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Veröffentlichung Michael Giacchino - JOHN CARTER OF MARS
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Doch, genau aus diesem Grund, denn offensichtlich fällt den beiden zu den unterschiedlichsten Filmen immer nur die gleiche Art uns Weise ein, wie ein Komponist ihre Filme vertonen soll. Aus Faulheit zitiere ich hier eine Aussage aus einer anderen Diskussion, in der aber wieder behauptet wurde, es sei unmöglich, einen 'modern' inszenierten Film mit 'altmodischer' Musik zu unterlegen. Was jetzt genau an Carter modern oder altmodisch sein soll erschließt sich mir nicht. An einer Stelle der Vorschau fühlte ich mich ziemlich an den "Prinz von Persien" erinnert. Ich nicht. -
Sony Classical: James Horner - THE AMAZING SPIDER-MAN
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Da wäre ich wirklich dankbar für eine glaubwürdige Quelle, damit ich mich nur noch über den dämlichen Versuch aufregen muss, dieses hirnrissige 'Konzept' tatsächlich an den Mann bringen zu wollen, als über das Konzept an sich. Außerdem mache ich - wie Sami - auch Cameron für diese Chöre verantwortlich, ebenso wie für "Avatar"-Schwächen (zumindest teilweise). Letzten Endes hoffe ich, dass Horner in "Spiderman" keinen ähnlichen Mist baut, hoffentlich mal wieder ein eigenständiges Thema schreibt und den Rest lasse ich einfach auf mich zukommen. -
Sony Classical: James Horner - THE AMAZING SPIDER-MAN
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Der erzielte Effekt war ja, die Brücke in unsere Zeit zu schlagen und das ist schlichtweg Unsinn. Dazu war der Film viel zu konservativ und auch die restliche Musik war an uralte Vertonungsmuster mit ihren Leitmotiven und den Anleihen in der irischen Volksmusik ebenfalls zu sehr in älteren Konzepten verankert. Wenn, dann hätte man den Film komplett mit Songs oder wirklich neuer atonaler Musik unterlegen müssen, um nur ansatzweise eine musikalische Brücke zu schlagen und selbst das schlägt fehl, wie man an Coppolas "Marie Antoinette" gesehen hat. Der konservativ und brav gedrehte Film verträgt sich nicht mit den Indie-Songs. -
Sony Classical: James Horner - THE AMAZING SPIDER-MAN
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Und gerade deshalb kann ich nicht damit leben, denn diese Synthiechöre klingen einfach nur billig und lieblos. Dadurch, dass man eindeutig Chöre imitiert hat, hatte man noch nichtmal die Absicht, einen eigenständigen Klang zu erschaffen. Wenn Synthies benutzt werden, um Klänge zu erschaffen, die man akustisch nicht erzeugen kann, bin ich voll und ganz dabei aber so? Nein Danke! -
Sony Classical: James Horner - THE AMAZING SPIDER-MAN
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich werde wahrscheinlich noch Jahre brauchen, zu verstehen, warum ein Komponist echte Instrumente, die er zur Verfügung hat, durch synthetische ersetzt. Das Problem ist, dass man Instrumente bis auf wenige Ausnahmen, nicht annähernd stellvertretend ersetzen kann, da der Spieler sein Instrument individuell bedient und gerade das den organischen Charakter des Klangs ausmacht. Wenn ein Streicher sein Instrument spielt, dann kann man stets den Bogendruck, die Armbewegung in kleinsten Nuancen nachvollziehen. Lege ich diesen Klang auf eine Taste und drücke sie, dann entsteht ein statisches Geräusch, das das eines Streichinstruments imitieren soll, aber der maßgebliche Klang des Spielens ist verloren. Das gilt natürlich auch für Chöre. Hier fehlt vollkommen die Atmung, das Vibrato etc. und daher kann ich es nicht verstehen, dass man diese Stimmen künstlich erzeugt, während man definitiv die Mittel hat, echte Sänger zu engagieren. Dass das Konzept wirklich hanebüchen ist und dem geringsten ästhetischen Widerstand nicht stand zu halten vermag habe ich oben angerissen und nochmehr verwundert mich, dass Leute, die immer so viel Wert auf ihr Gefühl und die emotionale Wahrnehmung beim Musikhören legen, sich lieber mit dem kalten und künstlichen sowie billig erscheinendem Klang von Synthies zufrieden geben... -
