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Mephisto

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  1. Vielen Dank für die Empfehlung, ich kenne von Masetti sonst bisher noch gar nichts. Angelo Francesco Lavagnino – SAFFO VENERE DI LESBO SAPPHO, VENUS VON LESBOS ist heute ebenso in Vergessenheit geraten wie viele andere Peplum-Filme. Zu Recht – wenn mich meine Erinnerung an eine viele Jahre zurückliegende Sichtung nicht täuscht, die sich hauptsächlich aus einem Kampf gegen einen Löwen, knapp bekleideten Schönheiten in einem paradiesischen Garten und finales Schlachtengetümmel zusammensetzt. Einzig Angelo Francesco Lavagninos Musik bereitet auch heute noch – und vor allem losgelöst vom Film – einige Freude. Lavagninos Stärke waren vor allem lyrische und gesangliche Melodienbögen sowie eine filigrane Instrumentierung. Diese seine Trümpfe konnte der Komponist bei der Arbeit an der VENUS VON LESBOS voll ausspielen. Das sich lang ausbreitende Hauptthema gehört zu den schönsten Würfen des Maestros, der seinen Einfall zuerst von einer Oboe vorstellen lässt, bevor die Hörner übernehmen und schließlich die Streicher das Thema zur Blüte bringen. Lavagnino lässt sein Orchester selten im Tutti spielen, sondern schenkt seine Aufmerksamkeit vielen hübschen Details. So veredelt er zum Beispiel die Schellen des Tambourins oft mit einem glitzernden Triangelschlag oder verleiht der Harfe mit den schimmernden Klängen eines Vibraphons mehr Volumen. Harfe und Streicher spielen in dieser Musik die Hauptrolle, wodurch ihre weiche und lyrische Grundstimmung entsteht. Wie so oft verstärkt Lavagnino diesen Eindruck durch den Einsatz eines vokalisierenden Chors, der die Streichermelodien um eine phantastische Aura bereichert. Neben dem Hauptthema entwarf der Komponist eine signalhafte Floskel, die gleich zu Beginn in den Flöten erklingt, sowie ein schmachtendes Thema, das die Paradiesbewohnerinnen sanft zur Harfen mit leichter Schlagwerkunterstützung durch Tambourin und Triangel säuseln. Gleich mit dem zweiten Stück auf dem Album beschert uns Lavagnino zusätzlich ein pastorales Scherzo, das den Fokus vor allem auf die Holzbläser und (gezupfte) Streicher legt. Auch hier sorgt ein Glockenspiel für eine Extraportion Glanz. Die Spannungs- und Actionpassagen fallen gegen die sorgefältig gearbeiteten lyrischen Stücke ab und verharren oft in flächigen und unheilsschwangeren Streicherteppichen mit einigen Schlagzeugzutaten. Wenig markante Hronrufe und ein paar Trompetensignale verbreiten das nötige Peplum-Flair, ohne dass diese Motive im Ohr haften blieben. Erst in Sequenza 19 vermag Lavagnino sein Orchester zu einer kraftvollem Schlachtenmusik zu entfesseln, aber diese Passage ist zu kurz, um das Ruder noch herumreißen zu können. Immerhin ist die Musik mit 32 Minuten genau richtig bemessen, sodass man weder der sphärisch-säuselnden Chrogesänge überdrüssig wird, noch, dass die Spannungsmusiken, derer es ohnehin nicht viele gibt, sich soweit ausbreiten könnten, um zu langweilen. Einige Stücke sind sogar ganz ohne spürbare Veränderung zu hören, vor allem die Sequenzen 1, 11 und 21 oder 4 und 10. Daher gehe ich davon aus, dass alles verfügbare Material auf der CD zu finden ist. Ich wollte mir aber weder die Mühe einer Spektralanalyse machen noch die Musik mit dem Film abgleichen, weshalb ich für diese Vermutung nicht die Hand ins Feuer legen würde. Insgesamt ist Angelo Francesco Lavagnino hier eine sehr schöne Musik gelungen, die vielleicht etwas Biss und Detail in den wenigen Spannungsmusiken vermissen lässt, deren starke melodischen Passagen in einer filigranen Instrumentierung über diesen Mangel aber jederzeit hinwegzutäuschen vermögen.
