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Stefan Schlegel

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Alle Inhalte von Stefan Schlegel

  1. Von Spannung dagegen keine Spur bei mir Mich hat die Musik nie besonders begeistert oder mitgerissen und von daher hat es nicht mal das alte FSM-Album bei mir in die Sammlung geschafft. Irgendwo lungert bei mir noch eine alte Kassetten-Aufnahme der LP von Ralf aus den frühen 90ern herum. Habe das damals zwei- oder dreimal mit der Musik probiert, aber richtig warm geworden bin ich nie damit - genausowenig dann natürlich mit STAR TREK 3. Phasenweise ganz nett und anhörbar, aber mehr irgendwie auch nicht, weil vieles wie aus zweiter Hand klingt. Horners BRAINSTORM und AN AMERICAN TAIL haben bei mir Mitte 80er wesentlich besser abgeschnitten und die wurden auch gekauft auf LP bzw. CD, aber beileibe nicht die Star Treks, die tatens mir dann auch auf Kassette, weil ich das eh kaum mehr anhören wollte. Von daher konnte bzw. kann ich auch diesen übermäßigen Kult, der um diesen Horner-Score herum dann wohl vor allem so ab den 90ern entstanden ist, überhaupt nicht nachvollziehen. Von meiner Warte aus echt gespenstisch, wenn man z.B. bei FSM sieht, was für eine riesige Fanmeute sich da über die Jahrzehnte herausgebildet hat, die allein deshalb ausrastet, weil es schon wieder eine neue Veröffentlichung dazu gibt. So einfach aber fängt man ganz offensichtlich Mäuse.
  2. Nur keine Angst, Goldsmith kommt bald schon wieder bei LLL.. MV Gerhards salbungsvolle Worte von letzter Woche dazu: "We have some spectacular releases coming from Williams, Horner, and some guy named Goldsmith (wait, that can't be right...more Jerry? COOL BEANS!)." Wirklich "spectacular" dürfte davon zumindest für mich so gut wie nichts sein, denn es wird sich eh nur um die üblichen Expandierungen oder gar Reissues handeln. Der ewig gleiche Einheitsbrei halt.
  3. Score läuft ganz offensichtlich über 80 Minuten und gibt es bereits seit ein paar Tagen als digitalen Download wie etwa hier bei Amazon: https://www.amazon.de/Snake-Eyes-Origins-Motion-Picture/dp/B099PZHLQT/ref=sr_1_2?__mk_de_DE=ÅMÅŽÕÑ&dchild=1&keywords=SNAKE+EYES&qid=1627854611&s=dmusic&sr=1-2 Selbstverständlich kennt man Todsharow von deutschen Blockbustern her wie KOKOWÄÄH oder HONIG IM KOPF, die hierzulande ein Millionenpunblikum erreicht haben.
  4. Vielen Dank, Angus, für den Hinweis auf die DVD von DER KRIEG IST VORBEI. Werde ich mir in Kürze ganz bestimmt auch holen. Ich hatte mal vor einem halben Jahr danach Ausschau gehalten und aber zu meinem Erstaunen leider immer noch keine deutsche DVD von dem Film gefunden. Ist einer meiner persönlichen Lieblingsfilme von Alain Resnais und ich finde die Verschränkung der beiden Ebenen von Subjektiv-Imaginärem mit Objektiv-Realistischem hier geradezu genial. Die Zerrissenheit des von Yves Montand gespielten Revolutionärs Diego wird gerade auch in der Zersplitterung der Erzählung mit all diesen Bewußtseinsbildern und Projektionen in die Zukunft gespiegelt, so daß daraus eine ganz intensive Spannung entsteht. Ich habe den Film erstmals Anfang der 80er in einem Kino in Wien gesehen und er hat mich zusammen mit der sehr elegischen, fast mystisch-meditativen Fusco-Musik damals ganz enorm beeindruckt. Ich habe ihn dann im Lauf der Jahre noch zweimal - einmal im Fernsehen und dann noch nochmals im Kino - gesehen und es war immer wieder ein sehr bewegendes Erlebnis. Die US-LP mit der Fusco-Musik habe ich mir so gegen Ende der 80er Jahre dann mal gekauft - die war zum damaligen Zeitpunkt gar nicht mal so billig. Der erste Track auf der CD entspricht auch dem ersten auf der LP - das ist eine fürs Album an 1966 von Carlo Pes im Stil der Italo-Western arrangierte Version des Hauptthemas. Im Film selbst kommt diese Version so natürlich überhaupt nicht vor.
