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Stefan Schlegel

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Alle Inhalte von Stefan Schlegel

  1. Ich lese gerade nochmals das Posting von MV Gerhard vom September bei FSM. Da erwähnt er zwei Universal-Titel aus den 60ern, die dieses Jahr noch bei LLL erscheinen sollen. Einer davon könnte also durchaus THE RARE BREED sein sofern es ein "approval" seitens des Studios gab: "Warner Bros and Fox were a huge part of FSM release slate. Both companies as of 2023 are not working with the labels any more (WB closing its doors and Fox being absorbed by Disney) Disney works with Intrada, but apparently there are approval issues and delays. Sony has element issues. MGM and Paramount are wonderful to work with but so much of their catalogs have been mined there is not much left. That leaves Universal....we have some great projects lined up with them, two of them scheduled for this year both from the 1960s." https://www.filmscoremonthly.com/board/posts.cfm?forumID=1&pageID=2&threadID=152090&archive=0
  2. Die Nic Raine-Suite von Silva mit den 18 Minuten finde ich zwar an sich ganz annehmbar, ziehe aber demgegenüber das deutlich fülliger klingende und auch nuancierter gespielte Original eindeutig vor. Deshalb ist eine Veröffentlichung der Originalaufnahme unter der Leitung von Joseph Gershenson für mich schon nochmals ein anderes Kaliber, so daß ich auf die Suite dann verzichten könnte. Ich vermute fast, daß die Musik innerhalb der Universal Classics Collection kommen wird. Es ist schon klar, daß Label wie Intrada oder LLL sehr scharf drauf sind, gerade diesen noch offenen Williams-Titel zu veröffentlichen, denn er wird sich dank Western-Genre natürlich auch noch besser verkaufen als der doch sehr obskure STORY OF A WOMAN. Williams + Western - das ist auf alle Fälle eine sichere Bank.
  3. Es ist wohl eher davon auszugehen, daß THE RARE BREED noch in naher Zukunft mal erscheint - entweder bei Intrada oder bei LLL. Williams scheint einer Veröffentlichung dieses Scores jedenfalls tatsächlich inzwischen zugestimmt zu haben, da Stéphane Lerouge in diesem französischen Interview davon spricht, daß er den Titel gern auf die Decca-Box gepackt hätte zusammen mit den anderen Williams-Western-Scores, es aber zu kompliziert gewesen sei und die Musik ja aber sowieso auch in den nächsten Monaten von einem anderen Label komme: https://www.underscores.fr/chroniques/disques/2023/10/the-legend-of-john-williams/ Ich hätte STORY OF A WOMAN zwar interessanter gefunden, aber ganz schlecht wäre RARE BREED nun auch nicht. Immerhin wäre es eine Erstveröffentlichung.
  4. Ja, SCOPONE ist natürlich schon gänzlich anders als etwa FUMO DI LONDRA. Ich verstehe ein wenig, was Du meinst, da die meisten der Piccioni-Sordi-Scores doch eher einen zeitgemäßen Lounge-Charakter haben. Ich finde aber z.B. AMORE MIO AIUTAMI (1969) oder große Teile von BELLO ONESTO EMIGRATO...(1971) - da vor allem das herrlich ausladende Hauptthema mit Edda-Solo-Vokalise- doch auch ganz schön und durchaus einen Kauf wert. SCOPONE SCIENTIFICO ist gegenüber den anderen Piciconi/Sordi-Titeln etwas altmodischer, was im Film vor allem an der alten US-Millionärin (Bette Davis) und ihrem Ex-Liebhaber und Gehilfen (Joseph Cotten) liegt. Piccioni hat seine Musik zu einem Gutteil auf diese Charaktere abgestellt. Mir persönlich hatte er an 2003 im Interview auch erzählt, daß er sich beim Hauptthema, das mal fürs volle Orchester, mal für Klavier erklingt (also "Lunga storia d´amore" auf der CD) ein wenig von dem Irving Berlin-Song "Let´s Face the Music and Dance" aus dem Fred Astaire-Musical FOLLOW THE FLEET von 1936 hat inspirieren lassen. Wir haben dieses unheimlich elegante Ohrwurm-Thema aus SCOPONE beim Mittagessen auch gemeinsam gesungen. Ich habs ihm zuerst vorsingen müssen, da er es zuerst gar nicht mehr so genau kannte, dann kam die Erinnerung wieder bei ihm und er hat dann mitgesungen. Eine tolle Erinnerung! Mit knapp 30 Minuten ist das SCOPONE-Album natürlich nicht besonders lang und es gibt auch zwei, drei Partymusiken als Füllsel drauf, die eher Easy Listening sind wie "Cocktails from Manhattan" und "Gioco di danari", aber für mich reißen es die beiden Hauptthemen raus, denn das zweite, das in "Roma amara" erscheint, ist auch sehr elegisch und könnte zum Teil fast von Rota oder Rustichelli stammen. Es ist schon eben auch ein bißchen itailenische Folklore noch mit drin bei der Musik, was mir aber besonders liegt. Man muß vielleicht auch den Film kennen und schätzen, um der Musik einiges abgewinnen zu können, was bei mir halt der Fall ist. Ich würde diese CD deshalb nicht jedem empfehlen, sondern nur dem, der für typisches italienisches Kolorit aufgeschlossen ist. Auf Youtube kann man übrigens interessanterweise das für die CD verwendete Album Master aus dem Piccioni-Archiv sehen, das jemand namens Giuliano Radiociotti in Rom schon vor ein paar Jahren offenbar gemastert hat. In dem Video wird zunächst gezeigt, wie mit dem Band umzugehen ist, was da alles dabei ist und dann gegen Ende erklingt der komplette erste Track "Lunga storia d´amore" ab etwa Minute 5:07:
