Jan T.

Das würde mich auch mal interessieren. Konnte auf die Schnelle bei amazon.com nichts dergleichen entdecken. Kannst du lüften, wie du das gemeint hast?

Heute vor 100 Jahren Bernard Herrmann geboren. Er zählt zweifellos zu den einflussreichsten Komponisten Hollywoods der 1940er bis 1970er Jahre, schrieb unzählige Meisterwerke und Klassiker und galt als der Quer- und Charakterkopf der Tonsetzergarde der Traumfabrik. Filmscoremonthly hat aus diesem Anlass einige Artikel zu Herrmann veröffentlicht, aus aktuellstem Anlass hier der jüngste, eine persönliche Hommage von Mark Ford. Film Score Daily: Bernard Herrmann Birthday Centennial - A Personal Tribute Der heutige Tag könnte also Anlass sein, mal wieder im Herrmann-Fach des CD-Regals zu wildern. Was sind denn eure persönlichen Favoriten von ihm? Ich halte es ja vor allem mit folgenden: - The Egyptian (mit Alfred Newman) - Beneath the 12-Mile Reef - Vertigo - Fahrenheit 451 - Anna and the King of Siam

Abel hat nun dementiert, dass Musik von William Orbit im Score enthalten sein wird.

Sehr schön. Auch ein Anlass, endlich mal wieder den Film zu schauen.

Man bekommt einen kurzen Einblick bei youtube: [ame=http://www.youtube.com/watch?v=EqW3e1CacQk]YouTube - ‪Days of Heaven - Ennio Morricone - Happiness‬‏[/ame] [ame=http://www.youtube.com/watch?v=OxuvJU0MVaU]YouTube - ‪Ennio Morricone - Days of Heaven‬‏[/ame] Inwieweit das über 2 CDs eine lohnenswerte Anschaffung ist, vermag ich nicht zu sagen. Vermutlich hat Morricone mehr Musik geschrieben (und arrangiert) als letztlich im Film und auf der LP gelandet ist. Lohnenswert wäre eine FSM-CD aber sicherlich auch als Einzel-CD.

Im FSM-Board hat ein Nutzer verbreitet, dass noch im Sommer ein 2CD-Set mit Musik zu Terrence Malicks "Days Of Heaven" erscheinen soll. Verschiedene Versionen des Scores inklusive nicht verwendeter Sequenzen sollen darauf zu finden sein, ebenso wie die Albumversion der LP-Veröffentlichung von 1979. Quelle: FSM Board: FSM. Days of Heaven...soon Ich kann nicht einschätzen, wie verlässlich diese Aussage ist. Interessant wäre es allemal.

Filmscorerundowns wird betrieben von Bill Wrobel, einem etwas verschrobenen älteren Herrn mit einem Faible für Astrologie und Filmmusik. Er hat in den letzten 10 bis 15 Jahren immer wieder Partituren studiert, die in Archiven der Studios oder in Bibliotheken lagern. Dabei hat er schon erstaunliche Schätze entdeckt, vor allem bei Bernard Herrmann. Er konnte seine komplette Radiomusik "The Adventures Of Ellery Queen" studieren, die muss fantastisch sein, anhand der Noten zu urteilen (Bill hatte mir mal zwei JPGS von Einzelseiten geschickt). Auch spannend sind die Rundowns von Max Steiners "Helen Of Troy" (ist noch komplett erhalten als Partitur, Tribute bitte einspringen!) oder "Star Trek The Motion Picture" (mit vielen alternativen Sketches, was für ein Schatz!). Der verlinkte Text basiert sicherlich auf denselben Quellen, er hat also irgendwo einen Blick in die Partitur oder zumindest in die Conducter Sheets werfen können.

