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Dr. Mabuse: Der große Spieler (Ein Bild der Zeit) - Fritz Lang (1922) Lang wendete sich mit diesem Film vom expressionistischen Stummfilm ab und begründete den neuen filmischen Realismus. Statt stilisierter Dekors und stark expressivem Spiel der Darsteller setzt der Regisseur auf die Botschaft. Die Geschichte um Mabuse, einen einflussreichen Kriminellen, der seine hypnotische Fähigekit ausnutzt, um sich dem Reichtum anderer zu bemächtigen und sie ins Unglück zu stürzen dient als Rahmenhandlung für eine breit ausgelegte Rundumschlagkritik an den aufkommenden goldenen 20er Jahren. Dr. Mabuse nutzt die Möglichkeiten der neuen Technik und stürzt Leute an der Börse in den Ruin oder leitet vom Autotelefon den neuen Mordanschlag in die Wege. Seine Opfer sind von der Dekadenz verwöhnte und gelangweilte Neureiche und Adlige. Lang führt uns durch unzählige Nachtclubs und Hinterhofspielhöllen, in denen die Spieler ihren nötigen Nervenkitzel höchstens durch den riskanten Einsatz all ihres Gutes bekommen. Mabuse schikaniert seine Mordbuben mit dem Kontrollwahn eines Fabrikaufsehers. Die Abhängigkeit des Arbeitnehmers zum Arbeitgeber wird hier ins Absurde verdreht und Lang schafft eine Form der bitteren Tragik, wenn einer von Mabuses Handlangern preisgibt, dass er sich umbringen müsste, würde derihn auf die Straße setzen. Welche Hintergedanken der Film verfolgt, wird spätestens klar wenn nach der ersten Viertelstunde ein ausgelaugter Handlanger verzweifelt klagt: "Ich ertrage dieses 200km Leben nicht. Das ist moderne Menschenfresserei!" und Mabuse den Expressionismus als "Spielerei" abtut. Trotz der Länge von knapp drei Stunden schafft Lang es, durch eine perfekt koordinierte Struktur, den Rezipienten zu keinem Zeitpunkt zu verlieren. Da keine Originalmusik überliefert wurde, existieren diverse neu aufgenommene Musiken. "Dr. Mabuse" ist ein äußerst beeindruckendes Zeitdokument, das die heutzutage verklärten "Goldenen 20er" auf eine gekonnte und wirkungsvolle Art bricht!
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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Danke für diese Gegenüberstellung! Ich habe bisher nur die SCG, die Varèse wird noch dieses Jahr - spätestens zu Weihnachten nachgeholt! Die Trax fand ich arg matschig - interessanterweise fand ich auch SVG besser als Varèse mono (vielleicht weil ich es so gewohnt bin?). Gewonnen hat für mich allerdings die Stereo-Varèse und über die Neueinspielung breite ich mal höflicherweise den Mantel des Schweigens... Welche Aufstellung hat sich denn bei den anderen ergeben? -
Orlacs Hände - Robert Wiene (1924) Wiene schuf mit dem "Kabinett des Dr. Caligari" einen DER expressionistischen Stummfilme, an dessen Erfolg er vergeblich mit "Genuine", einem Vampirfilm anzuknüpfen versuchte. Drei Jahre später drehte er mit "Raskolnikov" eine hervorragende Verfilmung von Dostojewskis "Schuld und Sühne", bevor er mit "Orlacs Hände" seinen letzten expressionistischem Stummfilm drehte und sich anschließend dem leichteren Unterhaltungsfilm widmete. Die Geschichte über den berühmten Pianisten Paul Orlac, der in einem Zugunglück seine Hände verliert und im Krankenhaus die Hände eines frisch hingerichteten Mörders angenäht bekommt, strotzt vor expressionistischen Elementen. Für den Protagonisten vermischen sich Realität und Fiktion, schon bald läuft Orlac Gefahr, dem Wahn anheim zu fallen. Als schließlich auch noch sein Vater ermordet wird und sich die Fingerabdrücke seiner neuen Hände am Tatort befinden, scheint die Situation ausweglos. Wiene schuf mit "Orlacs Hände" keinen Meilenstein mehr, aber diesen Film kann man sich auch heute noch sehr gut ansehen, da der Regisseur sein Handwerk einfach verstand. Die Schauspieler sind alle treffend besetzt, allen voran Konrad Veidt als Orlac, dessen äußerst expressives Spiel auch heute noch fesselt. Zu kaum einem Wiene-Film wurde eine Originalmusik komponiert, geschweige denn überliefert. 