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Stefan Schlegel

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  1. Der offizielle VÖ-Termin für August hat sich im Disney Music Emporium nun auch wieder verschoben vom 9.8. auf den 23.8. Aber an diesem Termin wird eben nur die Doppel-LP kommen - mit $45.98 schon verdammt teuer, wenn man dazu dann noch Portokosten plus Zoll hinzurechnet - , jedoch keine CD: https://www.disneymusicemporium.com/product/XVLP226/john-williams-indiana-jones-and-the-dial-of-destiny-2lp-set?cp=81712_82104_82047
  2. Außerdem kommt noch erschwerend hinzu, daß Disney nun nach neuesten Meldungen an Apple verkauft werden soll oder den Gerüchten nach sogar schon verkauft worden ist, da das Studio dieses Jahr dermaßen hohe Verluste - offenbar 800 Mio. Dollar! - eingefahren hat: https://fandomwire.com/disney-ceo-reportedly-planning-to-sell-disney-to-apple-after-projecting-800m-loss/ https://www.koimoi.com/hollywood-news/disney-studios-is-being-sold-to-apple-because-of-the-800-million-loss-suffered-due-to-the-streaming-wing/
  3. Wie gesagt: Die dürften bei Disney im Moment ganz andere Sorgen haben. Denn es sieht dieses Jahr ziemlich düster aus für das Studio, da ja auch ARIELLE DIE MEERJUNGFRAU die in ihn gesetzten Erwartungen im Juni nicht erfüllt hat. Solche teuren Flops hintereinander können Sie sich heutzutage nicht mehr leisten - da gehts jetzt intern wohl drunter und drüber angesichts von Millionenbeträgen, die in den Sand gesetzt wurden. Deshalb glaube ich kaum, daß in der derzeitigen Situation jemand bei Disney noch eine CD von INDY 5 besonders wichtig ist - selbst wenn der Name John Williams draufsteht.
  4. Wenn der Film wenigstens einigermaßen ein Erfolg geworden wäre, dann könnte ich mir das vorstellen, daß Disney nochmals 3000 Exemplare nachpressen läßt. Aber der Fall ist nicht eingetreten und damit haben die im voraus nicht unbedingt gerechnet. Insofern ist dort natürlich jetzt erstmal eine Krisenstab-Situation ausgebrochen. Wen interessieren dann dort noch Peanuts wie es CDs inzwischen längst für sie sind? Die denken ja in ganz anderen Kategorien.
  5. Der Film ist nicht nur draußen, sondern eigentlich schon weg vom Fenster und vor allem auch in den USA selbst total gefloppt. Da dürfte Disney inzwischen ganz andere Sorgen haben als jetzt noch offizielle CD-Exemplare pressen zu lassen: https://finance.yahoo.com/news/disney-indiana-jones-5-took-102028173.html Von Disney selbst wird da sicher nichts mehr kommen. Da müßte ein anderes Label einen Lizenzierungsdeal machen, aber wer soll das sein und wer kann das zahlen?
