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Angus Gunn

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  1. Vielen Dank an euch alle für die Einschätzungen und Anmerkungen! Im Grunde gebe ich auch nicht viel auf fachkundige Analysen, lese sie aber doch ganz gerne, sofern sie nicht zu ausufernd und tiefschürfend sind. Und wenn eine Besprechung so sehr meiner eigenen Wahrnehmung entgegensteht, dann beschäftigt mich das schon irgendwie. Nebenbei bemerkt, wurde im FM-Dienst seinerzeit auch Eidelmans STAR TREK IV wenig schmeichelhaft als Top-Niete gebranntmarkt. Mit seinem Columbus-Score ging man dagegen wohlwollender um. Den Film MAGDALENE würde ich wirklich gerne mal sehen. Dass dieses ambitionierte Projekt ausgerechnet aus der Werkstatt des deutschen Schundfilmers von Theumer stammt, finde ich sehr skurril. Offenbar strebte er mit dieser Produktion höhere Ziele an.
  2. Keiner einer Meinung dazu? Ich würde das wirklich mal gerne von fachkundiger Seite her etwas genauer analysiert haben, was an der Musik so furchtbar ist.
  3. Sehr interessant! Film und Musik sind bisher völlig an mir vorbeigegangen, und das, obwohl ich ja durchaus ein Faible für Noir-Filme habe. Den Auszügen nach ein schöner, klassischer, atmosphärischer Bernstein. Wird wahrscheinlich aber nur sehr wenig Interesse auf sich ziehen.
  4. Vor kurzem habe ich die CD von Eidelmans MAGDALENE erworben und erstmals gehört. Der deutsche Produzent von Theumer bot Eidelman für seinen ersten Filmscore ein 120-köpfiges Orchester zur Einspielung der Partitur an. Mir gefällt das Album auch ausgesprochen gut. Umso unverständlicher ist mir daher die zeitgenössische Rezension im FILMMUSIK-DIENST, in der von "unreflektiertem, schlechtem Epigonentum" (Mozarts Requiem wird hier verarbeitet) und einer "handwerklich teils miserablen Orchestrierung" gesprochen wird. Ich kann das bloß aus meiner laienhaften Sicht beurteilen, und teile die Ansicht der LIMITED EDITION, in der MAGDALENE sehr gut bewertet wird. Deshalb mal eine Frage an die ausgebildeten Musiker hier im Forum: Was genau ist den Edelfedern vom FM-DIENST denn so auf den Magen geschlagen? Was ist so schlecht und unreflektiert an Eidelmans Komposition? Und wo genau hört man die miserable Orchestrierung heraus? Manchmal bin ich eigentlich ganz froh, niemals Musik studiert zu haben und sie völlig zwanglos goutieren zu können.
  5. Bin sehr begeistert, was in letzter Zeit von Roy Budd so alles doch noch erscheint. ZEPPELIN war ein bevorzugter Wunschkandidat von mir. Kraftvolles Hauptthema, wunderbares Liebesthema mit Delerue-Flair. Vielen Dank an Caldera für die großartige VÖ!
  6. Sehr schönes Set. Da bin ich natürlich auch dabei. Und wenn ich das richtig sehe hat man klugerweise bei LIBERTY VALANCE die derben Saloon- und Paraden-Musiken in eine separate Bonus-Sektion gepackt. Vielleicht nur eine Kleinigkeit, aber es hat mich immer etwas gestört, dass Kritzerland diese Sourcemusic-Tracks zwischen den sehr gefühlvollen Score gesetzt hat, auch wenn es filmchronologisch gesehen korrekt gewesen sein mag. BLUE sagt mir garnichts, klingt aber interessant. Da werde ich mich überraschen lassen. Und noch eine Frage zu UNION PACIFIC: Im Filmvorspann ist neben Leipold noch ein Sigmund Krumgold als Komponist angegeben von dem hier nun plötzlich keine Rede mehr ist. Weiß jemand, was es damit auf sich hat?
  7. PLEASE MURDER ME! ist ein recht uncharismatisches Noir-Drama um einen Rechtsanwalt, der sich auf eine verhängnisvolle Beziehung zur Frau seines Freundes einläßt. Der Film beginnt mit dem Protagonisten, der seine Geschichte in ein Diktiergerät spricht, und das ist nicht die einzige Parallele zu DOUBLE INDEMNITY. Aber Angela Lansbury kann Barbara Stanwyck nicht das Wasser reichen und wirkt als Femme fatale fehlbesetzt. Albert Glasser setzt viel auf solistische Einsätze von Oboe, Violine und Saxophon mit gelegenlichen dramatischen Ausbrüchen des gesamten (überschaubaren) Orchesters. Der Einsatz des Theremins ist recht effektiv, auch wenn man dieses Instrument freilich eher mit der Präsenz außerirdischer Lebensformen assozieren mag. Als Ganzes ein eher melodramatisch gehaltener Score voll unterschwelliger Spannungen. Hat mir gut gefallen, auch wenn der dazugehörige Film sich nicht (wie im Fall von COP HUNTER) als kleine, vergessene Genreperle entpuppt hat. Den zweiten Titel TREASURE OF MONTE CRISTO habe ich noch nicht gesichtet. Es scheint sich um ein mit Versatzstücken des Abenteuerfilms angereichertes Gangsterdrama zu handeln, das erzählerische Elemente aus dem Dumas-Roman beinhaltet und dessen Protagonist sogar den Namen Edmond Dantes trägt. Klingt nicht uninteressant. Glassers Musik ist hier wesentlich quirliger und vordergründiger angelegt. Farbig orchestriert und im Gegensatz zum vorhergehenden Score von eher leichtfüßigem Charakter. Aber auch hier braucht man nicht auf romantische Zwischenspiele zu verzichten, die dann, wie bereits erwähnt, eher einer oberflächlichen Gefühlsduselei fröhnen. Schöne CD von Dragons Domain, und da man für´s Booklet sogar auf Original-Artwork zurückgreifen konnte, stimmt auch das optische Erscheinungsbild. Da bin ich fast schon geneigt, das TOKYO-FILE-Desaster zu vergessen (aber nur fast!).