  5. Ja stimmt, auf dem zweiten Sarde/Techiné-Sampler ist ja sogar noch etwas mehr drauf als auf dem ersten von Milan. Die 14 Minuten reichen daher auf alle Fälle. Ich will die Musik gar nicht schlecht reden, die ist an sich schon recht gut, aber quantitativ ist dabei eben wirklich nicht viel mehr zu holen. Sarde hat die Musik wie ja in manch anderen Fällen auch damals äußerst sparsam, aber effektiv eingesetzt. Auf alle Fälle möglich ist der äußerst populäre Lino Ventura/Patrick Dewaere-Krimi ADIEU POULET von 1975 (bei uns als ADIEU BULLE ja sehr bekannt und früher oft im Fernsehen gelaufen). Der Titel ist nun auch schon seit Jahren im CAM-Katalog reserviert - entweder von Quartet oder von Music Box. Der kommt von daher garantiert noch. Und ich gehe davon aus, daß es eine Kopplung mit dem anderen Lino Ventura-Film LA CAGE (DER EHEKÄFIG) aus demselben Jahr geben könnte, da gleicher Hauptdarsteller und gleicher Regisseur (Pierre Granier-Deferre). Beide Scores sind auch nicht allzulang - vermutlich nicht mehr als eine Viertelstunde im Film bei jedem. Könnte aber sein, daß da auch noch ein paar nicht im Film verwendete Stücke auf den Masterbändern dabei sind. Also ich gehe davon aus, daß diese CD in den nächsten paar Monaten bestimmt noch kommen wird, da man das ja auch gut über Lino Ventura vermarkten kann. Würde mich schwer wundern wenn nicht. Auch der erste Bertrand Tavernier-Film L´HORLOGER DE SAINT-PAUL von 1973 ist schon lange reserviert - hier stellt sich natürlich die Frage, wieviel Musik es da außer den beiden bereits auf CD veröffentlichten Stücken noch gibt. Ich habe den Film schon lange nicht mehr gesehen - früher mal in den 80ern -, aber ich glaube auch hier nicht, daß es insgesamt mehr als 10-15 Minuten sein werden. Auch die Komödienmusik LA VALISE hat tatsächlich jemand reserviert und hat vermutlich irgendeine Expandierung vor. Mal schauen, ob sich da noch was regt. Möglicherweise gekoppelt mit PAS DE PROBLÈME ebenfalls von Georges Lautner? Ansonsten sind es neben Robert Bressons herausragendem LANCELOT DU LAC (der aber nur drei Minuten an Musik enthält, nämlich Vorspann- und Abspannmusik mit dem späteren, hier etwas anders instrumentierten LE CHOC-Thema) überwiegend weniger bekannte Sarde-Titel, die im CAM-Katalog noch vorhanden sind. Von ein paar gabs in den 70ern Singles wie von UN DIVORCE HEUREUX, LE DROIT D´AIMER oder LE MARIAGE Á LA MODE. Oder eine ganze Seite einer CAM CML-Library-LP wie beim kanadischen LES CORPS CÉLESTES von Gilles Carle von 1973. Sind eigentlich alles eher unbekanntere Regisseure - von daher darf man gespannt sein, was für Kopplungen hier eventuell noch gemacht werden oder auch nicht. Witzigerweise hat Sugar auch noch Sardes Musik für Peter Fleischmanns berüchtigten und damals skandalumwitterten Softo-Porno bzw. eigentlich eher Soft-Porno-Parodie DOROTHEAS RACHE von 1974. Eigenartig wie es damals dazu kam, daß Fleischmamnn ausgerechnet Sarde als Komponist gewinnen konnte - vielleicht durch Ferreris ähnlich skandalösen DAS GROSSE FRESSEN aus dem Jahr davor. Ich habe da mal reingeschaut in den Film - überwiegend sind da eigentlich die ganze Zeit über nur deutsche Schlager der frühen 70er drin und erst gegen Ende gibt es vielleicht so 3-4 recht melancholische kammermusikalische Sarde-Tracks, sogar mit Chor, die geradezu im Kontrast zum Gebotenen stehen. Aber in Sardes sonstiger Filmographie paßt gerade dieser Titel nicht wirklich rein. Ob sich da jemand rantraut?
