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Jerry Goldsmith


Gast Steffen S.
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RUNAWAY finde ich dagegen technisch gar nicht mal so übel, aber sich den anzuhören macht natürlich eher wenig Spaß ...

Laut des Booklets soll das technisch sogar ein enormer und teurer Aufwand gewesen sein, weil er das ja erst komponiert, dann "orchestriert" und komplett selber eingespielt hat (Ein bisschen Vangelis-/Mike Oldfield-Stil).

Wenn man aber nur diese Fanfare am Anfang hat und danach ziemlich gewöhnungsbedürftige Klangexperimente, durchzogen von atonalen Stellen und so weiter wird es doch anstrengend. Mir gefällt da "Flucht ins 23. Jahrhundert" besser, wo man noch ein paar Verschnaufpausen durch das Orchester und klare Themen hat.

Wer also kein absoluter Fan des Films ist, wer kein Varèse-Club-Komplettist oder nicht alles von Goldsmith haben will/muss, der sollte die 50 Euro und mehr doch lieber in andere Werke des Meisters, gerne auch zu Crichton-Verfilmungen investieren, anstatt nach dieser CD zu suchen.

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Wo wir schon dabei sind: Wie wär's, wenn wir mal DIE 3 Goldsmith-Scores auflisten, mit denen wir persönlich am wenigsten anfangen kann.

Viele sind es nicht. Wenn ich mal Gurken wie DAUGHTER, RENT-A-COP und CRIMINAL LAW gänzlich außen vor lasse, kommt eigentlich nicht mal eine Handvoll Goldsmith-Scores zusammen, mit denen ich persönlich wenig bis gar nichts anfangen kann.

Zum einen THE FINAL CONFLICT - der Score ist objektiv gesehen ein Meisterwerk, keine Frage, ebenso wie jede Wagner-Oper. Aber eben dieser opernhafte Touch, gepaart mit Goldsmiths doch eher okonömisch-transparentem Kompositionsstil, gefällt mir nicht sonderlich, es wirkt mir irgendwie zu überladen - höre die CD wirklich außerordentlich selten. Mal sehen, vielleicht gelingt mir ja irgendwann doch noch mal ein Zugang zu der Musik...

Eher kalt gelassen hat mich auch THE SWARM - handwerklich zwar sehr gut gearbeitete, aber auf mich ebenfalls schrecklich überladen wirkende Musik. Viel zu viele Noten - man könnte fast meinen, die Musik sei von Williams. :rolleyes:

Joa, ansonsten... fällt mir gar nicht mehr viel ein. THE LAST CASTLE vielleicht noch, sehr routiniert und irgendwie doch ziemlich lustlos runtergeschrieben.

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Gast iLLumination

haha, ja last ccstle ist echt...so langweilig, dass es einem irgendwie vergeht. als ichs gehört hab, dachte ich "och ne, nich noch ein air-force-one-abklatsch". leider muss man sagen, dass goldsmith in seinem spätwerk doch nachgelassen hat :rolleyes:

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Es fällt mir ja generell schwer etwas an Goldsmith's Musik auszusetzen, aber ich will's mal versuchen mit WErken mit denen ich nie so recht warm wurde:

1. Basic Instinct: obschon die Musik objektiv betrachtet meisterlich ist, hab' ich irgendwie bis heute nicht so recht den Zugang zu dieser Musik gefunden. Das Hauptthema ist zwar wirklicht top - aber beim Rest habe ich immer so meine Probleme am Ball zu bleiben. Ich muss dazu sagen, dass ich nur die verlängerte Prometheus-Fassung besitze und das kürzere und von Goldsmith sequenzierte Varese-Album nicht kenne.

2. Not without my Daughter: wie schon kurz angeschnitten, hat die Musik zwar ihre Momente, aber komplett überzeugen wollte sie mich nicht. Einer der wenigen Fälle wo ich die Elektronik auch nicht so angebracht fand.