  6. Es ist schon unbedingt erwähnenswert, daß sich Beat Records tatsächlich momentan dazu aufgerafft hat, auch mal noch eine Erstveröffentlichung auf CD zu bringen anstatt nur wie sonst die ganze Zeit über gähnend langweilige Morricone-Reissues oder nur in Italien selbst vermarktbare 80er-Komödien, die musikalisch sich eh nur im Beat/Pop-Bereich tummeln. Zwei Riz Ortolani-Scores zu zwei späten Mafia-Thrillern von Damiano Damiani erscheinen nun nächste Woche auf einer CD: IL SOLE BUIO (1989) und L´ANGELO CON LA PISTOLA (1991). Der zweite Titel hat im Film viel Spannungsmusik nebst etwas Elektronik und reizt mich weniger, dafür der erste umso mehr. IL SOLE BUIO ist ein richtig klassisch instrumentierter Ortolani mit zwei schönen Themen, die sich durchziehen: Das erste etwas düster, in sich kreisend und teilweise auch etwas orientalisch gefärbt, das zweite (das Liebesthema) hingegen breit aussschwingend, herrlich romantisch-elegisch und so ganz nach meinem Gusto. Könnte ich geradezu in der Endlosschleife hören. Spannungsmusik taucht im Film selbst so wie gut wie gar nicht auf, der Score ist da durchgehend melodisch angelegt. Ich weiß nicht, woher die rund 50 Minuten auf der CD eigentlich herkommen sollen, denn mehr als eine knappe halbe Stunde ist im Film keinesfalls drin. Möglich, daß zur Vervollständigung noch ein paar Source-Musiken mit draufgepackt wurden oder eventuell zu viele Wiederholungen mit Alternativ-Versionen der beiden Themen. Auf jeden Fall nach vielen Monaten überhaupt mal wieder eine Beat-CD etwas abseits des Mainstreams, die mich wenigstens wieder einigermaßen anspricht, was fast schon als kleines Wunder zu bezeichnen ist: http://www.beatrecords.it/public/fronte/bcm9614 il sole buio cover.jpg http://www.beatrecords.it/public/fronte/bcm9614 angelo cover.jpg Beat Records is happy to release for the first absolute time the soundtrack by Riz Ortolani for two dramatic noir movies by Damiano Damiani. This CD with a total lenght of 77:38 comes from the stereo master tapes of the recording sessions. ''Il sole buio'' directed in 1989 by Damiano Damiani and starring Michael Paré, Jo Champa, Tano Cimarosa, Antonio Chiello, Cyrus Elias, Erland Josephson, Phyllis Logan, Salvatore Palma, Leopoldo Trieste, Sal Borgese, Luciano Catenacci. Riz Ortolani has composed a recurring orchestral theme with a Mediterranean flavor which is introduced in the opening credits and reprised in the OST and a delicate love theme for the two protagonists that emerges in an atmosphere of mystery, a musical band in the background at a funeral danceable music . ''L'angelo con la pistola'' directed in 1991 by Damiano Damiani and starring Tahnee Welch, Remo Girone, Eva Grimaldi, Nicola D'Eramo, Sergio Fiorentini, Mario Donatone, Franco Scaccia, Antonino Iuorio, Jean Hebert. Riz Ortolani has written a dark theme introduced in the opening credits and reprised in the closing credits performed electronically opens the OST with a passage of strings in the style of those of "Zeder" by Pupi Avati always set to music by the author. In the OST danceable pieces alternate with melancholic moments with others of tension Another CD that sincerely wants to pay homage to the musical art of Riz Ortolani. Mastering and liner notes by Claudio Fuiano, graphic layout by Daniele De Gemini Tracklist 1. IL SOLE BUIO (seq.1 - Titoli) 3:35 2. IL SOLE BUIO (seq.2) 5:45 3. IL SOLE BUIO (seq.3) 5:02 4. IL SOLE BUIO (seq.4) 6:09 5. IL SOLE BUIO (seq.5) 4:55 6. IL SOLE BUIO (seq.6) 2:13 7. IL SOLE BUIO (seq.7) 5:34 8. IL SOLE BUIO (seq.8) 3:17 9. IL SOLE BUIO (seq.9) 5:21 10. IL SOLE BUIO (seq.10) 4:51 11. IL SOLE BUIO (seq.11) 6:10 12. IL SOLE BUIO (seq.12 - Finale) 3:02 13. L'ANGELO CON LA PISTOLA (seq.1 -Titoli) 2:29 14. L'ANGELO CON LA PISTOLA (seq.2) 3:14 15. L'ANGELO CON LA PISTOLA (seq.3) 2:03 16. L'ANGELO CON LA PISTOLA (seq.4) 2:37 17. L'ANGELO CON LA PISTOLA (seq.5) 2:22 18. L'ANGELO CON LA PISTOLA (seq.6) 2:21 19. L'ANGELO CON LA PISTOLA (seq.7) 2:07 20. L'ANGELO CON LA PISTOLA (seq.8) 1:59 21. L'ANGELO CON LA PISTOLA (seq.9 –Finale) 1:43 http://www.beatrecords.it/shop.asp?lingua=e&idprodotto=BCM9614&uscita=prox
