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Soundtrack Board

Markus Wippel

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Alle Inhalte von Markus Wippel

  1. Nette exotische Spielerein und insofern kreativer als die letzten Giacchino´s aber vom Hocker hat mich das ganze nicht geworfen. Insbesondere die Actionmusik und der störende Chor limitieren das Klangerlebnis. Aber die Leute gehen halt alle auf Nummer sicher und daher dar er alles vertonen was Rang und Namen hat - schade.
  2. Schon wieder Giacchino [emoji42][emoji42] Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  3. Ich bin für Pemberton - obwohl bei einem Ridley Scott Film tut mir jeder Komponist leid, eine echte filmmusikalische Flachbirne!!!
  4. Ja großartige Veröffentlichung von LLL - ist jedem wärmstens ans Herz zu legen, so die Box noch zu bekommen ist! Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  5. Obwohl im echten Sinne keine Filmmusik muss ich Michael Giacchino´s Beitrag zur Dreamworks/EA Videospielserie zu meiner Best of Liste hinzufügen. Auch andere namhafte Filmkomponisten wie Bruce Broughton, Howard Shore, John Debney oder Patrick Doyle haben bereits für den Videospielmarkt gearbeitet. Der 1967 in New Jersey geborene Michael Giacchino wurde durch seine Spielemusik berühmt und schaffte so den Einstieg ins Filmgeschäft, seine Durchbruch in Hollywood schaffte er mit der tollen Vertonung und Barry-Homage zu „The Incredibles“. Giacchino gehört heute zu den am besten beschäftigten Filmkomponisten. 1997 vertonte er das Spiel „The Lost World“ und 1999 – 2002 die „Medal of Honor“ Serien. Der großorchestrale Ansatz den Giacchino wählte war bereits etwas etabliert in der Computerspielebrange – Bruce Broughton war glaube ich mit „Heart of Darkness“ etwas früher dran. Aber in den folgenden Jahren wurde Computerspiele die heutzutage fast so viel kosten wie eine Filmproduktion immer häufiger mit orchestraler Musik versorgt – teilweise auf wirklich hohem Niveau. Komponisten wie Austin Wintory, Nobuo Uematsu, Gary Schyman oder Jeremy Soule schreiben wirklich hörenswerte „Spiele“ Musik auf hohem Niveau. Insofern sollte man die Ohren vor der Spielemusik nicht verschließen. Es war für mich relativ schwer zwischen Medal of Honor, Frontline und Secret Weapons over Normandie zu wählen – alle drei Gamescores sind für mich ungefähr auf dem gleichen Niveau und machen auch gleich viel Spaß – und um Spaß geht es bei dieser Art von Musik. Der 2002 erschienene Medal of Honor – Frontline, ist vielleicht der erwachsenste und seriöseste Beitrag zur Spielereihe. Das die Spiele einen orchestralen Sound bekommen haben ist keinem geringeren als Steven Spielberg zu verdanken. Saving Privat Ryan war gerade in der Post-Production als Giacchino sein Klangkonzept für Medal of Honor entwickeln durfte. Der damals 32 jährige Giacchino bereitete sich mit dem Lesen von historischen Büchern und dem History Channel vor. Auch aus Giacchinos Familie kam eine Inspirationsquelle – „…what probably helped most in guiding the tone oft he score was speaking with my Uncle, who had fought in the Pacific Theatre.“ Wer das große musikalische Vorbild für die Vertonung von Medal of Honor dürfte bekannt sein. Insbesondere fällt mir hier Indiana Jones III, Saving Privat Ryan aber auch JFK von Maestro John Williams ein. Das schmälert aber das Hörvergnügen überhaupt nicht! Giacchino gelingt mit der Medal of Honor Reihe und Frontline im Speziellen eine energiegeladene, dramatische, emotionale und aufregende Musik die es zudem schafft eine Geschichte zu erzählen und einen dramatischen Spannungsbogen zu erzeugen. Eine couragierte vor Selbstbewusstsein strotzende Musik die unendlich viel Spaß macht und insbesondere mit der Lautstärke im oberen Bereich mächtig