  2. Da war mal wieder ein Fachmann am Werk Hier geht's nun weiter mit "scheppernder Musik" zu Enzo Masetti - DIE UNGLAUBLICHEN ABENTEUER DES HERKULES Die HERKULES-Filme können als Mutter der Sandalenfilme betrachtet werden. DIE UNGLAUBLICHEN ABENTEUER DES HERKULES machte seinen Hauptdarsteller Steve Reeves zum Star, zog noch eine Fortsetzung nach sich, und trat eine wahre Welle von italienischen Produktionen los, die in der griechischen oder römischen Antike angesiedelt sind oder sich der Mythologie bedienen. Die Musik zu beiden Herkules-Abenteuern komponierte Enzo Masetti. Seine Partitur zu DIE UNGLAUBLICHEN ABENTEUER DES HERKULES zeichnet sich durch thematischen Reichtum und eine sehr differenzierte Behandlung des Orchesters aus. Auf melodischer Ebene sehr zugänglich, zeichnet sie sich durch einen leichtfüßigen und optimistischen Grundton aus. Mit mehreren vergnügten Passagen für die reisenden Abenteurer, zarten Klängen für ihre Liebschaften oder einem strahlenden Marsch für athletische Kämpfer versprüht die Musik ihren abenteuerlustigen Geist. Doch auch an lebhaften und aktionsreichen Passagen fehlt es dieser Musik nicht. Hier sind besonders die furiose Musik zu Ioles Wagenfahrt zu Beginn des Films oder die von raschen Streicherläufen, schweren Blechmotiven und gewichtigen Chorakkorden geprägte Musik für eine Sturmsequenz. Die kurzen illustrativen Passagen halten sich stets in Grenzen und schaffen hin und wieder eine spritzige Abwechslung zu den größtenteils melodisch komponierten Stücken, die der Komponist mit seinen zahlreichen Themen bestreitet. Für den Protagonisten komponierte Masetti ein markantes, signalhaftes Motiv, das mit einer Ausnahme (in "Ercole recuperara i suio compagni" erklingt es düster in den tiefen Streichern) häufig von den Hörnern geschmettert wird und sich besonders in Actionpassagen, z. B. beim Kampf gegen Leone und Rabbia, immer wieder aufbäumt. Es tritt aber verhältnismäßig selten in Erscheinung und tritt somit hinter dem schmachtenden Liebesthema für Herkules und Iole zurück. Dieses wird entweder als intimes Holzbläsersolo über zurückgenommener Orchesterbegleitung interpretiert oder in ganzer Pracht von den Violinen vorgetragen und sanft von den Celli umschmeichelt, bevor es in elegante Linien zerfließt und in „IOLE DOPO LA VITTORIA NEL DISCO“ sogar vom Frauenchor gekrönt wird. Das Liebesthema ist in der ersten Hälfte des Films stets präsent, wird aber bis zum Finale verstummen, sobald Herkules auf der Amazoneninsel strandet. Hier nähert sich Masettis Musik hörbar dem französischen Impressionismus. Ein wunderschönes, ein wenig an Ravel erinnerndes Thema keimt hier parallel zur Liebe zwischen Jason und der Amazonenkönigin auf. Der Komponist stellt hier sein ganzes Können unter Beweis, wenn er die exotische Welt der Amazonen in seinen prächtigen orchestralen Klängen einfängt, die streckenweise von sphärisch anmutenden Frauenstimmen durchzogen werden. Einen besonders gelungenen Einfall bildet außerdem der Einsatz einer singenden Säge für den Gesang der Amazonen. Neben dem Herkules-Motiv und den beiden Liebesthemen entwarf Masetti noch mehrere weitere melodische Elemente, mit denen er seine Musik abwechslungsreich gestalten konnte. In Verbindung mit Pelias, Ioles Vater, und dem goldenen Vlies steht eine von kurzen Holzbläsereinwürfen flankierte, von Halbtonschritten geprägte Linie der tiefen Streicher. Das wunderschöne melancholische Thema, das bei Cheirons Tod erklingt, gehört zu den Höhepunkten der Partitur, die bei den lebhaften Gesängen der Seemänner sogar ins Opernhafte umschlägt. Masettis Musik zur Fortsetzung HERKULES UND DIE KÖNIGIN VON LYDIEN steht der Partitur zum ersten Teil handwerklich in Nichts nach. Sie bildet eine willkommene Ergänzung bzw. Erweiterung der Musik zu DIE UNGLAUBLICHEN ABENTEUER DES HERKULES. Masetti greift natürlich auf thematisches Material aus dem ersten Teil zurück, auf die gesamte Laufzeit der Musik bezogen nimmt es allerdings nur einen geringen Stellenwert ein. Das Liebesthema wird bis auf zwei kurze Ausnahmen ausschließlich im Vor- und im Abspann eingesetzt – hier allerdings sehr prominent, indem es sich jeweils prächtig im Orchester mit zusätzlicher Unterstützung des Chors entfaltet. Für die neue Figur der Königin von Lydien und ihr exotisches