2000 komponierte Ex-RCP-Mitglied Henning Lohner eine neue Musik, die von Lorne Balfe arrangiert wurde. Lohners Musik ist für ein kleines Kernensemble echter Musiker geschrieben und anschließend mit einer ordentlichen Portion mittelmäßiger Samples angedickt worden. Die Konzeption, das Klavier im Vordergrund stehen zu lassen, bietet sich bei dem Stoff förmlich an. Die unheimlichen Spannungsszenen versah Lohner mit rein elektronischen Klangcollagen, die auch nichtmusikalische Geräusche einbinden. Die Musik könnte man größtenteils als "Variation über ein Liebesthema" bezeichnen, allerdings schießt die Musik regelmäßig am Film vorbei. So erklingt das schicke Liebesthema an vielen unpassenden Stellen in beschwingtem Rumba-Arrangement (z.B. wenn Orlacs Vater gesteht, dass er seinen Sohn hasst). Die elektronischen Passagen, die Ensemblemusik und das Soloklavier werden blockhaft aneinandergereiht - und meistens nicht im Rhythmus des Films. Zum Ende hin lässt Lohner die Musik sogar schweigen und Stimmen Texte über den Film sprechen lassen, die aber von keiner Person auf der Leinwand gesprochen werden. Die Verwirrung ist perfekt, wenn man drei Stimmen gleichzeitg hört und einen vierten Text im Film liest. Ingesamt bremst die Tonspur den Film oftmals aus - schade. Den Film selbst kann aber beherzt empfehlen!
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Der Sebastian war ja damals ziemlich hart zum guten Eisenstein Natürlich ist der Film unkritische, unreflektierte Sowjet-Propaganda der härtesten Sorte, aber was erwartet man von einem Propagandawerk aus dem Jahre 1925? Dass Eisenstein ein brillanter Regisseur ist, ziegt sich meines Erachtens nach nicht nur an der (natürlich grandiosen) Treppenszene, sondern allen recht zahlreichen und ausladenden Actionszenen (Meuterei, Treppe), aber insbesondere auch in den Spannungsmomenten (kurz vor dem Erschießung, beim Finale). Insgesamt besticht Eisenstein durch einen sorgfältigen dramaturgischen Aufbau der Szenen. Wie er aus dem anfänglichen Brodeln im ersten Akt eine brutale Konfrontation kreiert ist schon gekonnt. Weshalb ich den Film hier nochmals ausführe: Ich habe ihn in der äußerst interessanten Tonfilmvariante (!) gesehen, die der deutsche Komponist Edmund Meisel 1931 mit einem Orchester und berliner Schauspielern aufzeichnete. Die Musik und die nachgesprochenen Zwischentexte wurden auf Schallplatte gepresst und synchron zum von allen Texttafeln berenigten Film abgespielt. Ein wahrlich interessantes Dokument - auch wenn sich nun offenbahrt, dass im Stummfilm oft viel weniger Text zu lesen als zu sehen war, denn die Texter bei "Potiemkin" hatten offensichtlich an einigen Stellen Sorge, die langen Einstellungen einiger sprechenden Personen mit genug Text auszufüllen. Dennoch, ein faszinierendes Erlebnis, an Hand dieses Beispiels zu beobachten, wie die Bilder nicht nur laufen, sondern später auch sprechen lernten.
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Durchschnittlich alle anderthalb Wochen. Ist aber letztens weniger geworden. Wo war der Film für dich unter dem Durchschnitt?
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- Hans Zimmer
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Niemals, am Abend vor dem besagten Morgen kannst Du Dir als toller Revolverheld noch 'ne flotte Dorfmieze schnappen, die Nacht richtig auskosten, wirst von dem Geruch der Schinkenpfannkuchen und des frisch gebrühten Kaffees geweckt und gehst dann zufrieden, alle Vorteile des irdischen Lebens in den letzten Stunden ausgekostet, die Hauptstraße hinunter, die ganz klare frische Morgenluft in der Nase, zum vielleicht letzten Kampf. Sonst wachst Du auf, weißt, Du musst noch zehn Stunden totschlagen, tigerst nervös durch die Gegend, machst dich verrückt und beißt nach einem reichlich unerfreulichen Tag ins Gras - wenige Stunden von vielleicht einer schönen Nacht entfernt...
