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Soundtrack Board

Markus Wippel

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Alle Inhalte von Markus Wippel

  1. So eine schei....! Das ist wirklich sehr schade - was wir von Giacchino kommen wird (insbesondere mit der kurzen Zeitvorgabe) ist denke ich klar, hatte mich wirklich auf Desplat´s Star Wars Konzept gefreut, und heutzutage freu ich mich auf wenig was rauskommt :motz:
  2. Höre auch lieber die Bernstein CD - besserer Hörfluss und längere Tracks und noch bessere Klangqualität [emoji4] Gesendet von iPhone mit Tapatalk Höre auch lieber die Bernstein CD - besserer Hörfluss und längere Tracks und noch bessere Klangqualität [emoji4] Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  3. Ich bin bereits bei Nummer 34 angekommen und nach Durchsicht der Liste musste ich erschreckt feststellen, das Bernard Herrmann erst zweimal vertreten ist. An sich bin ich eher der Fan von Herrmanns Thriller bzw. Hitchcock Soundtracks – für seine romantischen Soundtracks konnte ich mich bisher weniger erwärmen. Auf meiner persönlichen Herrmann Bestenliste ist Vertigo meine absolute Nummer eins und auch sonst bevorzuge ich seine kantigen, aggressiven Kompositionen. Einer seiner wenigen leitmotivischen Soundtracks (obwohl die Leitmotive eher eine Stimmung verbreiten) – Herrmann bezeichnete ihn als „my Max Steiner score“ – stellt hier eine Ausnahme dar. Die romantische Geistergeschichte „The Ghost and Mrs. Muir“ war Bernard Herrmanns erst siebente Filmmusik. Unter den ersten Werken befinden sich filmmusikalische Meisterwerke wie Citizen Kane, The Magnificent Ambersons, Jane Eyre oder Herrmanns Oscarmusik The Devil and Daniel Webster. Welch brennendes, emotionales Herz in Herrmanns Brust schlug durfte allerorts bekannt sein. Seine Wutausbrüche und Aussagen sind legendär. Genau dieses emotionale Herz prädestiniert Herrmann natürlich für das schreiben romantischer Scores. „Well, I don’t see any use to write a language no one understands. I don’t understand Boulez. Last month, in London, he said, “I will never conduct Tchaikovsky, Strauss, or Puccini.” Who gives a damn? I suppose the crap he’s doing is better. I mean, he’s a talented man, but he doesn’t have any feeling.“ The Ghost and Mrs. Muir (1947) entstand in einer turbulenten Zeit für Bernard Herrmann zum einen Versuchte er sich einen Namen als Konzertkomponist und Dirigent zu schaffen und zum Anderen stand seine erste Ehe kurz vor dem Ende. Seine Oper „Wuthering Heights“ entstand 1943 – 1951 und einige Motive der Filmmusik finden sich in der Oper wieder. Beide Werke beschäftigen sich mit dem Tod, spielen im historischen England und haben starke Frauenfiguren als Hauptcharaktere. Die Filmmusik nahm bei Herrmann einen besonderen Stellenwert ein, Interviews zu Folge war es seine persönliche Lieblingsfilmmusik – er bezeichnete ihn als poetisch, romantisch und sehr persönlich. Die sehnsüchtige, lyrische, ungemein romantische und teilweise traumgleiche Musik widerspiegelt romantische Sehnsüchte und die Hoffnung auf spirituelle Transzendenz durch den Tod. “Musically I count myself an individualist. I believe that only music that springs out of genuine human emotion is alive and important. I hate all cults, fads, and circles. I feel that a composer should be true to his own innate instincts and tastes, and develop these to the best of his ability, no matter what the present vogue may be . . . I am not interested in music, or any work of art, that fails to stimulate appreciation for life and, more importantly, pride in life. ” Herrmann orchestrierte die Musik wie üblich selbst für mittelgroßes Orchester mit einer prominenten Holzbläsersektion. In der gegenwärtigen Filmmusik kommt ja kaum noch Holz vor, insofern sei diese Filmmusik allen wärmstens ans Herz gelegt. Bereits in der Eröffnungsmontage stellt Herrmann seine wichtigsten Motive. Das traumgleiche auf und absteigende Seemotiv oder das wunderschöne lyrische Thema für die Hauptfigur Lucy. Für mich eine der musikalisch gehaltvollsten, schönsten und bezauberndsten Eröffnungssequenzen überhaupt – das alles vor dem Hintergrund einer Englischen Steilküste