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Alexander Grodzinski antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Ja, hat einen leicht surrealen Touch und Rutger Hauer ist einfach ein toller Psychopath. Wobei ich das Remake allerdings auch gut in Erinnerung habe, wenngleich das wesentlich geradliniger daher kommt und mehr auf Schockeffekte setzt, denn auf psychologischen Horror. -
Snow Files of the Week: "Caroline at Midnight (Main Theme)" (1994). Das ist die Titelmusik zu einem TV-Thriller, die auf dem Sampler "The Snow Files" veröffentlicht wurde. Fans der X-FILES werden das Thema sicherlich erkennen. Im gleichen Jahr benutzte Mark es in der Pre-Titel-Sequenz der Vampir-Episode "3" aus der zweiten Akte-X-Staffel. In der Akte-X-Version ist das Stück auf der CD "The Truth and the Light" enthalten unter dem Titel "Carmen Amatorium Ex Arcanum", was wörtlich übersetzt bedeutet "Geheimes Lied der Geliebten". Das Saxophon, welches hier zu hören ist, fehlt allerdings bei der Akte-X-Version, dort übernimmt das Piano den Part. Mehrere Tracks aus der Episode wurden ebenfalls auf dem dritten Box-Set von LLL veröffentlicht. Und Dragon's Domain hat den kompletten Score zu CAROLINE AT MIDNIGHT mittlerweile auch veröffentlicht. Viel Spaß beim Hören!
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Alexander Grodzinski antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Ja, habe ich. -
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Alexander Grodzinski antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Zum x-ten Mal gekauft, hauptsächlich wegen des neuen Bonusmaterials. Ghostbusters & Ghostbusters 2 5 Disc Set SteelBook Edition (2 x UHD, 3 x Blu-ray) -
Vielleicht will man erst mal sehen, wie der Relaunch so ankommt, bevor man neue Folgen produziert. Es wurde ja auch extra die Facebook-Seite überarbeitet und neu gestartet, was für nur zwei Folgen wohl etwas unverhältnismäßig wäre. Die neue Gruselserie von EUROPA finde ich auch eher durchschnittlich. Nachdem ich in letzter Zeit viele alte Kassetten wieder höre (die alte Gruselserie, Perry Rhodan, Fünf Freunde und ja, auch Jan Tenner), fällt mir das Gefälle zu den heutigen Produktionen noch stärker auf. Es fehlt vor allem an prägnanten Stimmen. Wenn ich so höre, wer sich damals in den 80ern alleine bei EUROPA so tümmelte, dann ist das im Vergleich zu heute wie zwei Welten. Nicht, dass die neuen Sprecher nicht gut wären, das nicht, aber die Stimmen sind einfach so austauschbar und man erinnert sich, wenn überhaupt, nur schwer an sie. Dazu kommt, dass man heute gern die Spielzeit einer CD ausnutzt und eine Geschichte über 80 Minuten streckt, selbst wenn sie es gar nicht her gibt. Da waren die alten Folgen auf Kassette mit ihren 40 bis 50 Minuten knackiger. Und vor allem die Musik von Carsten Bohn in den alten EUROPA-Hörspielen macht so viel aus, das merke ich beim Hören der alten Kassetten auch immer wieder. Die neuen Zwischenmusiken orientieren sich eher an heutiger, populärer Filmmusik, also eher keine Melodie und viel elektronisches Sound Design. FAITH VAN HELSING habe ich mittlerweile aufgegeben, das wurde mir einfach zu blöde. Die Geschichten wurden immer abstruser, die Dialoge immer peinlicher und wenn man dann in jeder zweiten Folge minutenlang einem Kampf beiwohnen muss, von dem man nur "Uff! Uh! Ah!" hört, macht das die Folgen auch nicht spannender. Ich ziehe meinen Hut vor dem Label, welches weiterhin tapfer Hörspiele produziert, obwohl sie davon, laut eigener Aussage, manchmal nicht mal 1.000 Stück einer CD absetzen können, aber für mich wurde FAITH beispielsweise einfach uninteressant. Im Bereich kleiner Label gefallen mir die Sachen von Pandora's Play beispielsweise viel besser. Die sind zwar noch mal eine Stufe unter R & B, was "production value" betrifft und da hört man im Grunde wirklich nur Amateursprecher, aber die Geschichten und vor allem auch die Dialogbücher dazu sind einfach nicht so albern und pseudo-cool. Das mit Zauberstern habe ich auch gelesen, von daher hoffe ich, dass der Einfluss von R & B sich beim neuen JAN TENNER in Grenzen hält. Zumindest scheint man die alte Musik neu aufgefrischt beizubehalten.