  7. Die ersten beiden dieser MMM-CDs mit den Neuaufnahmen habe ich mir aber wirklich auch nur wegen Kapers THEM und Lavagninos GORGO gekauft, die sich für mich musikalisch gelohnt haben - mit den anderen Sachen auf den CDs dagegen kann ich kaum was anfangen und habe ich nach einmaligem Durchgang vor rund 25 Jahren auch nie mehr angehört, denn dieses ständige Vor-Sich-Hin-Dräuen und dann diese pünktlich eintreffenden Crescendos mit blechernen Entladungen ist für mich musikalisch ziemlich reizlos. Ich habe früher in den 70ern und 80ern die Jack Arnold-Klassiker wie TARANTULA, IT CAME FROM OUTER SPACE oder selbst CREATURE FROM THE BLACK LAGOON, deren Scores ja auf den MMM-CDs enthalten sind, schon immer gerne angeschaut und empfand die Musik in den Filmen selbst damals durchaus ganz effektiv und passend, aber viel mehr halt auch nicht. Für mich war zu der Zeit vor mehr als 30 Jahren schon immer hundertprozentig klar: So was möchte ich eigentlich gar nicht unabhängig von den Bildern je anhören, denn das ist dermaßen funktional ausgerichtet und von einem musikalischen Genuß für mich doch recht weit entfernt. Und genauso wars dann halt auch als ich die längeren Suiten auf den MMM-CDs gehört habe. THIS ISLAND EARTH von Herman Stein - den Film hatte ich mal in den 70ern sogar im Kino gesehen gehabt und fand ich damals durchaus interessant - war für mich auch noch so passagenweise ok, habe mir diese CD aber nicht gekauft und die Neuaufnahme nur auf einer CDR.
  8. Würde ich so nicht unterschreiben, denn das Kritzerland-Programm vor rund 10 Jahren war zum Großteil schon ziemlich anders als das von Schecters MMM. MMM war von Anfang an vor allem auf Sci-Fi und Horror ausgerichtet - deshalb ja auch der Label-Name - und hat sich deshalb auch an Fans dieser Genres und der da hauptsächlich tätigen Komponisten gerichtet. Bei Kritzerland dagegen ging es nicht nur um ein oder zwei Genres oder gar um Haudrauf-B-Filmmusiken aus dem Golden Age, sondern eine richtiggehende Vielfalt herrschte vor - natürlich war auch mal der ein oder andere Albert Glasser dabei, aber Kimmel konnte doch über ein paar Jahre hinweg bei Fox und Paramount was 40er, 50er und auch frühe 60er Jahre betrifft wirklich aus dem Vollen schöpfen. Das gelang Schecter ja überhaupt nicht. Komponisten aus dem A-Bereich wie Bernstein, Rózsa, Newman, North, Friedhofer, Raksin, Waxman, Victor Young etc. wird man bei MMM deshalb auch gar nicht finden. Um den deutlichen Unterschied festzumachen, brauche ich eigentlich nur nachschauen, wie viele CDs ich von MMM über die Jahre gekauft habe und wie viele von Kritzerland: Das sind bei mir gerade mal 2 oder 3 von MMM, von Kritzerland dagegen mehr als 30, obwohl selbstverständlich Kimmels Booklets immer um ein Vielfaches dürftiger ausfielen als die von MMM. Aber wenn mich eine Musik eben nicht anspricht, dann kaufe ich die nicht einzig und allein nur wegen dem liebevoll gestalteten Booklet.
  9. "Wir alle hier?" Ich bin bei dieser Gruppierung aber garantiert nicht mit dabei - wüßte nicht wann ich je eine Expandierung wegen 1-2 Tracks oder wegen anderem Artwork gekauft hätte.
