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Soundtrack Board

Stefan Schlegel

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  1. Bei der oben verlinkten CD handelt es sich aber nicht um das originale Soundtrack-Album von 1957, sondern um Bernsteins Stereo-Neuaufnahme von 1960, die zwar auch recht gut ist, aber nicht ganz so dramatisch und üppig daherkommt wie das Original und zudem teilweise - z.B. beim Track "The Plagues" - anders instrumentiert ist. Das Original gab es nur auf einer DOT-Mono-LP und nicht auf einer einzelnen CD. Die Neuaufnahme von 1960 wurde dagegen über die Jahrzehnte hinweg immer wieder mal aufgelegt und ist deshalb die gängigste Version. Das kurze, nur rund 30 Minuten lange UA-Album von 1966, bei der Bernstein die Orchesterbesetzung nochmals reduziert und alles neu arrangiert hat, scheints solo auf CD nur in dieser etwas halbseidenen Hallmark-Veröffentlichung von 2009 zu geben: https://www.discogs.com/de/release/6632431-Elmer-Bernstein-The-Ten-Commandments Da das Intrada-Set ziemlich unerschwinglich geworden ist inzwischen und zudem viel Unnötiges enthält, würde ich am ehesten daher eben zur CD mit der 1960er-Aufnahme raten. Wer einen Platttenspieler hat, kann sich natürlich auch das DOT-LP-Klappalbum in Mono mit der Originalaufnahme kaufen. Ein sehr schönes Teil: https://www.discogs.com/de/release/9740563-Elmer-Bernstein-Music-From-The-Sound-Track-Of-Cecil-B-DeMilles-The-Ten-Commandments
  2. Sofern es noch jemanden interessiert: https://www.filmscoremonthly.com/daily/article.cfm/articleID/6792/FSM-Catalog—Low-Quantities-Report-Part-11-CD-Vol.-14-2011/
  3. Na ganz so schlecht waren die Verkaufszahlen bei KINGS ROW/SEA WOLF ja nun damals auch nicht - immerhin haben sich die 2000 gepreßten Exemplare über die Jahre alle abgesetzt und die Doppel-CD ist inzwischen längst "out of print". Da sind andere Titel wie etwa die von Kaper weitaus schlechter gelaufen. Wie Lukas Kendall an 2011 schrieb, wollte er bezüglich Korngold schon noch ein bißchen was machen, aber erschwerend kommt offenbar hinzu, daß die bei WB vorhandenen Ausgangsmaterialien nicht besonders gut dokumentiert sind, so daß es einiges an Arbeit bedeuten würde, das alles im Detail korrekt zusammenzustellen. Die Arbeit macht sich heutzutage natürlich sowieso keiner mehr, da die Tore bei WB jetzt ohnehin versperrt sind und somit auch nichts mehr kommt. Bin froh, wenigstens die Bootleg-CDs dessen zu haben, was von Korngold offiziell noch ausstehen würde. Die befanden sich vor 15 Jahren eben noch im Umlauf und klingen einfach besser als die oft zu stark gefilterten Tsunami-Ausgaben. Zudem ist z.B. OF HUMAN BONDAGE noch nicht mal auf Tsunami herausgekommen, wäre aber vorhanden. Dies waren Lukas´Worte an 2011: "We have made 2000 copies and have 449 in stock. I had hoped to do more with the Korngold archives and hopefully another label will get to them. The backstory: decades ago Warner Bros. was discarding their pre-1950s music masters (typically on optical, I guess), but someone sneaked out tape dubs of the Korngold scores to George Korngold, and eventually the tapes were returned to the studio—but they are not well documented and working with them is quite difficult. Kings Row and The Sea Wolf are, fortunately, almost complete, and this is a terrific 2CD set that I’m proud we were able to release." https://www.filmscoremonthly.com/daily/article.cfm/articleID/6744/FSM-Catalog—Low-Quantities-Report-Part-7-CD-Vol.-10-2007/
  4. Die originale Filmaufnahme von EL CID gibt es natürlich eh nicht, da die Bänder verschollen sind. Aber das frühere sehr gute reguläre Album, von Rózsa wenige Wochen nach der Originaleinspielung mit dem Graunke Orchester in München aufgenommen, gibt es selbstverständlich noch zu kaufen. Entweder innerhalb der großen Rózsa Treasury--Box von FSM, die für Dich aber des Guten sicher zuviel sein dürfte, oder eben diese Einzel-CD von EMI hier: https://www.discogs.com/de/release/2468794-Miklós-Rózsa-El-Cid Die Tadlow-Neuaufnahme unter Nic Raine mit der kompletten EL CID-Musik auf insgesamt 3 CDs ist zudem der etwas lethargischen Einspielung von Sedares aus den 90ern deutlich überlegen. Wenn Neuaufnahme, dann also lieber diese: http://www.tadlowmusic.com/2010/11/el-cid/ Es kommt also ganz drauf an, ob Du die Musik möglichst komplett haben möchtest oder eben nur die Highlights mit knapp 45 Minuten.