  6. Nochmals zu LES SOEURS BRONTÉ: Es gibt ein wunderbares halbstündiges Sarde-Porträt von 1979 vom französischen Fernsehen auf Youtube. Zu dem Zeitpunkt war Sarde gerade mal 30, in der Doku ist er schlaksig und voller Elan zu sehen, spielt am Klavier die Themen aus UNE HISTOIRE SIMPLE und LA GRANDE BOUFFE.. Und es gibt auch - der eigentliche Grund, weshalb ich das hier poste - einige Aufnahmen von den Recording Sessions in London zu LES SOUERS BRONTÉ zu sehen - so ab Minute 7 etwa. Höchst witzig wie da in allen Sprachen gesprochen wird: Mit Carlo Savina, der ein Streicherensemble aus Mitgliedern des LSO dirigiert, und mit dessen Bruder Federico, der am MIschpult sitzt, geht es nur auf Italienisch, mit dem Pianisten spricht Sarde ein wenig gebrochenes Englisch und mit Regisseur André Techiné natürlich Französisch. Höchst interessant, das alles mal zu sehen wie das damals so ablief. Die Recording Sessions fanden übrigens im Januar 1979 statt:
  7. Es sieht für mich wirklich so aus als ob Quartet jetzt noch schnell alle Titel aus dem CAM-Katalog herausbringen muß, die sie seit vielen Jahen dort bereits reserviert hatten. Das ist schon sehr, sehr auffällig was da momentan so abläuft, wenn man sich die vielen CAM-Veröffentlichungen der letzten Wochen so anschaut - von Sugar hat Quartet ja nicht nur die ganzen Sardes der letzten Zeit, sondern auch FALSTAFF, RATATAPLAN (Mariano) oder SAN PASQUALE BAYLONNE (De Angelis) bezogen. Möglicherweise hat Sugar Anfang dieses Jahres Quartet ein Ultimatum gesetzt, alle von ihnen längst reservierten Titel unbedingt in diesen Monaten noch zu veröffentlichen, da neue Titel wohl erst gar nicht mehr lizenziert werden dürfen aufgrund Sugars jetziger Kooperation mit Decca/UMG. Quartets derzeitige Flut von CDs mit CAM-Titeln ist ansonsten kaum erklärbar. Die LP von LES SOEURS BRONTÉ hatte ich Mitte der 80er mal für ein oder zwei Jahre und dann wieder abgegeben. Die enthielt ja nicht nur Musik, sondern auch viele Dialoge aus dem Film - und außerdem ist es eh kein richtiger Sarde-Score, da hier im Prinzip ja nur Klassik zu Gehör kommt. Es handelt sich im Grunde nur um Adaptionen von Werken von Schumann (vor allem die Gretchen-Szene aus dem Schumann-Oratorium "Szenen aus Goethes Faust" - mit der Arie "Die Scherben vor meinem Fenster" beginnt übrigens auch der Film selbst und die taucht dann auch im weiteren Verlauf öfters auf) und Schubert (das zweite der drei Klavierstücke D.946 - zu hören z.B. im Hörclip von Track 17 "Mouvement 3" der Quartet-CD). Merkwürdig ist nur, daß schon auf der LP und sogar im Film selbst zwar "Musik adaptiert von Philippe Sarde" dabeistand, aber überhaupt nicht, um welche ursprünglichen Komponisten es sich eigentlich hierbei handelt - bis auf Rossini und dessen Tancredi-Ouvertüre, die im Abspann vom Film gelistet ist (und desahlb dann auch in der IMDB). Habe ich nie verstanden, warum Schubert/Schumann nirgends angegeben wurden. Von daher weiß es natürich auch so gut wie niemand, was da so erklingt, und manche Sammler werden das alles vielleicht sogar Sarde selbst zuschreiben. Bei BAROCCO kommen jetzt aber auch nur noch 2-3 Minuten hinzu gegenüber der alten LP/CD - und die war ja schon äußerst kurz mit gerade mal 20 Minuten. Abziehen kann man noch zwei Dialogstücke und das nicht so recht zum Rest passende Nachtclubstück "La radicale" mit ganzen vier Minuten. Also bleibt nicht mehr allzuviel übrig. Es reichen von daher schon fast die paar Tracks aus,, die auf dem alten Sarde/Techiné-Sampler von Milan von Ende der 80er emthalten waren.
  8. Vor 6 Jahren gabs dazu ein Posting von Quartet Records bei FSM. Trotzdem hat sich seither nichts getan in der Sache: "Mono tapes with the original recordings of A Shot in the Dark are vaulted at the Mancini Estate, but the rights are holder[held] by Sony Music on[in] perpetuity. Maybe La-La Land or Intrada can do something with this. I hope so!"
