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Mephisto

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  1. Sag' ich doch: Du hast nur Angst, Deine Meinung ändern zu müssen! "The Fish" ist natürlich mit den seichten Holzbläsertrillern und den sanften Streichern ein besonders idyllisches Stück Musik, das nicht besser zu der Szene, in der Bruder Tuck am Bächlein mit seiner Angel eingeschlafen ist, hätte komponieren können. Interessanterweise hatte Korngold erst gezweifelt, ob er die Robin-Hood-Vertonung wirklich bestreiten konnte, da der Film unzählige Actionszenen enthält, aber wie der Protagonist selbst hat sich der Komponist in den oft minutenlangen Orchesterattacken grandios geschlagen. Dass ihm in dem fünfminütigen letzten Kampf nach dem Überfall im Wald, der Flucht aus der Burg oder dem Zweikampf mit Little John immer noch nicht die Puste ausgeht, finde ich nach wie vor faszinierend! Weitere Höhepunkte der Musik bilden für mich auch das Thema für Sir Guy, das so herrlich grimmig ist (gut zu hören in Track 2), die höfisch anmutige Musik zum Bankett mit den anschließenden strahlenden Fanfaren, die noble zeremonielle Musik für das Turnier, die Musik zum Messerkampf mit den ganzen 'schrägen' Streichern und das schwelgerische Liebesthema. Insgesamt Filmmusik, wie sie (zumindest für einen Abenteuerfilm) sein sollte und ganz klar eins von vielen Vorbildern für John Williams, der ja Korngold auch 1:1 in seine Kompositionen übernahm! Anne, je öfter Du die Musik hörst, umso mehr Details wirst Du noch entdecken, also dranbleiben
  2. Da gibt's Einiges. Besonders in der Neuen Musik haben Komponisten sich immer wieder schlne Sachen überlegt, um die Konvention zu brechen oder der Orchesterbesetzung Neues abzugewinnen. Muss es denn Orchester sein? Mir würde sonst die Romanze für Streicher, Klavier und Mundharmonika von Ralph Vaughan Williams einfallen. Alban Berg verwendet in seinen Orchesterstücken ebenfalls den Hammer. Schönberg hat gerne das Flexaton benutzt (z.B. in "Variationen für Orchester"). Die Werke von Edgar Varèse sind immer sehr brachial besetzt wie z.B. "Hyperprism" oder "Ionisation" (immer mit viel Bläsern und Schlagzeug). John Cage hat ein Stück für zwölf Tiefseemuscheln geschrieben. Das Werk von Vinko Globokar enthält auch viele untypisch kombinierte Besetzungen. Ansonsten möchte ich Dir auch die Musik Henry Cowells empfehlen, der zeigt, was man alles mit einem Klavier machen kann.
  3. Ich könnte mir glatt vorstellen, dass sie "Sir Gawain and the Green Knight" einfach nicht für eine sehr hohe Auflage haben pressen lassen und diese jetzt ausverkauft ist. Ebenso wie bei "Troll in the Central Park", dass da vielleicht wirklich fast alles ausverkauft war (SAE hat den ja mittlerweile auch nicht mehr).
  4. Eine kleine Zwischenfrage: Warum muss es eigentlich immer LOVE THEME und MAIN THEME heißen? Sind die Worte "Liebesthema" und "Hauptthema" etwa so unzutreffend? Schließlich hört man ja auch nicht gerne Mahlers Symphonies oder Mozarts Operas...
  5. Nachdem ich Kritzerland immer mal wieder als kleines Label wahrgenommen haben mausern die sich mit ihren obskuren Science-Fiction-Filmen, den Bernstein-CDs, den Friedhofer und Harline-Wiederveröffentlichungen wahrlich zu einem von mir meistgeschätzten Label. Sawtell & Shefter geht schließlich immer! Nur schade, dass die mit ihrer Politik aufgehört haben, zu jeder neuen CD eine ältere günstiger anzubieten.
  6. So gesehen gab es natürlich DAS Golden Age, aber das hat nichts mit dem Klang der Musik an sich zu tun. Natürlich kamen die Komponisten größtenteils von der spätromantischen Schule (Waxman war jha Autodidakt und hat in den 20er Jahren viel Jazz gemacht, bei Rozsa hat sich viel Max Reger eingeschlichen, Max Steiner steht in bester Tradition Gustav Mahlers und Richard Strauss', Hugo Freidhofer und David Raksin hingegen waren viel 'amerikanischer' veranlagt), aber jeder hatte einen anderen Stil.