  8. Eine Parole wie Free Palestine beinhaltet genau diese Forderung. Wird ja auch ständig bei uns auf diversen Demos skandiert. Da läuft´s einem kalt den Rücken runter. Juristisch ist nichts dagegen einzuwenden, weil Medien und Staat diese Haltung mit aller erdenklichen Nachsicht behandeln. Aber wer sich dieser Parolen bedient, muß sich der Provokation bewußt sein.
  9. Entgegengesetzte politische Haltungen sind eine Sache, das bekommt man durchaus in den Griff. Aber die Auslöschung Israels zu forderm ist nochmal eine ganz andere Ebene, finde ich. Wer sowas hinausposaunt, der meint es auch so. Ich wundere mich immerwieder wie nonchalant die Medien über sowas hinweggehen. Nett ist aber die Geschichte mit Carpenter und Russell, das war mir noch nicht bekannt.
  10. Vor allem würde mich mal interessieren, wie sich die Zusammenarbeit hinter den Kulissen gestaltet hat. Zegler macht aus ihrer "Free Palestine"-Haltung kein Geheimnis und hat dann mit Gal Gadot ausgerechnet eine Israelin als Filmpartnerin. Gewagt...
  11. Das Cover-Motiv ist allerdings alles andere als schön. Eher abschreckend. Sieht aus wie der Screenshot eines Computerspiels. Hat es rechtliche Gründe, warum man nicht auf das alte Original-Artwork des Films zurückgreifen konnte? Das fällt mir immerwieder vor allem bei Neueinspielungen auf, dass für die CD-Booklets oft auf Eigenkreationen zurückgegriffen wird, die dann manchmal recht unattraktiv daherkommen.
  12. Interessant. Der letzte Film von Giuseppe Colizzi, den ich, mal ganz nebenbei bemerkt, für einen der großen Regisseure Italiens halte. Seine Filme sind virtuos inszenierte Glanzstücke des Unterhaltungskinos. Von eigenwilligem Charakter, manchmal skurril, und in ihren besten Momenten geradezu avantgardistisch. Ein zu wenig gewürdigter Autorenfilmer, der seine Drehbücher stets selber schrieb und der nur sechs Filme hinterlassen hat. SWITCH habe ich nicht gesehen, und er scheint auch nur schwer aufzutreiben zu sein. Bin aber gespannt, was mich bei dem Soundtrack erwartet.
  13. Enttäuschend. Habe ich nach den ersten Hörbeispielen aber auch fast schon erwartet. Dabei sind die Wisborg-Szenen am Anfang wirklich schön vertont. Aber später verliert sich Young immer mehr in brachialem Getöse. Das Finale klingt als sei es einem Weltuntergangsklamauk von Bay oder Emmerich entnommen. Nein, so geht man mit diesem atmosphärischen Klassiker nicht um, und ich wundere mich, dass ein Chris Young so wenig Feingefühl besitzt. Weniger wäre mehr gewesen.
  14. Ich weiß nicht recht. Zweifellos gute Musik, aber ich bringe sie gedanklich nicht so recht mit den Bildern in Einklang. Das klingt mir alles zu wuchtig, zu pompös-amerikanisch, wo doch eine eher europäische Mentalität angebracht wäre. Das zuletzt verlinkte Stück kann ich mir gut zu einem neuen Wolfman-Remake o.ä. vorstellen, aber die Kutschfahrt von 1922 wird davon erschlagen werden. Der Film NOSFERATU "begleitet" mich nun schon seit ich ihn das erste Mal Mitte der 80er Jahre in einer von Peter Schirmann vertonten Fassung im TV gesehen habe. Und seitdem in verschiedenen Fernsehausstrahlungen und live begleiteten Kinovorführungen. Jedesmal musikalisch neu ausgestattet. Unter all diesen Fassungen sind mir die halbsynthetische Vertonung von Hans Posegga und James Bernards rein sinfonische Bearbeitung am liebsten. Ein Vergleich bietet sich an. Posegga läßt die Bilder für sich sprechen, vertont die Kutschfahrt mit schlichten, gespenstischen, unterstützenden Klängen: Beeindruckend bei Posegga finde ich zum Beispiel auch die Sequenz in der das Vampir-Schiff in den Hafen einläuft:
  15. Leider ist das keine Seltenheit bei deutschen DVD-Tonspuren. Habe ich schon so oft bemerkt, dass man uns bei älteren Filmen mit dünn und schief klingendem Mono abspeist, obwohl die Filmkopien eigentlich mit 4-Kanal-Magnetton oder ähnlichem ausgestattet waren. Im Amazon-Forum liest man dann so Sachen wie "naja, die konnten das damals halt nicht besser". Doch. Natürlich konnten die das.
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