  5. Ach, das sehe ich ja jetzt erst, daß sich der Quartet-Ankündigungstext zu SCOPONE SCIENTIFICO oben versehentlich gleich zweimal eingeschlichen hat. Hier also noch ergänzend der richtige zu TRE FRATELLI: Quartet Records, in collaboration with Gruppo Sugar and Revelation Music Italy, presents the world- premiere release of the highly requested score by Piero Piccioni (MORE THAN A MIRACLE, CADAVERI ECCELENTI, PLAYGIRL 70, SARTANA) in his iconic collaboration with director Francesco Rosi, with whom he began working in 1959 on the film I MAGLIARI and continued until 1987 with CHRONICLE OF A DEATH ANNOUNCED. TRE FRATELLI, winner of four Nastro di Argento and nominated for an Oscar for Best Foreign Film, stars Philippe Noiret, Michele Placido, Vittorio Mezzogiorno and Andrea Ferréol. It’s a strong and moving drama about the relationships of three brothers who return to the village where they were born after the death of their mother. Piero Piccioni composed a deeply delicate score dominated by one of his most beautiful themes: a bittersweet melody for piano and strings that dominates the score in different and intimate versions. Although it was one of the most desired scores by the composer’s fans, and one of his greatest efforts in the last part of his career, the score of TRE FRATELLI has remained unreleased until today (only one track was released on a French vinyl dedicated to the Rosi-Piccioni collaboration in the early eighties). This edition includes the complete score from original master tapes vaulted in mint condition at the Piccioni estate and transferred in high resolution. The album has been sequenced by Claudio Fuiano and mastered by Chris Malone, and is packaged in a three-sided folding digipack.
  6. Für mich persönlich ist es die größte Überraschung des Jahres überhaupt, daß Quartet nun die zwei von mir heißest ersehnten Piero Piccioni-Filmmusiken TRE FRATELLI (1981) und LO SCOPONE SCIENTIFICO (1972) auf einen Schlag herausbringt. Ich hatte die Veröffentlichung beider Titel eigentlich schon längst abgeschrieben, da bei TRE FRATELLI Sugar im Weg stand und bei SCOPONE Laurentiis als Rechteinhaber. Quartet hat sich auf irgendeine Art mit Sugar nun doch einigen können und hat auch einen Weg gefunden, bezüglich SCOPONE an Laurentiis vorbeizukommen, indem man das zusammen mit den Piccioni-Erben gemacht hat. Daher SCOPONE auch identisch mit der hyperraren alten LP - aber das ist ja im Prinzip auch ausreichend. Für mich handelt es sich um die beiden schönsten CDs des ganzen Jahres - das wird nicht mehr zu toppen sein, von den US-Labels ja sowieso nicht, die ja eigentlich gar nichts mehr bringen, was mich noch anspricht. Ich jedenfalls bin absolut begeistert von diesen beiden Veröffentlichungen, die ich an sich gar nicht mehr für möglich gehalten hätte. Klar ist die CD von TRE FRATELLI sicher viel zu lange mit mehr als 50 Minuten - da ist mal wieder alles drauf gepackt worden, was überhaupt nur eingespielt wurde an Alternativ-Tracks bei den Recording Sessions. Da hätte man sicher auch 5-6 Tracks weglassen können, aber gut was solls: Hauptsache die komplette Musik erscheint jetzt überhaupt endlich mal, denn sie enthält eines der schönsten und berührendsten Themen, die Piccioni je geschrieben hat. Und Varianten davon in allen möglichen Abwandlungen kann man sich auf alle Fälle mindestens ein knappes Dutzend anhören ohne daß es langweilt. Ich kenne den hervorragenden Film selbst auch seit 1981 - damals im Kino gesehen - und er hat mich zusammen mit der Musik sehr beeindruckt, so daß ich ihn später noch ein paar Mal gesehen habe. Es gab ja dann das Hauptthema wenigstens auf der Francesco Rosi/Piero Piccioni-Doppel-LP - aber eben nur dort. Insofern ist es schlicht und ergreifend ein Hochgenuß, jetzt endlich nach so vielen Jahren die vollständige Filmmusik zu erhalten, nach der ich mich schon über Jahrzehnte hinweg gesehnt hatte. Der Film selbst dürfte nur etwa 20-25 Minuten an Musik enthalten, sicher nicht mehr, aber die ist gezielt und an ganz entscheidenden Stellen eingesetzt und wirkt daher sehr lange nach. Insofern kann man sich schon mal vorstellen, daß mehr als die Hälfte der CD eigentlich