  9. Laut Gerüchteküche sollen die Bänder bereits 1988 auf mysteriöse Weise abhanden gekommen sein als Varese den Score offiziell schon als LP und CD-Veröffentlichung zum Filmstart eingeplant hatte. Der Film selbst war ja dann ein Totalflop und es hätte sicher auch Unmengen an Geld gekostet, die großorchestrale und aufwendige Musik, die zum Teil sehr an THE AGONY AND THE ECSTASY erinnert, überhaupt herauszubringen. Nichsdestotrotz gibt es immerhin ein vor knapp 20 Jahren erschienenes Bootleg, das seinem Label "Quality Sound" jedoch keine Ehre macht. Denn es klingt schon recht mau und verwaschen, dürtfte irgendeine Kassetten-Überspielung der Originalaufnahme sein, ist allerdings die einzige Möglichkeit, um sich die superbe Musik - für mich ohnehin eine der besten aus den 80er Jahren - ins Haus zu holen. Man sollte zwar die Hoffnung nie ganz aufgeben, daß vielleicht doch mal noch was Offizielles erscheint, aber so wie die Veröffentlichungspolitik von Labels wie Intrada und LLL heutzutage aussieht, schwinden die Chancen darauf wohl immer mehr.
  10. Doch, Beltrami wird witzigerweise als "music producer" bei diesem Film in der IMDB gelistet. Film selbst lief bei den Filmfestspielen in Venedig 2019 und ist eine wohl etwas spröde Literaturverfilmung, eher was fürs Arthaus-Programm. Ambrosi war bei mindestens drei Beltrami-Titeln (THE WOLVERINE, THE THING und A GOOD DAY TO DIE HARD) als Instrumentalist tätig. Er kommt also wohl schon aus dem Beltrami-Team und möglicherweise hat er neben Beltrami/Sanders einiges beigesteuert für den Score oder man hat ihm einfach als kleines Dankeschön einen Credit überlassen.
  11. Für mich ganz persönlich ist SOMEWHERE TIME sicherlich einer der schönsten Barry-Scores überhaupt, aber das zählt nicht und um das Kriterium "gut" oder "nicht gut" geht es hier im Prinzip wie so oft ja überhaupt nicht. Der Film besitzt in den USA absoluten Kultstatus, obwohl er, als er an 1980 herauskam, in den Kinos zunächst ein Flop war. Seit 1990 gibt es sogar einen Fanclub des Films. Das ist ganz seltsam, was für ein vferrückter Bohei sich dort über die Jahre so hochgeschaukelt hat - nur deshalb geht natürlich LLL in die Vollen mit 5000 Stück. Wenn es hier nur um die Musik allein ginge, würden sie sich vor einer solch hohen Auflage selbstverständlich hüten. Hier ein paar außeregwöhnliche Fakten wie es in den USA um den Film herum so asssieht: Somewhere In Time enjoys "Cult Classic" status. It is one of only three single motion pictures which can boast of a fan club dedicated entirely to it, and the other two, Gone With The Wind, and Wizard of Oz are heady company, both major hits when they were released. Somewhere In Time is one of the most rented films of its age and time. Many people report that they have gone to their video store to rent it, only to find it checked out, time after time. It continues to sell on video among Universal's biggest blockbuster movies, including E.T. and Jaws. https://www.somewhereintime.tv/article_didyouknow.htm
  12. Wenn Du die alte CAM-CD aus den 90ern nicht hast und nur die Alhambra-Scheibe, dann lohnt sich eine Anschaffung natürlich auf alle Fälle. Wir hatten auf der Alhambra-CD nur so Platz für rund 20 Minuten aus FALSTAFF - und da war es schon schwierig zu selektieren, zumal ein paar der bekanntesten Stücke aus der Musik wie ein paar noch nie veröffentlichte dabei sein sollten. Auf unserer CD ist also nur eine kleine Auswahl aus der früheren CAM-CD enthalten, die eine Spielzeit von 40 Minuten hatte. Im Notfall reicht CAM + Alhambra, aber es sind selbst darüber hinaus noch ein paar interessante Stücke - so etwa zwei, drei - im gesamten Score vertreten, die wir leider aus Platzgründen nicht mehr auf die Alhambra packen konnten. Da ich meine damals eigens angefertigte Liste mit den ganzen M-Nummern des Scores noch besitze, habe ichs gerade mal gecheckt, wie es genau mit den Dopplungen/Wiederholungen auf der zweiten Quartet-Scheibe aussieht: Es sind so 7-8 Minuten, die unbedingt nach hinten in eine Bonus-Sektion hätten gestellt werden müssen, da sie im Score-Hauptprogramm eigentlich nichts zu suchen haben - es sind entweder nur ganz leicht abweichende Alternates oder eben der zweite oder dritte Take eines Tracks wie "Festa di villaggio". Dazuhin kommmen noch ein paar richtige Source Music-Tracks dazu, wo sich musikalisch kaum was tut und es eventuell nur monotones Getrommel oder eine Aneinanderreihung von Fanfaren gibt. Hätte ich persönlich auf jeden Fall auch nach hinten gestellt. Insofern dürften so rund 55 hörenswerte Minuten übrig bleiben - das ist also ein ganz klein wenig mehr noch als wenn man den Alhambra + CAM-Inhalt zusammennimmt.
