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Soundtrack Board

Angus Gunn

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Alle Inhalte von Angus Gunn

  1. Ich befürchte bei der Expandierung zwar einiges an zirzensischen Märschen und ähnlichem, aber I CLOWS hat auch wirklich Charmantes zu bieten. Das Original-Album ist von jener verspielten Eleganz, die so viele Fellini-Soundtracks so reizvoll macht (und einer der ganz seltenen Fälle, bei denen mich die beigemischten Dialoge nie gestört haben). Von daher wird wohl auch diese CD in meine Sammlung wandern.
  2. ANGEL - STRAßE OHNE ENDE (Neil Jordan) Auch wenn mich nicht jeder seiner Filme überzeugt, so ist Neil Jordan doch zweifellos ein sehr interessanter Regisseur. Sein Erstlingswerk ANGEL habe ich irgendwann mal in den 80er Jahren bei einer Fernsehausstrahlung gesehen. Damals habe ich ihn als sehr sperrig empfunden, aber die außerordentlich dichte Atmosphäre hatte mich dennoch beeindruckt. Heute nun, über 30 Jahre später, sehe ich den Film mit reiferen Augen und bin sehr beeindruckt. Ein Tanzlokal wird von einer Gruppe maskierter Gangster überfallen. Der Saxophonist Danny wird Zeuge zweier Morde und macht sich mit einer erbeuteten Maschinenpistole daran, die Täter aufzuspüren und hinzurichten. Was ein handfester Rache-Thriller hätte werden können, entpuppt sich als nüchterne Reflexion über Gewalt und ihre Auswirkungen, eingelullt in spärliche Saxophon-Improvisationen. Auf seiner fatalen Reise wird Danny mit anderen, ähnlich resignativen Schicksalen konfrontiert. Eine Frau nutzt die Gelegenheit, sich mit seiner Waffe vor seinen Augen selber zu erschießen. Starkes Kriminaldrama, das wenig Wert auf äußerliche Spannungseffekte legt, dafür umso mehr mit seiner fast schon nihilistischen Stimmung glänzt.
  3. DER MIETER (1967) Österreichische TV-Adaption von THE LODGER, einer Variante der Jack-the-Ripper-Geschichte. London wird von einer Mordserie an Prostituierten erschüttert. Ellen Bunting beschleicht allmählich der Verdacht, dass der kultivierte Gentleman Mr. Quill, der bei ihr ein Zimmer gemietet hat, der nächtliche Mörder sein könnte. Aus dem Mikrokosmos eines familiären Haushalts im viktorianischen London heraus erzählt, entwickelt sich ein intensives, kammerspielartiges Psycho-Drama in stimmungsvollem Schwarz-weiß, mit einem dämonischen Pinkas Braun in der Rolle des zwilichtigen Mieters. Steht der gelungenen Hitchcock-Verfilmung von 1927 in nichts nach.
  4. DEUX HOMMES DANS LA VILLE / LE TOUBIB / LA VEUVE COUDERC ENDSTATION SCHAFOTT ist ein intensives Kriminal-Drama um einen Ex-Kriminellen, der nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis vom rachsüchtigen Inspektor Goitreau schikaniert wird bis die Situation eskaliert. Regisseur Jose Giovanni, der einst selber nur knapp einer Hinrichtung entkam, verwendet viel Sorgfalt auf die Charakterzeichnung seiner Protagonisten, gibt ihnen das nötige Profil in einer rauen, authentischen Welt, was die Figuren in seinen Filmen stets so lebensecht und ihre Schicksale so nachvollziehbar wirken läßt. Diese Kunstfertigkeit ist es auch, die eigentlich eher konventionelle Abenteuer-Reißer wie LE RUFFIAN oder LES AVENTURIERS (bei letzterem schrieb er nur das Drehbuch) aus der Masse ähnlicher Produktionen heraushebt und zu etwas Besonderem macht. Francois De Roubaix, zu der Zeit Giovannis Stammkomponist, mußte auf Drängen von Delon das Feld räumen für Philippe Sarde. Und der ignoriert konsequent jegliche äußerliche Spannung und konzentriert sich mit einer melodiösen, emotional aufwühlenden, streicherbetonten Musik ausschließlich auf das Innenleben der Protagonisten Gino (Delon) und seines Bewährungshelfers (Gabin) und ihre Beziehung zueinander. Das Ende wird keiner so schnell vergessen, der den Film gesehen hat, und die Musik hat einen nicht zu unterschätzenden Anteil an dessen Wirkung. Nach der ersten Sichtung des Filmes war Sarde der Meinung, dass das Publikum am Schluß nicht genügend Mitgefühl mit Delons Schicksal haben würde, da er ja einen Verbrecher darstellte. "... and so I had to transform Delon´s character. With a simple, yet refined music. I had to give this film an atmosphere that would make people realise they did not want this guy to go back to prison or die on the scaffold." Die beiden anderen Filme DIE WAFFE DES TEUFELS und DER STRÄFLING UND DIE WITWE kenne ich (noch) nicht. Sie sind musikalisch sehr ähnlich angelegt, wobei besonders LE TOUBIB mit seinem pathetischen, aber auch resignativ-gebrochenen Hauptthema und den wunderbar eingeflochtenen Bass-Soli hervorsticht. Mal wieder ein Volltreffer. Philippe Sarde at his best!