  5. Viel Lärm um nichts. Wer bei FSM in den letzten Tagen mitgelesen hat, weiß, daß nicht der Score an sich veröffentlicht wird, sondern man alles nur direkt vom Film selbst abgenommen hat. Was sollte auch sonst da von 1932 überlebt haben? Man kann sich also auch gleich den Film selbst anschauen und braucht sich um die Musik zu hören die LP gar nicht kaufen: "I heard from the fellow credited for mixing and mastering the album (whom I emailed directly, not thru Waxwork), and he said this was the complete movie audio. Same for a pending release of another title." https://www.filmscoremonthly.com/board/posts.cfm?forumID=1&pageID=2&threadID=151077&archive=0 Der Score selbst besteht ohnehin fast nur aus komplierter Kinotheken-Musik der 20er Jahre und ein paar Klassik-Stücken (Wagner, Liszt, Mussorgsky). Für iSLAND OF LOST SOULS von 1932 wird es auf genau dasselbe rauslaufen indem man einfach nur den Filmton nimmt.
  6. Irgendeine Art von Entschuldigung ist nach so langer Zeit absolut nicht nötig. Bernd, wir kennen uns doch beide gut genug und wissen, wo es zwischen uns Übereinstimmungen gibt und dann wieder weniger, was eben nun mal in der Natur der Sache liegt. Wirklich persönlich getroffen gefühlt habe ich mich nicht und Dir im Nachhinein auch nichts übel genommen. Klar, es wurde halt damals bei Scoresheet teils mit harten Bandagen gekämpft und jeder hat seine für ihn gültige Meinung eisern verteidigt, aber trotzdem ist es doch kaum je zu persönlichen Beleidigungen gekommen. Jedenfalls habe ich es nicht so aufgefaßt. Ich habe selbst manches Mal vielleicht des Guten zuviel getan und überkandidelt meine Ansicht vertreten, aber wir sind doch schlußendlich nach einer eventuellen Auseinandersetzung trotzdem immer wieder miteinander klar gekommen. Zumindest sehe ich das so. Von daher: Für mich alles halb so wild.
  7. Andererseits ist es aber doch so, daß viele Leute anscheinend dann doch lieber in der deutschen Facebook-Filmmusik-Gruppe was von sich geben als hier. Wobei mir bislang noch keiner - ich hatte ja schon mal diesbezüglich herumgefragt vor einigen Monaten - die besondere Attraktivität der Facebook-Gruppe überhaupt erklären konnte. Da werden ständig belanglose Sätzchen oder Einzeiler ohne Ende reingeworfen und hat man offenbar Zeit für alles. Leider interessieren mich persönlich aber die meisten Themenschwerpunkte dort kaum, weil es fast immer nur um die gleichen paar US-Namen Williams, Goldsmith, Horner und dazuhin die üblichen Blockbuster-Scores geht. Kaum was anderes kommt groß in die Gänge, aber genau da will dann offenbar jeder auf einmal mitreden. Eine ausufernde Diskussion abseits des Mainstreams wie die zwischen mir und Mephisto in dem italienischen Filmmusik-Genre-Thread letztes Jahr wäre daher dort gar nicht möglich. Bezüglich französischen Titeln würde es bestimmt genauso aussehen.