Auf seiner Website hat Giacchino nun für alle Tracks Soundclips bereitgestellt. Klingt auf den ersten Blick nicht wie ein großer Wurf, sondern wie gut gemachte Giacchino-Standards. Bin aber auch noch nicht ganz durch. Music By Michael Giacchino

Abel selbst scheint jedenfalls mit seinem Score und der Zusammenarbeit mit Madonna zufrieden zu sein. Auf Facebook schreibt er: Solche Selbsteinschätzungen sind natürlich immer mit Vorsicht zu genießen, allerdings hätte er wohl eher nichts gesagt, wenn der Arbeitsprozess nicht sonderlich befriedigend gewesen wäre. Von modernen Elementen in seinem Score schreibt er übrigens nichts. Er meinte vor einer Weile nur, dass er gerade in Abbey Road Studio 1 aufnimmt, was uns einiges über die Art der Musik sagen soll. Also wird sie groß Mal schauen, vielleicht kümmert sich Orbit nur um kleinere Passagen in der modernen Storyline oder macht einen Remix für den Abspann.

Wenn du alle Guten willst, dann darf "The Painted Veil" auf keinen Fall fehlen. Das ist noch immer eine seiner geschlossensten und überzeugendsten Arbeiten, besser wurde es eigentlich nicht in seinem Werk - bisher.

Der Film dreht sich, zumindest teilweise, um die Beziehung von Wallis Simpson und König Edward dem Achten. Diese war wiederum Nebengeschichte in "The King's Speech", in dem Edward von Guy Pearce gespielt wurde. Er war der Bruder von König George dem Sechsten und dessen Vorgänger auf dem britischen Thron. Edward dankte ab, um die geschiedene Amerikanerin Wallis zu heiraten. Prinzipiell eine interessante Geschichte also, zu der eine Musik von Abel sehr gut vorstellbar ist. Wallis Simpson wird gespielt von Andrea Riseborough, um die es in England wohl gerade einen kleinen Hype gibt. Die Rolle von Pearce übernimmt James D'Arcy. Noch nicht so klar ist, wie die zweite Geschichte, ebenfalls eine Beziehungsstory, aber in der Gegenwart, damit zusammenhängt. Hoffentlich wird es keine triefig-rührselige Angelegenheit. Regie und Drehbuch von Madonna, hmm ich bin mir nicht sicher, was das zu bedeuten hat. Seien wir also zunächst auf die Musik von Abel gespannt, alles weitere wird sich zeigen.

Wie Abel auf seier Facebook-Seite mitteilt (und LaLaLand an gleicher Stelle bestätigt), steht "Copernicus' Star" kurz vor dem Ausverkauf. Wer noch ein Exemplar dieser wirklich vorzüglichen Musik ergattern möchte, sollte sich ranhalten. Es lohnt sich wirklich. Abel Korzeniowski - Pinnwand | Facebook

Bei allem Verständnis für die schwierige Situation, in der die Produzenten bei der Abschätzung einer Auflage stecken, muss man aber auch feststellen, dass es eine Frage der Vertragsgestaltung zwischen Label und Rechteinhaber ist, ob dies wirklich zum Problem wird. Das ist ja genau dann der Fall, wenn von vorneherein eine starre Auflage und eine starre Vergütung für die Rechteinhaber vereinbart wird. Rein ökonomisch ist jedoch auch anderes denkbar, nämlich eine anteilige Auszahlung pro verkaufter CD ohne eine prinzipielle Höchstzahl. Wahrscheinlich muss dabei noch eine Mindestvergütung vereinbart werden, damit der Rechteinhaber überhaupt Interesse zeigt, dass diese nach oben gedeckelt ist, muss nicht zwangsweise in seinem Interesse sein. Die Frage ist also eher, warum es scheinbar keine Alternative zu dieser Art Verträge gibt und warum dort nichts flexibleres möglich ist. Von Nutzen wäre es für beide Seiten. Der Hase liegt eventuell doch beim Label im Pfeffer, der sich durch die Limitierung ebenjenen schnellen Run auf die Titel erhofft. Solange sich diese Praktik nicht ändert, kann wahrscheinlich an dem Sell-Out-Problem auch nichts gerüttelt werden.