Reich entwarf der Komponist gleich eine Handvoll musikalischer Elemente. Die Königin selbst wird mit einer leidenschaftlich, halb klagenden, halb attackierenden Fallenden Melodielinie charakterisiert, während Lydien selbst mit einem exotisch anmutenden pentatonischen Thema bedacht wird. Während impressionistischer Klangzauber im ersten Teil die Welt der Amazonen musikalisch einfing, ergänzt Masetti seine Palette nun um diverse Orientalismen. Insgesamt wirkt die Musik zu HERKULES UND DIE KÖNIGIN VON LYDIEN düsterer und teilweise auch brutaler als die Partitur zum Vorgänger. Insbesondere das Finale des Films gab Masetti die Gelegenheit, einige furiose Actionpassagen zu komponieren. Eine Aufgabe, die der Komponist mit Bravour meisterte. Treibende Streicherläufe, schrille Holzbläser und massige Motive im Blech begleiten das Kampfgetümmel. Auch für diese Passagen entwarf Masetti mehrere motivisch-thematische Elemente, mit denen er seine abwechslungsreich orchestrierten Actionpassagen strukturiert. Im Vergleich zum ersten Teil ist auch der Anteil an atmosphärischen und illustrierenden Passagen größer, nimmt aber keine störende Überhand. Die Musik zu HERKULES UND DIE KÖNIGIN VON LYDIEN lässt sich ebenso gut anhören wie die zum ersten Teil. Insgesamt schuf Enzo Masetti also zwei abwechslungsreiche und überaus ansprechende Abenteuerpartituren, die über ihre gesamte Länge zu unterhalten vermögen. 1984 erschien eine auf 1000 Stück limitierte LP mit rund zwei Dritteln der Musik, bevor Digitmovies die vollständigen erhaltenen Aufnahmen zu beiden HERKULES-FILMEN in chronologischer Reihenfolge auf einer Doppel-CD als Auftakt ihrer mittlerweile umfangreichen Peplum-Reihe veröffentlichten. Diese Ausgabe ist somit auch die einzige Veröffentlichung der überaus hörenswerten Musik zum zweiten Teil. Als Bonus erhält man von einigen Stücken auch eine „ohne-Chor“-Fassung. Das Begleitheft enthält einen knappen Einführungstext und mehrere Fotos. Leider ist das Album seit einiger Zeit vergriffen. Es wäre absolut wünschenswert, wenn Masettis abenteuerlustigen HERKULES-Musiken auch einer kommenden Generation von Filmmusikfreundinnen und –freunden wieder verfügbar gemacht werden!
  3. Alessandro Cicognini - ULYSSES DIE ABENTEUER DES ODYSSEUS gehört theoretisch zu den frühen Beiträgen zum Peplum-Genre: in Italien produzierten „Monumentalfilmen“, die in der griechischen oder römischen Antike angesiedelt sind. Allerdings kann ULYSSE, unter anderem wegen der Verpflichtung des Hollywoodstars Kirk Douglas (er sollte einige Jahre später immerhin die Hauptrolle in SPARTACUS spielen) noch als seriöse Angelegenheit betrachtet werden, während viele spätere Peplum-Filme einiges an Trash-Potential vorweisen. Als Komponist wurde der Italiener Alessandro Cicognini verpflichtet, der zu ULYSSES eine kraftvolle und reichhaltige Orchesterpartitur komponierte. Nicht nur der orchestralen Besetzung wegen, sondern auch bezüglich des Umgangs mit dem musikalischen Material kann diese Musik als „symphonisch“ bezeichnet werden. Cicogninis Partitur ist hörbar in der Symphonik des frühen und mittleren 20. Jahrhunderts verwurzelt, man könnte sie zum Teil durchaus als „sperrig“ bezeichnen, selbst die wenigen diegetischen Stücke für Palast- und Badehausszenen sind viel raffinierter gestaltet als das übliche „Source“-Geklimper aus derartigen Historienfilmen. Statt glatter filmmusikalischer Klischees und bildunterstützendem Leerlauf präsentiert uns der Komponist eine großartig durchgearbeitete Partitur, mitreißend, stimmungsvoll, und immer in Aktion. Schon zu Beginn der Ouvertüre ziehen einen die aufbrausenden Streicherläufe und massigen Blechfanfaren in den Bann, bevor Cicognini sein Hauptthema präsentiert. Dieses geht nicht so leicht ins Ohr wie andere, weitaus heroischere Themen, ist aber dafür auch vor zu schnellen Abnutzungserscheinungen gefeit. Als kräftige Hornfanfare wird es bei Odysseus’ Flucht von der Insel des Zyklopen Polyphemus wieder erklingen, um sofort weiter im Orchester verarbeitet zu werden. Polyphemus selbst erhält mit einer hauptsächlich chromatisch absteigenden Linie in den tiefen Blechbläsern ein eigenes Thema, ebenso bekommt Circe eine sich lasziv windende, oft in schwüle Klangwolken aus Streichern und Vibraphon gekleidete Melodie zugeordnet. Cicognini