  8. Um da einem eventuellen Mißverständnis zuvorzukommen: Weder der Film noch die De Angelis-Musik haben irgendeine Bedeutung für mich. Die CD, die ich mir nicht mal zuglegt habe, stammt ganz einfach noch aus der Zeit, als mir Claudio Fuiano immer schon im voraus seine englischen Liner Notes für die dann im nächsten Monat erscheinenden Digitmovies-CDs zum Korrigieren rüberschickte - das war jeweils das komplette neue Sortiment mit 3 oder 4 Titeln. Sein Englisch war halt nicht gerade umwerfend und manche Sätze schon schwer leserlich. Meine Aufgabe war deshalb, das so umzuformen, daß es wenigstens einigermaßen einen Sinn ergab und lesbar war. Das mußte natürlich alles meist recht schnell über die Bühne gehen, so an einem Nachmittag innerhab von zwei Stunden die Texte für die komplette neue Serie überarbeiten. Und dafür gabs dann eben diesen "Special Thanks to"-Credit auf der letzten Bookletseite der CDs. Das ist der Grund, warum mein Name da zu der Zeit dann im Prinzip regelmäßig auftauchte. Bei ein paar Digit-Titeln, die mich selbst sehr interessierten wie I GIGANTI DELLA TESSAGLIA und ANNIBALE von Rustichelli, ESTER E IL RE von Lavagnino oder LE MONACHE DI SANT´ARCANGELO von Piccioni habe ich natürlich noch deutlich mehr gemacht und wirklich bei einigen Dingen ausgeholfen. Und da war die Namensnennung dann schon noch mehr berechtigt.
  9. Gesungen kommt das Thema im Film ja auch gar nicht vor und ist deshalb nur in der instrumentalen Fassung auf der LP bzw. CD des Soundtracks mit oben. Erst durch den Film wurde das Thema eben so populär, daß Ortolanis Gattin Katyna Ranieri an 1962 den Song mit dem italienischen Titel "Ti guarderò nel cuore" für eine Single aufnahm. Und das wurde dann zum regelrechten Hit, der schon kurze Zeit später weltweit Dutzende von weiteren Cover-Versionen nach sich zog.
  10. Noch ein Update, da ich gerade die DREI MUSKETIERE-Zahlen auch vom aktuellen Wochenende erhalten habe: Insgesamt von Donnerstag bis zum heutigen Sonntag hier in Deutschland ein Schnitt von 30 Besuchern pro Kino (bei 300 Kopien im Einsatz). Der Film ist absolut tot!
  11. Es gibt ein sehr aufschlussreiches Interview mit Olivieros Sohn Gigi Oliviero, der lange Jahre als Regie-Assistent gearbeitet hat: https://www.davinotti.com/articoli/intervista-a-gigi-oliviero/39 Was er da so erzählt zur Zusammenarbeit seines Vaters mit Ortolani bei MONDO CANE scheint mir die schlüssigste Version zu sein, die ich kenne. Es verhält sich folgendermaßen: Oliviero war zwar ein geborener "melody maker", also hauptsächlich ein Themenschreiber, dem aber eine solide kompositorische Ausbildung fehlte, so daß er seine Filmmusiken nie selbst orchestrieren konnte. Er war daher immer auf Arrangeure angewiesen, die seine Themen fürs Orchester umsetzten. Im Falle von MONDO CANE war dies Ortolani, den Oliviero Regisseur Jacopetti persönlich vorgestellt hatte, in anderen Fällen Musiker wie Bruno Nicolai (bei PELO NEL MONDO), Robby Poitevin (bei UNA MOGLIE GIAPPONESE) oder der in New Jersey geborene Luigi Zaninelli bei RUN FOR YOUR WIFE. Zaninelli wird in dieser Online-Biografie sogar als Komponist des RUN FOR YOUR WIFE-Scores gelistet: https://www.luigizaninelli.com/biography Aber zurück zu MONDO CANE und dem weltberühmten "More"-Hauptthema: Dieses Thema scheint zunächst von Oliviero geschrieben worden zu sein, nicht von Ortolani, der in späteren Interviews dann immer das Gegenteil behauptet hat - ist logisch, da er ja von dem weltweiten Erfolg des Songs so gut wie möglich profitieren wollte. Ortolani hat die komplette Musik orchestriert und dann Oliviero vorgeschlagen, sie sollen beide als Komponisten für den Song zeichnen. Oliviero hat großzügig eingewilligt und so kam es zu dieser Co-Autorenschaft. Im Prinzip würde das heißen: Alle thematischen Ideen der Filmmusik stammen ursprünglich von Ollviero, ausgearbeitet hat sie dann Ortolani, dessen Handschrift in den diversen dramatischen Passagen des Scores natrülich schon auch unverkennbar ist. Es gab dann einen Rechtsstreit über die Autorenschaft von "More" in Italien, so daß die Autorenrechte über 9 Jahre lang blockiert waren. Ortolani hat sogar behauptet, der Song wäre von ihm allein komponiert worden und nur die instrumentalen Teile seien von Oliviero - was ja alles irgendwie nicht recht stimmen kann. Schließlich hat man sich bei dem Rechtsstreit arrangiert und es wurde eine Co-Autorenschaft anerkannt - und dabei blieb es dann auch. Obwohl sogar festgestellt werden konnte, daß Oliviero bei dem Song anscheinend ein kurzes Selbstzitat aus einer früheren Komposition mit eingebaut hatte!
