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sami

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  1. Gerade bei zweckdienlichen Musiken hat er aber in der Zeit wirklich nicht groß am Rad gedreht, siehe 'Malice' mit den billigen Synthies und grob gearbeiteten Spannungspassagen. Meine These ist, dass generell ab einem gewissen Alter diese Leute gefordert werden mussten (siehe auch Harry Potter and the Prisoner of Azkaban), sonst wurde es oft etwas schablonenhaft (Schepisi, z. B. hat, finde ich, Goldsmith immer etwas abgerungen, selbst der vielgehasste IQ ist deutlich kreativer als oft plumpe Aufgüsse wie 'Bad Girls'.
  2. Ich war auch vom heimlichen Favoriten 'Roma' eher mittelprächtig begeistert (ein schön in Szene gesetztes Home Movie). Insgesamt habe ich aber kaum was gesehen, 'The Favourite' muss ich noch anschauen.
  3. Was man bisher aus der Partitur hören konnte klang leider eher nach seiner damaligen Thriller-Routine (The Vanishing und der ebenfalls abgelehnte Gladiator standen hier Pate). Ich freue mich natürlich über jede geschlossene Diskographie-Lücke, erwarte hier aber nicht viel. Der zur Hälfte fertig gewordene, allerdings nie eingespielte 'Ein Schweinchen namens Babe' und die 20 Minuten Skizzen zu Disneys 'The Kid' hätten mich mehr interessiert. https://www.youtube.com/watch?v=ow9WvNfS8os https://www.youtube.com/watch?v=wOiKUIupsrE
  4. c.f. Nicole Kidman in irgendwelchen Marvel-Blockbustern...
  5. "Guild"...? Beruflich ist Singer für Hollywood wohl durch. Schade für Ottman, ich hätte ihm neben den unvermeidlichen (öden) X-Men Projekten mehr wie 'Jack The Giant Slayer' oder von mir aus auch 'Operation Walküre' gewünscht.
  6. Kein Fehler. Man mag Zimmer einiges vorwerfen, seine Alben sind oft sehr gut produziert.
  7. Beim quer-hören fiel sofort der vergleichsweise saubere/unverarbeitete Orchesterklang auf, insbesondere die Trompeten wurden m E. nach so schon lange nicht mehr in derlei Sachen eingesetzt, siehe Sebastian oben.
  8. Nicht wirklich, da gab es ja ein jahrelanges Brimborium, weil Sony dummerweise nur die Lizenz für Spiderman erworben hatte, den Marvel wiederum nur unter Sondergenehmigung in ihrem 'Cinematic Universe' verwenden durften - wenn überhaupt. Diese Differenz wurde 2017 beigelegt, zumindest der Horner ist wohl auch nur auf Zuspruch der damaligen Sony-Chefin Amy Pascal entstanden, die - übrigens ganz richtig - feststellte, dass diese Filme mit einer "richtige" Filmmusik besser funktionieren würden (weshalb Horner trotz aller RCP-Ästhetik ja auch ordentliche Themen hat, mit klarer Betonung auf das Liebesthema).
  9. Würd ich nicht sagen, aber: der Mann hat echte Trompeten zu Marvel gebracht, das sollte schon einen Preis wert sein.
  10. Ungefähr auf Fallhöhe von 'Ziemlich beste Freunde'. Weder inhaltlich noch ästhetisch irgendwie rechtfertigbar als Preisträger, die Darsteller sind immerhin solide, aber der Film an sich ist erwartbar, altmodisch und glatt dass man den verantwortlichen Farrelly schütteln möchte.
  11. Ronstadt. Die Mäusestimmen haben einen gewissen perversen Charme, aber ich meide sie, um nicht in einem ungesunden Licht wahrgenommen zu werden.
  12. Die Variationen wirst du weiter nur auf dem Bootleg bekommen...oder halt auf unzähligen Fauré-Einspielungen (die Version von TRL ist nicht groß umarrangiert).
  13. Ich hoffe, 26. Somewhere Out There (Instrumental)*/** (4:01) taugt was. Den Song kann ich mir so nicht anhören.
  14. Horner ist 'Once Upon A Forest' (bzw. 'Iris') ein bisschen konzertant aufgehübscht. Hübsch ist es trotzdem...?
  15. Fang an mit Third Date dann Furies in Love dann, quasi als Sahnehäubchen, die Suite from (letzter Track, nur digital). Hier gibt es von keltischer Romantik bis zum Walzer noch die größte Abwechslung vom Standard mit Chor-Apokalypse.
  16. Aber dann wär es auch kein Violinenkonzert. Ich finde es sehr gut, zwar nicht sonderlich originell, aber handwerklich gut gemacht und auch weitaus anspruchsvoller, als viele seiner heutigen Filmmusiken.
  17. Ich bitte dich, das ist doch total gefällig. Sperrig, dass ich nicht lache.
  18. 'Air Force One' ist sicher dabei - wenn du rechtlich keine Schranken sind, ist das der letzte große Goldsmith, der nicht komplett veröffentlich wurde. Der steht damit schon länger auf der Liste und wäre gleichzeitig ein würdiger Abschlusstitel.