ruht sich niemals auf seinen Einfällen aus, sondern hält sie in ständiger Entwicklung und gewinnt ihnen immer neue Facetten ab, sodass die Musik immer „Musik“ bleibt und keine „Dienerin des Bildes“ wird. Dabei bewegt sich die Orchestrierung auf dem gleichen hohen Niveau wie sein Umgang mit dem thematischen, melodischen und harmonischen Material, vom kräftigsten Orchestertutti bis zum alleinstehenden Holzbläsersolo nutzt er alle Möglichkeiten seines gut bestückten Apparats. Einzig gewöhnungsbedürftig ist der Einsatz einer elektrischen Orgel für das Thema der Circe, das im Vergleich zum akustischen Klangkörper etwas isoliert und weniger schmachtend als kühl wirkt. Neben den versiert thematisch durchgearbeiteten Abschnitten der Partitur regte der Film Cicognini zu vielen musikalischen Höhepunkten an, allen voran die furiose Sturmsequenz mit ihren sich auftürmenden Blechakkorden und an Regen erinnernden fallenden Streichertremoli. Oder das großartige, fast jazzig anmutende „groovige“ Scherzo für den betrunkenen Polyphemus, das sich zu einem grotesken und rauschhaft-furiosen Orchestertanz steigert. Auch die elektronisch verfremdeten akustischen Klänge und Gesangsstimmen für die Sirenen fangen die Bedrohung durch die schönen Sängerinnen perfekt ein. Ansonsten setzt Cicognini die menschliche Stimme in Form eines gemischten Chors nur noch in „The Hades, Meeting Achilles, Agamemmnon and Ajax“ sowie beim Finale ein. Die aktuell erhältliche Fassung von ULYSSE enthält gut 66 Minuten Musik in guter Klangqualität. Natürlich weisen die Aufnahmen die typischen Artefakte auf, aber darüber tröstet der Reichtum dieser Musik schnell hinweg. Das Begleitheft enthält einen kurzen Einführungstext sowie zahlreiche Bilder und Plakatmotive. Ich kann diese Musik nur jedem ans Herz legen, der gute, durchkomponierte symphonische Filmmusik zu schätzen weiß. Diese Musik ist aufgrund ihres hohen kompositorischen Anspruchs vielleicht keine leichte Kost, aber sie ermöglicht es einem, auch beim mehrfachen Hören immer wieder neue faszinierende Details zu entdecken.
  4. CD habe ich seit einiger Zeit hier und schon gehört. Werde ich hier bestimmt vorstellen.
  5. Vielen Dank für die Ergänzung! Tatsächlich ist die Musik im Film zum Teil wieder so auseinandergeschnitten oder in den Hintergrund gemischt, sodass ich kein minutiöses Protokoll erstellt habe. Ich bin natürlich froh über diese Veröffentlichung, aber meine Top-Peplum-Musik wird ANNIBALE wahrscheinlich nicht - mir erscheint die Musik etwas grobschlächtig, aber es kann auch sein, dass einem durch die "archivarische" Klangqualität Details entgehen.
  6. Carlo Rustichelli - Annibale HANNIBAL dürfte heute vor allem noch bekannt sein, weil hier erstmals Bud Spencer (Carlo Pedersoli) als auch Terence Hill (Mario Girotti) gemeinsam in einem Film auftraten – wenn auch nicht in einer Szene! Bei dem italienischen Schlachtengemälde mit Victor Mature in der Hauptrolle handelt es sich um einen verhältnismäßig aufwendig inszenierten und ausgestatteten „Sandalenfilm“, der handwerklich solide Abenteuerunterhaltung bietet. Dabei bemühte man sich, die Schauwerte möglichst eindrucksvoll in Szene zu setzen, sodass sich der Marsch über die Alpen im Film fast so lange zieht wie er wahrscheinlich auch in echt gedauert hat. Für die Musik zeichnet Carlo Rustichelli verantwortlich. Der Komponist befand sich in der glücklichen Lage, dass die zahlreichen Panoramaaufnahmen seiner Musik genügend Raum gaben. Entsprechend der filmmusikalischen Tradition stand dem Komponisten ein voll bestücktes Orchester zu Verfügung, dass teilweise auch um einen Männerchor bereichert wurde. Das Zentrum der Partitur bildet ein aggressives und verbissenes dreitöniges Hannibal-Motiv, das oftmals im Blech über einer gleichförmig stampfenden Begleitung zu einem Marsch ausgebaut wird. In einer treibenden Variante eröffnet der Marsch den Film, begleitet schleppend und ergrimmt den Marsch von Hannibals Heer über die Alpen und blitzt immer wieder in den temporeichen Actionpassagen auf. Das Gegenstück zum Hannbial-Motiv bildet ein sanftes Liebesthema für Hannibal und die Senatorentochter Silvia, mit dem Rustichelli eine sehr schöne und lyrische Melodie gelungen ist. Ein bisschen irritierend wirkt das Triumphthema, das in seinem strahlenden Heroismus