nur mit Alternates bestückt ist, die im Film nicht verwendet wurden. Aber die Musik ist ungeheuer bewegend, es ist für mich eines der ausdrucksstärksten Filmmusik-Themen aus den 80ern überhaupt, das mir in all den Jahren nie mehr aus dem Kopf ging. Auch den SCOPONE SCIENTIFICO-Film kenne ich im Prinzip seit 1976 als er erstmals im ZDF unter dem Titel TEUFLISCHES SPIEL lief. Der hat eine einfach großartige Besetzung mit Alberto Sordi, Joseph Cotten, Bette Davis und Silvana Mangano. Eine hinreißende schwarze Komödie, zynisch und unglaublich einfallsreich - absolut vom Feinsten. Auch die sehr nostalgische und charmant-delikate Piccioni-Musik ist mir damals sofort sehr positiv aufgefallen und ins Ohr gegangen - die LP war aber in all den Jahrzehnten unheimlich schwer aufzutreiben, da es sich dabei nur um eine Promotion-LP von General Music gehandelt hat. Und da es eigentlich eine Laurentiis-Produktion war, kam die LP auch nie in der Art auf den Markt wie die meisten anderen General Music-LPs aus der Zeit. Zu kaufen gab es die also so gut wie nirgends. Hier noch die Infos von Quartet: Quartet Records, in collaboration with Camille 3000 and the Piero Piccioni estate, presents the premiere CD release of a delightful score by Piero Piccioni (FUMO DI LONDRA, COLPO ROVENTE, CAMILLE 2000, I GIOVANI TIGRI) for Luigi Comencini’s film LO SCOPONE SCIENTIFICO, a 1973 Italian comedy-drama starring Alberto Sordi, Silvana Mangano, Joseph Cotten and Bette Davis. The story is about an aging and wealthy American woman who journeys to Rome each year with her chauffeur, George, to play the card game scopone with destitute Peppino and his wife, Antonia. The annual scenario remains unchanged: she donates the initial stakes, then ultimately wins the game, shattering the couple’s dream of scoring a victory and improving their lot in life. Eventually their daughter, Cleopatra, seeks revenge on her parents’ behalf. Piero Piccioni composed a colorful, bittersweet score, dominated by a celebrated theme for piano and orchestra, as well as a beautiful love theme. The score also features a bossa, a waltz and a tango. A coveted promotional LP was released by General Music in 1973, currently one of the composer’s most expensive LPs when one appears on the second-hand market. This is the first CD edition thanks to the discovery of the original tapes vaulted at the Piccioni estate. The album has been restored and mastered by Chris Malone, and is packaged in a three-sided folding digipack. https://quartetrecords.com/product/tre-fratelli/ Quartet Records, in collaboration with Camille 3000 and the Piero Piccioni estate, presents the premiere CD release of a delightful score by Piero Piccioni (FUMO DI LONDRA, COLPO ROVENTE, CAMILLE 2000, I GIOVANI TIGRI) for Luigi Comencini’s film LO SCOPONE SCIENTIFICO, a 1973 Italian comedy-drama starring Alberto Sordi, Silvana Mangano, Joseph Cotten and Bette Davis. The story is about an aging and wealthy American woman who journeys to Rome each year with her chauffeur, George, to play the card game scopone with destitute Peppino and his wife, Antonia. The annual scenario remains unchanged: she donates the initial stakes, then ultimately wins the game, shattering the couple’s dream of scoring a victory and improving their lot in life. Eventually their daughter, Cleopatra, seeks revenge on her parents’ behalf. Piero Piccioni composed a colorful, bittersweet score, dominated by a celebrated theme for piano and orchestra, as well as a beautiful love theme. The score also features a bossa, a waltz and a tango. A coveted promotional LP was released by General Music in 1973, currently one of the composer’s most expensive LPs when one appears on the second-hand market. This is the first CD edition thanks to the discovery of the original tapes vaulted at the Piccioni estate. The album has been restored and mastered by Chris Malone, and is packaged in a three-sided folding digipack. https://quartetrecords.com/product/lo-scopone-scientifico/
  7. Aber das komplette Tracklisting der 20 CD-Box ist doch seit mehreren Stunden längst raus. Siehe hier: https://www.filmscoremonthly.com/board/posts.cfm?threadID=152263&forumID=1&archive=0&pageID=1&r=789#bottom Oder bei JWFan: https://www.jwfan.com/forums/index.php?/topic/35601-ecoutez-le-cinéma-john-williams-release/ Wenig Überraschungen dabei und wenn es sich um frühere 20th Century Fox, MCA oder Decca-Alben handelt, dann sind die meist in dieser früheren Form auch so hier komplett mit drauf. Lerouge hat also vor allem bei der Universal Music Group (UMG) lizenziert, aber kaum beim Universal Studio selbst - das ist der Haken an der Geschichte.