mit lebhafter Brandung. „The trouble is, good composers, when they do a film, for some reason or other, they’re brainwashed, and they write rubbish. They’re afraid to write. The only one I know who doesn’t is Copland. Korngold also. But generally they say, “This is the Hollywood style, let’s write for it.” Of course that’s all wrong, what they do“ Herzzerreisend schön ist auch die Musik als Lucy sich in ihren Verehrer (George Sanders) verliebt (Romance/Love/Farewell) – tief empfundene, filigrane, romantische Musik direkt aus dem Herzen Herrmanns – für mich einer seiner schönsten Stücke. Ein echter Tränendrücker! Die Filmmusik zu "The Ghost and Mrs. Muir" versprüht über die gesamte Länge ein starkes Gefühl der Einsamkeit und, meinem Empfinden nach, Todessehnsucht – Gefühle die Herrmann nicht Fremd waren, wenn man seine Biografie liest. Eine Filmmusik voll von Höhepunkten, die von der ersten bis zur letzten Sekunde emotional fesselt und eine traurig schöne, schauderhafte Geschichte über Einsamkeit und Sehnsucht erzählt. Ein Meisterwerk eines Meisters der Filmmusik! Zu empfehlen ist sowohl die Varese CD (Originalaufnahme) als auch die Neueinspielung von Elmer Bernstein. Eine eindrucksvolle Persönlichkeit und ein 100%iger Künstler der keine Kompromisse machte – die Stephen Smith Biografie „A Heart at Fire´s Center“ sei jedem wärmstens ans Herz gelegt. Zum Schluss darf nochmal Herrmann zu Wort kommen: „I have the final say, or I don’t do the music. The reason for insisting on this is simply, compared to Orson Welles, a man of great musical culture, most other directors are just babes in the woods. If you were to follow their taste, the music would be awful.“
  4. Ich denke wir können uns auf - Ansichtssache- einigen [emoji6] Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  5. Ich finde es interessant und spannend von nolan das er diese Schlüsselszene nahezu ganz der Musik übergeben hat - das simple und sehr filigrane Thema wird durch seine unerbittliche Steigerung zu einem emotionalen Aufschrei - stay!!! - großartig, so empfinde ich die ganze Chose Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  6. Ich finde es wirklich faszinierend welche unterschiedlichen Empfindungen und Gefühle eine Musik bei unterschiedlichen Personen auslösen kann - für mich ist wie gesagt die Abschiedsszene filmisch und insbesondere musikalisch meisterhaft.
  7. Das ist der Satz den wir hören wollen - jeder wie er will Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  8. Danke - HMV kenne ich - ich meinte eher second hand Läden
  9. Hallo Ich fahre in 14 Tagen nach London und würde gern ein paar Soundtrack CD´s abstauben. Könnt ihr mir da vielleicht etwas empfehlen? Danke Markus
  10. Alex North ist natürlich musikalisch ungemein interessant und gehaltvoll, aber wie sami an eine anderen Stelle so treffend gesagt hat nicht wirklich sexy Rozsa war ein ebenso ein herausragender Komponist wie North und einer der größten Themenschreiber - und meiner Meinung nach näher am am Herz des Films als North - er hatte eine ähnliche Gabe wie Goldsmith das Thema bzw. Stimmung eines Films mittel eines Themas auszudrücken. Also ich schätze North im höchsten Maße - hören ich aber Rozsa (und Waxman). Und Spätromatik auf Rozsa Niveau ist nämlich supersexy!!!!!
  11. Wusste ich doch das der olle Zimmer mehr Kommentare bekommt als Christopher Gordon - schade
  12. Empfehle dringend die Sichtung des Films [emoji6] Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  13. Ich sehe hinter dem gedudle... Ein interessantes Vertonungskonzept - das alles andere als seelenlos ist! Ebenso ist es kein banaler pseudointellektueller Film sonder ein intelligenter Blockbuster - aber zum Glück gibt's Meinungsfreiheit [emoji4] Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  14. Eine Filmmusik ohne Sichtung des Films (insbesondere bei Hans Zimmer) zu beurteilen, verfehlt ein wenig den Kern der Kunstform hätte ich gesagt. Aber Interstellar ist sicher eine Musik (wie auch der Film) die man entweder hasst oder liebt. Wenn man mit einem minimalistischen Vertonungskonzept wenig anfangen kann, dann wird einem die Musik natürlich nicht gefallen.