Sony Classical: James Horner - THE AMAZING SPIDER-MAN
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Cameron muss ja zugestimmt haben, als Horner seine Synthiechöre vorgelegt hat. Abgesehen davon, dass die Geschichte mit ihren drastischen Klassenunterschieden, der durch den Geist einer Epoche völlig bornierten Stimmung und der absolut zur Schau gestellten Dekadenz nicht in die Gegenwart geholt werden kann, weil vergleichbare Zustände in der heutigen Zeit aus völlig anderen Gründen entstehen, können auch billig klingende Chöre nichts dran ändern, die dem Publikum wahrscheinlich niemals aufgefallen sind. Die haben mitgezittert, weil das gezeigte Unglück einfach furchtbar war oder weil der arme Leo so fror. Das Titanic-Unglück ist ein geschichtlicher Meilenstein innerhalb der Entwicklungen, die letzten Endes zur ersten großen Katastrophe der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts führte. Dass man derartiges immer wieder für Propaganda-Zwecke (im dritten Reich) oder als Liebesschnulzen ausschlachtet(e) ist natürlich fragwürdig, aber grausame Ereignisse, die tausende Menschenleben gekostet haben bieten sich halt immer wiedr als Kulisse für derartige Stoffe. -
Sony Classical: James Horner - THE AMAZING SPIDER-MAN
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Es ist leider ein allgemein verbreiteter Irrtum, anzunehmen, dass nur altmodische Filme (was ist das überhaupt?) eine altmodische Musik (was ist das eigentlich?) vertragen. Ein kräftiger leitmotivisch geprägter Orchesterscore würde heute noch genau so gut funktionieren 'früher'. Die Vorraussetzung ist nur: Es muss gut gemacht sein. Leider lassen viele heutige sogenannte Komponisten die Fähigkeiten und den versierten Umgang mit einem Orchester vermissen, da es einfach viele Quereinsteiger gibt. Gabriel Yareds großorchestraler chorallastige Musik hat "Troja" sogar veredelt und auch "Fluch der Karibik" hätte eine Musik wie "Cutthroat Island" gut getan. Leider hat sich die äußerst beschränkte Sicht der Produzenten, die seit Jahren nichts mehr mit "so altem Zeug" haben wollen und stattdessen auf viel ausgeleiertere Konzepte wie "Hans Zimmer" setzen auch auf das Publikum übertragen, das sich eine großorchestrale Musik anscheinend nicht mehr vorstellen kann, weil's doch nicht passt. "Avatar" war wrklich keine Meisterleistung, besonders wenn man bedenkt, wie viel Zeit Horner hatte, um einen wirklich tollen Score zu kreieren, aber ich mache da besonders Cameron verantwortlich, der ja auch die grausamen Synthiechöre in "Titanic" durchgewunken hat. "Black Gold" kenne ich noch nicht, bin aber gespannt drauf und auch bei "Spiderman" werde ich mal sehen, was mich erwartet. Ich stehe dazu, dass mir die ersten beiden Teilen der ursprünglichen Reihe viel Freude bereitet haben und mir der zweite Teil noch besser gefällt als der Erste. -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ich bin jetzt etwas verwirrt: Die Varèse war also nicht vollständig und die Intrada hat auch nur die Musik auf der Varèse.CD enthalten aber mit einigen Übergängen? Solche Überlappungen "sparen" ja Zeit, trotzdem läuft die Intrada 1:17 länger - wo kommt denn dann diese Zeit her, wenn nicht von zusätzlicher Musik? Kann ich mir das jetzt so vorstellen, dass die neue "endgültige" Variante auch die Übergänge von der Varèse-CD rückgängig macht - auch da waren ja einige Stücke zusammen gefasst - und zusätzlich bisher unveröffentlichte Musik integriert? -
Appetithappen und Leckerbissen
Mephisto antwortete auf Mephistos Thema in Klassische Musik & Orchester
Danke für die Blumen! Die "Leckerbissen" mussten erstmal auf Eis gelegt werden, damit ich die Goldsmith-Reihe entsprechend führen konnte und ich rechne noch bis Mitte April für Goldsmith "brauchen" zu müssen. Danach kann ich hier gerne weitermachen - dann mit dem Gegenpol zu Stravinsky -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Keine Ahnung. Wie wäre es eigentlich mit "Cape Fear"? -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