  10. Je mehr man kennt von Sarde, desto verwickelter und unübersichtlicher wird es in der Tat. Ich nehme es deshalb immer wieder amüsiert zur Kenntnis, wenn er beim ein oder anderen Score wieder wie er selbst es mal gesagt hat "in seine eigene Küche" gegangen ist. Im Prinzip läßt sich sagen: Seine international bekannteren US-Scores aus den 80ern enthalten meist Themen, die er ein paar Jahre zuvor schon für französische Filme komponiert hatte - nur hat das keiner von den Regisseuren je gemerkt. Richtig dreist waren natürlich die Komplett-Übernahmen vom HAREM-Score (1985) bei COLETTE (2004) und von L´ADOLESCENTE (1979) bei LES ÉGARÉS (2003). Regisseurin Nadine Trintignant hatte er dabei bei COLETTE laut Booklet doch ein nagelneues Thema am Klavier vorgespielt, von dem sie ganz überrascht war. Auch LA MAISON DE JADE (1988) basiert zum Großteil eigentlich auf mehreren Stücken von PREMIERS DÉSIRS (1983), ist aber etwas anders instrumentiert und bringt ab und an noch ein paar zustäzliche Noten mit ein. Von daher ein wenig ein anderes Klangerlebnis als die frühere Musik. Übrigens basiert witzigerweise sogar das TESS-Hauptthema auf einem sehr frühen Score von Sarde, nämlich LA LIBERTÉ EN CROUPE von 1970, von dem es damals eine Single gab (der Track auf der A-Seite der Single "Mon enfance est un rubis" wiederum enthält bereits die Urfassung des späteren LE CHOC-Liebesthemas). Durch den Gesang der Swingle Singers kommt hier noch etwas mehr typisches Michel Legrand-Feeling der Zeit zur Geltung:
  11. Nicht ein Song wars wie man hier sieht, sondern gleich am Anfang der A-Seite eine popige Cover-Version des Hauptthemas, arrangiert von Bill Justis und gespielt vom Keyboarder Larry Butler. Jedenfalls wars völlig unpassend: https://www.discogs.com/de/release/2856676-Philippe-Sarde-Music-From-The-Original-Motion-Picture-Soundtrack-Tess
  12. Das war nicht nur bei TESS so, daß das Tracklisting dummerweise auf dem Back Cover gefehlt hat, sondern genauso bei LA GUERRE DU FEU, bei LE CHOC, bei GARCON und beI PREMIERS DÉSIRS - selbst bei LE JUGE ET L´ASSASIN fehlt es hinten. War das einzig Ärgerliche an diesen Klappalben. Nur bei FORT SAGANNE, LE FILS und bei BEAU-PÈRE sind die Tracktitel auf dem Back Cover auch anzutreffen, bei LE CHOIX DES ARMES immerhin auf den Innenseiten. Ein Freund von mir in Wiesbaden hatte die amerikanische MCA-LP von TESS in den 80ern. Ich hatte bei ihm da mal reingehört und kenne daher auch den merkwürdigen Song, der gar nicht zum Rest paßt und nicht von Sarde stammt. Den TESS-Film selbst hatte ich im November 1979 im Kino gesehen, war sofort begeistert von der Musik und habe aber wirklich Monate gebraucht bis ich die französische LP überhaupt auftreiben konnte - im Sommer 1980 im Urlaub in New York(!) dann endlich gekauft, weil kein Plattenladen bei mir im näheren Umkreis in Deutschland damals das Album aus Frankreich an Land ziehen konnte. Das war wie wenn man eine Platte aus dem Fernen Osten hätte herzaubern müssen, die haben in den Läden immer nur Bahnhof verstanden, wenn ich denen Label und Nummer durchgab, die ich aus dem Soundtrack-Heft hatte - von heutiger Sicht aus absolut verrückt und unverständlich. Und Kummerfeldts Soundtrack-Versand in Sitterswald bzw. Tarantula in Hamburg gabs im ersten Halbjahr 1980 eben auch noch nicht. Man war wirklich völlig aufgeschmissen und auf sich allein gestellt, wenn man nicht Kontakte ins Ausland hatte, die ich zu der Zeit Ende 1979/Anfang 1980 natürlich aber auch noch nicht vorweisen konnte.