  8. Allerdings gelten diese hohen Beträge auf gar keinen Fall für alle europäischen Soundtrack-Labels, die ja eh bei ihren CDs meist nur mit 300er oder 500er-Auflagen hantieren. Da bewegen sich die Kosten auf alle Fälle in einem weitaus niedrigeren Bereich, der normalerweise deutlich unter 5.000 Euro liegt. 25.000 bis 30.000 Euro könnte nämlich keines dieser Labels für einen Score-Titel je aufbringen. Wie auch? Auch ein Bruce Kimmel in den USA konnte für seine Kritzerland-CDs in früheren Jahren keine solchen hohen Beträge zahlen. Außerdem hat er zumeist Limitierungen auf 1000 Stück gemacht (späterhin sogar nunr noch 500er-Pressungen) und trotzdem in vielen Fällen noch einen Gewinn rausgeholt - zumindest was die Titel betrifft, die er über Fox oder Paramount lizenziert hatte. 25.000 bis 30.000 Euro oder Dollar gilt daher wohl hauptsächlich für die Titel von richtig teuren Studios wie Warner oder Universal, für die anderen nicht, denn Paramount beispielsweise ist ja deutlich günstiger wie man es an den Querbeet-Veröffentlichungen der letzten Jahre über mehrere Labels hinweg gesehen hat. Zudem muß man auch bedenken, daß heutzutage nur noch in seltenen Fällen bei Top-Sellern gar 2500 Exemplare über die Bühne gehen. Viele Label sind schon zufrieden, wenn 1000 Stück einer CD abgesetzt werden.
  9. MV Gerhard hat da doch vor ein paar Jahren mal im FSM Board ein bißchen was dazu rausgelassen. Und zwar in Bezug auf Warner, die mit Sicherheit schon damals teurer waren als andere Studios wie etwa Paramount. Aber immerhin gewinnt man doch einigermaßen eine Vorstellung, was der Spaß bei älteren Scores für die US-Labels dann so kostet. Ist bei europäischen Labels, die überwiegend mit europäischen Musikverlagen dealen bei ihren CD-Veröffentlichungen, natürlich alles wieder ein wenig anders: "The transfer costs (mandatory to do it in house at a place like WB, for instance), mastering (if they used one of our guys it would be much cheaper, but most likely they would farm it out to a name company and pay 3 to 4 times as much) and assembling (would have to hire someone to produce these things. A third party producer who doesn't work for the studio would most likely be the only economical bet for them) would be about $15k to $20k. And that's before any art, liner notes, printing and manufacturing (or cdr). Even if you do nothing packaging wise you still have to foot the bill for everything else. It ain't cheap, especially with this old stuff." https://www.filmscoremonthly.com/board/posts.cfm?forumID=1&pageID=2&threadID=116233&archive=0
  10. Caldera hat auf Facebook auch ein ziemlich unscharfes, angeschnittenes Bild zu ihrem neuen Album gepostet, das Anfang Oktober erscheinen wird sowie diese zusätzliche Info: "A few other clues for our new, upcoming album: We have never worked with the composer before, so this is a special premiere for us. Said composer is still very much alive and a much celebrated, renowned musician particularly in his country! Occasionally he worked on Hollywood productions if a project caught his interest." Allein anhand des Fotos unten weiß ich es bereits, um welchen Komponisten und um welchen Film es sich dabei handelt. Es ist ein deutscher Film von 2003 von einer recht bekannten Regisseurin, den wir damals Ende 2003 sogar im Hauptprogramm bei uns im Kino gespielt haben. Eigentlich ein wenig verwunderlich, daß damals hierzulande keine CD dieses Soundtracks erschien.