  13. https://quartetrecords.com/product/falstaff-chimes-at-midnight-2-cd/ Quartet hat tatsächlich mehr als 5 Jahre gebraucht, um diese Doppel-CD nun endlich herauszubrigen. Lavagnino´s FALSTAFF war schon an 2017, als wir bei Alhambra Auszüge aus dem Score (u.a ja auch ein paar zuvor auf den früheren CAM-Alben unveröffentlichte Tracks) auf unserer Welles/Lavagnino-CD veröffentlicht hattten, in Sugars CAM-Katalog eine ganze Zeit lang reserviert gewesen. Von daher hatte ich mich gewundert, daß wir überhaupt Zugang zu den OrigInalbändern bekamen. Auf CD 2 von Quartet ist nun alles, was die Bänder überhaupt hergeben, draufgepackt worden. Für mich allerdings in nicht zufriedenstellender Art und Weise, denn es ist keinerlei Trennung erfolgt zwischen den wirklich für den Film komponierten Tracks und weiteren Takes bzw. Alternativ-Versionen, sondern es wurde alles nur wie es gerade so vorliegt hintereinander gesetzt anstatt letztere Tracks wenigstens vom Hauptrogramm zu trennen und in einem Bonus-Segment unterzubringen. So wird manches musikalisch mal wieder einfach keinen Sinn ergeben und x-fache Wiederholungen auf CD 2 sind damit vorprogrammiert. Das ist schon schade und doof, denn ein bißchen mehr Mühe beim Editieren wäre hier doch nötig gewesen. Die von mir für die Alhambra-CD vorgenommene Betitelung für die auf der alten CAM-CD nicht veröffentlichten Tracks ist übrigens eindeutig übernommen worden. "The King´s Soliloquy" ist allerdings jetzt eindeutig eine Minute zu lang mit 3:52 Minuten - der Track (es handelt sich um M 37) ging auf unserer CD 2:42 Minuten und er ist auch beileibe nicht länger. Der Grund ist der, daß M 38 aus der nachfolgenden Szene, als Prinz Hal einen Brief von Falstaff erhält, für den Track auf der Quartet-CD fälschlicherweise wohl noch hinzugenommen wurde. Diese Musik gehört aber ganz und gar nicht zu der Szene mit dem Monolog des Köngis - das hätte im Tracklisting wenigstens klar benannt werden müssen, ist es aber leider überhaupt nicht. Wenn man schon so was macht, dann bitte auch richtig.
  14. THE BATTLERS ist natürlich trotz dem Titel keine Action- oder Schlachtenmusik, sondern durchweg sehr elegisch und pastoral. Ich würde mal sagen sehr Delerue-like mit manchen Passagen, die etwa an JUDITH HEARNE oder INTERLUDE denken lassen. Die CD wird für Dich kein Fehlkauf sein, aber ich könnte mir vorstellen, daß es Dir in Gänze etwas zu zurückhaltend und nicht ausladend genug ist. Manches davon wird Dir aber schon zusagen nehme ich mal an. Dieser Track hier ist eigentlich repräsentativ:
  15. Also Offtopic-Label-Gelaber gab es in diesem Thread schon weiter oben bevor ich überhaupt eingestiegen bin. Ich habe nur die Irritation darüber klären wollen warum zwei Scores, die rechtlich verschiedenen Studios gehören, nicht unbedingt gekoppelt werden können, und daß es schon seinen Grund hat, warum ein Label wie Intrada heutzutage eben ein 25-Minuten-Album raushaut. Was ist da dabei? Ähnlich wie Christoph kaufe ich angesichts der Mengen an Soundtracks, die ich bereits habe, nur noch selektiv Sachen, die mir wirklich wichtig sind. Das sind nicht mehr allzuviele im Jahr. Und ich kaufe bestimmt nicht jeden sinfonischen Score, der halbwegs akzeptabel ist, den ich aber vermutlich einmal auflege und dann nie wieder. Daher habe ich zwar die Clips zu dem Mark Isaacs-Album gehört, fand das ganz nett, aber nicht so herausragend, daß es wirklich "Klick" gemacht hätte bei mir. Vor allem habe ich sogar zwei der Animationsfilme - ich meine ROBIN HOOD und IVANHOE, da die bei Youtube zu finden sind - letztes Jahr auf die Musik hin gecheckt und war dann vom Gesamteindruck her eher hin- und hergerissen, weil mir doch nur so ca. 50 % des Gehörten ganz gut gefallen hat, während andere Teile der Scores qualitativ abfielen und mich weniger angesprochen haben. Von daher habe ich es bisher doch gelassen, die Doppel-CD zu bestellen.
