen wurzelt, so denke ich, in der ersten „Sichtung“ der Serie Raumschiff Enterprise im Alter von ca 9 oder 10 Jahren. Ich kann mich sogar daran erinnern das ich geweint habe als damals die letzte Folge ausgestrahlt wurde. Als ich die Star Trek Filme dann mit ca. 13 Jahren für mich entdeckte war auch die Liebe zur Filmmusik geboren. Ich weiß noch genau das ich mit meiner Doppelkassettendeck „Soundmachine“ mit eingebautem Mikrophon alle Filme aufgenommen habe und sie mir wirklich unzählige Male vor dem schlafen gehen angehört habe. Mit diesem Gerät habe ich auch unzählige Main Title und End Title aus diversen Filmen auf Kassette aufgenommen und so kam ich zu meinen ersten Soundtracks. Star Trek II ist definitiv am häufigsten in den Player gewandert, es ist auch der Film den ich am öftesten gesehen haben dürfte. Nach einer groben Schätzung nach würde ich so ca. 50 – 70 mal sagen. Mit 16 oder 17 konnte ich alle Dialoge auswendig und auch heute würde ich schätze mal 30% - 40% des Dialoges noch zusammenbringen. Ein wunderbarer, unterhaltsamer, spannender und humorvoller Film, also alles das, was beim ersten Film etwas zu kurz kam. Beide Filme sind jedoch mit herausragenden Filmmusiken ausgestattet. Star Trek I von Jerry Goldsmith habe ich schon kurz vorgestellt und gehört für mich zum Besten das die Filmmusik zu bieten hat. Nicholas Meyer der Regisseur von Star Trek II wollte Goldsmith jedoch nicht für den zweiten Film (das Budget war wohl auch zu schmal für ihn), sondern engagierte den damals 29 jährigen James Roy Horner, das Wunderkind. Horners Vorgabe von Nicholas Meyer war das er einen Abenteuer Score wollte und sich von Horatio Hornblow inspirierien lassen sollte und sein Tip an Horner war „You have to think Debussy, La Mer – nautical but nice“. Für die Umsetzung dieser farbigen Vorschläge hatte Horner gerade mal viereinhalb Wochen Zeit. Und wie der junge Horner ablieferte! Ohne einen Verweiss auf Goldsmith´s Musik und unter Verwendung von Alexander Courage berühmten Star Trek Thema zauberte er einen lebendigen, ungemein farbenfrohen, frischen und spannenden Score, der sich vor Goldsmith Großtat nicht zu verstecken braucht. „Sneakers“ ist meine persönliche Lieblingsmusik von Horner aber Star Trek II finde ich ist sein gelungenstes und formal schönstes Werk. Allein die 8 minütige Sequenz „Battle in the Mutara Nebula“ zählt für mich zu einem absoluten Höhepunkt seiner Karriere. Nur die wenigsten Komponisten schafften und schaffen es einen durchwegs musikalischen und dramatisch interessanten längeren Actioncue zu schreiben. James Horner war diesbezüglich besonders talentiert. Beeindruckend wie sich das Khan Motiv und das Kirkthema hier bekriegen sich immer wieder in der Vordergrund drängen - eine echte filmmusikalische Achterbahnfahrt die jede Emotion in der Szene unterstreicht und dabei musikalisch immer interessant bleibt und nicht eintönig wird. Ungemein musikalisch spannungsgeladen ist "Genesis Countdown" ebenso wie die Filmszene - die Genesis Musik wird hier schön ausgespielt und auch das Spock Motiv erklingt am Ende des Stücks. Großartige emontional dichte Musik gibt es für "Spock dies" - die sehr zurückhaltend gescorte Szene treibt mir fast jedesmal die Tränen in die Augen Typisch für James Horner gibt es einen längeren Schlußtrack wo er alle wichtigen musikalischen Motive nochmals aufleben lässt, er war eine der wenigen Komponisten der es sich kaum nehmen ließ und sich die Mühe antat, eine große Suite zum Ende des Films zu komponieren - dafür schätze ich ihn umso mehr. Die Musik ist reich an Höhepunkten - ein weiters Highlite und Horners Lieblingssequenz ist die Trockendock Szene "Enterprise Clears Moorings"- tolle majestetische Klänge zum Auslaufen der Enterprise erinnert mich immer ein wenig an "Meuteri auf der Bounty" - wirklich eindrucksvolle Musik die einen Vergleich mit der Goldsmith "Enterprise" Musik nicht zu schäuen braucht. Eine großartige ungemein unterhaltsame und qualitativ hochwertige Filmmusik - und ein geiler Film https://www.youtube.com/watch?v=KilBvojsMdw https://www.youtube.com/watch?v=h1PejM57F8s
  9. was reviews betrifft halte ich es mit James Southall von moviewave - der Mann kennt sich aus