  7. Wie schon gesagt, hilft Dir dieses "Wissen" (eher kleine Anekdoten) beim Hören. Tatsächlich las es sich so wie von Dir polemisiert: "nun seid doch mal ruhig und lasst mich in Frieden die Musik hören, die ich erst suchen muss, wenn ihr da schwafelt". Was ich nur so grotesk finde ist, dass noch nicht einmal Du es geschrieben hast, sondern dass Oli sich sofort schützend in die Bresche werfen musste, weil Anne ja vielleicht ein Problem damit haben könnte, eine schöne Randbemerkung zu "Ben Hur" zu lesen, die sie vielleicht den Pomp in der Musik besser nachvollziehen lässt. Ich schätze, es wäre gar nicht zu dieser Diskussion gekommen, wenn Oli einfach nicht wieder versucht hätte, eine nette Runde zu Liebe seiner Freundin aufzubrechen. Was mich betrifft, finde ich es immer ein bisschen schade, dass man sich immer wiedr und wieder bemüht, Sachen raussucht, erklärt etc. und dann Monate später heraus stellt, dass sich nichts getan hat und die ganze Arbeit im Sande versickert ist. Wenn ich jetzt erfahre, dass Du noch immer nicht in "Robin Hood" reingehört hast (nach dem Stravinsky frage ich mal gar nicht), dann denke ich mir schon, wozu ich mir die (tatsächlich) stundenlange Mühe in den ellenlangen PNs gemacht habe, wenn innerhalb von mehreren Wochen dann doch wieder Synth-Genudel von Goldsmith gehört wird, weil Goldsmith draufsteht und der Korngold in der Ecke verkommt, weil Korngold draufsteht. Die Metapher des "Wissens-Vampirs" lese ich jetzt zum gefühlt 5. Mal, und komischerweise hat er in noch keinem zwischen uns verstärkt besprochenem Bereich (Konzertmusik, Verknüpfung von Konzert- und Filmmusik, Golden Age etc.) seinen Sarg verlassen. Da frage ich mich jetzt natürlich schon, ob ich vielleicht zu naiv war und ob das hier nicht vergebene Liebesmüh' ist. Denn wie gesagt: "Die Planeten" scheinen Dir doch Freude bereitet und Deine Ohren geöffnet zu haben (was z.B. "Gladiator" betrifft). Ich will doch niemandem etwas Böses, pöbel' hier doch auch nicht rum, sondern will - genau wie Sebastian und viele Andere - an meinem Wissen teilhaben lassen. Wäre es nicht viel gemeiner, wenn ich sagen würde: "ICH kenne Mahler, Ligeti und Brian. IHR nicht und wenn ich euch nicht darauf aufmerksam mache, dann werdet ihr es auch nie kennen lernen und daher auch die die riesige Freude daran haben, die man haben kann! Deswegen bin ich priveligiert und besser dran. Deswegen schaue ich auf Euch herab und lache mir ins Fäustchen, dass Ihr in Eurer Sensibiliserung nicht vorwärts kommt!" Stattdessen versuche ich, an all den wundervollen Stunden, die einem all die Kompnoisten bereiten, über die hier bewusst ignorant hinweg gesehen wird, teilhaben zu lassen. Aber letzten Endes: Wozu?
  8. Danke für diesen tollen Bericht. In unserem Cinestar läuft dieser "blöde Intellektuellen-Schinken" trotz Mädchenschwarm Pattinson nur noch um 23:00 für vier Tage, dann ist er weg. Sowas blödes!
  9. Ja, aber nur zum Runterladen, daher das erste Immediate-Album, was ich mir nicht gönnen werde...Chance vertan Also wirklich, wie kann man nur so blöd sein und derart laute und massige Musik nur über ein verlustreiches Medium anbieten?
  10. Naja, wäre nicht das erste Mal, dass Diskussionen hier abgewürgt werden. Ich erinnere mich da z.B. an den "Hall of Fame"-Thread, wo es von einem Interessenverband lieber gesehen wurde, man postet einfach nackte Zahlenlisten, anstatt auch gleich die ganzen Wertungen als Grundlage für eine fruchtbare Diskussion zu nutzen. Hier wird ja wieder so getan, als ob die armen unwissenden Lämmchen mit viel zu theoretischer Fachsimplelei verscheucht werden, dabei sehe ich es genau so wie ClaptonDennis: Das waren doch alles sehr bekömmliche und nette Anekdoten. Dann muss man aber gleich wieder lesen, dass die Leute hier villeicht "keinen Bock" haben... Wenn man von betreffenden "Abgeneigetn" schon gelesen hat "Also für mich klingt das alles gleich" (betreffender Cinema-World-Thread) dann ist es doch ein wichtiger Bestandteil, erstmal dieses Vorurteil aufzuheben! Und wenn es die Ohren (was ich auch nicht ganz verstehe) nicht merken, muss dann mit Worten erklärt werden, wie z. B. dass es einfach nicht DAS Golden Age gibt, sondern sich ein Klang IMMER aus dem Stil eines Komponisten ergibt.
