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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. BLACK SWAN (Darren Aronofsky) Nicht uninteressanter, aber auch mit vielen Horrorklischees und plakativen Schockmomenten angereicherter Psychotrip - viele Szenen, insbesondere im Mittelteil, waren mir dann doch zu sehr auf (altbekannten) Effekt aus, als dass sie mich wirklich hätten fesseln können. Einleitung und Finale sind insgesamt am besten und haben auch die interessantesten filmischen Einfälle zu bieten, prima gespielt ist das Ganze natürlich auch... begeistert bin ich aber insgesamt nicht so wirklich. REQUIEM FOR A DREAM bleibt nach wie vor Aronofskys Bester. DEVIL (John Erick Dowdle) Auf filmischer Ebene gar nicht mal übel (schöne Kameraarbeit von Tak Fujimoto, interessanter Sound), darüber hinaus aber leider nur ein plattes Moralgeschichtchen mit enttäuschend unorigineller Auflösung - Drehbuch und Story kann man vergessen. Biederstes Mittelmaß. DES DIEUX ET DES HOMMES (Xavier Beauvois) Acht Mönche werden in einem algerischen Kloster von gewalttätigen Übergriffen islamischer Fundamentalisten bedroht - die geistliche Gemeinschaft entschließt sich jedoch, trotz wiederholter Warnungen seitens der Regierung im Kloster zu bleiben und der Gefahr zu trotzen. Der Film kreist um das christliche Motiv der Feindesliebe und ist dabei äußerst ruhig, beinahe schon meditativ-vergeistigt inszeniert. Dennoch durchzieht viele Szenen eine klaustrophisch-bedrückende Stimmung, was nicht zuletzt auch daran liegt, dass dem Zuschauer der tragische Ausgang der auf realen Ereignissen beruhenden Geschichte bekannt ist. Das Darsteller-Ensemble, angeführt von Michael Lonsdale und Lambert Wilson, spielt schlicht und ergreifend brillant und bringt die phasenweise aufkeimenden Zweifel an Gott und Religion im Angesicht des drohenden Todes sehr intensiv zum Ausdruck. Hat mir insgesamt sehr gut gefallen - aufgrund des geringen Unterhaltungswerts aber sicher nicht für jedermann.
  2. Auch von mir gute Besserung, Alex - wie ist das Ganze denn passiert?
  3. Interessante Wahl, eine gute Schauspielerin ist sie ja - nur ihr Aussehen bringe ich irgendwie nicht so ganz mit dem Catwoman-Look unter einen Hut, aber mal sehen.
  4. Der "Main Title" ist wirklich ganz gut, klang aber fast etwas nach Samples. Wurde das tatsächlich mit einem Orchester eingespielt? Der Film selbst ist biederstes Mittelmaß - plattes Moralgeschichtchen mit uninteressanter Auflösung.
  5. Prima, freue mich sehr für Fincher, sein Team und seinen Film - der verdiente Sieger des Abends. INCEPTION wird bei den Oscars sicher was abbekommen, auch wenn wohl "nur" in den technischen Kategorien (Schnitt, Ton, Tonschnitt, usw.).
  6. Sehr fein, THE KIDS ARE ALL RIGHT bekommt den zweiten Globe - beste Komödie.
  7. Sicher Nolans bisher bester Film, aber bei der Konkurrenz in diesem Jahr hat er einfach keine Chance.
  8. Glückwunsch auch an Annette Bening - großartige Performance in THE KIDS ARE ALL RIGHT, verdienter Gewinn.
  9. Yeah, und er ist es! Verdient! Jetzt noch Hauptdarsteller Drama, Script, Regie und Film, und die Sache ist geritzt.
  10. Ah, Olivier Assayas (Regisseur von CARLOS) mit auf der Bühne - der war letzten Sommer bei uns im filmwissenschaftlichen Seminar in Mainz zu Gast... Was die Scores betrifft, bin ich nach wie vor für THE SOCIAL NETWORK - dürfte neben dem Desplat wohl auch der größte Favorit sein.
  11. Tut mir leid, Statham ist für mich ein absolut mieser Schauspieler, der immer nur die gleiche Proleten-Rolle spielt, mich hat er bisher noch kein einziges Mal überzeugt. Und sicher hat der Hauptdarsteller eines Films noch nichts konkret mit dem Score zu tun, aber: die Statham-Vehikel der letzten Jahre sind meist von vorne bis hinten von ihrem "Star" durchdrungen, was sich auch in der Musik bemerkbar macht. Über fette Beats (CRANK) und stumpfen Bombast (THE EXPENDABLES) kamen die Scores zu seinen Filmen bisher nicht hinaus. Das sind eben die musikalischen Zugeständnisse an das jeweilige Publikum, über das die Statham-Filme meist mehr aussagen als über sich selbst...