abgeht. Giacchino hat seither nie mehr so befreit und lustvoll aufgespielt (vielleicht mit Ausnahme seiner frühen Animationsfilme) – insofern stellt für mich die Medal of Honor Reihe (inkl. Secret Weapons over Normandy) den bisherigen Höhepunkt der Karriere von Michael Giacchino dar. In Frontline geht es um die gigantische sehr umstrittenen Luftlandeoperation Market Garden (ca 40000 Fallschirmspringer wurden hinter den feindlichen Linien abgesetzt) und ihre Folgen. Bereits im großartigen und bewegenden Hauptthema „Operation Market Garden“ erkennt man das es sich bei Frontline um einen deutlichen erwachseneren und zurückhaltenderen Score handelt. Das elegisches Thema mit Chor dargeboten wirkt wie ein Requiem für die missglückte Operation. Für die, die das Spiel nicht kennen – Medal of Honor ist ein First Person Shooter – da ist eine musikalische Untermalung natürlich heikel und will vorsichtig gewählt sein um nicht geschmacklos zu wirken. Giacchino schafft hier auch diese schwierige Gradwanderung und bleibt musikalisch respektvoll ohne langweilig zu sein. Das Hauptthema aus dem ersten Spiel und das Nazi Thema werden auch in Frontline prominent wieder verwendet. Die Medal of Honor Reihe ist auch für ihre tolle Actionmusik bekannt und in Track 4 „Shipyard of Lorient“ geht auch schon richtig die Post ab – dynamische, grimmige, schweißtreibende und brutale Actionmusik wie sie unterhaltsamer nicht sein könnte. Im nächsten Track „After the Drop“ wieder eine vollkommen andere Stimmung. Knaben Sopran, ausladender Steicherteppich und Chor stellen ein ungemein schönes, eindringliches und elegisches Thema vor, wirklich kaum zu glauben das diese Musik für ein Computerspiel komponiert wurde. Ein Musikalisches Highlight jagt das nächste und es ist in der Tat kein einziger schwacher Track unter den 18 Titeln. „Kleveburg“ bringt dunkle und düstere Spannungsmusik. „Manor House Rally“ mit einem beschwingten kleinen Motiv das gekonnt variiert und gesteigert wird, erinnert sehr an Indy III. Mir persönlich gefällt „Rowhouses“ sehr gut, wieder ein gut entwickelter Actiontrack mit einem besonders brutalen Actionmotiv das mich in seiner Einfachheit und Effektivität an Jerry Goldsmith erinnert. Der musikalische Höhepunkt der CD (und für mich auch von Michael Giacchinos Karriere) ist ohne Zweifel jedoch „Arnhem“. Ein atemberaubend schönes 6minütiges Chorthema mit tollem Aufbau, beginnend mit Knabensopran der das fragile, beschauliche unglaublich anrührende Thema vorstellt und schrittweise steigert sich das Thema mit Chor und Orchester. Damit ist der Zauber aber noch nicht zu Ende. Das siebenminütige „Escaping Gotha“ bringt nochmals komplexe, großartig orchestrierte und entfesselte Actionmusik wie sie Giacchino in seiner gesamten Filmkarriere nie mehr zusammengebracht hat. Jedem klassichen Filmmusikfreund müsste bei einem solchen Actionfeuerwerk das Herz aufgehen. Medal of Honor – Frontline ist ein langes aber sehr ausgewogenes Album dargeboten mit einem glasklarem und lebendigem Sound (Nothwest Sinfonia – aufgenommen in der Seattle Kathedrale), den die heutigen Aufnahmen von Giacchino´s Scores vermissen lassen. Ein entfesselter, verspielter und inspirierter Giacchino liefert hier ein frühes Meisterstück ab.
  6. Großartig - endlich werden Shores Konzertwerke auch veröffentlicht! Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  7. A MONSTER CALLS - Fernando Velasquez DARK WAVES - Alexander Cimini
  8. Klingt nach einer großartigen Veranstaltung! Da wäre ich gern dabei - aber nächste Woche Gent und dann noch Braunschweig da bekäme ich die rote Karte von meiner Frau [emoji85][emoji4] Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  9. Naja jeder hat seine eigene Liste - auch wenn meine auch anders aussehen würde.