  11. Du glaubst also, es sei besser, hier einen unüberschaubaren Wust an Videos zu posten, die dann von den Leuten wegen der Fülle nicht mehr konzentriert gehört werden, anstatt hier auch ein paar Hintergrundinformationen und Anekdoten zu liefern, die einem die Herangehensweise an diese Musik vereinfachen können? Hier wird ja gerade nur beschrieben, was die einzelnen Komponisten ausmacht, wer zu welcher ästhetischen Richtung gehört. Waldgeist hat auch viele Informationen zu Prokofiev geschrieben und ein kommentarloses Aneinanderreihen irgendwelcher youtube-Links entspricht genau der Völlerei, die durch das mediale Angebot gefördert wird, anstatt sich auch einmal mit Hintergrundwissen zu versorgen. Außerdem schätze ich, dass Leute, die sich einer anderen musikalischen Epoche nähern wollen, auch dankbar für Informationen sind und ansonsten gehe ich auch davon aus, dass Anne hier für sich selbst sprechen bzw. schreiben kann. Es dauert gut eine halbe Stunde, sich von Copland bis jetzt alles anzuhören und da man Dinge mehrfach hören sollte, kann man sich alleine mit diesen Empfehlungen gut eine bis zwei Stunden beschäftigen und danach erstmal Rückmeldungen geben. Ohne Rückmeldungen sind wir hier schließlich aufgeschmissen, weil wir nicht wissen, welche Richtung jetzt Dir oder Anne zusagt. Man muss schon zugeben, dass wir die "Abgeneigten" wahrlich mit Samthandschuhen anfassen. Denen, die konstruktive Beiträge schreiben und Videos raussuchen vorzuwerfen, sie würden den Thread zumüllen, halte ich für grob falsch!
  12. Wer diesen Score mag, sollte jedenfalls mal Prokofievs "Oktoberkantate" hören!
  13. Tut mir Leid, aber der Sinn des Satzes erschließt sich mir auf Grund fehlender Satzzeichen nicht wirklich. Soll das eine Frage sein? ("Kommen da auch mal die nächsten Empfehlungen?") oder kündigst Du damit eine Stellungnahme zu den bisher reichhaltigen Hörproben an? Welchen Herrmann findest Du denn nett? Sinbdbad, Jason, "Cape Fear" oder "der Tag, an dem die Erde still stand"?
  14. Ja, und wenn ich mir das Entstehungsdatum (Ende 80er) und die Besetzung (rein elektronisch) ansehe kann ich mir im Vorhinein schon ausrechnen, wie das klingen wird... Ich weiß ja, was es bedeutet, Goldsmith-Fan zu sein, aber jetzt, wo ich über 200 CDs von dem Mann habe kann ich Dir versichern: Es ist manchmal wirklich sinnvoller, statt in einen Goldsmith in einen Waxman, Newman oder Korngold zu investieren.
  15. Naja, ist ja nicht so, dass ich diese Schlagwörter nicht schon vor drei Monaten genannt habe...Du hast doch nur Angst, dass Dir Korngold doch gefällt und Dein bequemer Vorsatz zu bröckeln beginnt, dass Du Dich ja eh nicht mit Golden Age auseinander setzen musst, weil's doch alles nicht gut in Deinen Ohren klingt. Was ich nicht verstehe: Du hast die CD doch! Warum hörst Du sie dann nicht? Es kostet Dich ja nur noch Zeit, weder Aufwand noch Geld, diese Musik zu hören. Besonders wenn ich bedenke, dass "Alien Nation" sich dazwischen gemogelt hat... () und der ist doch nun wirklich...weder verspielt, noch quirlig, noch farbig.
  16. Anne, von Waxman gibt es von seinen Filmmusiken diese hier: http://www.franzwaxm...m/sndtrcks.html Am Günstigsten zu bekommen sind eigentlich die Naxos-Neueinspielungen "Mr. Skeffington" und "Objective Burma". Der Rest ist hauptsächlich vom Varèse-Club oder FSM veröffentlicht worden und dementsprechend teurer. Also, wenn Du Williams' orchestral-verspielten Stil magst, dann MUSST Du Korngold hören (ich weiß, Du liest sowas nicht gerne )! Genau daher hat Williams seinen verspielten Actionstil! Die Fechtduelle aus "Robin Hood" dienen als stilistische Vorlage für den "Ultimate War" in "Hook"! Korngolds Musik ist unglaublich quirlig und detailliert, sehr verspielt und extrem farbig!