  11. Richtig, WILLOW oder auch die von Ralf erwähnte Varèse-LP mit ISLAND IN THE SKY/SONG OF BERNADETTE waren damals absolute Ausnahmen, über die man sich echt gewundert hat, denn wenn eine LP derart lang ist, kann es schon zu größeren Problemen bei der Wiedergabe bzw. bei der Klangqualität kommen. Siehe hier: "Yeah, it's interesting. That much music can fit on a vinyl LP (and "Willow" is a single vinyl disc), but the vinyl pressing master has to be cut with tighter spacing between the grooves which can hurt the fidelity." https://filmscoremonthly.com/board/posts.cfm?threadID=110682 Deshalb wurde es auch nur sehr selten so gemacht. Auch hier übrigens noch was Interessantes dazu: "Der französische Hersteller MDR (Magnetic Disc Recording) trieb die technisch mögliche Spieldauer in den frühen 1970er Jahren auf die Spitze und brachte unter dem Label-Namen Trimicron LPs heraus, die eine Laufzeit von bis zu 58 Minuten pro Seite aufwiesen. Deren Klangqualität war entsprechend minderwertig, denn diese Länge ließ sich nur durch einen extrem engen Rillenabstand und einen unüblich niedrigen Pegel erreichen. Diese Tonträger ließen sich zudem nur mit besonders sorgfältig eingestellten Abspielgeräten und unter Verwendung fabrikneuer Abtastnadeln benutzen." https://de.wikipedia.org/wiki/Schallplatte#Spieldauer
  12. Ach so, habe ganz vergessen drauf zu antworten. Die hießen Hurricane Records und der Laden wird offensichtlich jetzt geschlossen: https://www.hurricanerecords.de/
  13. Hier gibts eine recht umfangreiche Liste: https://www.kqek.com/isolated_scores/Isolated_Scores_E.htm Sie ist aber auch nicht vollständig gerade bei Laserdiscs wie Manderley hier bei FSM mal festgestellt hat bezüglich so einigen Golden Age-Scores: https://www.filmscoremonthly.com/board/posts.cfm?threadID=40531&forumID=1&archive=1 Gerade die Iso-Scores von Laserdiscs haben dann zu einigen Bootleg-Veröffentlichungen in den 90ern geführt: Z.B. A PLACE IN THE SUN, BEN HUR, SPARTACUS, OBSESSION etc. Auch die von Manderley erwähnten Newmans THE COWBOY AND THE LADY, THE HURRICANE oder THE WESTERNER wie auch Youngs SAMSON AND DELILAH und noch ein paar andere wurden in diesen Laserdisc-Verisonen seit rund 20 Jahren in der Sammlerszene auf CDRs herumgereicht.
  14. Einen vergleichbaren Hype wie er dann so ab etwa Mitte 90er in der Filmmusikszene entstand gab es in den 80ern noch gar nicht. Damals in den frühen 80ern war man heilfroh darüber, wenn überhaupt eine Filmmusik mit rund 35-40 Minuten auf LP erschien. Das war ja gar nicht bei jedem aktuellen Score gesichert und hing von vielen Zufällen ab. Beispielsweise hat man an 1981 vergeblich drauf gewartet, daß Goldsmiths FINAL CONFLICT erscheint und leider kam dann erst mal überhaupt nichts, weil der Film kein Erfolg war. Genauso erging es ja NIGHT CROSSING, bei dem ich noch die Musik im Kinosaal auf Tonband damals mitgeschnitten hatte weil es zunächst fast aussichtslos erschien, daß noch was auf Platte kommen würde. Ein ähnlicher Fall war 1982 Norths DRAGONSLAYER - hatte ich auch im Kino mitgeschnitten, weil es zunächst monatelang aufgrund des Flops vom Film so aussah als ob gar nichts mehr von der Musik auf Tonträger veröffentlicht würde. Es hat dann ein oder zwei Jahre gedauert bis John Steven Lasher den Score tatsächlich noch auf seinem Label herausbringen konnte. Es war dann aber beileibe nicht so, daß dann jeder Sammler, der an der Musik interessiert war, gleich jeden Track vom Film überprüft und rumgemäkelt hat wenn nur ein bißchen was gefehlt hat. Ging natürlich damals auch deshalb gar nicht so einfach, da es noch keine DVDs gab. Video kam auch erst so etwa 1984 richtig in Mode - erst dadurch wurde es für die Sammler überhaupt mal möglich, Filme genauer auf die Musik hin abzuklopfen und zu vergleichen mit dem, was auf dem Album enthalten war. Erst als die CD Mitte 80er aufkam und somit mehr Musik auf diesem Medium abgespeichert werden konnte als je zuvor, wurden die Stimmen nach Verlängerungen so langsam ein wenig lauter. Ich weiß noch recht genau, daß an 1987 CHEYENNE AUTUMN auf dem Label X eine der ersten Expandierungen war gegenüber der vorherigen LP - zwar auch nicht ganz komplett, aber man hat sich damals riesig gefreut über die Viertelstunde mehr, die es jetzt plötzlich erstmalig gab. So was war wirklich neu zu der Zeit. Und es kam ja dann so langsam auch zu immer mehr Expandierungen, wobei ich persönlich mit der Zeit bei vielem feststellen mußte, daß eine Musik komplett oder fast komplett zu haben nicht unbedingt immer das Gelbe vom Ei bedeutete. RIchtig durchgesetzt hat sich dieser Komplett-Wahnsinn selbstverständlich mit Beginn des Internets, mit Einführung der DVD und mit den vielen Bootlegs, die so daherkamen. Zunächst erschienen Mitte 90er - natürlich auch aufgrund der damaligen Rechtelage und da die US-Studios mehr oder weniger verschlosen waren - ja überwiegend Golden Age-Bootlegs von den beiden Labels Soundstage und danach Soundtrack Library, gleichzeitig in den ersten paar Monaten 1995 auch die ganzen Tsunami-CDs. Erst so ein paar Jahre später kamen all diese ganzen "Berliner Bootlegs" dazu, die fast gänzlich auf neuere Scores ausgerichtet waren. Ab da war irgendwie kein Halten mehr mit den vielen Fans, die wie verrückt nach Komplettfassungen aller möglichen neueren Filmmusiken geschrieen haben.
