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  1. Letzte Stunde
  2. Du verstehst mich einfach nicht und meinst wohl, Du müßtest mich unbedingt zum Shire-Jünger machen. Das funktioniert halt in der Art nicht wie Du es haben möchtest. Es gibt nun mal individuell serh unterschiedliche gepolte Geschmäcker. Und es bringt nichts, da immer weiter zu bohren. Als ob mir das nicht klar wäre, daß sich die Handschrift eines Komponisten durch Harmonik, Melodiebildung, Rhythmik etc. auszeichnen würde. Wo sind wir denn und für wen hältst Du mich? Ich habe doch nicht umsonst oben speziell Komponisten wie Delerue oder Jarre oder auch Morricone aufgeführt, die in den 70ern eigentlich viel populärer waren als Shire und die sich durch einen jeweils ganz eigenen Stil gerade hinsichtlich dieser Parameter auszeichneten, der in den diversesten Filmgenres überdeutlich aufschien. Natürlich gibt es bestimmte harmonische Stilmittel bei Shire oder bestimmte melodische Wendungen, aufgrund derer man ihn sicherlich erkennen kann, aber für mich sind die nicht dermaßen überzeugend oder hätten gar so eine prägnante Durchschlagskraft, daß ich durch sie auch noch Idiome, die mir eh nicht so liegen, richtig annehmen könnte. Andere Komponisten schaffen das zum Teil durchaus, aber bei Shire ist mir persönlich dann eben gleich vieles zu funkig, zu jazzig oder zu sehr im Big Band-Stil. Da ist für mich dann oft eine Grenze vorhanden, über die hinaus es mir des Guten einfach zuviel wird und die harmonische Handschrift allein mir dann nicht mehr ausreicht. Es ist auch mit der Themengestaltung ganz ähnlich: Für mich ist Shire kein wirklich großartiger Melodiker, desssen Themen mich am laufenden Band überzeugen könnten oder bei mir öfters intensive Emotionen wecken würden. Ein Delerue z.B. schafft das bei mir mit 10 verschiedenen Themen auf Anhieb, während bei Shire vielleicht nur eines von solchen 10 bei mir richtig zündet. Ich nehme nur als Beispiel mal das aus SOMETHING FOR JOEY, das auf der neuen CD ist und das ich eh bereits vom alten Shire-Sampler her längst kenne: Für Shire ist es offensichtlich ein besonder Favorit, für mich nicht unbedingt. Ich sehe das als ganz annehmbares gefühlvolles Thema, das von den melodischen Wendungen her ein paar Charakteristika des Komponisten drin hat, aber das reicht mir nicht aus, sondern ich sage mir: Das Thema ist irgendwie doch ein wenig zu beliebig und könnte im Grunde auch von 5 anderen US-Komponisten stammen. So toll ist es dann auch nicht, daß es mich wirklich berührt. Delerue schafft so was hingegen ohne Mühe, durch viel mehr Themen und ganz nur ihm eigene charakteristische Melodiewendungen, die eine gewisse Sinnlichkeit ausstrahlen, meine Emotionen in hohem Maße zu wecken. Das ist nun mal so und ich kann es nicht ändern. So sind eben einzelne Filmmusiksammler doch im Grunde sehr verschieden, weil nun mal auf Musik nicht jeder in der gleichen Art reagiert. Andere mögen deshalb Shire ja auch viel höher schätzen als ich. Ich habe durchaus meine paar Favoriten von ihm, wo ich ihn echt gut finde, aber es gibt halt auch Titel, die mir nicht besonders viel bedeuten und wo mich seine handschriftlichen Abdrücke - um es mal so zu benennen - nicht in Gänze überzeugen bzw. auch nicht genügen, um mich denn zu begeistern.
  3. Bin da bei Trekfan: umgehauen hats mich nicht. Da ich nur noch kaufe, was unumgänglich ist (z.B. Fielding) passe ich bei eher zweifelhaften Scores wie dem Shire. Abers wers mag......
  4. Aber sein wir mal ehrlich. Warum muss es bei diesem Film auch "musikalisch kreativ" sein? Die Kreativität würde in dem ganzen Sound eh untergehen. Dieser Film benötigte einen Score, der den Zuschauer in den Kinosessel presst und ihn mitreißen lässt. Das funktioniert hier am besten direkt und mit dem "Vorschlaghammer". Salopp gesagt...der Film hat den Score bekommen, den er gebraucht hat. Und es ist eine Jerry Bruckheimer Produktion. Da ist der musikalische Rahmen éh abgesteckt. Es soll wohl auch schon die Idee für eine Fortsetzung geben. Ein Crossover von Days Of Thunder und F1. Zum Beispiel "It's all just noise" nimmt sogar leichten Bezug zu Days Of Thunder. Höre aktuell eine Suite auf YouTube und der Score gefällt mir doch besser, als die Hörproben vermuten ließen. Werde die Tage versuchen, das Album durchzuhören.