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Trockenkost wäre der Film - so glaube ich - auch ohne die Musik nicht geworden. Dazu ist das ganze einfach zu gekonnt geschnitten und montiert, aber die Musik trug dazu bei, dass es mich bei der eröffnenden Zugfahrt fast wegfegte. Thewes hat aber wirkliche eine grandiose Arbeit geleistet - eine derart meisterhaft instrumentierte Orchesterpartitur habe ich schon lange nicht mehr gehört - FAMOS! Gestern folgte ein weiteres Zeitdokument zum Themenbereich Berlin: Menschen untereinander - Gerhard Lamprecht (1926) Lamprechts Film schildert das Geschehen in einem berliner Mietshaus, das wie ein Querschnitt der "sozialen Torte" der 1920er aufgebaut ist: Unter dem Dach wohnt in ärmlichen Verhältnissen ein Ballonverkäufer mit seiner Familie. Die Künstlerin wird von der Ballettlehrerin personifiziert während der alte Klavierlehrer für den Intellektuellen steht. Die raffgierige und unbarmherzige Hausbesitzerin wohnt in der Mitte wie die Spinne in ihrem Netz. Unter ihnen betreibt ein Ehepaar eine Heiratsvermittlung mit "lockeren gesellschaftlichen Abenden" und im Parterre lebt der Politiker Köhler, dessen Frau im Gefängnis sitzt und dessen Ehe so seine Laufbahn bedroht. Köhlers Frau ist die Tochter des Juweliers, der ebenfalls in dem Haus wohnt und dort sein Geschäft betreibt. Je weiter man also die Treppe hinauf steigt, umso einfacher und letzten Endes ärmlicher werden die Verhältnisse - dem Mietshaus der damaligen Zeit entsprechend, aber interessanterweise eine genaue Umkehrung der sozialen Begriffe "Oberschicht-Unterschicht". In dem Haus gibt es nun verschiedene zwischenmenschliche Beziehungen und verwicklungen wobei schnell klar wird, dass es Lamprecht weder um Elends-Kitsch noch besonders tragische Schicksale geht - nach einem steinigen und langen Weg wendet sich für (fast) alle Beteiligten alles zum Guten. Der Film wurde mühevoll wieder restauriert und mit einer neuen Musik von Bernd Schultheis versehen, dessen improvisierte, geräuschorientierte Musik für kleines Ensemble eine intensive Atmophäre über Lamprechts Bilder legt. Schultheis, der bei seinen Stummfilmvertonungen keine Kompromisse macht, setzt hier auf einen zeitgenössischen, modernen Vertonungsansatz, der einen großen Bogen um den knapp zwei Stunden dauernden Film legt. Es fällt allerdings auf, dass einige der humoristischen Momente auch ein leichtes musikalisches Augenzwinkern gut hätten vertragen können, denn so hat die Musik teilweise etwas Distanzierendes, sogar Betäubendes. Nichts desto trotz ist "Menschen untereinander" in der restaurierten Fassung ein sehr interessantes Zeitdokument, dem man das Alter von knapp 90 Jahren fast gar nicht anmerkt.
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Habe den Film am vernieselten Sonntagnachmittag im Kino erwischt und muss sagen: Überraschenderweise überzeugend gemachtes, handwerklich sauberes Superheldenpopcornkino ohne besondere persönliche Handschrift. Natürlich kann man darüber diskutieren, ob man wieder bei Null anfangen muss oder ob die Städtezerstörung zum Schluss gerechtfertigt ist, aber letzten Endes ist dieser Film nicht besser oder schlechter als andere aufgeblähte Bombastschinken unserer Zeit. Dass mich derartige Filme allerdings beeindrucken, ist mittlerweile rund 10 Jahre her. Von Snyder hätte dieser Film nicht unbedingt sein müssen, da ging er bei "300" oder auch "Sucker Punch" in ganz andere ästhetische Extreme. Eben wie auch der Film ist die Musik nicht diese 43 Seiten Thread wert. Es brummt vor sich hin ohne nennenswerte Höhepunkte, bei der Action ist - wie so oft bei Zimmer - das fehlende Tempo das Hauptproblem. Leider fehlt hier in "Superman" die sonst für Zimmer typische zündende Idee (die allerdings meist in seinem Plastikmatsch untergeht), denn während ich im Kino saß, frug ich mich unentwegt "Wo sind die ganzen Schlagzeuger hin?" Fazit: Kann man gucken, muss man aber nicht. Weder die anscheinend von vielen erwartete Neuinterpretation noch die Leichenschändung, der verzweifelt das Williams-Kruzifix entgegen gehalten wurde.