  16. Natürlich, aber als die CD mit I.Q./SECONDS (in der Tat eine äußerst merkwürdige Kopplung) an 2009 erschien, hat der Soundtrack-CD-Markt insgesamt noch weitaus besser funktioniert als heutzutage. Wir schreiben jetzt hingegen 2021 und da sieht die Welt ganz anders aus. Wenn viele ältere Titel auf CD fast kein Geld mehr einbringen und ich habe aber zwei recht profitable Goldsmiths vom selben Studio lizenziert, die beide sogar - wohl nicht ganz billig zu produzierende - Erstveröffentlichungen darstellen: Da sagt sich doch Intrada ganz klar, da kassiere ich selbstverständlich für jeden separat und bekomme somit finanziell mehr herein als ich wenn ich beide Titel auf eine CD packe. Die goldenen Zeiten als das Geschäft problemlos lief sind für die US-Labels halt auch vorbei und denen gehts vor allem darum, wie sie noch am Besten in die Gewinnzone kommen. Man siehts doch wirklich, was die ganze Zeit über so abläuft. Und mit zwei Goldsmith-Titeln auf zwei CDs verteilt läßt sich das logischerweise bewerkstelligen.
  17. Man sieht aber - ein Blick ins FSM-Forum rüber reicht dafür aus -, daß eben doch viele mitziehen. Selbstverständlich würde es bei deutlich weniger populären Komponisten Proteste hageln und man würde es Intrada enorm ankreiden, wenn so kurze Alben veröffentlicht würden, aber beim Namen Goldsmith können sie sich das schon leisten, da die Hardcore-Fangemeinde des Komponisten groß genug ist und auch ein großer Prozentsatz davon das dann nach wie vor kauft. Viele haben beispielsweise seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten vergeblich auf SHAMUS gewartet - da ist die Freude über die Veröffentlichung dann wesentlich größer als ein Sich-Mokieren über die Laufzeit der CD.
  18. Nein, also gerade diese beiden Titel hätten gar nicht so einfach kombiniert werden können, da sie von zwei ganz unterschiedlichen Studios herkommen: SHAMUS war Columbia und PUBLIC EYE dagegen Universal. Dagegen wären FACE OF A FUGITIVE und SHAMUS vom selben Studio gewesen und hätten somit noch eher gekoppelt werden können, wobei sie aber von den Genres nicht recht zusammenpassen. Und schlußendlich ist Intrada schon lange kein Wohlfahrtsverein mehr: Es geht ja hier um Geld und da lassen sie sich doch nicht die Möglichkeit entgehen, für jeden einzelnen Goldsmith separat zu kassieren. Ist doch völlig logisch, zumal andere ältere Sachen kaum noch laufen. Außerdem machen die Fans ja eh alles mit, was Intrada genau weiß.
  19. Dafür kommst Du doch in den letzten Wochen kaum mehr aus dem CD-Kaufen raus, oder? Ein Leben als Goldsmith-Komplettist zu führen ist ja recht teuer geworden.
  20. Na ja, dudelt und klimpert eben die meiste Zeit recht langweilig so vor sich hin, zudem mit den üblichen BASIC INSTINCT-Streichern ausgestattet. Wirklich nichts Besonderes, wenn man das mit den besseren Arbeiten des Komponisten vergleicht. Nicht mal im Traum würde ich das kaufen wollen. Das Interessanteste scheint übrigens noch zu sein, daß er damals genau dasselbe bluesige Hauptthema den Regisseuren und Produzenten gleich für drei verschiedenen Filme hintereinander angeboten hat: Zuerst für GLADIATOR an 1992, dann für diesen PUBLIC EYE im selben Jahr und im Jahr darauf nochmals für THE VANISHING. Und erst beim letzten wurde es tatsächlich nicht mehr abgelehnt. Er konnte es ganz offensichtlich nicht lassen und hielt dieses Thema wohl selbst für dermaßen gelungen, daß er es unbedingt irgendwo unterbringen wollte. Zumindest ist es also jetzt gleich auf zwei Intrada-CDs und einer Varese-CD vertreten. Wenn man da nicht von Redundanz sprechen will, dann weiß ich auch nicht mehr. Jedenfalls hatte ich doch recht mit den rund 40 Minuten, die nun auf der CD enthalten sind. Das hat gepaßt.
