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Soundtrack Board

Sebastian Schwittay

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Alle Inhalte von Sebastian Schwittay

  1. Die charakteristische Harmoniefolge aus der Barber-Komposition eignet sich überraschend gut für solche additiv-minimalistischen Techno/Trance-Collagen... und gar nicht mal übel verarbeitet das Ganze. Schade nur, dass junge Leute heutzutage eigentlich nur noch durch solche Cover-Versionen auf die Klassik stoßen - wenn sie denn überhaupt wahrnehmen, dass es aus der klassischen Musik stammt.
  2. Genau, einmal, im Falle von PUBLIC ENEMIES. Ansonsten ist es wohl als Fakt anzusehen, dass es Goldenthal anders macht als etwa Silvestri oder Horner, sprich: sich aus dem Geschäft zurückzieht statt einen auf "cool am Puls der Zeit" zu machen und sich künstlerisch zu prostituieren. (ACROSS THE UNIVERSE kann übrigens kaum als Goldenthal-Arbeit gezählt werden, der Film hatte nur ein paar Fetzen Score als Überleitungen zwischen den Songs - insgesamt vielleicht 10 Minuten.) Ich muss mir nur die beiden neuen Gordon-Musiken anhören und erkenne, dass die vermeintlich "unerreichbaren" Maßstäbe sehr wohl erreichbar sind. Was ein Spruch... muss ich mir merken.
  3. Klingt schon mal ganz ordentlich, vielleicht bekommen wir doch noch einen klassischen, düsteren Shore, wie man ihn aus seinen Thriller- und Horrorscores kennt. Danke für den Link!
  4. Gegen Einfachheit ist nichts einzuwenden, wenn zumindest der Originalitätsfaktor stimmt - ich sehe hier aber nirgends irgendeinen originellen Einfall, der das Stück trägt. Nur ein einfaches Stückchen in ABA-Form ohne charakteristische Melodik, Harmonik oder Rhythmik. Ehrlich gesagt habe ich sogar irgendwo Zweifel, dass das tatsächlich von Shore stammt.
  5. Ich finde es nach wie vor am besten, wenn ein Filmkomponist sich kreativ nicht einschränken lässt, oder, wenn er doch dazu gezwungen ist, sich ganz aus dem Geschäft zurückzieht (siehe Goldenthal). Nichts ist schlimmer als Anbiederung - was etwa ein Silvestri im Falle von Scores wie G.I. JOE gemacht hat, um "im Geschäft zu bleiben", gleicht in meinen Augen einer kreativen Bankrotterklärung. In den Clips zu Horners KARATE KID fand ich die RCP-Zugeständnisse jetzt allerdings gar nicht so stark ausgeprägt - werde mir den Score vielleicht bald mal bei iTunes downloaden.
  6. Jo, und harmonisch einfach nur ein einfaches Dominant-Tonika-Stückchen, nur der Mittelteil bringt ein kleines bisschen Abwechslung - ich würde sagen, das bekommt ein Klavierschüler nach nem halben Jahr Unterricht selbst hin. Schon erstaunlich, auf welches Niveau die TWILIGHT-Serie einen Komponisten wie Shore drückt.
  7. Alex, poste dann doch mal, wie Freddie Francis' DRACULA-Rückkehr so ist, die interessiert mich nämlich schon länger. Francis war ja sowohl als Regisseur als auch als Director of Photography ein großartiger Mann (Kamera bei THE INNOCENTS, CAPE FEAR, THE STRAIGHT STORY...). Bei mir neu: THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE (Tobe Hooper, 1974) - österreichische 3-Disc-Edition von Turbine/NSM Bay-Massacre THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE - Remake (Marcus Nispel, 2003) - billig für 6 Euro mitgenommen; will ihn nur mal gesehen haben
  8. Ja, eben deswegen warte ich ja auch noch ab und hoffe weiter. Meine Aussagen bezogen sich nur auf diesen Clip, aber der dämpft meine Vorfreude durchaus etwas. Sicher gab es auch bei Silvestri langgezogene, statische Passagen, in denen weniger passiert, aber Silvestri glich genau das durch seine recht differenzierte, detailliert-feine Instrumentierung aus. Bei Debneys klingt es dagegen eher roh und undifferenziert - wie so oft bei ihm.