  10. Ja Doyle hat eine neue Musik zum Stummfilm "It" schon vor einigen Jahren geschrieben - gibt aber leider keine Veröffentlichung und ist soweit ich weiss auch keine geplant
  11. Bei Nummer 36 angekommen wird der Entscheidungsfindungsprozess ehrlich gesagt immer schwieriger – ich hab zwar noch vier oder fünf Soundtracks die unbedingt auf die Liste kommen müssen aber die anderen sind noch in der Schwebe und müssen sorgfältig ausgewählt werden Den Soundtrack den ich als Nummer 36 vorstellen möchte, wird sich wohl kaum auf irgendeiner offiziellen Bestenliste finden noch wird er in Gefahr geraten sich zum Klassiker zu entwickeln. Trotzdem nimmt die Filmmusik zu „Pan´s Labyrinth“ vom Spanier Javier Navarrete einen besonderen Stellenwert in meiner Sammlung und in meinem filmmusikalischen Herzen ein. Der 1956 in Teruel (Spanien) geborene Javier Navarrete begann in den 80er Jahren mit der Arbeit an Filmvertonungen. Navarrete ist ein guter Freund von Alberto Iglesias mit dem er in den 80er Jahren auch ein auf elektronische Musik spezialisiertes Duo bildete, einem anderen bekannten spanischen Filmkomponisten. Überhaupt ist Spanien anscheinend ein gutes Pflaster für Filmmusik heutzutage – Roque Banos, Fernando Velasquez, Alberto Iglesias, Victor Reyes und eben Navarrete sind nur einige der talentierten spanischen Komponisten. Das 2006 unter der Regie von Guillermo del Toro entstandene Märchen für Erwachsene, war bei der Oscarverleihung 2007 mit drei Preisen und insgesamt sechs Nominierung eine absolute Überraschung. Ein großartiger Film, ohne Zweifel del Toro´s größter Wurf bisher, großartig inszeniert und toll geschrieben – für mich einer der „schönsten“ Filme der letzten zehn Jahre. Und nahezu ebenso adäquat ist seine musikalische Untermalung. Navarretes Klangkonzept ist bei weitem nicht frei von musikalischen Klischees und trägt dick auf und manche Szenen wirken musikalisch etwas überfrachtet. Aber das ist eine Tatsache die mich bis jetzt noch selten gestört hat (siehe Frankenstein). Der Hauptgrund warum mir diese Filmmusik so sehr gefällt ist das atemberaubend schöne Hauptthema – ein simples Wiegenlied, das die zum Teil fragile und unschuldige Grundstimmung des Films überragend einfängt. Eine herzerweichende Melodie die mal von Klavier, mal von Streichern mal vom Chor vorgetragen wird – die zahlreiche Variationen im Film erhält und einen großartigen Kontrast zur dunklen Seite der Geschichte und auch der Musik darstellt. Außerdem war ich schon immer davon überzeugt das in der Einfachheit eines Themas ungemein viel Arbeit dahinter stecken muss. Der ¾ Rhythmus des Wiegenliedes beeinflusst auch maßgeblich einen Teil der anderen Filmmusik, so haben auch die anderen guten Charaktere und Emotionen einen Waltzercharakter (so Navarrete im Booklet) wie zum Beispiel „The Refuge“ oder „The Funeral“ beides tief emotionale und ebenso klangschöne Kompositionen oder „Waltz oft he Mandrake“ –düster, verstörend und gespenstisch zugleich. Toll sind aber auch die dramatischeren und sehr düsteren Passagen wie „Not Human“ – ein vor Spannung brodelndes Stück, düster und unheilschwanger. Oder nicht weniger eindrucksvoll „A Book of Blood“ mit atonalem Finale. Fetzige düstere fast „Ligetieske“ Actionmusik gibt es in „Pan and the Full Moon“. Alles überragend ist aber wie schon gesagt für mich das großartige, unschuldige, zerbrechliche und herzerweichende Hauptthema. Wen „ A Princess“ nicht erweichen kann, der hat kein Herz Guilty pleasure!