  21. Ich habe die komplette Musik inzwischen gehört. Ja, der Score gefällt mir insgesamt recht gut, wobei der erste Track "Riddles" mit den 11 Minuten schon wirklich fulminant ist und mit dem schmissig-schwungvollen Hauptthema durchaus Ohrwurmcharakter besitzt. Ein echtes Highlight. Auffallend ist aber schon auch ein starker Williams-Touch, was vor allem bei der Melodik des Hauptthemas, den Figurationen und der Instrumentierung deutlich zum Tragen kommt. Zudem gibt es in den düsteren, spannungsreichen Passagen (tiefe Streicher und Bläser, Einsatz der Harfe) immer wieder mal Ankänge an Williams´JAWS oder DRACULA. Der erste Track weckt natürlich große Erwartungen und ich frage mich, ob diese 11 Minuten denn eine speziell für das Album editierte Konzertsuite darstellen. Denn im weiteren Verlauf gibt es ja doch so einige Wiederholungen mancher Abschnitte daraus und man gewinnt den Eindruck als ob einzelne Blöcke mehrfach verwendet wurden. Leider kommen dann auch gewisse Hänger im dem weiteren Tracks rein wie vor allem in dem mit über 10 Minuten viel zu langen "Kidnap and Escape", wo sich bis auf das letzte Drittel recht wenig abspielt und zumindest für mich zuviel musikalische Statik herrscht. Dadurch entsteht beim Gesamteindruck eine gewisse Zerfahrenheit und das Versprechen vom ersten Track wird doch nicht ganz eingelöst. Wenn man so rund 10-15 Minuten rausnehmen würde und das alles besser gegliedert wäre, würden die Schwachpunkte eventuell weniger herausstechen. Es bleibt aber insgesamt ein recht guter, interessanter und durchaus anschaffenswerter Abenteuerscore wie man ihn ansonsten heutzutage natürlich kaum mehr zu hören bekommt.
  22. Ja, die Musik hatte ich gehört und vor ein paar Monaten doch auch was dazu geschrieben: "Vor allem COPPERFIELD und in gewissem Maße auch FANNY LYE sind absolut gekonnt gemacht und wirklich kompositorisch beachtlich, zum Teil durchaus auch beeindruckend und erfrischend - das würde ich schon anerkennen, auch wenn das jetzt auf CD keine absoluten Must-Haves für mich sind." https://www.soundtrack-board.de/topic/18411-der-beliebteste-soundtrack-2020-runde-2/page/2/?tab=comments#comment-416236
  23. Die beste Musik von Carl Vine ist eigentlich THE BATTLERS von 1994. Die habe ich mir vor rund 15 Jahren auch als CD gekauft. Sehr empfehlenswerter Geheimtipp. Wir hatten damals bei unseren Filmmusiktreffen in Ludwigsburg gemeinsam in mindestens drei oder vier Vine-CDs reingehört. Da war auf jeden Fall auch THE POTATO FACTOY mit dabei und ich meine, den Score irgendwo noch auf CDR zu haben - muß ich mal nachschauen. War auch nicht schlecht, aber insgesamt nicht ganz so stark wie der sehr überraschende BATTLERS.
  24. So schade auch nicht: Es gibt sicher viele jüngere Sammler, die mit den heutzutage angesagten musikalischen Stilen weitaus mehr anfangen können. Ich habe mir beispielsweise die von Dir vor kurzem angepriesene Scheibe mit den diversen Short Films angehört, aber was soll ich sagen: Teilweise fand ich es ganz nett, teilweise aber auch nur langweilig oder dann ziemlich von anderen abgekupfert wie in dem einen Morricone-Verschnitt. Aber das Ganze ging bei mir zum einen Ohr rein, zum anderen wieder raus und hatte keine Nachhaltigkeit. Im Vergleich zu all dem, was ich habe und was mich begeistert, gibt mir das nicht allzuviel. Dadurch, daß viele von mir durchaus geschätzte Komponisten wie Morricone oder Bacalov oder Kilar in den letzten Jahren gestorben sind oder gar nicht mehr aktiv sind wie Petit oder Sarde oder Cosma in Franrkreich, ist für mich auch eine Epoche zu Ende gegangen, denn mit all den Namen hat man auch einen bestimmten musikalischen Stil verbunden, der für mich immer wichtig war. Ich habe mich auch für etwas jüngere Komponisten wie Krishna Levy noch vor ein paar Jahren sehr interessiert, aber leider Gottes kommt ja da so gut wie nichts mehr. Auch von Franco Piersanti in Italien gibts keine neueren CDs mehr. Philippe Rombi in Frankreich fand ich in seiner Anfangszeit vor rund 10-12 Jahren noch ganz interessant, aber er hat meiner Meinung nach qualitativ stark nachgelassen. Dasselbe kann ich auch über Patrick Doyle sagen, von dem ich lange Jahre vieles enthusiastisch gekauft habe. Und was kommt noch von John Williams außer STAR WARS? Den von Sebastian empfohlenen neuen Christopher Gordon muß ich mir erst noch anhören.