ein wenig an die italienische Oper wurzelt und fast schon ins Volksliedhafte umschlägt. Es kann sich daher nicht so ganz in den Rest der Partitur einfügen. Vor allem der Choreinsatz wirkt in diesem Zusammenhang befremdlich, wenn die kräftigen Männerstimmen mit leierndem Vibrato die pathetische Melodie über die triumphale Begleitung des Orchesters vortragen. Auch exotische Tänze dürfen nicht fehlen, wobei Rustichelli hierfür eine schmissige Variante des Liebesthemas für Saxophon über rhythmische Begleitung arrangiert hat. Damit erhält die Partitur eine weitere Facette, aber ebenso wie das Triumphthema fallen diese Passagen ein bisschen aus dem Gesamteindruck heraus. Insgesamt handelt es sich nämlich um eine klassisch-symphonische Filmpartitur, die sich kompetent an der europäischen Filmmusiktradition und dem „Golden Age“ von Hollywood orientiert. Darüber hinaus wartet die Musik mit zahlreichen Fanfaren- und Marschpassagen auf, um das militärische Sujet angemessen zu vertonen. Auch in den anonymeren Underscore-Passagen stellt Rustichelli sein handwerkliches Können unter Beweis und arbeitet bevorzugt mit knappen Motiven, die variiert und von rhythmischen Einwürfen flankiert werden. Fanfarenmotive und Holzbläserläufe legen sich über spannungsreiche Streichertremoli, Hornrufe hallen über verhaltene Paukenwirbel und kurze Linien der Holzbläser durchweben die Streicherharmonien. An einigen Stellen schafft der Komponist auch einen „archaischen“ und „altertümlichen“ Eindruck, wenn er ein Oboensolo nur von einer Harfe begleiten lässt oder die Bläser in typischen Quintklängen schichtet. Vor allem zum Ende hin, wenn das ganze (musikalische) Schlachtengetümmel überstanden ist, punktet die Musik noch einmal mit dramatischen und leidenschaftlichen Passagen, als sich für Silvia das Schicksalsblatt wendet. Ein trockener und monotoner Hinrichtungsmarsch bildet ein resignatives Finale, bevor noch einmal die Hannibal-Motivik den Film beschließt. Die für den europäischen und amerikanischen Markt erstellten Schnittfassungen unterscheiden sich stark im Schnitt und in der Musikbehandlung. So enthält die längere englische Fassung mehr Material, aber weniger Musik, sodass davon auszugehen ist, dass Rustichelli seine Partitur an Hand der italienischen Fassung komponierte. Über die Gesamtlaufzeit von stolzen 72 Minuten stellt sich hin und wieder Leerlauf ein, weil Rustichelli seinen Hannibal-Marsch nicht allzu oft zu variieren vermag und sich die Themen recht häufig wiederholen. Schön gearbeitete pastorale Einwürfe, Fanfaren und Actionmusiken vermögen die Partitur aber immer wieder aufzulockern, sodass die schlechte Klangqualität einen viel größeren Wermutstropfen bildet. Das Orchester klingt so, als wären die Mikrofone in dicke Wolldecken eingewickelt worden. Es natürlich trotzdem sehr löblich, dass Digitmovies die Musik vollständig veröffentlicht und so eine wichtige Lücke im Peplum-Katalog geschlossen hat. Eingefleischte Peplum- und Rustichelli-Fans dürften daher an der Scheibe ihre gehörige Freude haben. Allen anderen würde ich allerdings zur Vorsicht raten, denn auch wenn der Komponist hier eine schmissige Historienfilmmusik geliefert hat, ist sie teilweise doch etwas grobschlächtig geraten und die schlechte Klangqualität kann den Hörgenuss zusätzlich trüben.
  7. Danke, Mike, für Deine Besprechungen. Ich habe schon mindestens zwei neue Anregungen für kommende Filmabende gefunden
  8. Schön, dass es ein paar Rückmeldungen gab. Ich finde, man muss für diese Musiken echt in Stimmung sein, dann kann man sehr gut in diese angespannten, von einigen mysteriösen und lyrischen Passagen durchzogene Musiken sehr genießen, an anderen Tagen finde ich es dann wieder etwas charakterlos. Dabei halte ich Young insgesamt für einen sehr guten Komponisten und schätze vor allem seine wuchtigen und vollorchestralen Musiken. Ich habe aber immer ein bisschen das Gefühl, dass er das Handwerk hervorragend beherrscht, seinen Musiken aber das gewisse Etwas fehlt, das sie über dieses Handwerk hinaushebt. So auch bei GHOSTRIDER. Der wartet ja mit mexikanischem Flair, Rockelementen und großen Chor- und Orchesterpoassagen auf, aber nichts davon will mir in Erinnerung bleiben. SPIDERMAN 3 müsste ich mal wieder hören. Das Sandmann-Thema fand ich wirklich schön.