  5. Auf den CDs ist es nicht. Die alte LP aus den 80ern ist bis heute nicht vollständig auf CD erschienen. Wenn überhaupt, dann findet sich das Stück dort. Wissen tue ich es aber nicht.
  6. Es gab jetzt genau 31 Folgen, verteilt auf 7 Staffeln. Diese letzte Folge geht so knapp 40 Minuten, hat also leichte Überlänge. Sollte man schon gesehen haben. Sie ist anders als alle surrealen Folgen, die es bisher gab. Eine große Abschiedstravestie, die nicht jedem gefallen wird. Aber wer will es den Machern übelnehmen, wenn sie Schotty auf ihre ganz spezielle Art und Weise zu Grabe tragen? Ich fand´s gelungen.
  7. Der Tatortreiniger: EINUNDDREISSIG Man sieht es schon an den gemischten Rezensionen bei Amazon. "Einunddreißig" ist die letzte Folge des Tatortreinigers, und alles andere als eine gewöhnliche. Für die Abschiedsvorstellung hat man sich etwas Besonderes einfallen lassen und alle Regeln über Bord geworfen. Schottys letzter Auftrag führt ihn in einen großen Firmenkomplex mitten im Nirgendwo. Es kommt zu zahlreichen Cameo-Auftritten skurriler Persönlichkeiten aus vergangenen Folgen, weswegen gute Kenntnisse der Serie von Vorteil sind. Niemand scheint hier bescheid zu wissen, und während sich Schotty noch im Foyer die Zeit vertreibt, ist das Mordkomplott gegen ihn schon in vollem Gange. Gänzlich unglamourös wird der Tatortreiniger aus seiner Existenz gerissen, und wer sonst, außer Merle, sollte die rührende Laudatio halten? Ein kleiner, surrealer Geniestreich. Mach´s gut, Schotty...
  8. Ebenfalls frisch aus dem Archiv geborgen: SARTANA - TÖTEN WAR SEIN TÄGLICH BROT. Man kann es dem ungarisch-stämmigen Khachaturian-Schüler Kojucharov nicht absprechen, einen ganz eigenen Stil bei der Vertonung "seiner" Italo-Western kreiert zu haben. Seine Themen sind griffig und mitreißend, melodisch ansprechend, mit stets ähnlicher rhythmischer Struktur und mit Streichern und Blech ausstaffiert. Und auch diese CD leitet mit einer packenden Overtüre ein, aber leider war´s das dann auch schon fast. Denn danach folgen in erster Linie viele dröge Suspense-Motive. Es gibt zwar noch ein zweites, relaxtes Banjo-Thema für den Kinski-Charakter, hier und da idyllischere Varianten des Hauptthemas, aber diese Momente sind nicht oft und vor allem viel zu schnell wieder vorbei, um gleich darauf wieder grummeligem Spannungs-Geflirre das Feld zu überlassen. Schade, denn ich mag die Titelmusik wirklich sehr gerne. Aber darüber hinaus hat dieses Album leider kaum etwas zu bieten, was eine Anschaffung lohnen würde.
  9. DER MAFIA-BOSS Unterhaltsamer Score von Francesco De Masi, der nichts wirklich Überraschendes zu bieten hat. Sämtliche Stilmittel und Versatzstücke sind aus anderen Genre-Musiken des Komponisten (wie LA MACCHINA DELLA VIOLENZA, NAPOLI SPARA etc.) wohl vertraut. Ein eingängiges Hauptthema mit jazzigen Rhythmen und kernigen Bläsersätzen sorgt für die passende Krimi-Stimmung und taucht auf dem Album in allen erdenklichen Varianten auf. Dazwischen gibt es entspannenden Lounge-Jazz, ein melancholisches Mafia-Thema mit morriconesken Maultrommel-Akzenten und eine sehr schöne bluesige Melodie, die dem "Fay"-Track aus LO SQUARTATORE DI NEW YORK sehr ähnlich ist. Ein grundsolider De Masi, der genau das abliefert, was man erwarten durfte. Sehr gute Klangqualität.