  12. In einem guten Film würde eine Fielding-Musik wohl auch heute noch passen - Qualität ist zeitlos. Wenn man allerdings von vornherein dumm-dreisten Statham-Müll produziert, senkt man das Niveau damit natürlich in allen anderen Bereichen gleich mit.
  13. Nope, absolut nicht - im "Letzter Film, den ich gesehen habe"-Thread habe ich etwas zum Film geschrieben und Anfang nächster Woche erscheint eine etwas ausführlichere Kritik dazu in meinem Blog. Ein wunderschöner Film, erfrischend anders.
  14. Und schon fast schmerzhaft der Gedanke, dass auf Jerry Fieldings meisterhaften Score zum Original nun aller Wahrscheinlichkeit nach gesichtlose, isham'sche Sounddesign-Soße folgt. Hätten sie wenigstens Beltrami oder Elfman genommen...
  15. Gareth Edwards hat uns bereits letztes Jahr mit MONSTERS gezeigt, wie man einen guten Alien-Invasionsfilm macht - ehrlich gesagt interessieren mich die "Ideen" eines Roland Emmerich zu diesem Thema nicht mehr im geringsten.
  16. Wer weiß, wer weiß... ich gehe da mal ganz unvoreingenommen ran. Ich hätte es zwar auch irgendwie ganz gerne, wenn Fincher mal wieder auf Shore zurückkommen würde, aber das ist wohl unrealistisch. Shore hat zu einer gewissen Phase in Finchers Schaffen gepasst, die aber nun schon seit einigen Jahren vorüber zu sein scheint. Wenn er mit dem Duo Reznor/Ross nun seine neuen Stammkomponisten gefunden hat, will ich das nicht kritisieren: THE SOCIAL NETWORK war musikalisch nämlich wirklich interessant.
  17. Schon vor Weihnachten gesehen, aber noch mal ein paar Worte dazu: THE GRAPES OF WRATH (John Ford, 1940) Die Verfilmung des sozialkritischen, antikapitalistischen Romans von John Steinbeck erzählt die Geschichte einer Familie, die während der Weltwirtschaftskrise von Großgrundbesitzern von ihrem Land vertrieben wird und mit einem kleinen, vollgepackten Laster gen Westen ziehen muss, um neue Arbeit zu finden. Trotz nüchterner Inszenierung und Bildsprache ein doch recht emotionaler Film, vor allem durch die ergreifende Darstellung des (Über-)Lebenswillens der Familie - brillant hierbei insbesondere Jane Darwell als Mutter, 1941 mit dem Oscar für die beste Nebendarstellerin ausgezeichnet. Darüber hinaus hat der Film jedoch auch seine Längen, schleppt sich teils etwas arg zäh dahin, insbesondere im Mittelteil und gegen Ende. Nichtsdestotrotz ist THE GRAPES OF WRATH ein brillant gespielter Film und eine interessante, eigentümliche Variation über das Western-Genre, die den amerikanischen Planwagen- und Pioniermythos auf recht herbe Weise entromantisiert. Als nächster Ford ist dann wohl THE SEARCHERS dran.
  18. Von einer besonderen Leistung kann man da nicht sprechen - war aber wohl auch einfach eine äußerst undankbare Rolle: ein einfacher, gesichtsloser FBI-Agent, der so auch von Dutzenden anderen Darstellern hätte verkörpert werden können. Viel eher stechen da die Rollen und Darstellungen von Ben Affleck, Chris Cooper, Pete Postlethwaite, Blake Lively, Rebecca Hall, Slaine und eben Jeremy Renner heraus - wobei Hamm jetzt sicher nicht schlecht war, aber seine Rolle ließ halt so gut wie keinen schauspielerischen Freiraum und war insgesamt auch die am wenigsten individuell gezeichnete Figur des Films.
  19. Affleck entwickelt sich wahrlich zu einem großen, bedeutenden, ernstzunehmenden Filmemacher. An GONE BABY GONE gefällt mir besonders die Einfühlsamkeit, mit der er die sozialen Randgruppen der Stadt porträtiert und die den ganzen Film durchziehende Melancholie, an der auch die ausgezeichnete Kameraarbeit und die Beleuchtung einen großen Anteil haben. Nicht zuletzt ist auch dieser Film brillant gespielt, Amy Ryan war bei den Oscars 2007 meine Favoritin in der "Supporting Actress"-Kategorie.
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