  9. Christopher Young - UNFORGETTABLE Auch hier höre ich die Musik in der alten Promofassung von Intrada. Mittlerweile ist ja eine kommerzielle Fassung bei Perseverance erschienen, die meines Wissens nach immer noch erhältlich ist. Für die Veröffentlichung bei Perseverance stellte Young die Musik noch einmal neu zusammen, ließ einige Passagen weg und ergänzte andere, nicht auf der Intrada-CD erhaltene Momente. Groß fallen die Unterschiede meines Wissens nach aber nicht aus. Nach seiner Musik zu JENNIFER 8 wurde Young für zahlreiche Thriller gebucht, für die er größtenteils orchestrale Partituren schrieb. Auch die Musik zum mir unbekannten UNFORGETTABLE bildet keine Ausnahme. Mit einer großen Streicherbesetzung, Hörnern, Harfe, Klavier, Schlagwerk und zumindest einer Flöte als Vertreterin der Holzblasinstrumente ist die Musik durchweg von einem orchestralen Klangbild geprägt, auch wenn die wirklich wuchtigen Momente ausbleiben. Die Vorspannmusik gestaltete Young ebenso stereotyp wie atmosphärisch dicht, wenn die Violinen eine eisige Melodielinie über die nervös tremolierten Akkordbrechungen der Streicher in mittlerer Lage intonieren. Abgerundet wird das Klangbild vo einem dräuenden Puls der Pauke, verstärkt von den tiefen Streichern, gedämpften Hörnern und lang ausgespannten Akkordbrechungen der Harfe. Auch im weiteren Verlauf behalten die Streicher das Ruder in der Hand. Young setzt mit kühlen Flageolettklängen der Violinen, verhägnisvollen Tremoli oder spannungsgeladenen Glissandi erprobte Stilmittel der Thrillermusik ein. Gelegentlich fühlt man sich an ähnlich gelagerte Musiken von Goldsmith aus derselben Zeit erinnert. Die Musik bleibt leider zu oft in ihren stereotypen Mustern stecken, nur selten gelingt es Young, Passagen zu kreieren, die auch im Gedächtnis bleiben, so zum Beispiel das melancholische Thema "Desire", das vom Klavier über das weiche Klangbett des Orchestersters gespielt wird. An den kompetent gestalteten Thrillerpassagen hat man sich nach dem Vorspann und dem zweiten Titel schon etwas satt gehört, sodass insbesondere der Mittelteil des Albums einiges an Sitzfleisch erfordert. Die Akzente der schraddeligen E-Gitarre zu Beginn von "Crucifixum Cerebellum" lassen zwar kurz aufhorchen, aber zu schnell ergeht sich das Stück im weiteren Verlauf in den üblichen Strickmustern. Erst die dissonanten und gehackten Streicherakkorde in "Fireball" vermögen wirklich zu fesseln und mit den letzten beiden Nummern stimmt das Album wieder versöhnlich, denn wie schon in "Desrire" glänzt die Musik vor allem in den emotional starken Passagen. So kehrt das "Desire"-Thema im Finale auch als Flötensolo zurück, die dunklen Wolken zerreißen und beschließen ein Album, das leider nicht so unvergesslich ist, wie der Titel es vermuten lässt.