2.) Ahaa Ja, das ergibt Sinn und erleichtert. Wenn die jetzt ihre Disney-Kapazität mit unnützem Zeug verschwenden wird's nie "Mulan" komplett geben -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Ja, anscheinend haben sie die Musik da von den "recebtly discovered" Bändern neu abgenommen, aber mal im Ernst. Wenn Doug gesagt hätte: "Wir haben 'Predator' neu lizensiert und schmeißen das Album unverändert auf den Markt." hätte sich viele Leute beschwert (und ich auch) dass man nicht die Möglichkeit nutzt, diese dämlichen Übergänge rückgängig zu machen. -
Meine sehnlichsten Veröffentlichungswünsche
Mephisto antwortete auf ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Da die Labels anscheinend sämtliche Türen aufgestoßen haben und Disney selbst wieder "feste" CDs produziert bin ich sicher, dass nahezu alle Wünsche und Hoffnungen erfüllt werden. Ich persönlich würde allerdings auch einige ältere oder verlorene Scores in schönster Qualität besitzen und hätte einige Wünsche, was Neueinspielungen betrifft: Max Steiner: Vom Winde verweht (komplett) Die Rhino ist eine wirklich tolle Edition, aber der Zahn der Zeit hat einfach deutlich an der wundervoll üppigen Musik genagt) Jerry Goldsmith: Shock Treatment The Satan Bug Außerdem wäre eine Veröffentlichung von "Damnation Alley" sehr interessant. Die orchestralen Elemente scheinen alle noch vorhanden zu sein und mit der heutigen Technik sollte es doch wohl möglich sein, die verlorenen synthetischen Elemente ebenfalls nachzubauen. Am besten wäre natürlich eine CD mit "komplette nachgebaute Musik + alle 'nur'Orchesterelemente", da es sicherlich auch interessant wäre, einmal eine Karaoke-Fassung zu hören (macht man ja mit "no choir"-Versionen auch ganz gerne) -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Aber hat er das nicht ziemlich genau so geschrieben? Was seine Disney-Bemerkung betrifft: Ja, die habe ich auch besorgt gelesen aber vielleicht ist Disney jetzt wirklich auf den Geschmack gekommen. Hoffen wir das Beste! -
Business/Industrie Universal Pictures 100th Anniversary Logo von Brian Tyler
Mephisto antwortete auf neos Thema in Filmmusik Diskussion
Carolco von Goldsmith fand ich auch nicht berauschend. Diese veralteten 80er-Synths in Rambo-Manier... -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Mir wäre da auch "Enemy below" oder "Inchon" lieber gewesen, aber da "Predator" so dermaßen rasend schnell weg ging halte ich es schon für angebracht, diese Musik länger zugänglich zu machen, bevor Leute das Ding für 600,- auf Ebay verkloppen. Einen ziemlich faden Beigeschmack hat die Sache zwar aber dann wäre ich wahrscheinlich endlich in der Lage, die "Motherfucker Music"-CD, komplett aus meinem Regal zu verbannen, die keine Crossfades enthält. Hatte mir sowieso mal überlegt, diese Überlappungen sauber auseinander zu schneiden und mit den jeweiligen letzten Sekunden der alleinstehenden Stücke des jeweiligen Bootlegs zu vervollständigen ("First Knight", "Predator", "I.Q.", "Thelma & Luise"). -
Harald Kloser & Thomas Wander vertonen Roland Emmerichs Anonymous
Mephisto antwortete auf BigMacGyvers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Fand ich nicht Besonders wenn man bedenkt, dass derselbe Regisseur "10.000 BC" oder "2012" verzapft hat. Die schöne Konsequenz, diesen Film auch als Dama enden zu lassen ohne noch ein rührseliges Ende zurecht zu biegen, die handwerklich schick eingegliederte Rahmenhandlung, die Kostüme, die Stimmung und vor Allem die Zeit, die sich endlich mal wieder für Dialoge genommen wurde, fand ich schön stimmig. Die Musik war mal wieder so ein unendlich trauriger Fall von "Es ist vollkommen grottig, aber wenigstens stört es nicht zu sehr während des Films"... -
Business/Industrie Universal Pictures 100th Anniversary Logo von Brian Tyler