  9. Ja, irgendwie sehe ich das auch so, obwohl ich es gar nicht wirklich wahrhaben möchte... De facto haben wir hier viel monotones Staccato, statische Harmonik und Percussion-Crashs, die im Vergleich zur perkussiven Exotik der Silvestri-Partitur eher ziemlich hohl daherkommen. Zwischen Debney und Silvestri scheint halt doch noch eine Klasse zu liegen.
  10. Chor höre ich da nirgends. Die ab 1:34 immer wiederholte 3-Noten-Folge hat durchaus ein bisschen was von Silvestris PREDATOR-Musiken. Ansonsten klingt´s nicht besonders charakteristisch - eher etwas routiniert und schematisch, so à la END OF DAYS oder so, vor allem was diese ewigen Streicher-Staccati auf einem Akkord betrifft... Naja, abwarten, hier möchte ich mir meine paar Fünkchen Vorfreude noch erhalten.
  11. Das dürfte die nichtssagendste, harmonisch uninteressanteste Komposition sein, die ich von Howard Shore je gehört habe. Fängt ja schonmal gut an.
  12. Ohne jetzt wieder der Spielverderber sein zu wollen: das Cover sieht doch einfach nur furchtbar aus. Und 70 Minuten scheinen mir auch wieder etwas viel...
  13. Klingt passagenweise ganz nett, etwas interessanter als AVATAR. Ein bisschen 80er-Cheese kommt teils durch... vielleicht als Anspielung auf die Conti-Musiken.
  14. STREET TRASH (Jim Muro) Der bekannte Kameramann und Steadicam-Operator Jim Muro (TITANIC, TERMINATOR 2, OPEN RANGE... ) drehte 1987 diese obszöne Schlachtplatte von einem Film, die nahezu jedes existierende Tabu der zivilisierten Welt aufs Korn nimmt - oder gleich ganz über Bord wirft. Auf einem zum Obdachlosen-Lager umfunktionierten Schrottplatz spielt sich die wirre Handlung des Films ab, die dem Zuschauer innerhalb kürzester Zeit eine Vielzahl skurillster Charaktere vorstellt: einen feisten, übergewichtigen Schrottplatz-Boss, der sich pausenlos an seinen weiblichen Angestellten vergreift; den brutalen "Boss" der Penner-Kommune, der mit einer verdreckten Crack-Nutte auf dem Schoß in einem Autowrack vor sich hin vegetiert und jede Nacht von Vietnam träumt; einen korrupten Polizisten, der das Pennerlager ins Visier genommen hat und bei seinen Untersuchungen reichlich üble Methoden anwendet; und zwei vom Pech verfolgte Brüder, die einfach nur versuchen, sich irgendwie durch den Tag zu schlagen (die "Helden" und "Identifikationsfiguren" des Films). Handlungstechnisch umrahmt wird diese groteske "Sozialstudie" von einem 60 Jahre alten Schnaps, den ein kleiner Ladenverkäufer in seinem Keller findet und an die durch die Straßen vagabundierenden Obdachlosen verscherbelt. Doch das Gebräu hat es in sich: wer es kostet, zerschmilzt sofort zu buntem Brei. Und das passiert im Film einige Male, ob zwischen den Autowracks der Pennersiedlung, auf einem kleinen Balkon über dem stark frequentierten New Yorker Bürgersteig - oder auf dem Klo ("Things in New York are about to go down the toilet..."). In kürzester Zeit ist unter den Pennern die Hölle los, die Angst regiert und besagter Polizist macht sich auf, die glibbrigen Todesfälle zu untersuchen. Was folgt, sind 90 Minuten "worst taste": es wird geschmolzen, erbrochen, vergewaltigt, gemordet und mit Geschlechtsteilen Fußball gespielt, dass es dem Liebhaber der schönen Künste die Schuhe auszieht. Ein Happy End gibt es trotzdem, wenn am Ende alle bösen Schufte entweder von den beiden Protagonisten im Splatter-Finale handlich zerlegt oder vom Killerschnaps dahingerafft wurden. Muros Film ist ein Frontal-Angriff auf den guten Geschmack - eine mit Gedärm, Fäkalien und hochprozentigem Alkohol gefüllte filmische Handgranate, die jedoch trotz allen Drecks und Schleims wunderbar originell und unbeschwert daherkommt und letztlich weniger den Eindruck eines schlechten C-Films, sondern viel mehr den eines anarchistischen Experimentalfilms vermittelt. Hinzu kommt eine durchaus beachtliche Kameraarbeit mit teils beeindruckenden Steadicam-Aufnahmen, die den wohl einzigen stilistischen Link zu Muros späteren Arbeiten bildet. Insgesamt ein total kaputtes, aber gerade deswegen vielleicht so faszinierendes Filmerlebnis... Wenn ihr die Gelegenheit habt, schnuppert mal rein - ihr werdet es bereuen!