  10. Ich eröffne dieses Jahr filmmusikalisch mit einem Thriller-Nachmittag, der perfekt zum trüben Wetter passt. Christopher Young - HEAD ABOVE WATER Der Film, bei dem es sich im besten Falle um ein vergnügliches 90er-Thriller-Filmchen handeln dürfte, ist mir gänzlich unbekannt. Christopher Youngs zugehörige Musik ist bisher nur auf einem Promoalbum von Intrada greifbar, dessen ich mal in einem Sammlungsverkauf habhaft geworden bin. Das Album ist mit 37 Minuten nicht zu lang geraten und bietet handwerklich saubere Musik, die den Schwerpunkt mehr auf tänzerisch-motorische Momente legt als auf Suspense oder Action. Zwar gibt es hin und wieder einige intensivere Ausbrüche mit Tremolofiguren der hohen Violinen und gehämmerten Klavierklängen, aber insgesamt dominieren in dieser Musik zurückhaltende und durchsichtig instrumentierte Passagen. Einen wichtigen Beitrag leistet dabei die Schlagwerksektion, die mit Klanghölzern, Tamburin oder Congas und Bongos motorische Rhythmen beisteuert und der Musik ein leicht lateinamerikanisches Flair verleiht, das vom dezenten Einsatz des Bandoneons unterstrichen wird. Prägnante Figuren des tiefen Klaviers, unterstützt von den gezupften tiefen Streichern und von ebenfalls gezupften Motiven der Violinen und Violen flankiert, verdichten das rhythmische Gefüge der Musik. Unterbrochen werden diese Momente stellenweise von typischen Spannungselementen, vor allem verhaltenenen Streichertremoli. Das mag im Film recht wirkungsvoll sein, auf CD stören solche Momente aber eher den Hörfluss, anstatt ihre im Film erzielte Wirkung zu entfalten. Young verzichtete auf prägnante Motive und Themen, sodass es schwer ist, einen roten Faden in der Musik zu finden oder die unterschiedlichen Nummern voneinander zu unterscheiden. Zwar gibt es mit dem sanften Hornsolo aus "Methanol" oder der etwas "pastoralen" Akustikgitarre in "Balancing" einige schöne Momente, die noch einmal eine neue Stimmung erzeugen und aufhorchen lassen, insgesamt verschwimmen die rhythmischen Passagen, die entweder von kurzen, etwas gezähmt wirkenden lauten Ausbrüchen oder zurückhaltenden Spannungsmomenten unterbrochen werden, aber zu einem stereotypischen Einerlei. Das ganze ist nicht ohne Charme, entbehrt aber prägnanter und eigenständiger Gedanken, um über die Laufzeit der CD in Erinnerung zu bleiben.
  11. Tatsächlich? Ich wusste noch nicht einmal, dass es die gibt. Ist die denn so viel schlechter?
  12. Das sehe ich, als jemand, der auch "en masse" rezensiert hat, anders. Denn kurze, überblicksartige Besprechungen einzelner Musiken oder Alben haben den Vorteil, einen Eindruck von einer Musik vermittelt zu bekommen und zur näheren Beschäftigung überhaupt zu reizen. Ich in persönlich auch ein Freund der intensiven Analyse, aber habe beide Herangehensweisen strikt getrennt: Besprechungen einzelner Musiken und "Tiefenbohrungen" verfasse und lese ich sehr gerne, aber da sind eben Blogs und Youtube-Videos das bessere Medium. Hier habe ich immer geschätzt, dass man schnell Eindrücke und Anreize vermittelt bekam. So habe ich mir zum Beispiel diverse CDs gekauft oder Filme geschaut, weil mich @Angus Gunns Text neugierig gemacht haben und ich vorher nicht wusste, dass es den Film LYDIA MUSS STERBEN gibt.
  13. Die Musik zu MASADA hat mir in der Albumversion immer viel Freude bereitet und ich finde es schön, die Aufnahme jetzt in besserer Qualität bekommen zu können. Ich finde es auch nicht schlimm, dass Intrada die Musik nun nach knapp 10 Jahren nochmal auflegt, da gibt es wesentlich überflüssigere Goldsmith-Wiederveröffentlichungen, wohingegen ein Schatz wie A PATCH OF BLUE wahrscheinlich gar nicht mehr neu aufgelegt wird. Die komplette Musik habe ich vor Ewigkeiten mal auf dem Bootleg gehört und habe sie auch als recht dünn und schrill in Erinnerung. Man kann wahrscheinlich froh sein, dass Tadlow damals QB VII neu aufgenommen hat. MASADA wird da ja wohl nicht mehr kommen...
  14. Ich bin gerade etwas auf dem Golsmith-60er-Dramen-Trip, daher heute: A GIRL NAMED SOONER Ein guter Grund, die alte FSM-CD mit THE FLIM-FLAM-MAN nicht abzustoßen, denn die zweite Hälfte der CD, bestritten von der Musik zum in Deutschland unter dem Titel EIN MÄDCHEN, EIN MULI UND OMAS WHISKEY ausgetrahlten TV-Drama ist ein wahres Juwel. Es gibt die gewohnten Merkmale von Goldsmith'scher "Americana", allen voran das schlichte Hauptthema, von der Mundharmonika über sanfte Harfenklänge vorgestellt und anschließend von den klein besetzten Streichern übernommen. Aber im Gegensatz zu den weichgespülten TV-Dramenklängen, die spätestens seit den 1980ern aus den Fernsehlautsprechern tröpfelten, bietet diese Musik einige sperrigere Passagen, die an den gemäßigten Strawinsky erinnern, was die Handhabung von Rhythmus und Stimmführung angehen. Die modalen, ein bisschen quer zueinanderstehenden Stimmen der Holzbläser beim Gang in die Stadt oder die charmante Musik zum Seilspringen gehören ebenso zu den Höhepunkten der Musik wie die ungeschönt schroffen Streicherakkorde bei der ersten Begegnung zwischen der jungen Protagonistin und ihrer zukünftigen Ziehmutter Elizabeth. Auch die Musik zu der Szene, die im Anschluss an den durch die Kinder herbeigeführten Tod von Sooners Vogel Bird folgt, entbehrt jeder flachen Sentimentalität und wartet mit einer sehr raffinierten kammermusikalischen Faktur auf. Ich hatte die Musik immer als "interessant" in Erinnerung, aber schon ewig nicht mehr gehört- Umso froher bin ich, das jetzt nach all den Jahren mal wieder nachgeholt zu haben! Zu schade, dass sich niemand mehr um dieses Kleinod kümmern wird, nachdem THE FLIM-FLAM-MAN jetzt ja von Lala-Land Records für die nächsten Generationen "gesichert" wurde. Danach gab's gleich A PATCH OF BLUE, über den ich vor fast zehn Jahren schon meine Einschätzung gegeben habe:
  15. Lala-Land legt ja gut mit Williams nach, wenn auch nicht in der "endgültigen definitiven" Fassung, aber da ich die Musik noch gar nicht habe, werde ich nun wahrscheinlich zuschlagen.