Ich bekomme mehr im Moment nicht zusammen. Die Elektronik-Scores a la Alien Nation, Runnaway kenne ich noch nicht!

Generell fällt es mir wirklich schwer etwas an Goldsmiths Arbeiten zu kritisieren - es gibt eigentlich immer etwas was mir gefällt. Oder interessant ist.

Außerdem ist es mir desöfteren bei Goldsmith so ergangen (wobei es auch bei anderen Komponisten passiert ist), dass ich Werke erstmal nicht mag und ich nach einigen Hördurchgängen oder einfach mit etwas Abstand Feuer und Flamme für eine Musik bin! Nemesis ist so ein Beispiel: am Anfang war ich enttäuscht, wenngleich ich schon wusste, dass die Musik braucht. In der Tat - mit jedem Hördurchgang wurde es besser und heute gehört die Musik zu meinen absoluten Goldsmith-Spätwerk-Lieblingen! Gestern erst wieder habe ich mir Teile der CD angehört!

Von daher besteht die Hoffnung, dass mir auch die allergrößte Goldsmith-Gurke irgendwann gefallen wird! :rolleyes:

Ich bin wohl ein hoffnungsloser Fanboy...

Gruß

Jens

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Da fällt es mir auch schwer mich festzulegen. Das grenzt für mich schon fast an Majestätsbeleidigung. :rolleyes::)

Aber im Ernst. Es stimmt schon das einige der hier genannten Scores nicht gerade das Gelbe vom Ei sind. (Not Without My Daughter, Criminal Law etc.)

Allerdings würde ich wohl doch eher Mr. Baseball an die erste Stelle setzen.

Auch hab ich persönlich einige Schwierigkeiten mit Fierce Creatures.

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...aber für einige gute Momente war Jerry immer gut, selbst bei nicht so gelungenen Werken.

Obwohl das eigentlich bei jedem Komponisten zutrifft, nicht nur bei Jerry...:rolleyes:

Nun, was für drei Gurken habe ich zu nennen? Es ist schwierig, bei einem Mann wie Goldsmith drei schlechte Werke herauszupicken. Nun ja, ich fange mal an (ohne Reihenfolge):

Runaway

Der Score ist IMO relativ schwach. Außer die Leistung des Yamaha-Keyboards, welches Jerry selbst gut zu verwenden wusste, plätschert es synthetisch nur vor sich. Nein, selbst ich als kleiner Synthie-Freund weiß, wie ein gutes, synthetisches Stück zu klingen vermag - so jedenfalls nicht.

Star Trek IX: Insurrection

Indirekt eigentlich keine Gurke, aber kompositorisch fällt der Score ziemlich flach aus. Schöne harmonische Momente hat er ja, aber ansonsten gefällt er mir überhaupt nicht. Die Actionmomente mögen zwar recht ausgefallen sein, aber gerade das ist es, warum ich mit dem Jerry der Neuzeit nicht viel anfangen kann (selbstverständlich gibt es Ausnahmen!). Nach seiner Rückkehr mit Star Trek V: The Final Frontier, der meines Erachtens kompositorisch zwar stark seinem ersten Teil ähnelt, konnte er dennoch mit sehr schönen, symphonischen und gleichzeitig mit Synthesizer begleitenden Rhythmen und Harmoniken glänzen. Star Trek VIII: The First Contact war noch im Rahmen, finde den auch nicht so berauschend, aber ich habe gedacht, mit einem so gefühlvolleren Star Trek-Film wie Insurrection würde Jerry mal ordentlich die Harmonie-Kiste à la The Final Frontier auspacken, das hat er aber nicht gemacht. Schade.

Star Trek X: Nemesis

Und der neueste Star Trek mag ich überhaupt nicht zu überzeugen, weder der Film, noch die Musik. Während Jerry bei Insurrection zumindest ein gewisses orchestrales Klangkonzept entwickelte, greift er hier auf einfachste Actionmeldodik und Synthesizergedröhne zurück. Was mich auch noch stört ist, dass der "End Credits" einfach plump und unverändert, wie er in seinem The First Contact war (der Vorreiter war ja ursprünglich The Final Frontier!), ließ. Bombastisches Feuerwerk gibt es trotzdem, aber wenn ich es knallen hören möchte, dann doch lieber Scores wie The Mummy, der ist wesentlich origineller.