  12. Verschlimmernd hinzu kommt ja außerdem, daß letztes Wochenende an sich noch ein sehr gutes Kinowochenende war - da noch Osterferien und eher schlechtes, kinogünstiges Wetter -, an dem die meisten Filme deshalb sehr gut abgeschnitten haben. Diese Woche dagegen stürzt durch das schöne Wetter und den fehlenden Ferienbonus dagegen alles gleich um ca. 50% ab gegenüber der Vorwoche. Der einizge Film, der sich noch einigermaßen halten kann, ist SUPER MARIO BROS. Und der hatte - wenn man mal den Vergleich zu den MUSKETIEREN ziehen will- letzte Woche von Donnerstag bis Sonntag bei über 600 Kopien, die im Einsatz sind, pro Kino einen Schnitt von 1200 Besuchern. So extrem sind die Zahlen heutzutage. In Frankreich hingegen funktioniert der MUSKETIERE-Film ganz gut und war am Startwochenende sogar auf Platz 2 der Hitliste. Aber der Stoff ist dort natürlich Nationalgut und das läßt sich ganz offensichtlich nicht auf Deutschland übertragen.
  13. Sofern der deutsche Verleih (= Constantin) nicht nach dem Mißerfolg des ersten Teils einen Rückzieher macht für den bislang vorgesehenen Dezember-Start. Ich bin nämlich gespannt welches Kino hier in Deutschland den zweiten Teil nach den Schreckenszahlen von Teil 1 vom letzten Wochenende überhaupt noch zeigen will. 75 Besucher im Schnitt pro Kino von Donnerstag bis Sonntag letzte Woche - und diese Woche jetzt noch deutlich darunter - ist selbstverständlich als Totalflop zu bezeichnen. Man hat hier mal wieder versucht, einen Mantel und Degen-Klassiker für die jüngere Blockbustergemeinde modern aufzubereiten, die der Stoff aber heutzutage ja schon gar nicht mehr interessiert. Insofern liegt der Film natürlich zwischen allen Stühlen.
  14. Drei Jahre später an 1968 haben Regisseur Gian Luigi Polidoro und Komponist Nino Oliviero mit LA MOGLIE GIAPPONESE eine Art Pendant zu UNA MOGLIE AMERICANA vorgelegt - eben kultureller Clash Italien-Japan statt Italien-USA. Diese Musik gibt es bereits seit einigen Jahren auf einer GDM-CD (die erste Hälfte davon früher auf einer recht raren RCA-LP), die sicher im allgemeinen untergegangen ist, und auch diese Musik lebt von einem starken Hauptthema, das sich in unzähligen, ideenreichen Varianten aller Art durchzieht. Insgesamt gibt es für mich dabei durchaus einiges mehr herauszuholen als beim jetzigen Quartet-Titel - die typischen Mancini/Hefti-Easy Listening-Einflüsse kommen hier etwas weniger vor, dafür ein bißchen mehr Morricone. Vielleicht auch was für Dich, Angus? Besonders schön z.B. dieser Track:
  15. Ja, dem ist mit Sicherheit so. Die Musik soll so im Stil von AIRPLANE sein, den LLL ja auch schon veröffentlicht hat - auf alle Fälle wie es Gergely Hubai in seinem Buch "Torn Music - Rejected Film Scores" schreibt im Vergleich zu Powell "somewhat serious". Hubai hat sie wohl gehört und meint, der Score von Powell würde im Film selbst besser passen als der von Bernstein.
  16. Wenn man es rein zahlenmäßig sieht, dann waren selbstverständlich die 76 Stimmen für die beiden frühen Goldsmith-Western auch nur ein "Schlaglicht in einer Miniszene". Das waren ja nicht mal 100 Stimmen für Platz 1: http://www.intrada.net/phpBB2/viewtopic.php?f=4&t=7967 Von dem Spellbound-Debakel ist man bei dieser Neueinspielung natürlich wirklich meilenweit entfernt. Und da ON DANGEROUS GROUND eh zu meinen liebsten Herrmann-Scores zählt, freue auch ich mich hier über eine deutliche klangliche Verbesserung - vor allem, da es offenbar exzellent gespielt ist.