  10. Verkaufe meine Karte für das Hans Zimmer Konzert in der Wiener Stadthalle am 13. Mai - Top Platz!!!
  11. He ich hab auch fünf Ausgaben von Blue Max [emoji23][emoji6] Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  12. Das mit der Fahrstuhlmusik stimmt natürlich wie auch bei Barry - aber Shogun oder The Messenger sind schon tolle Werke.Seine Synthi Scores gefallen mir bis auf einige Ausnahmen eher weniger Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  13. Wie auch bei John Barry scheiden sich auch beim Franzosen Maurice Jarre die Geister. Viele sehen rot wenn sie Lara´s Thema aus Doktor Schiwago hören, aber eines steht außer Zweifel Jarre war wie Barry ein großer Melodiker. Ich war nie ein wirklich großer Fan von John Barry, aber die Musik von Maurice Jarre liebe ich schon seit langem. Der Grund dafür ist maßgeblich seine Zusammenarbeit mit David Lean. Vier Filme machten beide zusammen (Lawrence of Arabia, Doktor Schiwago, Ryan´s Daughter und Passage to India) – für alle vier Filme wurde Jarre für den Oscar nominiert und er gewann dreimal (da muss Williams/Spielberg noch an der percentage arbeiten) J Lawrence von Arabien steht wahrscheinlich auf fast jeder Film-Bestenliste die es gibt und das auch vollkommen zurecht. Es ist eine Oper von einem Film mit herausragenden Bildern, großartigen darstellerischen Leistungen einem intelligenten Drehbuch – ohne Zweifel eines der größten Epen wenn nicht das größte der Filmgeschichte. Das ein damals nahezu unbekannter Komponist den Film vertonen durfte kommt einem Wunder gleich bzw. verdankt Jarre einer Verkettung nicht unwitziger Umstände. Sam Spiegel der Produzent von Lawrence of Arabia mit österreichischen Wurzeln hatte die „geniale“ Idee das der Film von drei Komponisten vertont werden sollte. Der sowjetisch-armenische!!!! klassische Komponist Aram Khachaturian sollte die arabische Musik komponieren, Benjamin Britten die „englische“ Musik und Maurice Jarre den Rest. Spiegel hatte jedoch nicht bedacht das die Ausreise aus Russland 1962 nicht möglich war. Benjamin Britten hatte Terminprobleme und verlangte 18 Monate Zeit für das Komponieren der Partitur. Daher hoffte Jarre schon das er alleine den Film vertonen dürfte – aber Spiegel hatte die nächste geniale Idee, der bekannte Musicalkomponist Richard Rodgers sollte ohne Sichtung des Films Themen zum Film beisteuern und Jarre den Rest machen bzw. die Themen Rodgers arrangieren. Nach einer Woche schickte Rodgers mehr oder weniger lächerliche Themen, die unter Beisein von Lean, Spiegel und Jarre präsentiert wurden. David Lean viel dabei die Kinnlade herunter und war in Rage – Jarre hatte zum Glück schon Teile des zukünftigen Hauptthemas komponierte und spielte es Lean vor. „This chap should write the music“ war Leans Antwort und Jarre hatte den Job. Der Job bestand darin Musik für einen knapp 4 Stunden Film in 6 Wochen zu schreiben – der Rest ist Geschichte. Jarre erhielt natürlich den Oscar für seine Vertonung aber auf den Rat von Sam Spiegel blieb er der Preisverleihung fern, denn der meinte das ein Ausländer keine Chance hätte. Nur zur Information die anderen Nominierten waren: Jerry Goldsmith für Freud, Franz Waxman für Taras Bulba, Elmer Bernstein für Wer die Nachtigall stört und Bronislau Kaper für Meuterei auf der Bounty!!!!!! Ob