  5. Heute
  6. Das, was du beschreibst, sind Idiome und Stile, die Filmkomponisten beherrschen müssen, weil Filmmusik ihrem Wesen nach polystilistisch ist. Film A verlangt nach Jazz, Film B nach romantischer Sinfonik, Film C nach modernistischer Kammermusik. Die Handschrift eines Komponisten bestimmt sich aber nicht durch die verwendeten Stile, sondern durch Parameter wie Harmonik, Charakteristika in der Melodiebildung, Rhythmusbehandlung, etc. pp. Und allein Shires Harmonik ist so krass unverwechselbar, dass es mich wundert, dass jemand wie du, der die Ohren so gut aufmacht (siehe oben), davon überhaupt nichts merkt.
  7. Hat sich BEAT in Bezug auf neue S/H-Veröffentlichungen kürzlich mal geäußert? Ist ja schon ziemlich lange Funkstille.
  8. Na, dann ist der gute Shire ja seiner Zeit voraus gewesen. "Divers" ist ja heutzutage "in".😆
  9. Das ist ein schönes Stück, aber "einzigartig" ist daran gar nichts. Im US-Westernscoring der Zeit muss man Musik dieser Art an Fieldings Meisterwerk The Wild Bunch messen. Hier bei Shire ist jetzt auch noch eine Prise TV-Movie Scoring dabei (so ab 0:25 in Calderas Clip), wie man es um 1970 bei einigen Komponisten findet. Überhaupt kommt mir hier auch Fieldings "Big Fite" aus seiner Star Trek Musik von 1967 in den Sinn, wo Fielding sich selber auf die Schippe nimmt. Hier in dem YouTube Video so ab 1:52
  10. Ist für mich jetzt allerdings musikalisch auch nicht so weit weg von den Fielding-Western um 1970 herum - insbesondere, was die Klangschichtungen und die Überbetonung der grimmigen Blechbläser betrifft.
  11. naja im Grunde ist das doch nicht anders als würde ein Komponist mit Orchestrierern arbeiten, nur eben auf der Sounddesignebenen... Zimmer sagt was er da will und lässt sich dann was machen und segnet das ab oder nicht... das alles allein zu basteln würde einfach zuviel Zeit kosten... Teamarbeit... wie halt auch früher ein Komponist mit seinen Orchestrierern... lustig finde ich aber "neue Sounds"... finde ich höre da selten was, gerade in F1 wo ich sagen würde "mensch is das ein irrer Sound... hab ich ja noch nie gehört!" (haha das Uhrticken in DUNKIRK... unfassbar neu und originell!!!!!! ;.)))) ) und dass man sich in D ja nichts trauen würde... siehe meinen Post oben... F1 Score ist auch null mutig oder neu... es is genau das was solche Rennsportfilme immer kriegen... glatt ein Throwback zu den 90ern...
  12. Balfe scheint ja grad irgendwie Pause zu machen oder? Naja würd mich nicht wundern, wenn sein Arzt mal meinte er muss nen Gang runterschalten... soviel Zeug raushauen, egal mit wievielen Helfern muss schon auf die Pumpe gehen...
  13. Was sollen immer diese Kampfbegriffe wie Arbeitsverweigerung oder Bankrotterklärung?! Hans Zimmer experimentiert mit modernen Sounds und holt sich dafür Hilfe. Was ist daran neu bzw. falsch?