  16. Für einige vielleicht tatsächlich "Heirtage"-würdig. Ich habe auch ganz nette Erinnerungen an Film und Musik. Neben COLD MOUNTAIN eine der letzten unveröffentlichten Filmmusiken der frühen 200er-Ära, oder? Was fehlt denn sonst noch, außer vieleicht AUSTRALIA?
  17. Wirklich großartige Neuigkeiten. Nur schade, dass das noch ein Überbleibsel früherer Lala-Land-Zeiten mit regelmäßigen Golden-Age-Veröffentlichungen war und man das nicht als Signal für weitere derartige Veröffentlichungen aufnehmen kann. Aber ich freue mich sehr darüber!
  18. Habe für die CD vor anderthalb Jahren noch gut Geld hingeblättert, aber das war's Wert. Es ist wiklich ein ganz fantastischer orchestraler Actionscore. Es ist meines Erachtens nach so ziemlich alles auf der CD drauf, es könnte höchstens sein, dass ein paar zusammengepappte Stücke aufgedröselt und in Filmreihenfolge gebracht wurden.
  19. Was fehlt denn da noch groß? Die Universal-France-CD hat mich immer gut bei der Stange gehalten.
  20. FSM hat das ja mit MGM und mehreren Komponisten gemacht. Allerdings gab es jeweils nie einer zweite Folge von Bronislau Kaper at MGM oder David Raksin at MGM.
  21. Ja, aber schon VAN RYAN'S EXPRESS und THE DETECTIVE, die von Intrada schon in längeren Fassungen veröffentlicht hat, sind ja bereits in dieser Reihe schonmal erschienen. Keine Sorge, S*P*I*E*S, von dem es in der 20th-Century-Fox-Box ja auch "nur" 10 Stücke gab, war jetzt ja auch erweitert, wenn nicht gar komplett. Ich frage mich nur, was Lala-Land mit 20th-Century-Fox-Musiken macht, die sie bereits veröffentlicht und noch im Angebot haben, wie den Doppeldecker 100 RIFLES und RIO CONCHOS. Kommt der dann nochmal in anderer Aufmachung?
  22. Mephisto

    John Williams

    Oder einfach umsonst bei der Staatsbibliothek zu Berlin anmelden und das Abo umsonst dazubekommen
  23. Also ich habe mir ACE ELI jetzt nochmal als FSM-CD angehört und muss sagen, dass es eine sehr schöne Arbeit ist. Goldsmith verbindet hier intime Americana-Stimmung mit schmissigen Ragtime-Nummern, ein bisschen eine Mischung aus A PATCH OF BLUE, was die gefühlsseeligeren Passagen angeht, und THE TRAVELLING EXECUTIONER. Von dem Fim waren anscheinend alle Beteiligten am Ende nicht sehr angetan (von Goldsmith weiß ich es nicht), sodass er erstmals ein Jahr lang auf Eis gelegen hat und dann nochmal überarbeitet wurde, weshalb auch mehrere Szenen musikalisch neu vertont oder umarrangiert wurden. Die FSM hat die ganzen Neu-Fassungen in einen Bonusblock zusammen mit den damals überlebenden Stereo-Aufnahmen gepackt. Ich bevorzuge allerdings eine Sequenzierung, in der die Neufassungen direkt hinter den Originalversionen platziert sind, denn sie unterscheiden sich so stark, dass keine Redundanzen aufkommen. TORA! TORA! TORA! ist ohnehin eine wahnsinnig starke Partitur. Also wer den noch nicht hat, sollte hier ohnehin zuschlagen!
  24. Vielen Dank für die Anmerkungen, ich habe jetzt SPACECAMP korrigiert und die Horner-Titel ausgetauscht
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