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Es kann nach der Neuauflage Anfang der 2000er Jahre ja nur noch besser werden. Allerdings lässt mich der Name "R & B Company" etwas erschaudern, denn deren Hörspiele sind schon recht trashig. Gut, die originale JAN-TENNER-Serie war auch nicht Shakespeare, liebevoll zusammengeklaut aus hauptsächlich Flash Gordon und Star Trek, aber bei den meisten Dialogen dort verspüre ich zumindest kein Fremdschämen wie bei R & B's FAITH VAN HELSING beispielsweise. Ich bleibe mal vorsichtig gespannt. Dann kann ich hier ja auch mal erwähnen, dass es scheinbar mit POINT WHITMARK weiter geht. Scheinbar deshalb, weil Folge 41, "Rückkehr aus dem Totenland", bereits erschienen ist und Folge 42, "Der Ruf des Wellengängers", Ende Juli kommt, aber beide Folgen wurden schon vor Jahren produziert und werden nur jetzt erst veröffentlicht. In einem Interview sprach Regisseur Volker Sassenberg davon, dass neben POINT WHITMARK auch GABRIEL BURNS weiter gehen soll. Davon ist bisher allerdings noch nichts zu sehen. Auch seine dritte Serie, ABSEITS DER WEGE, soll weiter geführt werden. Hier ist aber wohl ein Problem, dass der Erzähler mittlerweile leider verstorben ist und Sassenberg deshalb erst mal nicht damit weiter machen wollte.
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Im Falle von Snow stört mich das gar nicht, weil seine Musik zu den X-Akten und auch MillenniuM einfach so ungewöhnlich war für die damalige Zeit. Und selbst heute sticht sie noch heraus, da Snow eben nicht auf vorgefertigte Samples zurückgegriffen, sondern sich seine eigenen gemacht hat. Und diese Kombination aus melodischen Teilen und seinen manchmal schwebenden, manchmal brachialen Klangcollagen habe ich in der Form auch nicht mehr wirklich oft gehört. Vor allem bei den X-Akten gibt es einige Tracks, die über zehn Minuten lang sind. Aber da passiert, trotz viel Klangcollage, einfach so viel. Und das ist wirklich eine Kunst, einer Serie, die über neun Jahre, plus zwei Kinofilme, plus zwei weitere Staffeln danach, gelaufen ist, so seinen musikalischen Stempel aufzudrücken, ohne sich ständig zu wiederholen. Natürlich hatte Snow seine "bag of tricks", wie er es mal genannt hat, aber seine X-Files-Musik hat sich in den neun Jahren stets weiterentwickelt, von eher minimalistischen Klangcollagen der ersten Jahre, bis zu den weitaus themenreicheren und melodiöseren Sachen der späteren Jahre. Dass seine Musik komplett elektronisch war für beide Serien, liegt natürlich auch an Chris Carter, der beide Serien produziert hat und keine ausschweifenden Orchesterscores haben wollte. Zumal das Mitte der 90er noch nicht so selbstverständlich war, dass eine TV-Serie das Budget für einen Orchesterscore hatte. Aber das hat beiden Serien nicht geschadet, im Gegenteil. Snow hat einen Klangkosmos erschaffen, den man bis dato so nicht in einer TV-Serie gehört hatte und der auch untrennbar damit verbunden ist. Und da seine Musik, wie er auch selbst mal sagte, über weite Strecken auch nie so arrangiert war, dass sie wie ein Orchesterscore klingen sollte, habe ich da kein Problem damit, dass Snow das (fast) alles elektronisch bewerkstelligt hat. Das Violinen-Sample hat Snow dann später ja noch mal benutzt in den Scores zu den letzten Filmen von Alain Resnais.
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Wobei das hier natürlich eine echte gesampelte Violine ist. Snow hat den Main Title von einem Violinisten einspielen lassen und dessen Aufnahme in sein Synclavier geladen. Mit dem Synclavier hat Snow viele eigene Sounds kreiert, die man vor allem bei THE X-FILES hört. Und auch die eingespielte Violine konnte er damit so bearbeiten, dass er sie wie ein Sample einsetzen konnte innerhalb der Folgenscores.