der Qualität der damals fünf nominierten Soundtracks kommt man heutzutage doch etwas ins Grübeln (sehr vorsichtig ausgedrückt) wenn man die Nominierungen ansieht. Es gibt wenige Filmmusikthemen die den Einzug in die Popkultur geschafft haben und die ohne zu übertreiben einfach überlebensgroß sind. Mir fallen spontan das Exodus Thema von Ernest Gold, das Star Wars Hauptthema oder das Thema, das Filmmusik meiner Meinung nach ganz alleine definiert – Tara´s Thema aus Gone with the Wind von Max Steiner – ein. Das Lawrence von Arabien (Desert Theme) Thema gehört ohne Zweifel zu diesem erlauchten Kreis. Das Thema steht nahezu synonym für die Wüste und die unendliche Weite der Wüste. Ich habe das Thema bis jetzt glaube ich drei oder viermal live gehört und jedes einzelne mal bekam ich Gänsehaut! Vor drei Jahren fuhr ich mit dem Auto durchs Death Valley, dort gibt es auch ein Stück Sandwüste und ich hatte natürlich meinen gefüllten Ipod mit – das war ein echt geiles Gefühl mit Lawrence of Arabia Musik mit dem Auto durch die Wüste zu fahren – und was soll ich sagen, es passt wie die Faust aufs Auge!!! Die Musik zu LoA hat natürlich noch mehr zu bieten als diese großartige Hauptthema. Maurice Jarre spielte in seiner Ausbildungszeit bei mehreren Orchestern das Schlagwerk und das ist seinem Lawrence Soundtrack auch sofort anzumerken. Der prominente Einsatz von Schlagwerk in der Filmmusik ist für mich ein weiterer Höhepunkt. Alleine die ersten 30 Sekunden der Overture mit dem frenetischen Einsatz der Pauken ist atemberaubend und es wird einem sofort klar der Film der jetzt kommt ist nicht Lethal Weapon 2 sondern etwas mit richtig Schmackes. Auch setzt er das Schlagwerk ein um seine „arabische“ Musik zu präsentieren (z.B Overture ab 2:20 oder eben die ersten 30 Sekunden). Der zweite Teil der Overtüre ist für einen englischen Marsch reserviert der nicht aus der Feder von Jarre stammt. „Voice oft he Gun“ von Kenneth Alford (hat auch den Marsch aus River Kwai komponiert) fügt sich sehr gut in die Komposition ein – obwohl ich sehr gerne eine der berühmten schmissigen Märsche von Jarre gehört hätte. Kein anderer Filmkomponist hat so viele treffende lakonische Märsche komponiert wie Jarre. Im „Main Title“ hören wir dann Jarres „Britische Musik“ ich glaube Britten hätte es nicht viel besser gemacht – vielleicht etwas subtiler „Night and Stars“ erzeugt mit Hilfe von Zither, Ondes Martenot und Flöten eine ganz spezielle Stimmung – wie von einer anderen Welt. „First Entrance to the Desert“ bezaubert mit einem traumhaft schönen Flötensolo – auch ein absoluter Gänsehautmoment! Die Musik ist voll von Höhepunkten (The Horse Stampede oder On To Akaba wenn man auf Percussion steht) oder einer meiner Lieblingstracks „Arrival at Auda´s Camp“. Ich habe die Filmmusik in den letzten 4 Tage sicher täglich gehört und sie wird mit jedem Mal besser – ein absolutes Meisterwerk. Keiner der sich halbwegs ernsthaft mit Filmmusik beschäftigen will kommt an Maurice Jarre´s Lawrence of Arabia vorbei. Eine ganz tiefe Verbeugung vor dem damals 38 jährigen Maurice Jarre. Top Ten – definitiv! PS: das tadlow Album ist herausragend - vielleicht die beste Einspielung der Prager überhaupt!!!!! und der Meister persönlich