  12. Mit langatmig usw. kann ich was anfangen aber nicht mit dem unnützen Horner Vergleich - denn wenn ich jedesmal good old Jerry rauskrame dann gibts überhaupt nur mehr scheiß Scores
  13. Das sind immer besonders wertvolle und ungemein nützliche Beiträge Oh ich habe in letzter Zeit viel Mahler gehört deswegen gefällt mir wahrscheinlich das letzte Lady Gaga Album nicht so gut
  14. Die Begeisterung lässt auch nach mehrmaligem hören nicht nach - noch besser als der schon sehr ordentliche Gernika - für mich einer der Top 5 in diesem Jahr
  15. Ja genau - gefällt mir nach dem ersten Hören auch sehr gut - tolle Actionelemente sind auch dabei 'The Monster wakes up' Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  16. Für nach Tara's Theme das zweitstärkste der Filmmusikgeschichte - echt eine Wucht! Gesendet von iPhone mit Tapatalk
  17. Auch wenn ich mir vielleicht den Vorwurf gefallen lassen muß, dass ich hier einfach die Klassiker abarbeite und mit ein paar persönlichen Lieblingen aufbessere, muss ich einen weiteren Monolithen der Filmmusikgeschichte in meine Liste aufnehmen. Das schöne oder das Problem mit den Klassikern ist das sie ihren Namen sehr oft zu recht tragen. Meine zweite CD überhaupt war der knackige Sampler „Hollywoods Greatest Hits Vol. I – Erich Kunzel“ und da machte ich zum ersten Mal Bekanntschaft mit der Musik meines Landsmannes Ernest Gold und im speziellen mit dem monumentalen und herausragenden Hauptthema zu EXODUS. Ernst Siegmund Goldner wurde 1921 in Wien geboren und galt bereits als Fünfjähriger als musikalisches Wunderkind (Gold konnte nach eigener Auskunft die Noten bereits als Kind wie Worte lesen). Aufgrund der jüdischen Herkunft musste die Familie Goldner 1938 in die USA emigrieren. Bereits sehr früh war für Gold klar was er später mal beruflich machen möchte – „In jenen Jahren haben mich die Leute gefragt, was ich einmal werden möchte, und ich antwortete ihnen, daß ich nach Hollywood gehen und Komponist werden wollte. Niemand hat mich natürlich ernst genommen.“ Zu Beginn der vierziger Jahre komponierte er vor allem Konzertmusik und arbeitete als Arrangeur. 1945 zog er nach Los Angeles und begann für den Film zu arbeiten. Besonders bekannt ist Gold für seine Zusammenarbeit mit dem Regisseur Stanley Kramer (Inherit the Wind, Ship of Fools, Judgement at Nuremberg). Ernest Gold´s unbestreitbares opus magnum ist die Musik zu dem 1960 unter der Regie eines anderen Österreichers (Otto Preminger) entstandenen Films, Exodus. Die über dreistündige Leon Uris Verfilmung , ein zionistisches Epos, ist ein stargespikter Schinken der mit großem Aufwand und großen Gesten unter anderem die Gründung des Staates Israel zum Thema hat. Dalton Trumbo zeichnete sich für das Drehbuch verantwortlich und Preminger produzierte auch den Film der ihm ganz besonders am Herzen lag. Meiner Meinung nach ist Exodus ein etwas hölzerner und zulange geratener Streifen der an seinen großen Ambitionen etwas scheitert. Über jeden Zweifel erhaben ist meiner Meinung nach jedoch die oscarprämierte Musik – ob sich Gold bei der Oscarverleihung zurecht gegen Spartacus und Alex North durchsetzte sei mal dahingestellt (The Magnificent Seven, The Alamo, Elmer Gantry waren die anderen nominierten). Ernest Gold war, untypisch für die damalige Zeit, bereits sehr früh in der Produktionsphase des Films integriert. So besuchte er die Drehorte in Zypern und Israel und bereitete sich auch auf eine authentische geografische-musikalische Umsetzung vor. Preminger jedoch bestand auf ein klassisches orchestrales Vertonungskonzept. Im Zentrum der Filmmusik steht natürlich das großartige Exodus Thema, ein ungemein nobles, kräftiges und zielstrebiges