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Berlin: Die Symphonie der Großstadt - Walter Ruttmann (1927) Angelegt als Dokumentarfilm ist Ruttmanns Werk auch heute noch ein äußerst wertvolles Dokument, bietet es uns einen detaillierten Einblick in das Tagesgeschehen einer Großstadt der 20er Jahre. Der Film beginnt mit einer rasanten Zugfahrt in den berliner Hautpbahnhof. Hier nutzte Ruttmann das Mittel schneller Schnitte auf eindrucksvolle Art und Weise, um anschließend wie die Dampflok das Tempo immer weiter und weiter zu verringern. anschließend befinden wir uns auf den menschenleeren Straßen der Stadt, die im Morgendämmern noch tief und fest schläft. Erst nach mehreren Minuten sehen wir die ersten Menschen, bis immer weitere Arbeiter, Dienstmädchen, Schulkinder, Mütter, Polizisten aus den Häusern kommen und letzten Endes als riesiger Strom durch die Straßen ziehen. Das ist wahrhaft großartig komponiert und bildgewaltig eingefangen. In der anschließenden Stunde erleben wir die schweißtreibende Arbeit in der Industrie, das emsige Arbeiten im Büro, den Ausritt im Stadtpark, den Mittagsschlaf von Tieren im Zoo und Arbeitern auf der Parkbank, den Selbstmord einer wahnsinnigen Frau, den Feierabend und das schillernde Nachtleben. Man könnte Ruttmann die Art vorwerfen, auf die er uns die einzelnen Bilder aneinander reiht - nämlich ohne jede Wertung. Wir sehen das luxuriöse Essen im Restaurent, um anschließend einen Haufen Arbeiter zu beobachten, wie sie sich um einen Bockwurststand drängen - ohne dass die Dekadenz der oberen Schicht und die Armut der Arbeiter in irgendeiner Form kritisiert werden. Das ist aber auch nicht im Sinne Ruttmanns, der die Stadt Berlin als einen lebenden Organismus abbilden zu sucht. Wie der Titel des Films schon deutlicht macht, spielt die Musik in diesem Film eine wichtige Rolle. Als Stummfilm, der fast ohne Zwischentitel auskommt, setzt "Berlin: Die Symphonie der Großstadt" ausschließlich auf die Wirkung der Bilder und der Musik. Diese stammt von Stummfilmkomponist Edmund Meisel, doch von dessen Komposition ist - wie bei vielen Stummfilmen - nur ein Klavierauszug überliefert. Der Komponist Bern Thewes orchestrierte das überlieferte Notenmaterial auf solch bunte und füllige Weise, wie es unter Meisel kaum geklungen haben kann. Eine wahrliche Meisterleistung, die auch als alleinstehendes Hörerlebnis eine durchschlagende Wirkung beweist und hervorragend vom Experten Frank Strobel eingespielt und auch als CD veröffentlicht wurde. Insgesamt ist Walther Ruttmanns Film also eine mitreißende Stadtrundfahrt in die Vergangenheit geraten!