  19. "Kann" kann vieles, gut oder bemerkenswert (auch im Filmzusammenhang) wird es damit nicht automatisch. Bemerkenswert auch, dass du selber siehe unten für zwei von vier Beispielen "klassisch" komponierte Filmmusiken zitierst, auf die unsere bisherige Diskussion gar nicht zutrifft, jedenfalls nicht auf die originären Kompositionen. Arrival halte ich da noch für das plausibelste Beispiel einer gelungenen, von filmischen Anforderungen getragenen Konzeption, die mit der Handlung interagiert - also auch etwas beizutragen hat außer Affekt/Effekthascherei. Ich wiederhole mich: du kannst IMHO nicht Komponisten mit Filmhandwerkern auf eine Stufe stellen, das ist ziemlich undifferenziert und riecht nach - pardon - Apologetentum, denn ich unterstelle mal frech, dass dir auch bewusst ist, dass Ligeti et al. halt einen anderen Anspruch an sich und ihr Werk hatten als Leute, die in drei Wochen 4 Stunden Musik für eine Crime Serie zusammenschrubbeln müssen. Oder Resident Evil 6. Oder Avengers Teil 4. Du unterstellst ebenso, dass die Leute absichtlich so arbeiten und damit ein künstlerisches Konzept verfolgen, dass ihnen furchtbar wichtig ist, was ich schlichtweg für Blödsinn halte: die machen das, weil Komponisten im Film heutzutage sowas machen müssen. Es gibt genügend Belege, Interviews etc., wo sich Filmkomponisten - mal laut, mal leise - über heutige (Nicht-)Anforderungen an die Musik beschweren. Man hat halt akzeptiert, dass man eher Soundtüftler als Komponist zu sein hat. Immerhin verdient man ja nicht schlecht dabei. Von der Argumentation bleibt ein ganz kleines Plus, nämlich dass damit ewiggleiche Filmmusikklischees von gestern abgelöst wurden, nur leider nicht durch etwas besseres (musikalisch schon gar nicht). Nun soll meine Antwort darauf nicht der nächste salbungsvolle Americana-Williams sein, aber hoffentlich doch eine filmische Rückbesinnung auf Qualitäten, die aus der Musik als Kunstform resultieren, nicht aus einem toten Effekt-Nebengleis, das insbesondere für die von mir bereits benannte Ebene der poetischen Überhöhung des Filminhalts so gut wie nichts beitragen kann.
  20. Erst einmal handelt es sich hier um akademische Ausnahmeexperimente, die richtig und wichtig waren, allerdings sagst du es ja selber: bis auf rein veräußerlichte Effekte - das Ticken in Dunkirk kann man kaum originell nennen - werden, von Christopher Young mal abgesehen (letztes Jahr: 'Wilson's Heart', davor: 'The Vagrant' und andere), selten bis nie irgendwelche herausragenden Klangkonzepte im Film hörbar (zumindest fallen mir nur wenige ein, ich verbinde eher das Wort 'funktional' mit aktueller Filmmusik, was insbesondere dann ein Problem ist, wenn die Musik eigentlich als poetische Ebene funktionieren soll). Wohlgemerkt, wir reden hier nicht von grobschlächtiger Lautmalerei oder ausdrucksloser Unbestimmtheit: hier müsstest du mal aushelfen und erklären, was denn hier für dich konkret Werke sind, über die es sich zu reden lohnt (und nein, Superman zähle ich dazu nicht) - Komponisten mögen viel intendieren, das Ergebnis sollte dann allerdings auch für sich sprechen.Und da reicht es nicht, en passant zu schreiben, dass das schon alles ganz richtig und intendiert ist: hier sind ja nun schon mindestens drei Leute die sagen, nein, das ist nicht gut. Und da ist viel Luft nach oben.
  21. Sehe ich nicht als Streiterei, da eben viele dieser modernen Filmsounds (und TV-Serien) keinen Ligeti, Berio, Reich usw. hervorgebracht haben, sondern funktionale Handwerker, die eben bedienen können, was gewünscht ist (oft von musikalisch wenig ambitionierten Produzenten). Das stimmt natürlich nicht für alles und jedes, es gibt auch heute noch viele klassische Musikformen im Film, nur sind die nur in 10% der Fälle prägnant und spannend genug, dass es sich überhaupt lohnt, davon zu reden (Zimmer hat da offen gestanden außer 'Interstellar' auch nicht mehr viel zu geben in den letzten Jahren). NIcht umsonst rekrutiert sich die Fangemeinde größtenteils aus Golden und Silver Age-Freunden. Alles, was da seit 2005 so kam, spielt bestenfalls noch punktuell eine Rolle, un die Hälfte davon sind dann auch beschauliche Blicke in die Vergangenheit, siehe How To Train Your Dragon, Star Wars & Co.
  22. Ich gebe dir sicherlich nicht Recht, auch nicht indirekt, und habe ja klar geschrieben, wo die semantischen Fehler deiner Argumentation liegen. Es ist ganz offensichtlich, dass du moderne Soundcollagen, 'wall of sounds' und was da so dazu gehört, präferierst - besser, oder "differenzierter", ist da garnix dran, höchstens wenn wir uns auf den Begriff 'Filmton' einigen, der, wie ich ja auch schrieb, heute eben ganz andere Möglichkeiten bietet, die der Musik als eigenständiger Kunst leider fast sämtlicher Möglichkeiten der Ausdrucksstärke beraubt hat. Und Mephisto hat völlig Recht, steile Thesen wie "Filme hatten kaum vertonten Dialog": das ist faktisch unwahr. Und hat auch wiederum nichts mit deiner Ausgangsthese zu tun, dass da irgendwas differenzierter wäre (seit wann haben wir heute gutes Dialogscoring? Da liegen zumeist flächige, atmosphärische Klänge drunter, wo mitunter nicht mal mehr ein Intervallwechsel stattfindet. Differenziertes Rollenverständnis? Eher 5. Rad am Wagen.
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