Thema das die Stimmung des Films eindrucksvoll einfängt. Ein absolutes Hammerthema, das nahezu auf jeden „Best of“ Sampler der Filmmusikgeschichte zu finden ist. Trotzdem geht Gold relativ sparsam mit seinem Thema im Film um – wie auch der ganze Film relativ sparsam vertont wurde, auf eine Laufzeit von knapp 210min kommt eine Scorelänge von etwas über einer Stunde. Was jedoch weniger wissen, ist das die Filmmusik zu Exodus abseits des eindrucksvollen Hauptthemas ungemein viel zu bieten hat. Mindestens ein halbes Dutzend weitere memorable Themen und tolle lebendige Actionmusik hat Gold für diesen Schinken komponiert. Hier wäre zum Beispiel das militaristische Thema für die Hauptfigur Ari (Paul Newman) zu nennen, ein eindrucksvoll heroischer Marsch, der zum ersten Mal in „Ari“ zu hören ist (oder auch „Prelude“ ab 1:20). Ein maskulines unglaublich starkes und bestimmtes Thema, das die Bestimmtheit des Hauptcharakters eindrucksvoll einfängt. „Summer in Cyprus“ vermittelt im ersten Teil musikalisches mediterranes Klima – ein lockerer Tanz dargeboten unter anderem mit Tambourin und Bongos die für exotische Stimmung sorgen. Im zweiten Teil des Tracks kommt ein unverkennbar hebräisch klingendes Thema das sehr getragen und traurig klingt. „Escape“ bringt den ersten Vorgeschmack wie gut und vor allem aggressiv Ernest Gold´s Actionmusik ist! Des weiteren gibt es zum Beispiel ein Thema für eine weibliche Hauptfigur namens Karen – auf dem Akkordeon vorgetragen in „The Tent“ – eine weiteres etwas verspieltes romantisches Themas für den Eve Marie Saint Charakter „Kitty“. Auch die terroristische Untergrundorganisation Irgun bekommt ein eigenes memorables Thema. Und als besonderes Zuckerl für mich persönlich arbeitet Gold ein altes Volkslied in die Filmmusik ein „Hativkah“ das später zur Nationalhymne Israels werden sollte – für mich die schönste Nationalhymne überhaupt. Besonders eindrucksvoll finde ich auch die letzten zwei Stücke auf der ersten CD. „Acre Prison…“ ein spannungsgeladenes Stück für Altblockflöte die den Ruf des Muezzin imitiert sowie interessante Percussions. Sehr gewagt und interessant finde ich für diese Art von Hollywoodfilm. „D Day / The Bombs“ zeigt eindrucksvoll wie gut Ernest Gold mit seinen Themenfetzen Spannung aufbauen kann die sich dann in einem großartigen Actiontrack entlädt – sicher ein absolutes Highlight auf der CD. Gold bringt sein Hauptwerk mit dem ebenso großartigen „Dawn / Finale – The Fight for Peace“ zu einem schwermütigen und doch hoffnungsvollen Abschluss. Der Tod von Kitty (ca ab 3:50) und eines Freundes von Ari wird hier besonders schwermütig musikalisch betrauert – aber aus der Trauer erwächst etwas gebrochen und doch hoffnungsgeladen das Exodus Thema, in der meiner Meinung nach schönsten Variation (Ari beschwört hier den Frieden von Arabern und Israelis). Ein Thema, ich muss es leider nochmals wiederholen, das schöner, ehrfürchtiger und passender nicht sein könnte. Zum Abschluss gibt es nochmals die „Hatikvah“ auch in gedrückter Stimmung – sozusagen als gedämpfter Jubel über die Neugründung des Staates Israel. Eine im wahrsten Sinne des Wortes "Ernste" Filmmusik die vor allem durch ihren Themenreichtum glänzt. Eine ungemein inspirierte Filmmusik die vor allem narrativ im Zusammenhang mit dem Film großartig wirkt. Abgesehen von dem alles überragenden Hauptthema gibt es aber ungemein viel in der Filmmusik zu entdecken - bis hin zu großartiger Actionmusik - die man so, bei einer Filmmusik die in der Tradition des Golden Age geschrieben ist, nicht immer hört.
  18. A LIGHT BETWEEN OCEANS, Alexandre Desplat GUERNIKA, Fernando Velazquez
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