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Snow Files of the Week: "Gehenna Part I/Dylan/Gehenna Part II" aus "MillenniuM", Episode "Gehenna" (1996). "Gehenna" ist die zweite Folge der ersten Staffel. Das Wort "Gehenna" ist hebräisch und bedeutet so viel wie "Hölle". In dieser von Chris Carter selbst geschriebenen Folge geht es um den Anführer einer Sekte, der abtrünnige Mitglieder in einem großem Industrie-Ofen bei lebendigem Leib verbrennt. Mark Snow benutzt das Hauptthema relativ oft in seinem Score. "Gehenna Part I" beginnt dann auch mit einer wundervollen Variation des Themas, als Frank Black seine Tochter Jordan im Bett mit ihrer Decke zudeckt. Die Musik begleitet dann einen Kollegen von Frank, der den Industrie-Ofen in einem Lagerhaus entdeckt und beinahe selbst darin umkommt. Das Stück "Dylan" spielt während einer Verhör-Szene, als Frank mit einem jungen Mann über das "Gesicht der Bestie" und den "Roten Regen" spricht. "Gehenna Part II" ist dann die letzte Szene der Folge, als Frank mit seiner Frau Catherine im Krankenhaus ist und zu ihr sagt, dass er sich unsicher darüber ist, ob man den "bösen Mann" überhaupt jemals schnappen kann. Diese Tracks erschienen auf dem zweiten Doppel-CD-Set von LLL, limitiert auf 2.000 Stück. Viel Spaß beim Hören!
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Alexander Grodzinski antwortete auf Scorechasers Thema in Film & Fernsehen
Danke, waren beide recht unterhaltsam. Dafür neu: Verschwörung Better call Saul - Die komplette vierte Season [Blu-ray] -
In den letzten Jahren verdichteten sich zumindest die Hinweise, dass es die Musik zum zweiten Film wohl irgendwo noch "clean" gibt. Zuerst war da die Ankündigung von LLL, dass man beide Scores veröffentlichen wolle (woraus nichts wurde, wie MV verlauten ließ, trotz langer Verhandlungen). Dann kam die Blu-ray zum zweiten Film heraus und darauf gibt es eine neu produzierte Talk-Runde mit Dan Aykroyd und Ivan Reitman, bei der im Hintergrund Edelmans Musik zu hören ist, ebenfalls clean und ohne "Nebengeräusche". Warum der Score bisher noch nicht kam, zumal ja auch der zweite Film dieses Jahr Jubiläum feiert, sein 30stes, ist mir auch ein Rätsel.
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Nett ist die CD ja schon aufgemacht, auch wenn man nicht wirklich Neues erfährt. Das Booklet besteht hauptsächlich aus Bildern, daneben noch die Liner Notes von Peter Bernstein und die Sessionliste der Aufnahmen. Was sich allerdings von der Varese-CD und auch der alten Bootleg-CD unterscheidet, ist die neue Abmischung. Das ist bei manchen Tracks doch recht ungewöhnlich, wenn man die alten CDs kennt. Manche Instrumente und Klänge sind hier viel deutlicher in den Vordergrund gemischt, was es manchmal fast so erscheinen lässt, als höre man eine alternative Aufnahme des Stückes. In den Liner Notes schreibt Peter über seinen Vater, dass dieser glücklich darüber wäre zu sehen, dass seine Original-Aufnahmen veröffentlicht werden. Das impliziert irgendwie, dass auf der Varese-CD andere Aufnahmen zu hören waren. Ich vermute aber eher, dass Peter die Varese-CD einfach außen vor lässt, weil er mit dieser wohl auch nichts zu tun hatte. Für die neue Veröffentlichung fungierte er nun als Album-Produzent. Dass Sony den Score komplett neu mischen ließ, lässt mich hoffen, dass man sich nun auch die Mühe für Edelmans Musik zum zweiten Film gemacht hat. Ich dachte ja eigentlich, dass der, wenn er denn kommt, recht zeitnah zu diesem Album erscheint, da der zweite Film dieses Jahr ja auch ein Jubiläum feiert, sein 30stes.