  14. Ich hätte eine Karte in der fünften Reihe für Wien zu verkaufen! Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  15. Ganz sicher sogar!!! [emoji106][emoji106] Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  16. Die Zusammenarbeit von Jerry Goldsmith und Franklin J. Schaffner ist weithin bekannt auch seine sehr unterhaltsame Zusammenarbeit mit Joe Dante oder auch mit Paul Verhoeven dürfte den meisten bekannt sein. Seine Zusammenarbeit mit dem Regisseur Fred Schepisi (I.Q., Six Degrees of Seperation, Mr. Baseball…) dürfte weniger bekannt sein. Diese Zusammenarbeit begann 1990 mit der stargespickten John Le Carre Verfilmung „The Russia House“. Gerade als ich diesen Text schreibe, sehe ich mir auch diesen grundsoliden Spionagefilm an und meine Frau hat soeben gesagt „In den 16 in denen wir uns jetzt kennen, ist das sicher die Musik die ich am öftesten gehört habe“ J Genau das ist auch der Grund warum dieser eher gediegenen und zurückhaltender Goldsmith Score auf meiner Liste ist. Ich denke das ich Papillon doch etwas öfters gehört habe, aber dann dürfte meine Frau in der Tat recht haben. Es ist kein übermäßig anspruchsvoller Score, das Album ist zu lang (interessanter Weise eines der längsten Goldsmith Alben), es gibt ein recyceltes Hauptthema und keine mitreißende Actionmusik – trotzdem dürfte ich nur 2 Goldsmith CDs wählen „The Russia House“ wäre ganz sicher eine von beiden. Rationell lässt sich das wahrscheinlich schwer erklären – Fakt ist das „The Russia House“ meine erste Goldsmith CD war, das spielt ganz sicher mit. Goldsmith selbst war übrigens mit seiner Musik auch sehr zufrieden – war ja nicht bei jedem Film so. Etwas muss also dran sein an seiner ruhigen, lyrischen sensiblen Tonschöpfung mit einem Hauch von Jazz und sehr zarten russische Anklängen. Drei Soloinstrumente beherrschen diese Filmmusik. Am prominentesten sicher das Saxophon, gespielt von Branford Marsalis. Weiters noch das Klavier (Michael Lang) UND die Duduk. Meines Wissens wurde in diesem Film das armenische Holzblasinstrument zum ersten mal prominent eingesetzt – bevor Hans Zimmer sie bei Gladiator usw. wieder auspackte. Interessant an Goldsmith Konzept der Vertonung ist das er nicht das Rußland Motiv musikalisch in den Vordergrund stellt, sondern einen „modernen“ und frischen Ansatz wählt, nämlich den orchestralen Jazz, der unter anderem auch den Hauptcharakter wiederspiegelt. Die Filmmusik besteht meiner bescheidenen Analyse nach aus drei bis vier markanten Themen bzw. Motiven. Der wichtigste Eckpfeiler der Filmmusik ist natürlich das Liebesthema, steht für Katja sowie für die Beziehung zwischen Barley und Katya sowie auch für Russland selbst. Das Hauptthema wird bereits prominent im ersten Track „Katya“ vorgestellt. Ein absolutes Hammerthema, eines der schönsten aus der Feder von Jerry Goldsmith. Die Weite und Schönheit Russlands sowie die filigrane Liebe zwischen Pfeifer und Connery wird durch dieses wunderschöne Thema grandios eingefangen. Bekanntermaßen ist das Thema ja mehrfach recycelt. Ursprünglich wurde es für Oliver Stones „Wall Street“ komponiert, hier kam es zum Bruch auf Grund von künstlerischer Differenzen. Danach versuchte Goldsmith das Thema (in rein elektronischer Form) bei „Alien Nation“ unterzubringen – der Score wurde ja abgelehnt. Zum Glück kramte Goldsmith das Thema für Rußlandhaus nochmals