Für "Cristiada" gibt es nun einen ersten Trailer, der zumindest ästhetisch und aufwandstechnisch gelungen aussieht. Ob die Geschichte sich als mehr entpuppt als eine etwas oberflächliche Gut-Böse-Kriegsgeschichte mit religiösen Untertönen, bleibt sicherlich abzuwarten. Auf jeden Fall sieht es nach einem Film aus, der durchaus Horner-Musik vertragen könnte. Hoffentlich gehen seine Ambitionen über einen Zorro-Remix mit Kriegsscore-Anleihen ala Legends Of The Fall hinaus. [ame=http://www.youtube.com/watch?v=6pu4gst3FmI]YouTube - Cristiada Movie Trailer (HD)[/ame]

Fincher hat sich ja bisher dadurch hervorgetan, für (fast) jeden seiner Filme eine neue adäquate musikalische Untermalung und den dafür passenden Komponisten zu finden. Der Trend, der mit "Zodiac" begann, könnte ja seine Fortsetzung finden und er könnte sich völlig neu orientieren. Jemand wie Roque Banos wäre eine großartige Wahl.

Im FSM Board wird das schon seit längerem diskutiert, unter anderem mit der Beteiligung von James Fitzpatrick, Tadlow-Produzent. Leider ziehen sich die Aufnahmen etwas hin, diskutiert wurde auch darüber, in welchem Umfang Source-Musik inkludiert werden sollte. Einen fixen Releasetermin kann James daher noch nicht nennen. Eine wunderbare Angelegenheit ist es in jedem Fall. FSM Board: Tadlow Taras Bulba New Recording ... Complete?

Im Talking Herrmann Board der BHS gibt es zwei Stränge dazu: BHS: Talking Herrmann BHS: Talking Herrmann Dort äußer sich auch der Produzent Hans Sörensen und bestätigt, dass es sich um die originale Version handelt und nicht um die revidierte Fassung, die auf KOCH erschienen ist (Zitat im ersten Link, letzter Post). Leider gibt es noch keinen Veröffentlichungstermin.

Nein, diese großartige Musik gibt es leider nur in den kurzen Ausschnitten auf Abels Homepage zu hören. Sie wurde lediglich beim Krakow Film Festival 2004 zweimal live aufgeführt, letztes Jahr gab es in der Tonhalle Düsseldorf eine Konzertaufführung von circa 45 Minuten. Es existiert auch kein wirklich guter Tonmitschnitt des Scores, den man guten Gewissens veröffentlichen könnte. Um Abels Score gemeinsam mit dem Film zu verkaufen, bedarf es noch einiger ziemlich heftiger Umarrangierungen. Er hatte die Musik entlang der 2001er Fassung komponiert (circa 3300 Meter lang), die aktuell vollständigste Fassung ist 700 Meter länger. Dennoch läuft seine Komposition 147 Minuten, wie die jetzt fast vollständige restaurierte Fassung, weil er auf eine Framerate von 20 Bildern pro Sekunde komponiert hat. Neueste Erkenntnisse verweisen aber darauf, dass auch das Original mit mindestens 24 Bildern gezeigt wurde. Die neue Filmfassung der Murnau-Stiftung arbeitet mit dieser Rate und die Huppertz-Musik passt tempomäßig sehr gut. Abel müsste also die komplette Partitur durchgehen und schauen, ob man sie einfach rund 15 Prozent schneller einspielen könnte (ob das so gut wäre, wage ich zu bezweifeln). Dann würden aber immer noch einige Passagen unvertont bleiben.

Stephen Warbeck war lange als Komponist für die Serie vorgesehen und hatte wohl schon viel Arbeit reingesteckt. Er wurde kurzfristig durch Djawadi ersetzt. http://winter-is-coming.net/2011/02/thrones-switches-composers/

unterschrieben!

so ist es, es kann bestellt werden.

Ich warte auch schon gespannt auf die Bestellmöglichkeit. 1PM ist ja 13 Uhr in unserer Rechnung, zusammen mit 9 Stunden Zeitverschiebung (Pazific Standard Time) wäre es 22:00. Also ... jetzt!