  17. Aber immerhin war MAN WHO KNEW TOO MUCH auf Platz drei der Intrada-Umfrage vor ein paar Jahren mit 54 Stimmen. Also einige Sammler haben sich den schon gewünscht: Und schließlich ist es ja halt wirklich der letzte Herrmann-Hitchcock-Score, der noch auf Tonträger gefehlt hat. Unnütz ist die jetzige Einspielung davon also keinesfalls.
  18. Das alte italienische RCA-Label bzw. der frühere Musikverlag (heute Universal Music Publishing) ist jetzt witzigerweise auf einmal wieder ganz oben seit die europäischen Label von Sugar/CAM nichts mehr holen können. Sieht man auch sehr schön an den beiden nagelneuen Digit-Veröffentlichungen für Mai - natürlich auch wieder nur langweilige Reissues/Expandierungen, aber durch die Bank eben schon wieder RCA: De Angelis mal auf CD (70 Minuten), mal auf LP (37 Minuten): http://www.beatrecords.it/shop.asp?lingua=i&idprodotto=CDDM321&uscita=prox http://www.beatrecords.it/shop.asp?lingua=i&idprodotto=LPDM042&uscita=prox Robby Poitevin genauso mal auf CD (48 Minuten), mal auf LP (37 Minuten): http://www.beatrecords.it/shop.asp?lingua=i&idprodotto=CDDM317&uscita=prox http://www.beatrecords.it/shop.asp?lingua=i&idprodotto=LPDM038&uscita=prox
  19. Ich habe Strombergs DECEPTION jetzt auch gar nicht mehr so genau im Ohr, da es ja auf der Doppel-CD im Prinzip nur eine kleine Zugabe zu SEA HAWK war - und letzterer war eigentlich schon recht ordentlich interpretiert. Zumindest hatte ich nicht allzuviel dran auszusetzen. DECEPTION auf CD 2 habe ich dann kaum mehr als ein- oder zweimal angehört, zumal es natürlich auch das Original und Gerhardt mit dem allerwichtigsten Material daraus längst gab. Ich weiß allerdings noch, daß auch wenn es vielleicht nicht so brillant gespielt war, ich mich nicht in der Art geärgert hatte wie etwa bei dem Steiner ein paar Jahre davor.
  20. DECEPTION fand ich jetzt gar nicht so schlimm, denn auch Strombergs Einspielung von Korngolds PRINCE AND THE PAUPER kurz danach hatte ein paar Schwächen, wenn man das genau mit dem Original oder Gerhardt vergleicht, obwohl sie insgesamt gesehen trotzdem noch recht gut war. Mich stören da viel eher noch ein paar frühere Marco Polo-Aufnahmen des Teams Morgan/Stromberg. Vor allem ihre Einspielung von Steiners ALL THIS, AND HEAVEN TOO im Jahre 2003 hat mich damals schon sehr enttäuscht. Hier kann man wirklich von Lethargie und Larmoyanz reden, da die ausladende Opulenz des Originals (das ich auch hier habe) und selbstverständlich auch die der exzellenten Gerhardt-Suite überhaupt nicht ausgekostet und bei weitem nicht erreicht wird. Hier hatte ich auch die ganze Zeit über den Eindruck, daß die Moskauer keinen rechten Bezug zu der an sich so hochgradig spätromantisch angelegten Musik aufbauen konnten. Wie konnte man eine Einspielung nur so blutleer durchgehen lassen? Mir einfach unverständlich bei dem ganzen Aufwand drumherum und dem an sich schön gestalteten Booklet. Und das bei zwei Fachleuten, die es doch aus jahrzehntelanger Erfahrung intus haben müßten, wie Steiner klingen sollte.
  21. Nach den Hörclips zu urteilen macht die Aufnahme einen sehr guten Eindruck. Auch die von mir bei Neueinspielungen oft kritisierten Streicher erklingen gerade bei ON DANGEROUS GROUND In Topform. Man merkt wirklich, daß sich Stromberg da emotional richtig reingekniet hat und es ihm eine Herzensangelegenheit war, die beiden Scores zu dirigieren. Herrmann scheint schon der Filmkomponist zu ein, der ihm beim Dirigieren am meisten liegt. Die CD ist natürlich ein Pflichtkauf.