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Die Nibelungen (1&2) - Fritz Lang 1924 Mit mehr als viereinhalb Stunden Laufzeit fordert dieses Stummfilmepos eine ordentliche Portion Sitzfleisch. Dem expressionistischem deutschen Kino entsprechend entwarf Meisterregisseur Lang hier eine äußerst düstere, wenig heldenhafte Sichtweise des Nibelungenliedes, stattdessen zeigt er die Bewegungslosigkeit, die Borniertheit der in ihrem Ehrverständnis geblendeten Protagonisten auf. In hervorragender Fotografie engt er die Personen in herkulischen, klotzartigen Gebäuden, Spitzbögen oder anderen beengenden Formen ein, zwängt sie so in bildliche Rähmen wie auch sie in ihre gesellschaftlichen Muster gezwängt werden. Ausnahmen bilden der Anfang um den jungen unschuldigen Siegfried und das raue Eisland, in dem Brünhilde durch List und Tücke Gunther unterworfen wird. Doch ist die wilde Amazone einmal besiegt, findet auch sie sich in Rahmen, Mauern und ähnlichen optischen Beschränkungen wieder. Die äußerst reichhaltige Geschichte, die von Langs damaliger Ehefrau Thea von Harbou frei nach dem Nibelungenied verfasst wurde, nimmt im weiteren Verlauf deutlich Fahrt an und der Regisseur übertrifft sich mit dem zweiten Teil "Kriemhilds Rache", noch einmal selbst. Waren es im ersten Teil "Siegfrieds Tod" noch Einzelschicksale, führt die unerbittliche Rachsucht von Siegfrieds Gattin die einzelnen Fäden zu einem apokalyptischen Finale zusammen und Lang bietet mit seinem Stab in der letzten Stunde alles auf, was der damalige Film bieten konnte. Die hervorragende Musik Gottfried Huppertz' wandelt einleuchtenderweise nicht nur wegen der leitmotivischen Konzeption, sondern auch klanglich deutlich auf Wagners Spuren. Anstatt in der heute oft fälschlicherweise angenommen "Stummfilmmanier", stets das Gezeigte akustisch "abzumalen", spannt Huppertz durch seine ausladenden und gekonnt durchgeführten Leitmotive große Bögen unter jeweilige Szenen, verzichtet auf hektische Stimmungswechsel oder krasse Brüche und verstärkt so deutlich die Atmosphäre. Insgesamt ein faszinierendes Werk eines der wichtigsten Regisseure der Filmgeschichte und definitiv einen Blick wert!
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Frühe und Alte Musik
Mephisto antwortete auf Sebastian Schwittays Thema in Klassische Musik & Orchester
Ein wirklicher sehr schöner Thread! Danke für eine weitere Bereicherung des Forums! Nun werden viele erkennen können, dass "mittlelaterliche" (Film)musik meistens doch eher "Rennaissance" ist denn "echtes" Mittelalter Es gibt aber in beiden Epochen unendlich viel schönes zu entdecken. Manche Stücke bereiten mir einen schön wohligen Schauer, andere sind mit ihrer satztechnischen Herbheit ein wahrer Genuss. So oder so lohnt es sich, auch in die alten und ganz alten Gefilde vorzudringen. Hat wer unserer Félarof schonmal Bescheid gesagt, dass es diesen Thread gibt? -
Ich möchte daher gerne einmal "Killing Them Softly" oder "The Place Beyond The Pines" einwerfen...
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- Hans Zimmer
- The Amazing Spider-Man 2
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Mir wird hier ohnehin zu viel Phrasen gedroschen, was die Filmprodution betrifft. Wir müssen bedenken, dass Studios schon immer am Fließband produziert haben (bleiben wir mal in "Hollywood") und auch im Golden Age war es keine Seltenheit, dass sich Komponisten unter die Arme griffen. "Warlock" z.B. (grandioser Film!) hat gerade einmal 35 Minuten Musik von Leigh Harline. Der hat auch das Meiste komponiert, dennoch trugen haben Arthur Morton und Cyril J. Mockridge acht Minuten zu der Musik beigetragen, orchestriert wurde es wiederum (zwar nach Anweisungen der Komponisten) von anderen. Da griffen die einzelnen Abteilungen in der Musikproduktion gut ineinander. Das war nicht viel anders als bei Zimmer, auch wenn Harline, Morton, Friedhofer etc. natürlich einen anderen musikalischen Hintergrund hatten. Leute wie Michael J. Curtiz kurbelten zig Filme in kurzer Zeit herunter, da wurde manchmal fast noch schneller produziert als heute. Wirklich viel geändert hat sich nicht, ich unterstelle allerdings Männern wie Alfred Newman, Bernard Herrmann und dem frühen bis mittleren Jerry Goldsmith, dass sie einen anderen Anspruch an sich hatten als Zimmer, aber das hat auch mit dem Zeitgeist zu tun, schließlich begannen Herrmann und Korngold ihre Karriere als Konzertkomponisten, während Zimmer sich sehr schnell im Filmbetrieb eingefuchst hat und eher aus geschäftsmännischer Sicht denkt.