Mephisto antwortete auf neos Thema in Filmmusik Diskussion
Genau mein Eindruck! Durch mehr Schlagwerk verlieren die ursprünglich markanten Schläge ihre Wirkung. Old School finde ich aber eher die Fox-Fanfare oder auch die Fantasy-artige Horner-Variante (ohne das jetzt abwerten zu wollen). Der schwelgerische Horner kingt für mich immer sehr nach 80er während ich Goldsmith mit der heutigen Zeit verbinde, aber da ich filmmusikalisch ziemlich in der Vergangenheit schwelge wirken solche "modernen" Fassungen sehr überrumpelnd. Dieses aufgeblasene ist ja schön und gut, das hatte Rozsa auch schon in "König der Könige", aber einfach nur leere und langweilige Akkorde in immer mehr Stimmen übereinander zu schichten macht's auch nicht besser... -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Hach, was brauche ich Disney wenn's einen neuen Herrmann gibt! -
Harald Kloser & Thomas Wander vertonen Roland Emmerichs Anonymous
Mephisto antwortete auf BigMacGyvers Thema in Scores & Veröffentlichungen
Naja, "richtig gut" bedeutet in diesem Zusammenhang immer noch "weniger als halbgar". Es klingt einfach so, als ob man in Zimmers Mülleimer gewühlt und "Fluch der Karibik"-Skizzen ohne jede Überarbeitung nochmal eingespielt hätte. Dabei war der Film ein beeindruckender Beweis für Emmerichs feinfühlendes Regietalent und hat definitiv (wie allerdings viele Filme heutzutage) eine bessere Musik verdient. Ich hätte gute Lust, mir den Film zu kaufen und die DVD mit einer neuen Musikspur aus Korngolds "Private Life of Elizabeth and Sussex" zu unterlegen. -
Ich höre gerade folgendes Album...(Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Filmmusik Diskussion
"Lion in the Winter" fehlt mir noch in sämtlichen Fassungen, aber ich bin froh, eine der letzten "Last Valley"-Editionen ergattert zu haben und bald ist auch die Intrada zu mir auf dem Weg Dass ich zumindest eine davon aufmachen werde, nähert sich immer mehr, ich bin aber auch sehr gespannt, denn von Barry habe ich bisher nur "Der mit dem Wolf tanzt" (ausgepackt) und das ist ein wirklich schöner schwelgerischer Score, auch wenn er natürlich recht einfach gestrickt ist. Daher bin ich mal auf chorales Mittelelter vom Jazzer gespannt -
Veröffentlichung MMM: Sawtell & Shefters KRONOS und THE COSMIC MAN
Mephisto antwortete auf ein Thema in Scores & Veröffentlichungen
Derartiges haben Sawtell und Shefter allerdings immer sehr hübsch veredelt- 3 Antworten
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- Monstrous Movie Music
- Paul Sawtell
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(und 1 weiterer)
Markiert mit:
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Business/Industrie Universal Pictures 100th Anniversary Logo von Brian Tyler
Mephisto antwortete auf neos Thema in Filmmusik Diskussion
Ich fand auch die Goldsmith-Version besser. Das Streicherostinato nimmt einfach viel zu viel vorweg, verdickt den Klang sodass die beiden ursprünglich trockenen Schläge des Schlagzeug nicht mehr die kraftvolle Wirkung haben. Die aufsteigende Leiter im Blech ist ganz nett aber der Chor und die zugefügte Perkussion verwaschen das Klangbild, sodass die beiden markanten charakteristischen RAMMTAMM! Schläge verpuffen. Hätt's meiner Meinung nach überhaupt nicht gebraucht. -
Die Vorankündigungs-Veröffentlichungs-und-Gerüchte-Küche (Teil 2)
Mephisto antwortete auf Marcus Stöhrs Thema in Scores & Veröffentlichungen
Unlimitierte Fox-Neuauflage? Doch nicht etwa "The Robe" oder? -