  13. Ja, das war mein Fehler. Ich hatte zunächst Universal zu sehr vertraut gehabt und es erst nach ein paar Wochen beim nochmaligen genauen Abgleichen mit der alten LP festgestellt, daß tatsächlich der eine Track auf der CD ja abgeht. Zum Thema Klappalbum noch kurz: Interessanterweise hatten fast alle damals neuen französischen Sarde-Alben, die ich zwischen 1980 und 1984 gekauft habe, sehr schön aufgemachte Klappcover, so daß neben dem musikalischen eigentlich auch der optische Genuß nie zu kurz kam. Selbstverständlich war die französische Philips-Pressung von TESS ein herrliches Klappalbum (die erst ein ganzes Jahr später erschienene, musikalisch anders zusammengestellte und mit einem zusätzlichen Song - der gar nichts mit dem Film selbst zu tun hatte -, drapierte US-MCA-LP hatte ich dagegen nie), aber auch die folgenden französischen Sardes: BEAU-PÈRE, LE CHOIX DES ARMES, LA GUERRE DU FEU, LE CHOC, PREMIERS DÉSIRS, GARCON und FORT SAGANNE. Nach 1984 wars dann irgendwie aus damit. Sachen wie LA TENTATION D´ISABELLE, LA PIRATE oder ENNEMIS INTIMES hatten auch in Frankreich nur noch ganz normale LP-Cover. Es gab aber auch aus den 70ern noch ein paar schöne LP-Klappalben wie die damals raren zu LE FILS oder LE JUGE ET L´ASSASSIN, die ich selbstverständlich auch habe, aber mir erst so Mitte der 80er noch zugelegt hatte. War ja damals alles andere als einfach oder billig, an so was ranzukommen.
  14. Bin da natürlich auch eher CD-Mensch geblieben - von daher haben für mich diese digitalen Alben an sich keinen so besonderen Reiz. Ich freu mich da viel lieber über die derzeitigen MBR-CDs. FORT SAGANNE hast Du wirklich noch nicht? Das ist aber schon eine gewaltige Lücke in Deiner Sammlung. Für mich auf alle Fälle einer der Top 5-Scores der 80er. Das wunderschön aufgemachte LP-Album, das bei mir im Sommer 1984 reingeschneit ist, hat damals wie eine Bombe eingeschlagen und war sensationeller Dauerbrenner auf meinem Plattenteller. Du mußt allerdings ein wenig aufpassen bei den beiden CD-Editionen: Die alte Milan-CD ist identisch mit der LP, während auf der Universal-CD leider der Track "Juillet 1911" (mit 5:11 Minuten) fehlt. Eine merkwürdige Entscheidung von Universal, da noch Platz auf der CD vorhanden gewesen wäre. Möglicherweise einfach ein Fauxpas. Allerdings enthält die Universal-Scheibe daneben noch die ebenfalls ausgezeichnete Musik zu LE CHOIX DES ARMES, von der ich auch noch das exquisit aufgemachte LP-Klappalbum von 1981 besitze. Ich hatte fürs Schweizer Film Music Journal an 2001 eine längere Rezension zu LE CHOIX DES ARMES/FORT SAGANNE geschrieben. Sofern Du das nachlesen möchtest, es befindet sich auf Seite 28/29 in diesem Heft hier: https://filmmusicjournal.ch/wp-content/uploads/2022/02/FMJ-26-27c-wz.pdf
  15. War ja auch nur als zusätzliche Info von mir gedacht. Denn manch einer könnte aufgrund der oben gelisteten Titel leicht auf den Gedanken kommen, die Sarde-MBR-CDs würden automatisch dann nach gewisser Zeit bei BMG immer auch in Gänze digital erscheinen. Ganz so ist es aber nicht. Und dafür braucht man eben ein wenig die Kenntnisse, welche Musik wo in etwa rechtlich hingehört.