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- Hans Zimmer
- The Amazing Spider-Man 2
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veröffentlichung Sony Classical: Abel Korzeniowski - ROMEO AND JULIET
Mephisto antwortete auf horner1980s Thema in Scores & Veröffentlichungen
Definitiv Korzeniowski! Habe von dem Mann bisher nichts Schlechtes gehört - im Gegenteil. Statt dass ich erneut von Horner einen weiteren handwerklich solide gefertigten Eintopf mit russischen Zutaten bekomme höre ich lieber etwas Frisches von Abel Korzeniowski, das ich mir auch auf CD kaufe. Der Mann hat es sich verdient, im Filmgeschäft mehr Fuß zu fassen, das hat Horner als etablierter Filmkomponist mit Millionen auf dem Konto nicht mehr nötig. Der bekommt schon noch seine Aufträge wenn er will. Und nach dem was ich von beiden Komponisten so gehört habe, hätte ein Testpublikum wahrscheinlich eher Korzeniowski für zu altmodisch empfunden. Wäre Horner tatsächlich abgelehnt worden, dann hätte ich ihm ja gegönnt, von Yared ersetzt zu werden- 157 Antworten
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- business/industrie
- james horner
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Gar nicht mal so uninteressant, diese CD. Ich habe nämlich weniger als drei Viertel der Musik in meiner Sammlung (Goldsmith, Williams, Elfman) und mich würde mal interessieren, ob Zimmers Batman-Brummen auch mit einem "reinen" Orchester funktioniert bzw. wie das überhaupt klingt.
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- John Morris Russell
- Cincinnati Pops Orchestra
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Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Danke Euch beiden! Ich habe ja beide Intrada-Scheiben mit dem "Alchemist" . Die "Puppetmaster"-Box brauche ich, denke ich, wirklich nicht, aber nett, dass es so etwas für die Fans gibt. Werde mich nochmal nach "From Beyond" und "The Pit and the Pendulum" umsehen. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Wie "akustisch" sind denn beide Werke? Ich hab' mich vor Kurzem mal mit ein bisschen Band eingedeckt ("Re-Animator", "Zone Trooper", "Alchemist", "Metalstorm", "Ghost Warrior", "Mutant", "Troll" und "House on Sorority Road"), bin aber noch nicht dazu gekommen die zu hören. Gibt's denn so einige Werke von Band, die man unbedingt kennen muss? -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
Schön, dass Du uns weiterhin mit interessanten Infos versorgst! Bei mir liefen heute nachmittag "Exorzist" (Lalo Schifrin) und "People undere the stairs" (Graeme Revell). -
Dann lassen wir diesen Thread mal in den Untiefen des Forums verschwinden! Nichts für Ungut
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Niemals! Die hüte ich ohnehin solange, bis mir jemand die 3 Stunden Synthdemos zu "Criminal Law" und die Recording Sessions zu "Mister Baseball" anbietet
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Wie gesagt: Ich habe mich gestern auf mehrere Wege informiert und tatsächlich kann man mit dem VLC-Media-Player das gerade abgespielte Video mitschneiden. Dabei umgeht man keinen Kopierschutz! Das von Sinus empfohlene erste Programm wird ohnehin nirgends mehr angeboten und der Rest ist Freeware, die zum Bearbeiten von Videos gedacht ist. Da dürften dann keine rechtlichen Probleme mehr bestehen, oder?
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Auch zu "wissenschaftlichen" Zwecken? Ich möchte diese Iso-Score-Videos nur erstellen, um präzise die Musik über die Filme zu legen ohne die Stereoanlage parallel zum Fernseher laufen zu lassen. Außerdem musste ich keinen Kopierschutz umgehen. Mit dem VLC-Media-Player kann man Videos beim Abspielen aufnehmen und auf der Festplatte abspeichern. Nur suche ich jetzt nach einem Weg, bei diesem Video die Audiospur "auszutauschen"...
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Habe jetzt eac3to installiert. Gibt es da irgendwo eine vernünftige Anleitung für?
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Klasse! Vielen Dank für all die Hinweise