  17. Danke Anne für die Antwort. Mir schoss allerdings genau wie Lars durch den Kopf: "Und was magst Du jetzt nicht?" Rozsa hat einen sehr eigenen Stil. Auf der Einspielung seiner Symphonie kann man lesen, dass es ihm stets darum ging, seine Musik ungarisch klingen zu lassen. Dazu gehört die recht archaische Harmonisierung, die teils ruppige Streicherführung aber auch gleichzeitig die sehr auf Kontrapunkt ausgelegte Denkweise, d. h. mehrere eigenständige Stimmen, die sich überlagern und selbstständig fortgeführt werden. Es könnte also gut sein, dass Dir Rozsas eher archaischer musikalischer Charakter in gleichzeitiger Kombination mit "gelehrten" sowie folkloristischen Elementen Schwierigkeiten bereitet. Einen eigenen Kopf hatten die meisten der Golden-Age-Komponisten, die wir heute noch verstärkt hören. Rozsa natürlich mit seinem nationalistischen Musikstil, Herrmann mit seinen teils ausgefallenen Besetzungen, Waxman natürlich auch aber auch Leute wie Alfred Newman oder Hugo Friedhofer hatten ihre eigene Ästhetik. Daher: DAS Golden Age gibt es schlichtweg nicht. Die Komponisten von damals unterscheiden sich ebenso stark wie Horner, Goldsmith, Williams und Silvestri, Shire oder Rosenman. Dazu muss man halt seine Vorurteile ablegen (was hier ja anscheinend löblicherweise passiert) und verstärkt Musik aus dieser Zeit hören. Dann fallen einem schnell die Unterschiede auf! Anne, wenn Dir Rozsa "zu viel" ist, würde ich Dir Alfred Newman empfehlen, der oft sehr zurückhaltend vertonte. Außerdem empfiehlt sich für Williams-Freunde (für so einen halte ich Dich), einmal in Max Steiner und vor Allem Erich Wolfgang Korngold herein zu hören! "Robin Hood", glaube ich, hast Du ja bereits. Von Steiner gibt es hier die "Vom Winde verweht"-Suite und was Newman betrifft, hör' doch mal in "The Robe" rein. Ich habe hier momentan keine Lautsprecher zur Verfügung und kann daher keine Einspielung auswählen. Könnte sich jemand erbarmen und einmal Links zu "Prelude/Main Title" sowie dem "Love Theme" posten?
  18. Anstatt jetzt wieder ewig zu streiten und bei den einzelnen Beiträgen ein völlig farbloses "Gefällt mir" zu klicken wäre ich dafür, dass sich diejenigen, die offensichtlich mitgelesen haben (z. B. Oli und Anne) einmal zum Besten geben, was sie von den weiteren mittlerweile geposteten Hörbeispielen halten! Nur so kommen wir weiter und können in die entsprechende Richtung weitere Hinweise geben.
  19. Ich finde diesen Thread auch sehr lobenswert, aber es wäre ja schließlich nicht das erste Mal, dass Leute hier versuchen, das Golden Age etwas schmackhaft zu bereichern. Und zum zweiten Beitrag: Anders kennen wir Herrn Müthing doch nicht, oder? Das mit Horner ist sicherlich kein Zufall und bestätigt wieder meine wiederholte Feststellung: Man kann die heutige Filmmusik nicht vom Golden Age oder gar der E-Musik trennen, dazu sind sie viel zu verwoben. Wer mit Steiner etwas anfangen kann, wird auch Richard Strauss mögen, wer Williams mag, kommt letzten Endes nicht um Korngold herum und wer Goldsmith liebt, ohne ein Ohr in Bartok und den frühen Stravinsky riskiert zu haben, hat nur halbe Freude...
  20. Die erste "Begegnung" mit ihm hatte ich in Peckinpahs "Convoy" vor ewiger Zeit, danach hat er sich mir in "The Wild Bunch" unvergesslich eingeprägt.
  21. Eine sehr gute Reihe, von der sich jede CD lohnt. Von da aus kann man sich dann näher mit den einzelnen Scores beschäftigen.
  22. Hey! Waldgeist! Schön, wieder von Dir zu lesen und unglaublich schade, dass Deine Rückkehr in Form dieses wundervollen Beitrags komplett ignoriert wird. Auch während Deiner Abwesenheit hat sich am Konsens der meisten Nutzer hier nichts geändert, das Goldene Zeitalter der Filmmusik konsequent zu meiden.
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