  14. Lest euch bitte mal diesen kurzen Artikel durch. Das erklärt wohl die Bankrotterklärung im Hause Zimmer recht gut! Schade, der liebe Hans war mal so ein guter… https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen/leipzig/leipzig-leipzig-land/hollywood-f-eins-film-sounddesign-hans-zimmer-kultur-news-100~amp.html
  15. Auch hier zeigt sich eben mal wieder, wie diametral entgegengesetzt unsere Filmmusikgeschmäcker oft sind. Shire ist zum einen noch nie ein wirklich großer Favorit von mir gewesen - ich kenne zwar sehr vieles von ihm, trotzdem habe ich nur wenige LPs und CDs von ihm über die Jahre hinweg dann tatsächlich gekauft -, zum anderen käme es mir nicht in den Sinn, ausgerechnet ihn als einen der führenden Vertreter eines sofort wiedererkennbaren Personalstils der 70er hinzustellen. Da gibts ganz andere repräsentative Filmkomponisten der 70er wie Barry, Delerue, Jarre oder Morricone, die man bekanntermaßen ja fast immer und sofort durch ihre jeweils ganz eigenen Stilismen erkennt. Für mich jedenfalls gehört Shire da nicht hin, denn stilistisch sind mir seine Scores meist zu unterschiedlich. Wenn ich nur mal die drei Beispiele TAKING OF PELHAM, FAREWELL, MY LOVELY und OLD BOYFRIENDS aus den 70ern nehme, so habe ich drei diverse Scores vor mir, die ich nicht unter einen Hut bekome. Sie zeigen mehrere Facetten des Komponisten - Funk, Jazz, klassische Sinfonik -, aber keinen sofort wiedererkennbaren Stil. Zudem spricht mich persönlich, auch wenn das viele anders sehen mögen, TAKING OF PELHAM überhaupt nicht an - auch nach mehreren Versuchen vor Jahren kann ich mit diesem Klangidiom einfach gar nichts anfangen, läßt mich unabhängig vom Film gehört daher völlig kalt - von FAREWELL, MY LOVELY reicht mir das bluesige Hauptthema - obwohl ich demgegenüber das von Herrmanns TAXI DRIVER weitaus vorziehe, ein Score, der zudem eine ganz andere, brodelnde Intensität aufweist, die ich bei Shire gar nicht höre. Der eher unbekannte OLD BOYFRIENDS hingegen enthält eine sehr gelungene, überwiegend sehr lyrische Musik, die mich von vorn bis hinten durch ihre starken Themen und deren hervorragende Ausarbeitung richtig überzeugt. Letzteres kommt für mich bei Shire aber nicht so oft vor, weshalb mir ein Sampler mit jeweils ein paar Auszügen seiner Scores zum Teil lieber ist ist als ein komplettes Album. Das ist auch der Grund, weshalb ich mir nicht viel mehr als eine Handvoll seiner vollständigen Scores auf CD zugelegt habe. Ein paar Sachen lungern sicher noch auf alten Audiokassetten herum, werden kaum mehr angehört oder wurden sogar abgelöscht. Von daher: Ich sehe Shire als ordentlichen Handwerker, von dem ich ein paar Filmmusiken durchaus schätze, während es aber auch so Einiges von ihm gibt, das mir persönlich nicht allzuviel gibt.
  16. Habe mich entschieden, den Sommer mal wieder ganz der Musik Alfred Schnittkes zu widmen. Höre mich derzeit durch sein komplettes Schaffen und schließe die letzten verbliebenen Lücken. Als Einstieg mal wieder eins meiner Lieblingswerke: das Konzert zu dritt für Violine, Viola, Violoncello und Streichorchester (1994). Ein ausgesprochen sprödes Werk der letzten Schaffensphase (Schnittke starb nur vier Jahre später), bei dem die ersten drei Sätze jeweils einem Solo-Instrument zugeordnet sind: der erste dem Cello, der zweite der Bratsche, der dritte der Violine. Im vierten Satz finden alle drei zusammen und liefern sich ein wütendes Gefecht. Das Werk schließt mit einem kurzen "Menuett" - ursprünglich ein eigenständiges Stück, fungiert es hier als Epilog des Konzerts. Hier der unglaublich dichte und spannungsreiche 2. Satz (Bratsche + Streicher): Und der vierte Satz, in dem alle drei Solisten zusammenfinden: erst das atemlos voranpreschende Cello; dann die Bratsche, die mehrere Male ein schmerzhaft-expressives Thema wiederholt; dann die Violine, die sich manisch in die Höhe schraubt. Dann, plötzlich, wie aus dem Nichts: ein Klaviercluster - und der Satz ist zu Ende. Und zum Schluss das "Menuett". Ein Stück für die einsame Insel. Eine der anmutsvollsten und zugleich abgründigsten Streicherkompositionen, die ich kenne. ❤️
  17. Gestern
  18. Weiß ich, und deswegen wundere ich mich, dass du jemanden wie Shire nicht ganz oben auf (d)einer "Möchte-alles-von-ihm-hören"-Liste führst. Wer hat denn in den 70ern einen ausgeprägteren Personalstil als Shire? Sein Werk ist doch eine absolute Schatztruhe, wenn man eine Vorliebe für ausgeprägte filmmusikalische Individualstile hat.