  10. Wojciech Gluchs Musik zu dieser TV-Mini-Serie ist eine große Überraschung, die mich beim ersten Hördurchgang begeistert hat. ZYCIE KAMILA KURANTA ist die Verfilmung dreier autobiograhischer Romane um einen Jungen, der im Armenviertel aufwächst und später die Ambition entwickelt, Schriftsteller zu werden. Bei der Musik mit ihrem melancholischen Flair arbeitet der Komponist viel mit solistischem Instrumentarium, in erster Linie Akkordeon, Cello (?), Klarinette, und läßt nur ab und zu ein größeres Ensemble erklingen. Auf der Seite von GAD Records lassen sich sämtliche Tracks für einige Sekunden anspielen. Ansonsten erlaube ich mir, den Track Nummer 2 hier einmal in voller Länge dem geneigten Ohre zur Begutachtung darzubieten: https://vimeo.com/320355974
  11. Diese CD umfaßt den Zeitraum von 1975 - 1982 und stellt vier Filmmusiken vor, die Korzynski für den Regisseur Celino Bleiweiß schrieb. Bei allen vier Filmen handelt es sich um TV-Produktionen der DEFA. ABSAGE AN VICTORIA und ICH WILL NACH HAUSE sind zwei Dramen, die der Komponist mit seichten Popmusik-Klängen ausstaffiert. Ersterer mit der Gitarre, letzterer mit der Mundharmonika in exponierten Solo-Parts. Korzynski hat eine Vorliebe für Streicher in hohen Tonlagen und setzt sie für die lyrischen Passagen ein. Aber auch käsige Kapriolen mit dem Keyboard prägen das Gesamtbild beider Scores. DIE SCHWARZE MÜHLE ist ein Märchenfilm, der auf der Krabat-Legende beruht. Das Hauptthema erweist sich als wenig einprägsam und schafft mit seinem helltönenden, etwas kitschigen Arrangement leider nicht die glaubwürdige Märchenstimmung, die hier eigentlich angebracht gewesen wäre. Besser sind da einige experimentellere Tracks gelungen. Besonders das wilde Posaunenarrangement, das den schwarzen Reiter bei seinen Untaten begleitet, weiß zu gefallen. Im großen und ganzen werde ich mit Korzynski nicht so recht warm, was sich auch schon beim "Possession"-Score (siehe weiter oben) angedeutet hat. Aber es kommt ja noch WILHELM MEISTERS THEATRALISCHE SENDUNG. Die zweiteilige Verfilmung eines Goethe-Szenarios, und die mit Abstand gelungenste Musik auf dieser CD. Hier erweist sich Korzynski als geschickter Melodiker der mit reizvollen Arrangements zeitgenössischen Barock mit dezenten, modernen Einflüssen kombiniert. Eine Musik von großer Schönheit und AusdrucksKraft, die den Erwerb der CD lohnenswert macht. Es spielt das DEFA-Orchester unter Manfred Rosenberg.
  12. Schuhputzer (Vittorio de Sica) Dank der aktuell erschienenen Pidax-DVD bot sich nun die Gelegenheit, mir diesen Klassiker mal zu Gemüte zu führen. Schuhe werden nur am Anfang geputzt, denn so verdienen sich Pasquale und Giuseppe im Rom der Nachkriegszeit ihren kärglichen Lebensunterhalt. Gelegentlich pflegen sie die Pferde reicher Leute, doch ihr großer Traum vom eigenen Pferd ist in unerreichbarer Ferne. Als sie in eine zwilichtige Diebstahl-Affäre verwickelt werden, geraten sie unschuldig in Verdacht und landen im Jugendgefängnis. Glaubwürdig in der Milieuzeichnung und deutlich in seiner humanen Aussage, entwickelt sich ein Gefängnisdrama, das zwar nicht ganz so eindringlich geraten ist, wie der etwas später entstandene (und wesentlich bekanntere) "Fahrraddiebe", aber dennoch als wichtiger Beitrag zum italienischen Neo-Realismus sehenswert ist. Wie bei den Fahrraddieben stammt die Musik auch hier von Alessandro Cicognini.
  13. Danke für die Info. Irgendwie passt das Stück ja eigentlich auch nicht zu der düsteren Atmosphäre des Films. Da wäre etwas hitzigeres, dramatischeres angebracht gewesen.
  14. Klasse Film! Den mag ich auch sehr gern. Und der paßt auch ganz gut zu dem, was ich mir gestern Abend angesehen habe: YELLOW SKY (Herrin der toten Stadt a.k.a. Nevada) Sieben Banditen (angeführt von Gregory Peck und Richard Widmark) flüchten nach einem Bankraub in die Wüste und geraten in eine verlassene Goldgräberstadt namens Yellow Sky. Mike (Anne Baxter) und ihr Großvater sind die einzigen Menschen, die hier noch leben. Wie sich herausstellt, sitzen die beiden auf einem größeren Goldschatz, den sie selbst gefördert haben, und schon bald eskalieren die Konflikte. Ein Western-Klassiker, der aber etwas in Vergessenheit geraten ist, wie mir scheint. Wellmans Inszenierung ist äußerst sorgfältig, die Schwarz-weiß-Kamera fängt ungewöhnlich stimmungsvolle Bilder ein, vor allem in den Szenen im Dämmerlicht oder Halbdunkel mit ihren Licht- und Schatten-Kontrasten. Auffallend ist auch die Musik. Denn nach einer neutralen Overtüre im typischen Stil der 40er von Alfred Newman säuselt nur noch der Wüstenwind durch die Szenerie. Kein Ton Filmmusik unterstützt die hochdramatische Handlung, und ich kann mich an keinen anderen Western erinnern, bei dem das so gemacht wurde. Ungewöhnlich und sehenswert.