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community Eure Errungenschaften (Filmmusik)
Alexander Grodzinski antwortete auf Alexander Grodzinskis Thema in Filmmusik Diskussion
Frisch auf den Tisch: Elmer Bernstein - Ghostbusters Alan Silvestri - Avengers Endgame Bear McCreary - Godzilla King of the Monsters -
THE MUSIC OF THE LORD OF THE RINGS FILMS - Doug Adams
Alexander Grodzinski antwortete auf markusmaiers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Viel mehr gibt es da eigentlich nicht zu erzählen. Mark Isham war als Komponist engagiert worden und hat auch Demos aufgenommen. Costner und Regisseur Kevin Reynolds, der ja auch auch schon Costners ROBIN HOOD inszeniert hat, haben sich beim Dreh zerstritten, weshalb Reynolds das Projekt verließ und Costner selbst in der verbleibenden Zeit die Regie übernahm. In der Post-Pro wollte Costner dann eben JNH haben, weil er von seiner Musik zu seinem WYATT EARP ein Jahr zuvor so beeindruckt war und der Tenor allgemein war, dass man sich als Musik für den Film eher so was wie John Barrys Musik zu Costners DANCES WITH WOLVES vorstellte. Ishams Demos gingen wohl in eine andere Richtung. Wobei eines seiner Stücke im Film geblieben ist: Die Melodie der Spieluhr am Ende auf Dryland ist von Isham. Ich glaube, dass das der normale Vorgang ist, dass der Komponist die Rechte an seiner Musik an das Studio abtritt. Er bleibt natürlich Urheber, aber alle anderen Rechte gibt er ab. Ausnahmen sind eben die profilierteren Komponisten, die andere Verträge aushandeln können. Wenn ein Studio kein Score-Album veröffentlichen will, dann kann der Komponist das nicht einfach selbst tun, Promos mal ausgenommen. Das Studio hat die Aufnahmen ja auch bezahlt, warum sollten sie das also einfach so frei geben? Mark Snow beispielsweise wurde jahrelang gelöchert, warum seine Musik aus THE X-FILES und MILLENNIUM nicht veröffentlicht wird. Seine Antwort war dann stets, dass er selbst natürlich gern seine Musiken veröffentlichen würde, aber die Rechte liegen nun mal beim Studio und die haben kein Interesse an einer Veröffentlichung oder daran, diese Rechte an Dritte abzugeben. Das hat sich in diesem Fall mittlerweile ja zum Glück geändert. -
THE MUSIC OF THE LORD OF THE RINGS FILMS - Doug Adams
Alexander Grodzinski antwortete auf markusmaiers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Bei WATERWORLD muss man aber dazu sagen, dass die Wahl von JNH hauptsächlich auf Costner zurückgeht und wohl weniger seitens Universal gewünscht war. Was ja auch Sinn macht, da Costner einer der Produzenten des Films war und bereits bei WYATT EARP, den er ebenfalls produzierte, mit JNH arbeitete. Wie genau das dann abgelaufen ist, wird man wohl nie erfahren, aber auch auf der neuen Arrow-Disc von WATERWORLD erfährt man in den neuen Interviews, dass Mark Isham bereits Demos aufgenommen hatte, diese Costner aber nicht so zusagten (woanders war zu lesen, dass Costner sich die Demos gar nicht angehört habe), weshalb er JNH anrief, der eigentlich gar nicht konnte und den Film zwischen zwei andere Projekte gequetscht hat. Ob sich Universal da zehn Jahre später noch daran erinnert hat, weiss ich nicht, aber JNHs Score zu KING KONG ist natürlich in Anbetracht der Umstände sehr ordentlich geworden. Angeblich hatte Shore schon knapp 70% seiner Musik aufgenommen. Allerdings wird man wohl bis zum Ableben Shores warten müssen, bevor da mal was veröffentlicht wird (wenn Universal es überhaupt frei gibt). -
THE MUSIC OF THE LORD OF THE RINGS FILMS - Doug Adams
Alexander Grodzinski antwortete auf markusmaiers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Na ja, wie oft ist es denn in den letzten 15 Jahren vorgekommen, dass ein Komponist während der laufenden Sessions gefeuert wurde im Vergleich dazu, wie oft ein Komponist schon vorher oder nach den Testvorführungen ausgetauscht wurde? Das Prozedere an sich ist freilich nicht ungewöhnlich, der Zeitpunkt aber schon, wie ich meine. -
THE MUSIC OF THE LORD OF THE RINGS FILMS - Doug Adams