  19. Wie du weißt, polarisiere ich gerne, wenn es einem guten Zweck dient. Golden-Age-Konventionen, wie man sie beim Gold hört, sind einfach etwas überrepräsentiert in der Aufmerksamkeit der älteren Filmmusiksammler... Shire dagegen braucht viel mehr Aufmerksamkeit! Bin wirklich sehr begeistert von der "John Brown Chase". Shires distinkt polytonale Jazz-Harmonik macht sich im Western-Setting echt gut. Ein ziemlich einzigartiger Zugang zum Genre.
  20. RIP. Er scheint eine sehr dynamische, lebensfrohe Persönlichkeit gewesen zu sein, was man so hört. Kenne außer THE HELLSTROM CHRONICLES, DIRTY HARRY, THX 1138, THE MANITOU und M:I aber leider noch zu wenig von ihm. Möchte ich widersprechen. Jonny Greenwood?
  21. Bisher scheint ja nur das Soundtrack Album auch physisch erschienen zu sein. Wobei ich bei Google auch was zu Hans Zimmers (gelungenem) Score auf CD entdecken konnte. Also wird der wohl auch noch kommen. Hätte mich bei ihm auch gewundert, wenn nicht.
  22. Wie manche vielleicht wissen höre ich auch gerne Symphonic Metal. Neben Nightwish hat es mir die Gruppe Epica angetan. Zum Geburtstag habe ich deren neues Album ASPIRAL in der Deluxe-Ausgabe erhalten, in der auch das Konzert "Live at the Symphonic Synergy" aus 2024 in Amsterdam enthalten ist. WOW - mit Orchester und Chor - eine gewaltige Atmosphäre - Simone Simons ein Traum... - Dieser Track hier stammt aus dem Album "The Holographic Principle" aus 2016 - aber hier in einer epischen Orchester-Version
  23. Die Großen gehen nach und nach. Gefühlt kommt keiner der "Neuen" an die Kaliber der Großmeister wirklich ran.
  24. Bei Caldera habe ich noch ordentlich Nachholbedarf, werde ich diesen Sommer wahrscheinlich decken können - diese CD wird auf alle Fälle dabei sein.
  25. Der weitere Verauf des Threads, also Schweigen, bestärkt mich wieder, in solchen Threads nichts mehr zu posten. Das habe ich früher öfter bei Caldera gemacht und war dann wie so häufig Alleinunterhalter. Aber wie man hier sieht, bekommt man für einen polarisierenen Beitrag sogar ein Like vom Labelchef! Das war vollkommen unnötig zu schreiben, genauso wie das von dir drüben in dem Thread zu dem Score von Ernest Gold: "Golds Konzept hat man in dieser Form wirklich schon zigtausendfach gehört. Beim Shire dagegen: Polytonalität, Collagen, haufenweise ungerade Metrik... " Warum diese Musiken gegeneinander ausspielen? Die stammen aus unterschiedlichen Epochen und haben unterschiedliche Vertonungsansätze. Der Gold mag auf den ersten Blick konventionell symphonisch sein, eine Art spätes Golden Age. Aber er ist eben nicht gerade "in dieser Form wirklich schon zigtausendfach gehört", das Gegenteil ist der Fall. Er ist ein ausgesprochen starker Score mit einem ausgesprochenen Personalstil. Umgekehrt wird etwas zugespitzt ein Schuh daraus, das Material hier auf dem Sampler hat man so durchaus schon oft und ähnlich gehört. Ich sage das als jemand, der größte Bewunderung für Shire hat. Wenn ich eine Liste mit zehn "einsame-Insel-Scores" erstellen müsste, wäre heute wie vor 20 Jahren immer noch sein Taking of Pelham dabei. Ich habe jetzt in Skin Game nochmal reingeschaut, ganz hübsch, aber allein die Musik der langen Eröffnungssequenz kennt man so auch von anderen Komponisten, eben Solo Harmonika und Honky Tonk Piano. Aber trotzdem unterm Strich eine erfreuliche Scheibe von Caldera, die ich gern kaufen werde.
  26. Die Kritik aus dem You Tube Video kann ich leider nicht nachvollziehen. Gerade wenn der neuen Version vorgeworfen wird, sie klänge härter und weniger nach fliegen 🤔 Habe mir gerade beide Versionen direkt hintereinander angehört. In meine Empfindung ist es geanu umgekehrt. Die voll, aber luftigere und differenzierter Orchestrierung/Mischung klingt für mich in der neuen Version "noch mehr" nach fliegen. Ich habe das Gefühl, daß das Höhrgefühl bei vielen durch die übermäßige Komprimierung und den künstlichen Bombast verdorben sind, daß ein natürlicher Orchestersound gar wertgeschätzt wird.
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