  15. Künstlich verlängern kann man alles, vor allem bei italienischen Soundtracks, wo in der normalen digitalen Lauflänge etwa bei UNA JENA IN CASSAFORTE oder IL PRATO MACCHIATO DI ROSSO schon eh genügend Wiederholungen derselben Themen drin waren. Es ist daher die Frage, was man als Hörer denn eigentlich will: Die einigermaßen komplette Musik vom Film oder gleich die kompletten Recording Sessions mit allen möglichen zusätzlichen Alternativ-Takes - mal kurz, mal lang, mal mittellang -, die jemals auf Verdacht und zum Austesten noch eingespielt wurden, aber an und für sich nichts einbringen? Letzteres kann man natürlich ins Endlose treiben indem man beispielsweise nur die Rhythmus-Basis oder umgekehrt den Melodieteil eines Cues als Extra-Track nimmt oder indem man Suiten baut aus bereits existierenden Tracks und so weiter und so fort. Alles schon so oft erlebt. Da wird so viel Schmu getrieben, daß man im Prinzip nur noch drüber lachen kann wie leicht man Fans mit solcherart "Expandierungen" das Geld aus der Tasche ziehen kann, die immer glauben, es fehle doch bestimmt noch Wesentliches bei jedem Score. LA RAGAZZOLA ging ja digital schon an die 40 Minuten, PRATO MACCHIATO 34 Minuten und JENA 33 Minuten - für diese Art von Musiken eigentlich auch völlig ausreichend. Sind ja keine Wall-to Wall-Scores. Schon wenn man sich die jetzt zusätzlichen Tracks ansieht wird klar, daß sich da Wiederholung an Wiederholung reiht, mal da und dort ein Instrument ausgetauscht wurde für alternative Ansätze, aber alles Wesentliche der Musiken ganz sicher schon digital rauskam. Von den digitalen RCA-Geschichten dürfte einzig und allein Peguris VERSO L´AVVENTURA wesentlich erweitert sein, da für die digitale Auswertung nur die alte RCA-LP von 1970 mit knapp 30 Minuten hergenommen wurde. Allerdings ist das nun wirklich auch keine Musik, von der ich noch eine verlängerte Version haben müßte. Und wenn man sich das Tracklisting der jetzigen endlosen 79 Minuten-Fassung anschaut, dann wirds einem ja schier schlecht, weil sich allein schon die Tracktitel so oft wiederholen. Da weiß man also auch auf was das raus läuft - auf das Karussell des Immergleichen, das einem eine solche Musik dann noch mehr vermiest. Wer will denn auch 20mal hintereinander immer dasselbe hören bis zum Umfallen?
  16. Das hätte mich auch gewundert, wenn es anders wäre. 🙂 Mich spricht wie gesagt das Allermeiste davon ja auch nicht an, aber das ist halt das Problem dieses 6 CD-Sets: Es richtet sich vor allem an Fans von Easy Listening und Beat-Musiken aus der Zeit etwa Ende 60er bis Ende 70er. Und Liebhaber dieser Richtungen gibts natürlich gerade in Bezug auf italienische Filmmusik schon so einige. Meine Hoffnung ist nur, daß in einem eventuell zweiten oder dritten Set ein bißchen mehr Raum bleibt für die Musiken, die mich deutlich mehr ansprechen - die wären selbstverständlich vorhanden, aber die sind eben noch schwerer absetzbar, da sie nicht immer unbedingt den Geschmack der üblichen Klientel treffen. Das wissen Claudio Fuiano und José Benitez natürlich auch genau und haben dementsprechend dieses Set zusammengestellt..
  17. Ich hatte es schon verstanden, Ralf, und auch den Smiley natürlich gesehen. Aber nur mal so als Gegenfrage: Gibt es denn überhaupt auf dem jetzigen Quartet-Set nach Anhören der Clips auch nur einen einzigen Score (oder eine einzige CD), der (die) Dich besonders ansprechen würde, so daß Du Dich gar zu einem Kauf durchringen könntest nur aufgrund des günstigen Preises? Ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen. Oder liege ich da so falsch?
  18. Rolf Wilhelm Vol. 6, das ist doch schon mehr als 10 Jahre her. Der Vergleich paßt aber allein schon deshalb nicht, weil auf den Wilhelm-CDs 1-5 ja nicht gerade bloß musikalische Stangenware enthalten war wie das nun hier ziemlich eindeutig der Fall ist. Es geht ja nicht um Quantität, sondern um musikalische Qualität an sich.