heraus und entwickelte es entsprechend weiter. Das am ehesten „Russische“ Motiv für den Charakter von Klaus Maria Brandauer (Dante) wird von der Duduk präsentiert – ein dezentes , mystisch und geheimnisvoll klingendes Thema. Ein weiteres Motiv gibt es für Barley (Sean Connery) das primär vom Saxophon vorgetragen wird (Beginn von „Training“ zB). Beide Themen sind in dem herausragende Track „The Conversation“ gut präsentiert – die Musik widerspiegelt ein Gespräch zwischen Barley und Dante und die beiden Soloinstrumente greifen wunderbar ineinander über und vervollständigen sich – absolut brillant wie Goldsmith diese „simple“ Dialogszene musikalisch bereichert. Dazu gibt es noch ein am Cello gespieltes kurzes Spannungsmotiv. Eine Filmmusik die mich bereits beim ersten Hören voll in ihren Bann gezogen hat und mich bis heute nicht mehr losgelassen hat. Insbesondere im Film entfaltet die Musik eine ungemein anziehende Wirkung. Eine locker dahin fliesende und entspannte Musik, die in Goldsmith Oeuvre schon eine kleine Ausnahmestellung einnimmt. Schwer zu erklären warum ich die Filmmusik so sehr liebe, aber wie sagt man so schön „guilty pleasure“
  17. Also mir hat das ganze jetzt nicht vom Hocker geschmissen - wirklich relativ arm an Themen und die Actionmusik ist auch nicht nachhaltiger als die von Brian Tyler.
  18. Was soll die ganze Diskussion?? Desplat vertont den Film - wo steht das er entlassen wurde? Das Desplat großorchestrale Blockbuster vertonen kann hat er schon mehrfach bewiesen (im Gegensatz zu Herrn Rabin zB)- haben wir schon irgendwo durchgekaut (Golden Compass, Hostage, Rise of the Guardians...)
  19. Ich will Desplat und nur Desplat - und deswegen bleibt er auch im Projekt [emoji12] Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  20. Leider hatte ich diese Woche sehr wenig Zeit und daher fällt meine Wahl auf eine Filmmusik zu der wirklich nicht viel gesagt werden muss. Bis heute konnte und kann ich mit dem Star Wars Franchise absolut nichts anfangen - es geht mir einfach am Ar... vorbei (ich bin ein Star Trek Jünger). Natürlich habe ich trotzdem alle Filme gesehen und mehr oder weniger hassen gelernt. Inklusive dem überaus feigen und biederen siebenten Teil der Serie (null Risiko in der Verfilmung einfach einen schön anzusehenden Aufguss von Episode IV) - aber das ist hier nicht das Thema. Die Filmreihe hat für mich nur eine Berechtigung - John Williams großartige Oper. Episode V (The Empire Strikes Back) stellt für mich den absoluten musikalischen Höhepunkt seines leitmotivischen opus magnum dar. Drei eindrucksvolle neue Themen (zusätzlich noch einige neue Motive), einmalige Verwebung mit den Themen von Episode IV sowie wunderschöne Variation der Themen und dazu noch die eindrucksvollste Actionmusik die ich von John Williams kenne. Machen diese Musik für mich zu einen absoluten Klassiker und Meisterwerk der Filmmusikgeschichte. Dazu noch mit "The Imperial March" eines der eindrucksvollsten und einprägsamsten Themen das ich kenne. Dann noch das wundervolle wohlwollende Thema für Yoda und ein bezaubernd schönes Thema für Han und Leia. Ein Meisterwerk - punktum nächste Woche wieder ausführlicher
  21. echt super Stimme Martin - bistdudeppat!!!!!!!!!!!!!! (slang für woow)
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