Wie man sehen kann, liegen mir die letzten beiden Star Trek-Scores überhaupt nicht. Schade, für mich wirklich eine verpasste Chance. Runaway ist natürlich ein Außenseiter. Ich kenne Not without my daughter, Criminal Law oder Mr. Baseball nicht, aber die scheinen ja wesentlich "schlimmer" zu sein.

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So negativ sehe ich persönlich "Chain Reaction" nicht. Das es bessere Goldsmith Scores gibt ist klar. Aber es gibt auch schlechtere, finde ich.

Zudem sollen auf der CD ja auch einige gute Stücke fehlen. (Was ich nicht beurteilen kann da ich die Musik nur soweit kenne ,wie sie auf der Varese CD vorhanden ist.)

Aber so oder so, zeigt sich hier doch wie verschieden die Geschmäcker sind.:rolleyes:

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Also ich habe ihn gerade gesehen, den Film. Ich muss sagen: Gut, dass ich die Achtziger nur ein Vierteljahr erlebte...diese Frisuren, diese Klamotten...uargh (und leider kommt das Alles modisch wieder...)

Aaaber...die Musik ist mir nicht negativ aufgefallen. Ich hatte mir vorgestellt, dass sich die Musik nicht integriert, aber sie verschmolz (wie fast immer bei Goldsmith) mit den Bildern des (zugegebenermaßen netten B-) Filmchens. In die Varèse-Club-CD sollte man aber nur investieren, wenn man es wirklich braucht...

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Ich bin in den 80ern gross geworden, tolles Jahrzehnt...;)...ich liebe es, die Musik, die Filme, die Klamotten, einfach herrlich, aber irgendwie findet die folgende Generation das "frühere" Jahrzehnt immer schlechter als das aktuelle...oder umgekehrt...:). Ich persönlich fand die 90er wesentlich schlimmer. ;)

Zudem sollen auf der CD ja auch einige gute Stücke fehlen. (Was ich nicht beurteilen kann da ich die Musik nur soweit kenne ,wie sie auf der Varese CD vorhanden ist.)

Es fehlen allerdings die besten Passagen der Musik auf der CD. Als ich damals den Film gesehen habe, musste ich sofort die CD haben, die Actionmusik im Film ist einfach der Hammer, vor allem der, für Goldsmith ungewöhnliche, Einsatz einer E-Gitarre "rockt". Umso grösser war meine Enttäuschung als ich feststellte, dass von der Luftkissenbootverfolgungsjagd, die im Film fast eine halbe Stunde dauert und ein wahres Feuerwerk an Actionmusik bietet, nur knapp 2 Minuten auf der CD vorhanden waren. Hier würde ich eine offizielle, erweiterte Version sehr begrüssen.

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Ich glaube ich muss mir "Chain Reaction" nach Möglichkeit nochmal ansehen. (Schon allein wegen des restlichen Scores.) ;)

Ich hab den Film vor Jahren mal gesehen, aber viel hängengeblieben ist bei mir irgendwie nicht.

Übrigens bin ich auch in den 80ern groß geworden und kann dir nur zustimmen, tolles Jahrzehnt.

Ich fand eigentlich immer die 70er zum schreien, obwohl ich zugeben muss das in dieser Zeit viele meiner Lieblingsfilme - und Scores entstanden sind.(Und ich selber ja auch. :);))

Aber allein schon die Mode...;)

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Mode ist immer bescheuert. Karottenhosen, Lederschlipse, Pastelljacken und dosenweise Haarspray sind genauso platt wie Plateausohlen und Glitzerjacken. Oder eben auch unförmige Hemden und haarüberwachsene Gesichter.