  19. Den so ziemlich kompletten Score von IL PRATO MACCHIATO DI ROSSO kannst Du Dir schon seit mehreren Jahren auch auf Youtube anhören: https://www.youtube.com/watch?v=WLGLlrMahTk&list=OLAK5uy_kFcJZF9cK-d2_Gbq9iMEFP6KqYv7G6HME Ist ein merkwürdiger uneinheitlicher Zwitter, popig, esoterisch, psychedelisch und dann wieder ein wenig Barock oder Chorales drin, aber mir zu wenig. Ich mag diese zum Teil recht belanglos dahinplätschernde Musik eigentlich nicht besonders und finde sie gehört zu den eher schwachen von Usuelli. Ich würde da viel eher den reizvollen und sehr stark barockisierenden LA RIVOLUZIONE SESSUALE von 1968 empfehlen, den es auf einer Beat-CD gibt und der vom selben Regisseur Riccardo Ghione inszeniert wurde. Mit SAUL E DAVID haben natürlich beide Musiken überhaupt nichts zu tun, das ist ja ein völlig anderes Genre. Vor allem Usuellis sehr elegischer und feinfühliger LA SUORA GIOVANE (auch RCA) von 1965 wäre natürlich noch ein wunderbarer Kandidat für so ein CD-Set. Wenn es den tatsächlich mal auf CD gäbe, dann würde ich sogar schon deshalb eventuell das komplette Set kaufen.
  20. José Benitez hat das inzwischen bei FSM gezwungenermaßen auch zugegeben, daß tatsächlich rund 80% des TRAPIANTO-Scores von Rustichelli komponiert wurde. Schon höchst merkwürdig, warum Quartet dann bei der Ankündigung nur Garcia Segura erwähnt: "Let's say that 80% of the score was composed by Rustichelli (who was only credited on the song) and 20% by García Segura. But all this is clearly explained in the liner notes. Jose"
  21. Klar ist der Preis sehr günstig ähnlich wie bei den "Introuvables"-Sets von Music Box, aber ansonsten würden sie die Sachen auch nur schwer loskriegen. Zudem muß man bedenken, daß ca. 70% dessen, was da drauf ist, ja bereits vor ein paar Jahren von Claudio Fuiano gemastert wurde - damals nicht im Auftrag von Quartet, sondern von GDM. Insofern sind die Kosten natürlich nicht mehr so riesig, das jetzt nochmals auf CD zu produzieren. liegt ja bei Claudio im Printip alles schon vor. Es ist mir auch ziemlich klar, daß er Benitez diese Art von Set vorgeshclagen hat. Wegen mir kann es so günstig sein wie nur möglich, aber wenn musikalisch über 6 CDs kaum was wirklich Hörenswertes für mich dabei rausspringt, dann passe ich selbstverständlich. Mich würden eigentlich nur die Rustichelli-Tracks bzw. angeblichen Segora-Tracks interessieren - aber mehr als Mittelmaß dürfte diese Komödienmusik nach dem was ich da so höre meiner Meinung nach nun auch nicht sein. Und da drüber hinaus noch 5 CDs dazu kaufen - nein danke.
  22. Witzig ist dieses Set insofern als nun versucht wird, die obskureren alten RCA-Titel aus den 60ern und 70ern, die GDM bereits vor ein paar Jahren als digitale Downloads veröffentlicht hat, nun innerhalb eines solchen Sets an den Mann zu bringen. Denn erfolgreich waren diese digitalen Downloads garantiert nicht. Und da ja weitere solcher Sets offensichtlich in Planung sind seitens Claudio Fuiano und José Benitez sofern dieses erste ganz gut läuft, kann sich jeder vorstellen, welche Titel dann in der Hauptsache auf den zukünftigen Editionen enthalten sein werden. Das ist eine ganz ähnliche Geschichte wie es Music Box in Frankreich mit ihren "Introuvables"-CDs in den letzten paar Jahren vorgemacht hat - allein lassen sich viele dieser ganz unbekannten Titel überhaupt nicht absetzen und daher probiert man es nun innerhalb eines solchen größeren Sets. Insofern bestünde für die Zukunft etwa rein theoretisch die Möglichkeit, daß z.B. Marinuzzis/Usuellis epischer GIACOBBE-Score noch in eines dieser Sets eingegliedert wird und vielleicht sogar noch in einer längeren Fassung als der, die digital vor drei Jahren über GDM erschienen ist. Für mich ist viel zuviel Easy Listening/Lounge-Musik auf diesem ersten Set. Deshalb werde ich das nicht kaufen. Wie gesagt: Vielleicht bietet eines der zukünftigen Sets für mich Interessanteres. Ein paar Sachen wären noch anzumerken: Überwiegend sind es natürlich RCA-Titel, die jetzt hier oben sind, aber es sind auch zwei frühere LPs dabei, die nicht von RCA kommen: CARA SPOSA von Cipriani/Patucchi war früher eine Cinevox-LP und EUTANASIA DI UN AMORE von Patucchi eine LP vom Label Rifi - da hat sich von den Tracks her auch nichts geändert gegenüber den alten Alben. Ich denke mal, Cipriani hat man noch drauf gepackt, damit das Set kommerziell noch ein wenig mehr zieht, denn Cipriani-Fans gibt es ja schon einige und vor allem in Japan. Bei IL TRAPIANTO von 1969 ist was Uriges passiert: Carlo Rustichelli hat damals eine Partitur für diesen Film geschrieben, die auch im Nachlaß in der Biblioteca Luigi Chiarini in Rom existiert. In den Credits vom Film selbst ist als Komponist des Songs "Ricordi--ricordi" sogar Rustichelli genannt, nur für den instrumentalen Score Segura. Jemand, der den Song auf Youtube hochgeladen hat, meint, daß Segura für den Score auch nur aus vertraglichen Gründen genannt wurde, während er eigentlich von Rustichelli stammt. Wenn ich mir die Clips auf der Quartet-Seite so anhöre, würde ich dem zumindest teilweise zustimmen: Track 6 oder Track 14 auf CD 2 stammen jedenfalls eindeutig von Rustichelli, seine typische Handschrift ist da sofort herauszuhören. Die Akkorde am Anfang von Track 6 etwa - klar, so schreibt sonst keiner.