Alexander Grodzinski antwortete auf markusmaiers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Jeder Regisseur ist eben anders. James Horner erzählt im Interview zu ALIENS ja auch, dass James Cameron in jedes kleinste Detail der Produktion involviert war und involviert sein wollte. Cameron verbrachte beispielsweise Tage damit, im Aufnahmestudio den Klang der automatischen Waffen zu perfektionieren, bis es für ihn passte. Das führte natürlich auch dazu, dass die ganze Post-Produktion, die eh schon verzögert war, noch mehr aus dem Ruder lief. Horner musste dann ja irgendwann anfangen, die Musik zu komponieren, während der Film noch geschnitten wurde. So komponierte er ein Stück für eine Szene, inklusive aller Synchronisierungspunkte und dann kamen Cameron und Gale Anne Hurd und meinten, dass die Szene bereits wieder umgeschnitten wurde. Die Kommunikation litt einfach unter diesen Produktionsbedingungen. Im Audiokommentar sagt Cameron auch, dass er Horners Musik zwar sehr schätze, aber er sehr besorgt war, als er sie dann bei den Aufnahmen gehört hat. Denn für ihn funktionierte sie nicht wirklich. Er verbrachte dann viel Zeit mit dem Music Editor, um die Musik so zu trimmen und zu verschieben, wie es für ihn passte, da Horner bereits an einem anderen Film arbeitete. Und auch Cameron bedauerte das und führte das auf die mangelnde Kommunikation zwischen Horner und ihm zurück, was sie dann bei TITANIC besser gemacht haben. Was die Lust an den HOBBIT-Filmen betrifft: Das kann natürlich auch sein. Jackson wollte, wie gesagt, schon nicht mehr Regie führen und vielleicht fühlte er sich auch ein wenig dazu gezwungen, die Filme machen zu müssen. Denn sowohl sein KING KONG, als auch THE LOVELY BONES, waren nun keine großen Kassenschlager (gemessen am Budget). Und auch sonst lief es in den letzten Jahren kommerziell für Jackson nicht so reibungslos außerhalb von Mittelerde, siehe der MORTAL-ENGINES-Megaflop und das bisher nicht realisierte THE ADVENTURES OF TIN TIN Sequel. Mit James Newton Howard war das bei KING KONG ja auch eine besondere Situation. Howard Shore arbeitete ja schon aktiv an der Musik, sie wurde bereits aufgenommen und Shore ist ja auch als Dirigent im Film kurz zu sehen, als Kong nach New York gebracht wird. Dass Jackson und Shore sich dann während des Aufnahmeprozesses wegen der berühmten "kreativen Differenzen" trennten und ein komplett neuer Score her musste, ist selbst in Hollywood nicht der Normalfall. Da wechselt man entweder gleich den Komponisten aus, bevor die Aufnahmen beginnen oder dann, wenn die Musik bei den Testvorführungen durchgefallen ist. -
veröffentlichung Intrada: UNLUCKY CHARMS (Richard Band)
Alexander Grodzinski erstellte ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
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THE MUSIC OF THE LORD OF THE RINGS FILMS - Doug Adams
Alexander Grodzinski antwortete auf markusmaiers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Die Kosten werden vielleicht nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben. Aber die direkte Kommunikation mit den Musikern ist schon was anderes, als das per Fernschaltung in die USA oder nach London zu machen. Und Jackson wird sicherlich alle Hände voll zu tun gehabt haben mit der Post-Produktion in Neuseeland. Vielleicht hat er sich deshalb entschieden, die Scores in Neuseeland einspielen zu lassen, weil es einfach näher ist und er dann nicht nach London zu den Aufnahmen fliegen muss, während er sich eigentlich auch noch um alles in Neuseeland kümmern muss. Man muss ja auch bedenken, dass Jackson die Filme zuerst eigentlich gar nicht machen wollte als Regisseur. Er war Produzent und Guillermo Del Toro sollte ja die Regie übernehmen. Nachdem dieser aber das Projekt verließ, musste Jackson doch wieder selbst ran. Den Stress wollte er sich eigentlich nicht mehr geben, vielleicht hat er deshalb einfach manche Dinge so geändert, dass sie für ihn bequemer sind, wie eben nicht mehr nach London fliegen zu müssen.