  15. Aktuell hatten DAYBREAKERS und THE WOLFMAN zwar sehr lange Alben (die durchaus berechtigt waren, so konnte man die musikalische Entwicklung bei beiden Scores über 60-70 Minuten sehr gut nachvollziehen), aber allgemein bin ich wirklich alles andere als ein Freund von dermaßen langen Alben, geschweige denn von Komplettfassungen. Bei den großen Meisterwerken ist das in Ordnung, aber jedem Sommer-Action-Score? Ich kann 70 Minuten Debney/Silvestri/JNH jedenfalls nicht am Stück hören (hab das gerade letztens wieder bei meinem JNH-Lieblingsscore THE FUGITIVE in der LaLa-Komplettfassung festgestellt), sogar bei Williams fällt mir das hin und wieder schwer. Ich finde, das muss einen schon wirklich sehr fesseln, um da durchgehend am Ball zu bleiben. Wie gesagt, ein dreiviertelstündiges Album wäre mir mal wieder sehr recht. Auch beim A-TEAM, beim Shore-TWILIGHT oder bei Debneys PREDATORS - ach nee, letzterer soll ja auch ein "long listen" beschert bekommen. Naja...
  16. Hm, gerade der Ausschnitt aus der "Airbender Suite" klingt doch eigentlich ziemlich vielversprechend. Wäre vielleicht mal wieder ein gut durchfließendes Höralbum - ich hätte da nix gegen.
  17. Aber leider nur in der ersten Hälfte - gegen Ende mutiert das Ganze zum debilen Actionfilm.
  18. Was für ein Mumpitz... Fand den Score schon in der 45-Minuten-Fassung eher mittelmäßig, da brauche ich jetzt bestimmt keine zwei CDs von. Da spare ich mein Geld lieber und warte weiter auf Norths SPARTACUS.
  19. Gestern von der Filmbörse mit nach Hause geschleift: DAWN OF THE DEAD (George A. Romero, 1978) Endlich mal eine gescheite DVD des Films besorgt: XT-Video-Special-Edition mit Euro-Cut und Ultimate-Final-Cut. L'ALDILÀ aka GEISTERSTADT DER ZOMBIES (Lucio Fulci, 1981) Fulcis wohl bester Film, auch von XT-Video (mit Holocover). SUGAR HILL (Paul Maslansky, 1974) BUG (Jeannot Szwarc, 1975) DRACULA´S DOG (Albert Band, 1978)
  20. Schade, freue mich durchaus auf den Film. Hätte nicht gedacht, dass er gegenüber dem ersten Teil jetzt so abfällt. Noch viel mieser ist aber mit Sicherheit dieser moderne Vertreter des "Zombie"-Genres: MULBERRY STREET (Jim Mickle) In diesem Großstadt-/Mietshaus-Horrorthriller von 2006 werden Menschen von Ratten gebissen und mutieren in der Folge zu fleischfressenden Rattenmenschen. Was wohl eher in ein witziges 50er-Jahre-C-Movie gepasst hätte, wird hier bierernst mit Bezügen zu NIGHT OF THE LIVING DEAD und anderen Zombie-Klassikern inszeniert, "veredelt" mit Laiendarstellern, schlechter Beleuchtung (man erkennt nichts, noch nicht einmal die Bluteffekte) und einer so miesen Kameraführung, dass man denkt, dem Kameramann fällt gleich sein Gerät aus der Hand. Alles in allem also echter Schund - da hätte ich wohl genauso gut den "Grand Prix" schauen können.
  21. Ich kannte das Mädel bis gestern wirklich noch nicht. Kommt vielleicht daher, dass ich seit Monaten eigentlich so gut wie kein Fernsehen mehr laufen habe. Tragisch finde ich das für mich aber nicht, denn viel scheint mir nicht entgangen zu sein. Dieser Song ist in meinen Ohren fürchterlicher 08/15-Deutschland-sucht-den-Superstar-Pop - einer der Gründe, warum ich von zeitgenössischer Popmusik nichts halte.
  22. Stimmt natürlich - wie konnte ich BLUE VELVET vergessen...
  23. Der Film ist zwar "nur" gutes Popcornkino - aber der "Deacon" ist eine der besten schauspielerischen Leistungen seiner Karriere.
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