  23. Ach, da gibts doch so viele Beispiele dafür. Die meisten Kaper, North, Previn, Raksin oder Rosenman-CDs bei FSM zählen dazu. Man braucht dazu nur Lukas Kendalls "low quantities reports" ein wenig durchlesen - vor allem bei den Titeln, wo sich schon damals nicht mal 1500 Stück abgesetzt hatten. Da reichen im Prinzip schon ein paar wenige Zitate von ihm, damit Du klarer siehst - die Aussagen sind das genaue Gegenteil zu den heutigen von MV. Z.B. zu Kapers GLASS SLIPPER: "A slow seller, and I had a feeling it would be, but it’s gorgeous and deserves better." Oder zu Rosenmans COBWEB/EDGE OF THE CITY: "Like I said—dramas don’t sell. Nonetheless I would release this CD a hundred times, these scores are that important." Oder zu Previns INSIDE DAISY CLOVER: "The project was emotionally “hard” because I knew all the work was going to be of interest only to a sliver of the market—but a few of those folks are good friends with great taste." Man denke nur zurück an die diversen Alex Norths unter Robert Townsons Ägide im Varèse Club: Titel wie THIRTEENTH LETTER oder HARD CONTRACT, die doch niemand mehr anfassen würde heutzutage und die sich auch damals keinesfalls toll verkauft haben. Ein Profit war damit garantiert nicht zu machen, das waren hauptäschlich Liebhabereien von Townson. Wegen der Musik selbst wurde es gemacht, nicht wegen dem Profit. Oder welche Menge an Golden Age/Silver Age-Scores meist aus dem Fox und Paramount-Katalog hat Kritzerland nicht alles gebracht innerhalb von ein paar Jahren? Einige davon trotz 1000er-Limitierung bis heute nicht abverkauft: Ein paar Alfred Newmans wie COUNTERFEIT TRAITOR oder O´HENRY´S FULL HOUSE, die beiden Victor Young at Paramount-Sampler, LADY IN A CAGE von Paul Glass, GENGHIS KHAN von Dusan Radic, GEISHA BOY von Walter Scharf, ADVENTURES OF CASANOVA von Hugo Friedhofer... Ja Gott im Himmel, wo soll man anfangen und wo aufhören? Das sind so viele Sachen - unglaublich, wenn man das vergleicht mit heutzutage. Man könnte selbstverständlich noch weitermachen mit den SAE/BYU-CDs von damals oder den Counterpoint-Titeln, etwa Sol Kaplans WAY OF A GAUCHO. Die Liste ist immens!
  24. Es geht erst heutzutage bzw. in den letzten paar Jahren vor allem in den USA allein nur noch darum, profitable Titel bringen zu müssen. Hunderte von tollen LPs und CDs wären in den letzten 40 Jahren gar nicht zustande gekommen, wenn es immer nur darum gegangen wäre, daß ein Label genügend Profit einheimst. FSM hat über viele Jahre genau andersherum gehandelt und Sachen gemacht selbst wenn draufgezahlt wurde, auch andere US-Labels haben noch vor 10 oder 15 Jahren nicht immer danach geschaut, ob genügend Geld reinkommt, sondern auch im vorhinein schon gewußt, daß einige Titel Verluste bringen werden und sie aber trotzdem produziert. Klar sind die Zeiten übler geworden, das brauchst Du mir überhaupt nicht erzählen. Du wirst doch aber wohl nicht glauben, daß sich die derzeitige Lage in den nächsten paar Jahren etwa noch bessert? Im Leben nicht, denn es wird alles noch schlimmer und weiter runter gehen, da CDs kaum noch verkauft werden. Wir sind eh schon bald an der Endstation angelangt, da braucht man sich keinen großen Illusionen hingeben. Wenn folglich jetzt nur noch Reissues und Expandierungen sich einigermaßen gut absetzen, was soll dann erst in 3-4 Jahren sein? Was für Veränderungen zum Guten schweben Dir denn da eigentlich so vor? Das Geschäft mit den derzeitigen Neuauflagen wird sich nicht ewig halten können, sondern das ist im Prinzip der letzte Ausweg, der noch bleibt bis auch das voll absinkt. Und dann wirds auch keine Lösung mehr geben, aus der Falle rauszukommen, denn unbekannte ältere Sachen gehen dann sowieso überhaupt nicht mehr, weil die ganze Klientel dafür längst ausgestorben ist.
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