  15. Im Gegensatz zu den sieben Stücken bei "Lucertola" (siehe weiter oben), hat es sich das britische Label "Finders Keepers" zum Ziel gesetzt, den vollständigen Score zu Rollins delirierender Vampir-Fantasie herauszubringen. Und das war nur mit Kompromissen möglich. Sämtliches bisher fehlendes Material mußte mangels Alternativen direkt der Tonspur entnommen werden, Geräuscheffekte inklusive. Zwei oder drei kurze Dialoge hat man ebenfalls übernommen, aber leider in englischer Sprache. Dabei wäre bei einem Rollin-Film die Wahl der französischen Originalsprache die sinn- und stimmungsvollere gewesen. Dennoch ist das Ergebnis ganz passabel geraten und unterhaltsam durchhörbar. Was die CD für den Fan nahezu unverzichtbar macht, ist das ungewöhnlich sorgfältig gestaltete Booklet, das den Leser auf eine archäologische Reise in die pariser Underground-Musikszene der frühen 70er Jahre mitnimmt und dort den Ursprüngen der Gruppe Acanthus nachspürt. Spannend und informativ. Und wer sich generell für den Regisseur oder europäisches Genre-Kino der 70er Jahre interessiert, dem möchte ich mit Nachdruck die Blu-Ray-Mediabooks von "Wicked Vision" ans Cineasten-Herz legen. Diese stellen tatsächlich sogar die vor etwa zehn Jahren erschienenen, erstklassigen "Encore"-Editionen in den Schatten, sind neu abgetastet (aber nicht zu sauber, das Zelluloid-Flair bleibt erhalten) und glänzen mit wunderbar ausgewogenem Kontrast. Im Fall von LE FRISSON wurde als ganz besonderes Schmankerl noch die deutsche Kinofassung SEXUAL-TERROR DER ENTFESSELTEN VAMPIRE erstmalig beigefügt. Da diese jedoch nicht mehr aufzutreiben war, mußte sie mit der komplett erhaltenen, deutschen Tonspur und dem seinerzeit vom Verleiher nachgedrehten Material, das sich im Archiv der Murnau-Stiftung befand, rekonstruiert werden. Unglaublich, welch ein Aufwand hier für ein Nischenprodukt betrieben wurde, und das Ergebnis spricht für sich.
  16. DRACULAS BRAUT: Ein gebrechlicher Professor und sein junger Schüler wollen die Ankunft und Vermählung Draculas verhindern, dessen Erscheinen von Schattenwesen und einem seltsamen Nonnenorden akribisch vorbereitet wird. Auch in diesem Spätwerk greift Rollin auf seine bekannten Stilmittel zurück, und geht dabei alles andere als mainstream-tauglich vor. Er inszeniert seine Bilder wieder mit Hingabe, erreicht aber nicht die Intensität und poetische Dimension seiner besten Werke. Doch auch mit diesem verhältnismäßig schwächeren Film dürften Rollin-Connaisseure zufrieden sein, zumal auch Brigitte Lahaie zu Pferd einen eindrucksvollen Auftritt hat. Die Musik ist nun erstmals beim rührigen "Omega"-Label herausgekommen und gehört zu den von mir am dringlisten erwarteten Soundtracks des europäischen Horrorkinos. Philippe d´Aram, Rollins Leib- und Magenkomponist seit FASCINATION, hat hier eine wirklich betörend schöne Komposition gezaubert, die den elektronischen Klangapparat um Violine, Cello, Klavier und Percussions ergänzt. Das Hauptthema ist hinreißend in seiner düsteren Melancholie und wird zu den poetischen Schlußbildern wunderbar konzertant dargeboten ("Liberte"). Der Violinenpart wird sogar an wenigstens zwei Stellen im Bild von einer namenlosen jungen Frau interpretiert. Asynchron zwar, aber natürlich ging es Rollin nicht um technische Spitzfindigkeiten, sondern ausschließlich um die Umsetzung seiner poetischen Bilderwelten. Die CD enthält außerdem die bereits zweimal zuvor erschienene Musik zu LA MORTE VIVANTE (a.k.a. "Lady Dracula"), die rund 20 Jahre zuvor entstanden ist und stilistisch sehr gut mit FIANCEE harmoniert. Da man es offenbar unbedingt komplett haben wollte, wurden beide Titel durch zwei, bzw. drei, kurze Tracks von der Filmtonspur ergänzt, was aber kaum negativ auffällt, da die Klangqualität ansonsten wirklich erstklassig ist. "With emotion, I remember how happy it was to work with Jean." - Philippe d´Aram