Das ist wirklich eine fantastische Neuigkeit. Zum Einen, weil der Score zu "Copernicus' Star" wirklich sehr sehr gut ist, und zum Anderen, weil dies endlich mal wieder ein Lebenszeichen von Abel ist. Seit dem wunderbaren "Single Man" ist er ja in der Versenkung verschwunden, er arbeitete kurz danach seinen Angaben nach schon an dem Score zu "Rabbit Hole" (Kidman jüngst oscarnominiert), das Engagement hat wohl nicht gehalten. Seine Homepage und die imdb schweigen auch, was zukünftige Arbeit angeht - bei dem ungeheuren Talent wäre das mehr als tragisch! Was mich fast noch enthusiastischer stimmt als die Nachricht über dieses LLL-Release alleine, ist der Gedanke an andere Korzeniowskis die so eventuell auf CD erscheinen könnten. Erster Kandidat ist seine Arbeit zu "Battle for Terra", ein echt wunderbarer Soundtrack.

Nachdem Chandos zuletzt ein Herrmann-Album aufgelegt hat ("Hangover Square" und "Citizen Kane"), bringen die Briten einen zweiten Tonträger des amerikanischen Komponisten auf den Markt. 2011 soll eine Aufnahme von Herrmanns dramatischer Kantate für Orchester, Chor und Solisten nach "Moby Dick" von Melville erscheinen. Diesmal ist nicht Ruman Gamba am Zug, sondern Michael Schönwandt und das Dänische Nationalorchester. Diese hatten die Kantate Anfang Januar in Kopenhagen aufgeführt und anschließend eingespielt. Mit von der Partie ist Herrmanns Konzertwerk "Sinfonietta", die im gleichen Zuge aufgenommen wurde. In meinen Augen sind das brillante Nachrichten, denn gerade "Moby Dick" ist ein enorm reichhaltiges und für Herrman ungewöhnlich pompöses Werk. Zwar bleibt sein orchestraler Stil unverkennbar, besonders in den kurzen "Zellen" für Blech und Pauke, der große Chor und die Solisten bringen aber selten gehörte Klangpracht und Melodik in die Partie. Wer sich von dem Werk und der Einspielung einen Eindruck verschaffen möchte, kann das hier tun: Jagten på den hvide hval - dr.dk/P2/P2 Koncerten/Koncerter Die komplette Kantate ist dort hörbar, dazu im rechten grünen Kasten auf "Hør musikken til Moby Dick" klicken (oder einfach direkt diesem Link folgen). Ich war ja etwas "underwhelmed" von der ersten Herrmann-CD auf Chandos. "Citizen Kane" war noch nie einer meiner Favoriten, da reicht mir die exzellente McNeely-Einspielung völlig. Doch auch "Hangover Square" zündete nicht recht. Zum Einen lag das daran, dass neben dem bekannten Klavierkonzert nur recht unscheinbare Musik über bleibt und zum Anderen, dass der Klang der Aufnahme recht muffig ist. Er hat leider keine rechte Dynamik, ist auch leise und wenig knackig. Das ist schade, denn gerade Herrmann muss ja spitz, präzise und dynamisch aufgenommen werden. Zumindest die Live-Aufnahme der Kantate, die auf obiger Website zu hören ist, klingt da um einiges stimmiger, mir gefällt sie sogar sehr gut. Wenn wir davon ausgehen, dass die anschließende recording session nicht schlechter war (was absurd wäre), dann bin ich sehr optimistisch. Noch dazu als SACD (Mehrkanal ist noch nicht bestätigt, hoffe aber dass dies selbstverständlich ist), was will man mehr? Auf der Chandos-Website ist noch nichts offiziell angekündigt, der Produzent Hans Sörensen hat im Talking Herrmann Board aber schon verkündet. Beste Grüße, Jan

Costa Communication legt nach. Auch Alexandre Desplat darf sich über eine Nominierung freuen, als besten Score für "The King's Speech". Hier die Pressemitteilung: Mal schauen, was noch so kommt