  15. Hans Zimmer und meine Wenigkeit werden sicher nie große Freunde werden. Für mich ist er zum Teil für den qualitativen Niedergang der Filmmusik mitverantwortlich. Sein generischer Sound der von seinen Jüngern zigfach kopiert wurde und wird, ist meistens eine ideenlose, herzlose und konturlose Klangsoße. Insbesondere seine Actionmusik ist meiner Meinung nach kompositorisch sehr schwach ,absolut austauschbar und ohne wesentlichen filmspezifischen Bezug. Trotzdem ist Hans Zimmer von nicht wegzuleugnender Bedeutung für die historische Entwicklung der Filmmusik. Im Gegensatz zu seinen unzähligen Epigonen hat Hans Zimmer jedoch einen gewissen Instinkt bei manchen seiner Film eine gewisse Individualität zu bewahren. Außerdem hat er meiner Meinung nach ein gutes Talent Komödien und kleinere Filme zu vertonen. Weiters möchte ich ihm zugute halten, das er trotz seiner langen Karriere immer noch, wenn es ihm passt, versucht experimentierfreudig zu sein. Zwei Musikalische Großtaten hat er aber zu verbuchen, beide Male wählte Zimmer seinem musikalischen Wortschatz entsprechend, einen minimalistischen Vertonungsansatz. Das erste „zimmersche Meisterwerk“ ist ganz sicher die Musik zu Terence Malicks „The Thin Red Line“ – ein großartiger atmosphärischer und brodelnder Soundtrack. Und zum zweiten seine bereits fünfte Zusammenarbeit mit Christopher Nolan – „Interstellar“. Eine mutige und großartige Filmmusik von Hans Zimmer die natürlich nicht frei von prominenten Vorbildern ist aber es trotzdem schafft einen Zimmer „Sound“ herzustellen. Als Vorbilder fallen mir am deutlichsten Philip Glass „Zimmerquatsi“ und auch Ennio Morricone (Mission to Mars) auf. Die Filmmusik ist alles andere als subtil, hat aber in ihrer Einfachheit eine emotionale Wucht die einem Tritt in die Magengrube gleichkommt. Insbesondere „Stay“ ist von aufwühlender emotionaler Kraft, die eben durch die Einfachheit aber tief empfundenen Aufrichtigkeit der Komposition entsteht. Meiner Meinung nach Zimmers größte Komposition bisher und eines der effektivsten Stücke was Filmwirkung und emotionale Wucht betrifft der letzten Jahre. Weiters hervorzuheben ist der ungewöhnliche und mutige sowie prominente Einsatz der Kirchenorgel. Der Orgelsound trägt die Filmmusik und gibt ihr einen sakralen Charakter – passend auch zur Thematik. Oder mit den Worten Hans Zimmers „By the 17th century the pipe organ was the most complex machine invented, and it held that number-one position until the telephone exchange. Think about the shape of it as well: those pipes are like the afterburners of space ships” Besonders gut gefällt mir eines der wenigen Actionstücke, nämlich „Cornfield Chase“ eine ausgelassenen Orgelträumerei. „Message from Home“ eine Klavierversion des Hauptthemas, widerspiegelt eindrucksvoll die Einsamkeit und die Weite des Weltalls - am besten ist das Haupthema vielleicht in "Day one" zu erkennen (das Thema wurde bereits deutlich vor Drehbeginn von Zimmer komponiert). Toll auch das Vertonungskonzept von „Mountain“ – die Szene spielt auf einem Planeten in der die Zeit viel schneller vergeht als auf der Erde – der tick/tock Rhythmus beschreibt die verstreichende Zeit und zusätzlich kommt es zur dramatischen Steigerung in der zweiten Hälfte des Tracks mittels Orgel und Chor. Die Musik ist reich an Höhepunkten – besonders eindrucksvoll der monumentale Track „Coward“. Orgelfurioso gepaart mit Horners „crashing pianos“ steigert sich immer mehr – absolut großartig. Nicht minder eindrucksvoll das meditative „Where We´re Going“ – Naturklänge, Orgel und Horn variieren das simple aber absolut passende Hauptthema. Von dem Soundtrack gibt es mehrere Veröffentlichungen – ein idealen Hörfluss hat aber bereits die normale Veröffentlichung – insofern ist das die Präsentation der Musik die ich empfehlen würde. Hans Zimmers Meisterwerk – meiner Meinung nach – hätte sich den Oscar redlich verdient, aber fairerweise muss man sagen Desplat´s „Grand Budapest Hotel“ auch. Sehr mutig war es auch von Christopher Nolan der Musik so einen breites Feld einzuräumen - die Musik ist auf der Soundspur deutlich im Vordergrund. Ein kolossales Werk!
  16. Ist auch bei mir so, aber Ten Commandments ist schon eine mehr als gelungene Filmmusik
  17. Seit zwei Tagen in meinem Besitz und schon fünfmal angehört. Schon lange nicht mehr so viel Spaß mit einer neuen CD gehabt Wie immer großartige Märsche von Jarre und zusätzlich einen verzaubernden Paris Waltzer und und und - ich kannte bisher leider nur die Overture Für mich eine Top 5 Filmmusik von Maurice Jarre!
  18. Oder es gibt statt eines mittelmäßigen Debney Soundtracks einen bestenfalls mittelmäßigen RGW Soundtrack
  19. Wow großartig finster und unglaublich aggressiv - Toru Takemitsu´s Musik zu "Harakiri"
  20. Trotzdem etwas Rückgratlos finde ich - aber so sind eben die filmmusikalischen Zeiten Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  21. Beltrami is schon lange ein "hit and miss" Komponist so auch gods of Egypt und Ben Hur (echt schwach) Gesendet von iPhone mit Tapatalk
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