  17. Da in den letzten Jahren weitere liebevoll editierte Rollin-Veröffentlichungen das Licht der Welt erblickt haben, und ein Ende vorläufig nicht abzusehen ist, sehe ich den Zeitpunkt gekommen, einen Faden zu eröffnen, der sich sowohl der Filme, aber vor allem auch deren musikalischen Verzierungen widmet. Es existiert bereits ein Rollin-Faden im Filmforum, aber dort wurde bisher nicht viel geschrieben, und es soll hier ja auch primär um die Musik gehen. Daher starte ich mal einen neuen. Der Übersichtlichkeit halber erlaube ich mir, meine bisherigen Beiträge zum Thema erstmal zusammenzufassend hier reinzukopieren: Wild, sinnlich, eigenwillig, einzigartig, faszinierend. Diese Vokabeln fallen mir spontan ein, wenn ich die Filme des französischen Regisseurs Jean Rollin beschreiben soll. Und wenn ich daran denke, wie viele Hebel ich seinerzeit in den 90er Jahren in Bewegung gesetzt habe, um an obskure, ausländische Videofassungen seiner Filme zu kommen... Damals hätte ich nicht im Traum daran gedacht, dass diese vermeintlich unvermarktbaren Werke jemals in solch aufwendigen Heimkino-Auswertungen erscheinen würden, wie es heute der Fall ist. Die CD von Lucertola traf damals durchaus eine Mitschuld an meiner Neugier und Begeisterung für diesen Ausnahme-Regisseur. Die fünf vorgestellten Soundtracks auf diesem Sampler transportieren die eingetümliche Stimmung von Rollins Bildern perfekt. In "Frisson des Vampires" treffen die an Stummfilm-Ästhetik erinnernden Bilder von Gruften und Grabsteinen im Gegenlicht, von Vampir-Mädchen mit Kerzenleuchtern auf schmuddeligen Progressiv-Rock der Gruppe Acanthus. Aber dennoch melodisch und mit Struktur. Sieben Tracks gibt´s davon zu hören. Für "La Rose de Fer", einen der visuell schönsten Filme aller Zeiten (und das ist keine Übertreibung!), komponierte Pierre Raph einen minimalistischen, melancholischen Score mit Stimm- und Echoeffekten. Gerade die kurzen ersten Tracks, von Klavier und E-Gitarre intoniert, entfalten eine große suggestive Kraft, wenn Rollins Handkamera die trostlos-fauligen Ecken einer namenlosen Stadt ablichtet, oder wenn sich ein Liebespaar auf einer Lok (!) im Morgendunst zu den Anfangstiteln in den Armen liegt. Mit gerade mal knappen 10 Minuten ein sehr kurzer Score, der damit allerdings komplett ist. Jedenfalls ist mir im Film keine weitere Musik aufgefallen. Die letzten drei stammen von Philippe d´Aram und haben einiges zu bieten: "Fascination" leitet mit einem Chororgel-Arrangement, dass sehr an die Popol-Vuh-Musik zu "Aguirre" erinnert, ein. Gefolgt von einem gespenstisch-morbiden Walzer. Bass und Spinett tragen eine düstere Elegie in "La Morte Vivante" vor. Die 18 Minuten "Perdues dans New York" schließlich erinnern an die Synthie-Ensemble-Musik, die Maurice Jarre in den 80ern gerne komponiert hat. Manches klingt wie aus einem Actiondrama jener Dekade, und kann auch Hören empfohlen werden, die organisch gewachsene, in sich geschlossene Scores bevorzugen und den Klängen der 80er nicht abgeneigt sind. Das trifft sicherlich nicht jedermanns Geschmack, aber das filmlische Oeuvre von Jean Rollin ist mit diesem Querschnitt schon sehr gut musikalisch erfaßt. Es fehlt nun eigentlich nur noch D´Arams traumhafte Komposition zu "Fiancee de Dracula". Das Schlußthema wird keiner so schnell vergessen, der diesen Film mal gesehen hat. Alles in allem eine wunderschöne, mit Herzblut produzierte CD, die den späteren Ausgaben von FindersKeepers, die freilich auch ihre Qualitäten haben, vorzuziehen ist. LES DEUX ORPHELINES VAMPIRES war 1997 Jean Rollins Rückkehr zum Vampirfilm. Louise (Alexandra Pic) und Henriette (Isabelle Teboul) sind zwei blinde, verwaiste Mädchen, die ein Leben im Heim in der Obhut von Nonnen verbringen. Unzertrennlich und stets zu zweit unterwegs, tasten sie sich tagsüber mit Blindenstöcken durch die Straßen. Nachts jedoch erwachen ihre vampirischen Instinkte. Sie sehen ihre Umwelt in blauem Dämmerlicht und gehen gemeinsam in der nächtlichen Stadt auf Beutezug. Rollins Umgang mit dem Thema entspricht natürlich auch in diesem Film wieder seinen ganz eigenen Regeln. Auch in seinem Spätwerk hat er nichts von seiner poetischen Kraft eingebüßt. Wenn seine Vampirmädchen zu nächtlicher Stunde Unterschlupf zwischen den verwitterten Grabmalen eines Friedhofs finden und rundherum die glatten Hochhausfassaden New Yorks in den Himmel ragen, dann erscheint dieser Friedhof mit einem Mal als ein harmonischer Rückzugsort, eine