Die gewundene Straße (The Spiral Road) In den dreißiger Jahren trifft Dr. Anton Drager mit einer Gruppe junger Mediziner auf der indonesischen Insel Java ein, um dort wie seine Kollegen fünf Jahre im Dienste des Gouvernment Health Services als Arzt zu arbeiten. Er meldet sich freiwillig, Dr. Brits Jansen unterstellt zu werden, der Eingeborene im Dschungel vor Ort betreut. Jansen hat wichtige Erfolge in der Behandlung von Lepra erzielt, allerdings sind keine Berichte oder Aufzeichnungen von ihm bekannt und Drager erhofft sich, an der Seite des großen Mediziners lernen und dokumentieren zu können. Auf einer Zwischenstation seiner Reise in den Urwald begegnet der junge Arzt dem Flussfahrer Frolick und dem Leiter einer Krankenstation für Leprapatienten, Captain Willem Watereus von der Heilsarmee. Frolick, der deutlich angetrunken ist, fängt Streit mit dem frommen Mann an, doch Drager geht dazwischen. Einige Tage später erreicht der junge Arzt endlich sein Ziel. Die leichte Skepsis zu Beginn gegenüber dem sehr pragmatischen und teilweise auf ungewöhnliche Behandlungsmethoden gegenüber den Eingeborenen setzenden Brits weicht und bald entwickeln die Männer schnell ein freundschaftliches Verhältnis zueinander, das jedoch getrübt wird, als Dragers junge Verlobte Els ebenfalls auf Java eintrifft und sie und Anton schließlich heiraten. Brits ist der Überzeugung, dass für seine und Antons Aufgabe nur ein Junggeselle geeignet sei, der sich nicht um seine Verlobte sorgen müsse und gibt seinen jungen Assistenten wieder frei. Dieser ist höchst deprimiert und seine Frau erwirkt bei dem gutmütigen Brits eine neue Zusammenarbeit, die dieses Mal jedoch an den philosophischen Einstellungen der beiden Ärzte scheitert. Anton Drager, der sehr unter seinem dominanten Vater zu leiden hatte, ist überzeugter Atheist und lehnt jede Religiösität ab, rät sogar, sämtliche auf religiösem Standpunkt errichtete Einrichtungen wie die Willem Watereus' dem Gouvernment Health Service zu übertragen. Drager verlässt Brits' Lager und entschließt, mir Els nach Hause zu reisen, als er eine Nachricht seiner Vorgesetzten erreicht: Der Fährmann Frolick ist verschwunden und Drager soll ihn suchen. Erneut begibt sich der junge Arzt in den Urwald und stößt schon bald an seine Grenzen. Anton Drager erkennt, dass nur Gott ihm den Weg auf die gewundene Straße zum Himmel freigeben kann... 1962 zählte Rock Hudson schon längst zu den bekanntesten Schauspielern seine Zeit, hatte in "Giganten" gespielt und in vielen romantischen Komödien mitgewirkt. "The Spiral Road" ist ein heute längst vergessenes Starvehikel für den knapp zwei Meter großen Star und basiert auf dem Buch von Jan de Hartog. Der Film lebt hauptsächlich von seiner religiösen Botschaft, in der ein junger selbstgefälliger und egoistischer Protagonist an den Erfahrungen älterer und erfahrener Männer zweifelt, bis er im Dschungel, von Eingeborenen in den Wahnsinn getrieben, nach Jahrzehnten wieder zu Gott spricht und gerettet wird. Der von Robert Mulligan handwerklich solide inszenierte Film hat heute deutlich Patina angesetzt und ist in seinem Standpunkt äußerst platt. Eine in Anbetracht des Inhalts immerhin mögliche philosophische Tiefe wird zu Gunsten von ausgetauschten Plattitüden und Schwarzweißmalerei im Keim erstickt. Mit seinen knapp zweieinhalb Stunden Laufzeit erweist sich "The Spiral Road" als sehr zähes Filmerlebnis, da sich die Zweifel des Protagonisten in einem ewigen Hin und Her äußern und die Handlung so recht zerfahren wirkt. Das letztendliche Schlüsselelement - Medizinmann Burubi, der einsame Weiße im Urwald in den Wahnsinn treibt - wirkt ebenso aufgesetzt wie unglaubwürdig. Auch das Frauenbild, das sich in Els personifiziert, die ihr Glück dem ihres Ehemannes unterordnet und sogar einen Ehebruch schweigsam hinnimmt, ist wie die teils rassistische Darstellung der naiven Eingeborenen, mehr als veraltet. Die schauspielerischen Leistungen sind höchstens als durchschnittlich zu bewehrten, allenfalls allenfalls Burl Ives schafft es mit seiner trampeligen Darstellung des plumpen Brits', dem Zuschauer hier und da ein Schmunzeln zu entlocken. Gena Rowlands' Rolle der Els gibt nicht wirklich viel her und Rock Hudson bemüht sich offensichtlich, Drager als zerrüttet darzustellen, letzten Endes ist der Protagonist doch zu sehr der charmante junge Arzt und zukünftige Ehemann. Im Gegensatz