  25. Selbstverständlich sind diese Erstveröffentlichungen noch die interessantesten Goldsmith-CDs der letzten Zeit, Nichtsdestotrotz: für mich alles keine Must-Haves, da ich nicht dermaßen wie Du auf Goldsmith fixiert bin und mir all das völlig ausreicht, was ich längst bereits von ihm habe. Ich kaufe beileibe nicht jeden Score von ihm, habe da früher schon immer selektiert und bin da keinesfalls Komplettist. THE DON IS DEAD kannte ich bereits vom Film, den ich in den 80ern mal im Fernsehen gesehen hatte und schon damals hat mich dieses modische Synthi-Gezirpe gewaltig gestört - das war schon im Film einfach nur aufdringlich und überflüssig. Und so ist es mir beim Hören der CD wieder gegangen: Einige Tracks sind wirklich gut gemacht und packend, aber sobald das Gezirpe erscheint, könnte ich abbrechen. Schade eigentlich, denn so knapp 50% von der Scheibe wären durchaus einigermaßen interessant für mich. Bei FACE OF A FUGITIVE hat sich der Eindruck vom Film ebenfalls bestätigt: Goldsmith noch auf der Suche nach einem eigenen Personalstil, lang nicht so aufregend wie seine späteren Western-Scores aus den 60ern ab LONELY ARE THE BRAVE, hier noch deutlich schwankend zwischen sehr viel Previn und Rosenman (klares Zitat aus REBEL WITHOUT A CAUSE ja mehrfach drin). Richtig spannend zum autonomen Hören ist das nicht, sondern sehr szenisch und bildabhängig. Deshalb auch keine CD, die ich öfters hören würde und daher habe ich schlußendlich auch vom Kauf abgesehen, obwohl ich zuerst noch darüber nachgedacht hatte. Der Comedy-Stil von TAKE HER, SHE´S MINE hat mich absolut null angesprochen schon von den Hörclips her. Und vom Film her habe ich die Musik auch als recht albern in Erinnerung. Da könnte man auch gleich einen Frank De Vol aus der Zeit anhören wie er mir ebenfalls nicht gefällt, denn so viel anders ist das doch alles nicht. TROUBLE WITH ANGELS hat mir da doch noch etwas besser zugesagt, auch wenn der nie ein Favorit von mir war. Du kannst Dich ja gerne über diese CDs übermäßig freuen und Dich nach Belieben wissenschafltich damit auseinandersetzen, aber wie Du an den Kommentaren von Stefan oder Christoph hier bereits selbst gesehen hast, gibt es doch auch ganz konträre Meinungen zu diesen Musiken, die Deinen nun absolut nicht entsprechen. Und beide sind wohl Sammler, die Goldsmith noch eher komplett sammeln denn ich. Oder hältst Du deren Meinung sowieso für wertlos? Was letztlich SHAMUS betrifft: Da ist eben dieser typische Lounge-Stil der frühen 70er mit drin, den zwar Christoph präferiert, mich aber nun ganz bestimmt auch gerade nicht zu einem Kauf animiert. Sorry. Insofern hält sich meine Begeisterung über diese erneute Goldsmith-Veröffentlichung doch sehr in Grenzen. Schön für die, die das haben wollten, aber es gibt eben auch noch andere Sammler mit anderen Präferenzen wie mich. Und wie gesagt: Wenn eben nur noch Goldsmith gemacht wird (und die Labeol haben dafür ganz andere als wissenschafltiche Gründe), dann ist es ungerecht und degradierend gegenüber allem anderen, was es sonst noch an Filmmusiken gäbe. Völlig egal, wie hoch man den Wert von Goldsmiths Gesamtwerk nun einschätzt.
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