märchenhafte Twilight-Zone inmitten einer feindlichen, modernen und rationalen Umwelt, in die sie sich aber immer wieder hinauswagen müssen, um sich selber am Leben zu erhalten. Der Vampir, das übernatürliche Geschöpf der Nacht, als fragiles Wesen in einer feindseligen Umwelt. Diese Thematik habe ich selten, wahrscheinlich noch nie, überzeugender gesehen als hier. Auch sonst ist Rollins Werk vollgestopft mit surrealen Einfällen, die er in der für ihn so typischen Bildsprache umsetzt. Sei es nun der bizarre Gastauftritt von Brigitte Lahaie oder die imposante Fledermaus-Königin - das ist alles ganz wunderbar am Maintream vorbeiinszeniert. Auch ein Güterbahnhof (wiederkehrendes Motiv in seinen Filmen) wird hier zu einer Zwischenwelt, zu einem Ort übernatürlicher Begegnungen. Der Blaufilter, der dabei über den Nachtszenen liegt, gibt dem Geschehen einen noch entrückteren, traumwandlerischen Anstrich und erinnert sicherlich nicht zufällig an die blau eingefärbten Bilder der Stummfilmzeit.  Eine Soundtrack-CD hat es hierzu auch mal gegeben. 1997 als Beilage zum Bildband "Virgins and Vampires" erschienen. Philippe d´Aram war seinerzeit Rollins Haus- und Hofkomponist und hat für das Vampirmärchen eine passende und stimmungsvolle Musik geschaffen. Die Titelmusik beginnt mit sphärischen, synthetischen Chorälen und dem charakteristischen Klang der Glasharfe, woraus eine betörende Melodie entsteht, die den Hörer unmittelbar in Rollins eigenwillige Welt hineinzieht. Den knapp 40-minütigen Score dominieren düstere Klangfarben und melancholische Melodien. Da offenbar auf die Szenen komponiert wurde, finden sich mehrere kurze Spannungstracks auf der Scheibe, die für sich genommen nicht allzuviel hergeben. Hervorzuheben ist jedoch das knapp 6-minütige PHANTOMS IN NEW YORK. Der modernen Pop-Musik verpflichtet, aber ruhig dahinfliessend, mit zwilichtiger Synthie-Begleitung, hypnotisch und sehr eingängig. CIRCUS kommt dagegen als bizarrer Walzer mit wuchtigen, akzentuierenden Beckenschlägen daher. Eine Flöte setzt einen trübsinnigen Kontrapunkt zu den eher verspielten Klavierläufen in STATUES OF BLOOD. TOGETHER beginnt mit sanft-optimistischem Klavier um dann mit gramvollen Streicherklängen in eine wunderschöne Elegie überzugehen. Eingebettet zwischen D´Arams Musik findet sich ein mir ansonsten unbekanntes Musikstück namens REIS GLORIOS (im Abspann des Films EX GLORIOUS betitelt), dessen Interpretation einer Musikgruppe namens "Ars Antigua" zugeschrieben wird. Es fügt sich mit sphärischen Klangfarben und ätherischer Gesangsstimme wunderbar ins Gesamtbild ein und verfehlt auch im Film selbst seine Wirkung nicht. Was viele verschrecken wird, ist der Umstand, dass es sich hier um einen Synthesizer-Score handelt, möglicherweise ergänzt durch das ein oder andere akustische Instrument. Manch eine Streicherpassage klingt in der Tat etwas billig, und man hätte d´Arams doch sehr ansprechender Komposition ein höheres Budget gewünscht. Aber unterm Strich bleibt dies eine sehr feine, stimmungsvolle Musik, komponiert mit französischer Nonchalance und mit Sinn für die morbide Sinnlichkeit der Bilder eines wahren Film-Auteurs.  Anscheinend auch von unseren hiesigen Fachhändlern völlig unbemerkt sind vor drei Jahren Francois Tusques Musikaufnahmen zu Jean Rollins LA REINE DES VAMPIRES herausgekommen. Verantwortlich hierfür ist das rührige britische Label "Finders Keepers", die die Aufnahmen aus Tusques Privatarchiv in sehr guter Tonqualität gerettet und auf LP verewigt haben. Eine CD gibt es leider nicht, und wer den Kauf eines Vinyl-Albums scheut, der kann sich zumindest an den Download halten, den das Label auf seiner Seite anbietet. Zum Film: Dieser ist der zweite Teil eines Kurzfilms names VIOL DU VAMPIRE (mit einem Score von Yvon Geraud), baut lose auf diesem auf, hat aber ansonsten eine völlig eigenständige Handlung. Beide Teile zusammen wurden als abendfüllender Spielfilm unter dem VIOL-Titel in die Kinos gebracht, wobei LA REINE bei dieser Gelegenheit in LES FEMMES VAMPIRES umbenannt wurde. Es ist eines von Rollins Meisterwerken, noch in schwarz-weiß gedreht, mit unglaublichen visuellen Einfällen, wild, poetisch, einzigartig