zu anderen Filmen Hudsons oder Mulligans ist "The Spiral Road" ein längst überholtes Relikt aus alter Zeit und verfügt weder über filmische Qualitäten noch eine gut formulierte Botschaft und ist somit zu Recht in Vergessenheit geraten. Zur Musik: "The Spiral Road" dürfte entweder für Fans Rock Hudsons, Robert Mulligan oder Jerry Goldsmiths heute noch wichtig sein, denn besonders bei dem Komponisten bildet dieser Film ein wichtiges Bindeglied zwischen dessen erster Filmmusik, die breiteres Interesse weckte ("Einsam sind die Tapferen") und "Freud", die Goldsmith die erste Oscarnominierung einbrachte. Auch in "The Spiral Road", der bis dahin längsten und am größten besetzten Musik Goldsmiths, lässt sich deutlich erahnen, was für ein Könner gerade seine ersten Schritte für die Leinwand macht. Im Frühwerk lässt sich noch eine deutliche Stilsuche erkennen, indem verschiedene Stilisiken und Konzepte in einer Musik nebeneinander stehen und der Komponist fast jeden Film als Möglichkeit für einen neuen Vertonungsansatz wählte. Während "Studs Lonigan" auf Kurt Weils jazzigen Spuren wandelt, "Freud" mit harschen Modernismen vertont wird und in "The List of Adrian Messenger" noch bluesiger Krimiklänge neben archaisch altertümlichen Jagdfanfaren stehen, gehört "The Spiral Road" neben den nicht-jazzigen Passage aus "The Stripper" zu den Musiken, die noch einen deutlichen Hauch Golden Age atmen. Für die Vertonung stand dem Komponisten ein durchschnittlich besetztes Orchester zur Verfügung, das jedoch um die aus der balinesischen Musiktradition stammenden Gamelan-Instrumente erweitert wurde. Der metallische und helle Klang dieser perkussiven Instrumente verleiht dem Klang einen exotischen Akzent, wobei Goldsmith zu keinem Zeitpunkt auf "echte" Gamelanmusik zurück greift, sondern diese Instrumente meistens für besonders schillernde oder fanfarenartige Passagen verwendet. Die Musik entspricht durch und durch westlicher Vertonungsmuster, was sich besonders in den kurzen Momenten zeigt, in denen Dragers Reise auf dem Fluss oder exotische Schauplätze mit Musik unterlegt wurden. Hier ist die Melodieführung meistens durch pentatonische Hornmotive geprägt, ebenso erhaben wie klischeehaft klingen. Das Liebesthema für Anton und Els bestreitet mit seinen leidenschaftlichen Violinen und dem süffigen Charakter die meisten Golden-Age-lastigen Passagen und auch das behäbige und etwas niedlich anmutende Thema für Tuba und Posaune, das den dicken Brits charakterisiert, lehnt an die naive Vertonung ähnlicher Figuren in alten Filmen an. Insgesamt ist die Musik vollständig leitmotivisch gegliedert und erfüllt so einen weiteren wichtigen Punkt auf der Golden-Age-Checkliste, doch auch wenn sich der Komponist offensichtlich an Standarts orientiert, die langsam aber sicher abgelöst wurden, blitzen oft Goldsmith-typische Charakterismen wie die schnörkellose Stimmführung und Instrumentation durch. Die Musik war lange Zeit nicht erhältlich, bis das Bootleg-Label Soundstage Records mit 53 Minuten Musik immerhin drei Viertel des Scores veröffentlichte. Die Musik war zwar in Filmreihenfolge angeordnet, jedoch zu fünf jeweils ungefähr 10 Minuten langen Suiten zusammengefasst und rühmt sich im Booklet, die Originalaufnahmen wie von Goldsmith vorgesehen zu präsentieren. Erst vor kurzer Zeit machte der Varèse-CD-Club die vollständige Musik in überraschend klarer Klangqualität und informativem Booklet zugänglich. Anscheinend enthält die Club-CD die Filmvesionen aller Stücke, sodass Komplettisten wahrscheinlich auch die alte Soundstage-CD wegen der alternativen Fassungen nicht aus ihrer Sammlung verbannen werden. Insgesamt handelt es sich bei diesem frühen Abenteuerscore um eine weitere sehr erfrischende Komposition aus dem Frühwerks eines der bedeutendsten Filmkomponisten und offenbart durch den deutlichen Golden-Age-Gehalt einen weiteren interessanten Einblick in die frühe Entwicklungen und Einflüsse des Komponisten.