  16. BMG macht im Grunde nur die Sarde-Titel, die rechtlich in Frankreich entweder bei Sony Music Entertainment oder bei Francis Dreyfus Music liegen. Das heißt, ein ADIEU POULET, mit dem L´AMI DE VINCENT vor zwei Jahren auf der MBR-CD gekoppelt war, wird somit nicht in dieser digitalen Reihe erscheinen, da die Rechte dafür Sugar Music France hat. Und damit hat BMG natürlich nichts zu tun. Dasselbe gilt für L´HONNEUR D´UN CAPITAINE, der auf der ALLONS Z´ENFANTS-CD noch mit enthalten war. Und selbstverständlich werden auch DEUX HOMMES DANS LA VILLE oder LA VEUVE COUDERC nicht in dieser digitalen BMG-Reihe veröffentlicht werden, da das ebenfalls Musiken aus dem Sugar-Katalog sind. Digital kommen werden bezüglich der MBR-CDs hingegen sicher noch L´HOMME AUX YEUX D´ARGENT oder UNE ÉTRANGE AFFAIRE, da es sich hierbei rechtlich wieder um Francis Dreyfus Music-Titel handelt.
  17. Ich hatte ALLONS Z´ENFANTS früher nie gesehen gehabt. Daher ist das eigentlich Überraschende an der Musik, dass all die Bläserfanfaren dann vier Jahre später in Sarde´s FORT SAGANNE wieder auftauchen werden. Und FORT SAGANNE ist natürlich in Sammlerkreisen seit bald 40 Jahren weltberühmt, während von Yves Boissets Antikriegsfilm nur sehr wenige außerhalb Frankreichs je was gehört haben dürften. Bei FORT SAGANNE, den ich musikalisch schon noch höher einschätzen würde als den in der Tat recht gelungenen ALLONS Z´ENFANTS, ist das alles dann noch etwas opulenter ausgestaltet, etwa in den Tracks "Fantasia" oder "Juillet" (bei diesem Track ab etwa Minute 2:05). Aber bezüglich den Motiven in den Bläsereinsätzen ist tatsächlich alles schon da in diesem früheren Score, was zumindest mich beim ersten Hören der MBR-CD vor zwei Jahren denn doch recht erstaunt hatte: Das pastorale Thema, das in "Les verdanges" dann nach den Fanfaren erklingt, hat Sarde übrigens auch noch zweimal wiederverwendet: Im australischen DEVIL IN THE FLESH an 1985 (in rein kammermusikalischer Besetzung) und i vor ein paar Monaten auch bei MBR erschienenen LE ROUGE ET LE NOIR an 1997.
  18. Ja schon, aber Varèse hat es in den letzten zwei, drei Jahren als einziges US-Label trotzdem geschafft, einige Warner-Titel aus den 90ern wie U.S. MARSHALS, WILD WILD WEST oder PRESUMED INNOCENT - bei denen sie aufgrund ihrerer früheren CD-Editionen eben Ewigkeitsrechte besitzen - im Club zu expandieren. Bei anderen Labels geht durch den besagten Generationswechsel bei Warner dagegen so gut wie gar nichts mehr in Bezug auf solch ältere Titel. Insofern hätte sicher Varèse durchaus die Chance, einen Score wie SPHERE zu expandieren - sofern nicht doch noch eventuell ein paar andere Gründe dagegen sprechen würden.