und unvergeßlich. Die Musik von Francois Tusques läßt sich mit diesen Begriffen am besten beschreiben: Avantgarde und Free Jazz. Wem bei diesen Begriffen nun das kalte Grauen packt, der kann sich getrost zurücklehnen, denn er muß sich keinerlei Gedanken mehr machen, ob sich der Erwerb dieser Musik für ihn eventuell lohnen könnte. Wer jedoch schon Erfahrung mit dieser Musiksparte hat, oder musikalischen Experimenten wie z.B. Morricones Kapriolen mit der "Nuovo-Consonanza"-Gruppe etwas abgewinnen kann, der kann durchaus mal ein Ohr riskieren. In den Film fügen sich Tusques kakophonische Klänge jedenfalls blendend ein und tragen sehr zur eigentümlichen Stimmung bei. Das musizierende Ensemble hat in einer Szene sogar einen Cameo-Auftritt. Tusques selber läßt in einen Interview auf der Encore-DVD durchblicken, dass er der klassischen Herangehensweise in der Filmmusik nicht viel abgewinnen kann, was nicht sehr überraschend ist und was sicherlich auch mit Rollins Ansichten übereingestimmt haben dürfte. Seine Musik zu REINE DES VAMPIRES erwies sich jedenfalls als so trefflich, dass Rollin sie 1970 für LA VAMPIRE NUE erneut verwendete. Ich habe erst lange mit mir gehadert, aber als Jean-Rollin-Fan war klar, dass ich an dieser Veröffentlichung letzten Endes nicht vorbeikomme. Der Film ist nun wirklich der letzte, den man einem Rollin-Neuling als Einstieg empfehlen sollte. Er entstand als profane Auftragsarbeit für Eurocine, als Rollin kurzfristig einspringen mußte. Immerhin ist der Meister selber in einer kleinen Rolle zu sehen, und hier- und da blitzt sogar seine eigene inszenatorische Handschrift auf (etwa bei den Szenen, die das Alltägliche im Dorf zeigen, oder wenn die Untoten über eine ruinöse Burgmauer wandeln). Außerdem erfreuen Howard Vernon und Nadine Pascal durch ihre Anwesenheit. Und, mal ganz unter uns, solch ein charmanter, hanebüchener, verkorkster Horror-Erotik-Quark ist mir letzten Endes immer noch lieber, als die meisten CGI-Blockbuster unserer Zeit - aber das nur am Rande. Die Musik ist... extravagant und erfordert Aufgeschlossenheit. Das OPENING säuselt sogar ganz nett und entspannt dahin, die Horror-Szenen dagegen sind mit scheppernden Geräuschcollagen unterlegt. Und so wie in AQUATIC SEQUENCE 1 & 6 stelle ich mir die Demotracks eines Bontempi-Orgel-Herstellers vor. Hinter DIURNAL MELODY FOR A BIRD verbirgt sich ein Minütchen Vogelgezwitscher. Bleibt noch das Liebesthema. Dieses ist in mehreren Modifikationen vertreten. Leider wird ausgerechnet von dem kitschigen EROMANTIC VIOLINS (mit echten Streichern, da hat man sich nicht lumpen lassen) im Film am meisten Gebrauch gemacht. Selbiges Thema gibt es noch in angemesseneren Varianten u.a. mit weiblicher Gesangsstimme. Manche Tracks werden mangels Masterbändern von Soundeffekten begleitet, was aber gar nicht so schlimm ist, denn so ein bißchen Wassergeplätscher trägt zum Ambiente bei. Komponiert hat das Ganze der umtriebige Daniel J. White, der eine beachtliche Filmographie aufzuweisen hat und gelegentlich auch für Jess Franco als Schauspieler vor der Kamera stand. Seine vermutlich bedeutenste Rolle dürfte die des Max Karlstein in Jess Francos wunderbarem FILLE DE DRACULA sein, ein Film, den man aber freilich in erster Linie wegen der vollendeten Britt Nichols gesehen haben sollte. Die CD hat zwar keinen Booklet-Text, erfreut das Auge aber mit liebevoller, mehrseitiger Bebilderung. Für Daniel Whites Soundtrack-Premiere hätten sicherlich bessere Kandidaten zur Wahl gestanden. Aber wer weiß, schließlich ist die CD mit "Collection Horreur a la francaise Volume 1" überschrieben. Es darf also mehr erwartet werden. LAC DES MORTS VIVANTS wird jedenfalls kaum den gemeinen Filmmusikfan erreichen, sondern ist eher was für Anhänger jener Genre-Gewässer, denen dieses Werk entspringt, oder als Ergänzung für´s private Kuriositätenkabinett geeignet.
  18. Peter Blumenstock, der den damals zuerst herausgebracht hat, hat damals klar gesagt, dass die Lucertola-CD bereits die komplette Aufnahme enthält. Ich gehe also davon aus, dass es sich bei den zusätzlichen Tracks lediglich um alternative Abmischungen oder Schnittfassungen handelt.