  22. Doch, er lebt noch. Zumindest war das vor ein paar Monaten so, als er John Elborg gegenüber überraschenderweise mal wieder ein Lebenszeichen von sich gab.
  23. Auffällig ist auch, daß Beat in den letzten zwei, drei Jahren ganz dazu übergegangen ist, diese Neuerscheinungen fast nur noch in Zusammenhang mit dem jeweiligen Music Day Roma, also der römischen Plattenbörse, zu veröffentlichen. Dieses Wochenende ist z.B. wieder eine solche Plattenbörse in Rom und da hierbei uner anderem die beiden Komiker Franco Franchi und Ciccio Ingrassia dieses Mal im Mittelpunkt stehen (es gibt Statuetten von den beiden und eine Biografie ist erschienen), wird dort auch die jetzt gerade herausgekommene neue CD von Claudio Fuianos eigenem Label CF Soundtracks (natürlich in Koooperation mit Beat entstanden) vorgestellt, die zwei Lallo Gori-Scores zu 1966er-Filmen des Komiker-Duos enthält. Es ist völlig klar, warum das inzwischen so gemacht wird, da man eben bei dieser Börse die meisten Sammler in Italien recht leicht erreicht und da auch gleich ein größeres Marketing betreiben kann. Die nächsten Music Day-Termine sind für Juni (17./18.6.) und September (23./24.9.) angesetzt - der Termin für Dezember steht noch nicht fest, dürfte aber auch wieder wie letztes Jahr Mitte des Monats sein. Von der Neuveröffentlichung eines Spencer/Hill-Soundtracks im Juni gehe ich mal nicht aus - das dürfte zu früh sein und man käme da auch voll in den Sommer rein. Also könnt ihr entweder für den Music Day im September oder für den im Dezember mit der nächsten für Euch interessanten CD wohl rechnen.
  24. Ja genau, Du hast völlig recht mit Hans Helf. Jetzt fällt mir der Name auch wieder ein. Der war als 35mm-Filmsammler in Düsseldorf damals ziemlich bekannt. Ich weiß allerdings nicht, ob er noch lebt.
  25. Ich war ja damals an 1983 selbst noch ein ganz begeisterter Goldsmith-Hörer und empfand (bzw. empfinde immer noch) die Zeit so von etwa PAPILLON/WIND AND THE LION bis UNDER FIRE als seine musikalisch stärkste. Nach 1984 ist für mich - und auch für ein paar andere ältere Sammler, die bei den Treffen dabei waren - das Interesse an Goldsmith allerdings schlagartig runtergesunken. Musiken wie RUNAWAY und RAMBO 2 habe ich ja nicht mal mehr gekauft, die LINK-LP habe ich dann recht bald wieder abgegeben. Insofern konnte ich das generell große Goldsmith-Interesse an 1983 noch sehr gut nachvollziehen und teilte das durchaus. Es waren aber schon viele Sammler mit Golden Age-Interessen dabei, also ein Rózsa hat bei vielen damals auch eine recht große Rolle gespielt. Auf der anderen Seite waren überhaupt keinerlei reinrassigen Morricone-Fans bei den Treffen dabei, sondern die meisten waren schon auf sinfonische US-Scores ausgerichtet. Französisch Richtung Delerue oder ein bißchen Sarde, das war natürlich auch etwas mit von der Partie. Fans von den funkigen 70er Jahre-Soundtracks waren meiner Erinnerung nach aber so gut wie gar keine mit dabei. Das war bei dieser Art von Sammlern überhaupt nicht angesagt. Beim zweiten Filmmusiktreffen an 1986 war schon deutlich mehr allgemeine Kritik an den gerade aktuellen Goldsmith-Titeln zu verspüren als das drei Jahre zuvor noch der Fall gewesen war. Über was vor allem gesprochen wurde, war jedoch die Varèse-Neuaufnahme von Bernsteins THE COMANCHEROS/TRUE GRIT, die Heimansberg schon auf LP hatte und die für Begeisterung sorgte. Heimansberg ließ COMANCHEROS, den es zuvor ja noch gar nicht auf Tonträger gegeben hatte, dann über die Lautsprecher im Kinosaal laufen. Daran erinnere ich mich noch ziemlich gut, wie das für die nötige Stimmung sorgte.
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