Das Allerbescheuertste an Mode ist, dass keiner glaubt, von ihr beeinflusst zu werden - jeder faselt immer von seinem "eigenen persönlichen Stil". Wenn man sich die eigenen Fotos dann aber zehn Jahre später anguckt und dabei vor Schreck halb erblindet, weiß man, wie beeinflussbar man wirklich ist.

In den Achtzigern fand ich viele der damals verwendeten Sounds cool. Heute nicht mehr so. Aber ich will nicht alles in einen Topf werfen, immerhin haben die Achtziger auch U2, Marillion und Big Country hervorgebracht.

Alex

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die Actionmusik im Film ist einfach der Hammer, vor allem der, für Goldsmith ungewöhnliche, Einsatz einer E-Gitarre "rockt".

"Hammer" ist genau das richtige Wort! War das nicht auch der erste Score von Jerry, in dem er "Amboß und Vorschlaghammer" so prominent während der Actionsequenzen nutzte? Jedenfalls ist mir in anderen Actionern vor CHAIN REACTION vorher nie aufgefallen, daß der Gute so sehr auf den Putz gehauen hat. :)

Auch bei mir gibt es wirklich wenige Goldsmith-Scores, mit denen ich nun rein gar nix anfangen kann. NOT WITHOUT MY DAUGHTER gehört zwar dazu (wenn er die Musik doch nur etwas "frischer" orchestriert hätte! ;) ), aber mein definitives No Go ist sein lahmer Beitrag zur TV-Serie "Amazing Stories". Die Episode heißt zwar BOO!, aber wen er da mit seiner Musik erschrecken wollte, bleibt mir bis heute schleierhaft. ;)

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"Hammer" ist genau das richtige Wort! War das nicht auch der erste Score von Jerry, in dem er "Amboß und Vorschlaghammer" so prominent während der Actionsequenzen nutzte? Jedenfalls ist mir in anderen Actionern vor CHAIN REACTION vorher nie aufgefallen, daß der Gute so sehr auf den Putz gehauen hat. :)

Ja, das kann gut sein. So um 1995 rum kam sowieso mal wieder so eine Art "Bruch" in Jerrys Karriere, als die Synthies eher wieder in den Hintergrund traten bzw. nicht mehr ganz so dominant waren wie in den Jahren 1986 bis 1994 und sich auch diese "90er-Jahre-Actionmusik" von Jerry manifestierte, die er bis zum Schluss beibehalten hat.

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Diesen typischen "Jerry-Klang" der ersten Jahre der Neunziger lässt sich wirklich ausmachen. Da gibt es wirklich vorbildliche Werke wie "Basic Instinct" und "Spurlos" oder auch "Nicht ohne meine Tochter". Ich hab' alle drei, aber "Spurlos" lohnt sich allein wegen dieses unglaublich schönen Fotos auf der Innenseite des Booklets, da lächelt einem der Mister so freundlich entgegen und am Ende des letzten Titels ist noch ein kleiner Sprachmitschnitt zu hören wo er sagt "Very nice".

Mal was Anderes: Hat Jerry eigentlich einen Stern im "Walk of Fame"? Ich bin in den Ferien da und wollte mal gezielt suchen.

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Bill Conti hat auch einen Stern, aber dieser Mann hat ihn zu Unrecht. Da gibt es wesentlich bessere Komponisten, die auf einen Stern verewigt werden sollen. Wahrscheinlich hat er den nur bekommen, da er öfters bei den Academys als Dirigent auftrat und diesbezüglich die Emmys abgeräumt hat. Da haben sich einige "Very important persons" wohl gedacht, dass es mal schön wäre, den Academy-Stammdirigent auf dem Walk of Fame zu sehen...

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Was brauchen Komponisten wie Goldsmith, Morricone oder Bernstein einen Stern in Hollywood, wo sie uns doch ganze Galaxien an wunderbarer Musik geschenkt haben.

@Waldgeist

Wer ist eigentlich der Herr auf deinem neuen Bild?

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