  19. Als THE OPIUM CONNECTION lief dieser Drogenkrimi in den deutschen Kinos, der von Ferdinando Baldi grundsolide und nicht ohne Ambitionen inszeniert wurde. "Kenntnisreich, aber etwas zerfahren inszeniert, mit einem guten Hauptdarsteller und einigen unnötigen Härten", meinte dereinst das katholische Filmlexikon in einem seiner bei italienischen Genre-Ware nicht allzu häufigen Anfälle von Wohlwollen dazu. Ausgangspunkt der Filmmusik ist die grandiose, reflektive Titelballade. Im Folk verwurzelt, bluesig in Gitarrenbegleitung und Gesang, fabelhaft orchestriert, beschreibt sie die Schattenseiten des Drogenhandels in einfacher Sprache und mit wütendem Zynismus. Ansonsten arbeitet der Regisseur nur wenig mit Musik, die er ansonsten zur Erzeugung eines allgemeinen Ambientes nutzt, entweder in Form von diegetischem Jazz oder beim Blick auf Mohnblumenfelder mit schwebenden, solistischen Flötenklängen. Nach "French Connection" und "Tote Zeugen singen nicht" kommt natürlich kein Drogenkrimi ohne Verfolgungsjagden aus, und auch AFYON OPPIO hat seine Action-Tableaus, doch bleiben diese Szenen allesamt ohne musikalische Begleitung. Das vorbildlich produzierte CD-Album von CSC bietet mit gerade einmal 30 Minuten den kompletten Score, und ist damit immernoch 5 Minuten länger als die damalige Vinyl-LP.
  20. Interessante CD. Wenn jetzt auch mal Amicus-Produktionen drankommen, dann ist meine Hoffnung auf "The Land That Time Forgot" vielleicht gar nicht mehr so abwegig...
  21. Hans Jönsson: DER MONDDIAMANT / LADY AUDLEYS GEHEIMNIS Zwei weitere Kriminaldramen, mit denen sich Regisseur Semmelroth wieder seiner Vorliebe für englische Literatur hingibt (vgl.: "Die Frau in Weiß" und "Der rote Schal") In DER MONDDIAMANT (1974) geht es um ein aus einem indischen Tempel geraubtes Juwel, das später in England Anlaß für Intrigen und Morde ist. Unter der Besetzung sticht besonders Theo Lingen hervor, der hier als ermittelnder Detektiv gegen sein sonstiges Rollenprofil besetzt ist. Optisch weniger opulent, und zurückhaltend in der Bildsprache, bezieht LADY AUDLEYS GEHEIMNIS (1978) seine Wirkung aus den konfliktträchtigen Spannungen der Protagonisten untereinander und den dialogreichen Ermittlungen im Fall des Auswanderers George Talboy, der nach mehrjähriger Abwesenheit auf den Herrensitz seines Onkels zurückgekehrt und dort über Nacht spurlos verschwunden ist. Komponist beider Filme ist wiederum Hans Jönsson, der auch hier wunderbar melodische Filmmusik mit britischem Flair geschrieben hat. Ein Jammer, dass es auch hierzu nie eine autonome Veröffentlichung gegeben hat. https://vimeo.com/314586294
  22. Das sieht sehr interessant aus. Werde ich mir beide wahrscheinlich holen. Demnächst also im "Osteuropa"-Faden. Danke für den Tipp!
  23. CREATURE FROM THE BLACK LAGOON Obwohl es sich um eine Team-Arbeit von u.a. Herman Stein, Hans J. Salter und Henry Mancini handelt, berücksichtigt die Intrada-CD nur die Musikpassagen von Salter, was im Rahmen der Edition zwar Sinn ergibt, aber die Musik sehr einseitig auf das aggressive Horror-Scoring beschränkt. Außerdem leidet die Aufnahme unter einem blechernen Klang. Die Neu-Einspielung mit dem Radio Symphony Orchestra of Slovakia ist dagegen eine reine Freude. 35 Minuten, die den Score vorbildlich in all seinen Facetten repräsentieren. Bei der Rekonstruktion versuchte man nicht, der Musik durch größere Besetzung einen voluminöseren Klang zu geben, und ging sogar so weit, die Aufnahmen in einer sehr kleinen Räumlichkeit durchzuführen, um auf diese Weise das trockene Klangbild der alten Aufnahmen beizubehalten. Vorbildlich.
  24. Klasse! "Le Toubib" kenne ich überhaupt noch nicht, und von "Veuve Couderc" nur jene 5 Minuten auf der Universal-CD.
  25. Ich weiß nicht ob das nur am Filtern liegt? Es gibt ja auch Editionen, die beides enthalten, also DVD & Bluray, so dass man direkt vergleichen kann. Wenn ich also einen Titel aus der letzten "Galerie des Grauens" (nehmen wir mal "Alligator People" als Beispiel) nehme, da fühle ich mich beim DVD-Bild besser aufgehoben. Die Bluray-Variante mag "besser" aussehen, wirkt auf mich aber zu plastisch. Im Fall der Godzilla-Filme vermute ich einen ähnlichen Effekt, habe es aber noch nicht selbst überprüft. Das ist sind jetzt sicherlich Spitzfindigkeiten, und letzten Endes zählt, wie schon erwähnt, die persönliche Präferenz.
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