  19. SPHERE ist doch Warner. Nicht nur, daß es äußerst schwierig geworden ist, dort zu lizenzieren - für Varèse wäre es wohl möglich, da sie das alte Album ja veröffentlicht hatten -, sondern Goldenthal ist doch seit dieser von ihm dann gewonnenen Plagiatsklage wegen 300 total unten durch bei Warner. Es ist klar, daß die seither am liebsten gar nichts mehr mit ihm zu tun haben wollen. Am besten sollte der Name hausintern dort gar nicht mehr erwähnt und komplett gestrichen werden. Ist anscheinend doch auch der Grund, warum Goldenthals BATMAN-Score nicht expandiert kommen kann.
  20. Der FAUSTINA-Score ist in der Tat recht hübsch hörenswert - so ziemlich die beste Musik von all den sonst sehr popigen Trovajoli-Musiken, die Decca da in letzter Zeit so digital veröffentlicht hat. Allerdings habe ich die komplette Musik - bzw. eigentlich sogar die Recording Sessions - schon an die 15 Jahre auf einer CDR. Habe das mal von einem italienischen Sammlerfreund erhalten - von daher kenne ich die Musik schon länger. Ich verstehe aber nicht ganz, warum Decca nur 17 Minuten herausgebracht hat - da fehlt ganz viel wie man es ja auch schon an den ausgelassenen M-Nummern sieht. Normalerwiese müßte der komplette Score so um die 45 Minuten - mit ein paar doppelt eingespielten Tracks wären es auf meiner CDR dann sogar um die 60 Minuten. Mit rund 40 Minuten hätte ich daher eigentlich schon gerechnet. Ob Sugar tatsächlich inzwischen nicht mehr hat?
  21. Für mich ist das keine besondere News. Ich habe das alles in den letzten Wochen durchaus mitbekommen, welche CAM-Trovajolis da so alle erstmalig nur digital veröffentlicht wurden. Wie man jedoch selbst bei FSM sieht: Die üblichen Sammler älterer italienischer Filmmusik der 60er und 70er Jahre bekommen das erstens in vielen Fällen gar nicht mit und zweitens reagieren sie kaum darauf, wenn man es ihnen mitteilt, weil die meisten dieser Personen eh nur an physischen Tonträgern interessiert sind. Es ist ja wirklich deutlich sichtbar, wie wenig Sinn es bei FSM macht, darauf überhaupt hinzuweisen. Und es wird in diesem Forum hier beileibe nicht anders sein. Ich habe auch mal vor einigen Wochen zwei Bekannte, die seit vielen Jahren bevorzugt italienische Soundtracks sammeln, auf die digitalen Decca-Releases von CAM/Sugar angesprochen, aber es war dafür kein Interesse vorhanden. Von denen ist keiner willig, auch nur ein kleines Sümmchen für so eine digitale Veröffentlichung zu zahlen. Ich habe es bezüglich Lavagnino ja hier erst vor kurzem betont: Mit diesen älteren italienischen Scores läßt sich auf digitalem Weg kein großes Geschäft machen und man kann das nur schwer mit Veröffentlichungen aktueller Soundtracks vergleichen, wo der Rubel im digitalen Donwload-Bereich schon weitaus mehr rollen dürfte - es ist und bleibt eine andere Welt. Wie lange sie das bei Decca noch durchziehen werden - bzw. wie lange Andrea Fabrizii von Four Flies Records die alten Easy Listening und Jazz-Scores noch aus dem CAM-Katalog fischt und mastert -, das weiß ich nicht. Richtig viel Geld abwerfen wird es für die jedoch sicher nicht. Denn wer soll diese total obskuren Trovajoli-Titel aus den frühen 60ern kaufen, von denen weder Film noch Musik irgendjemand mehr kennt? Bei den drei aktuellen Quartet-CDs ist auch wieder recht klar zu sehen: Veröffentlicht wird hinsichtlich Trovajoli - natürlich auch zwangsweise, weil CAM nicht mehr für sie geht - eben schon wieder nur das aus den GDM und RCA-Katalogen, was wirklich altbekannt ist und was es bereits gegeben hat. Da ist man sich offenbar ziemlich sicher, daß das wohl nach wie vor wenigstens einigermaßen auf CD laufen wird. Weniger Bekanntes und bislang Unveröffentlichtes läßt man eher außen vor. Scheint zu riskant und auch zu teuer zu sein. Auffälig ist natürlich bei den digitalen Trovajoli-Titeln aus dem CAM-Katalog auch, daß sie die sinfonisch angelegten Trovajoli-Musiken, die noch bei CAM wären, eigentlich fast gar nicht veröffentlichen - hängt natürlich wohl auch mit den musikalischen Vorlieben der Four Flies-Leute zusammen. Bin daher mal gespannt, ob da so was wie SOLO CONTRO ROMA überhaupt noch kommt oder nicht. So ca. 10-12 Trovajolis wären es insgesamt noch im CAM-Katalog, die sie in den nächsten Wochen noch bringen könnten.
  22. Mich haben die Hamilton-Filme auch nie die Bohne interessiert. Die Sarde-Musik kann aber ganz für sich alleine ohne den Film bestehen und ist auf die Art gehört ein Genuß - daher brauche ich hier den Film dazu auch gar nicht. Es gibt doch eine ganze Menge Beispiele von guten Musiken zu schlechten Filmen. Ich könnte einen Gutteil meiner Sammlung auflösen, wenn ich Filmmusiken nur nach dem Prinzip sammeln würde, ob mir nun ein Film zusagt oder nicht. Übrigens sind mir die Musiken zu den früheren Hamilton-Filmen BILITIS und ZÄRTLICHE COUSINEN eh viel zu seicht und zu popig. So was kaufe ich einfach nicht und habe ich auch früher nie gekauft.
  23. L`ENFANT DES LOUPS von 1992 hat aufgrund seiner beeindruckenden Chortracks ja vor 20-30 Jahren für viel Wirbel in der Sammlerszene gesorgt. Andere Franklins aus den 90ern sind zudem auch recht gut: JALNA (1994), BONNE ESPÉRANCE (1992) und SANDRA PRINCESSE REBELLE (1995). Ich mag auch den frühen LE GRAND CARNAVAL von 1983 recht gern, den es früher auf LP gab und den Music Box dann vor rund 10 Jahren auf CD veröffentlicht hat: https://www.musicbox-records.com/en/cd-soundtracks/39-le-grand-carnaval-le-coup-de-sirocco.html
  24. Für mich als Romantiker darf das durchaus "überbordend romantisch" sein. Gefällt mir in der Art zum Hören sogar ausgesprochen gut. Und es sind ja zudem mehrere elegische Themen, die bei PREMIERS DÉSIRS vorkommen, nicht nur eins. Den Film kann man natürlich vergessen. Ich habe nur mal ein paar Szenen gesehen, das hat schon gereicht. Langweiliges erotisches Kunstgewerbe halt - man wundert sich, daß Sarde sich bei dieser Vertonung überhaupt soviel Mühe gegeben hat. Zum Filmstart von ATTENTION, UNE FEMME ist an 1983 übrigens auch eine Single erschienen - die habe ich seit vielen Jahren - mit dem bei PIRATES später anders arrangiert auftauchenden Scherzo auf Seite B. Seite A enthielt das zu einem Song für Vivian Reed umgearbeitete ruhig-romantische Thema:
  25. Es sollte doch eigentlich noch ein paar Serge Franklin-Interessenten hier im Board geben wie Ralf, Bernd oder Jürgen. Oder täusche ich mich? Für Euch alle könnte diese CD - wie auch für mich - durchaus eine Überlegung wert sein, da die Hörproben auf der MBR-Seite doch auf einen recht ordentlichen und typisch orchestralen Franklin-Score der Zeit der frühen 90er hinweisen. Obwohl die beiden TV-Filme selbstverständlich total obskur sind, scheint das doch eine ganz hübsche Entdeckung zu sein: https://www.musicbox-records.com/en/cd-soundtracks/13282-le-chasseur-de-la-nuit-la-femme-prisonniere-l-imposteur.html
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