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Geschrieben

"Into the White" (2012)

Norwegisches WW2-Drama, basierend auf einer wahren Geschichte: Ein deutsches und ein englisches Kampfflugzeug stürzen während eines Luftkampfs über Norwegen ab. Die Überlebenden müssen sich zusammenraufen, um aus der harschen Wildnis der Eiswüste herauszukommen.
Eine sehr positive Überraschung: Trotz mancher in diesem Genre häufig anzutreffender Klischees (arrogant-blasierte Engländer vs. wahlweise fanatisch-nazifiziert oder innerlich resigniert, in jedem Fall aber gehorsame Deutsche) spannend inszeniert, mit gut ausgearbeiteten und entwickelten Charakteren, die von einem sehr kompetenten Darsteller-Ensemble getragen werden. Trotz des über weite Strecken kammerspielartigen Charakters (ein grosser Teil des Filmes spielt in einer einsamen Berghütte) fesselt die Handlung, in deren Verlauf aus den Soldaten und Feinden allmählich wieder Menschen werden. Die Abenteuer-Elemente, sind, so weit ich das beurteilen kann, realitätsnah erzählt, ohne sich zu sehr in blutrünstigen Details zu ergehen. Ein menschlich anrührender Epilog, der erzählt, was mit den "echten" Menschen, auf deren Schicksal die Story basiert, damals geschehen ist, beschliesst den nur ca. 95 min langen Film auf thematisch angemessene Weise.
Harry Potter-Star Rupert Grint zeigt in diesem Film, dass er auch ausserhalb von Hogwarts eine solide Darbietung abzuliefern vermag - worauf ich, ehrlich gesagt, wenn ich mich z.B. an ihn in "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" erinnere, nicht gewettet hätte. Aber das ist natürlich schon lange her und damals war er eben noch ein Kind.
Meine Wertung: 8 von 10


"Now you see me" (2013)

Ich schätze, da scheiden sich die Geister: Für die einen ein starbesetzter Geniestreich, für die anderen pratentiöser, überkonstruierter Quark, der mit unglaubhaften Wendungen den Zuschauer für blöd verkaufen und sich selbst als ultra-smart in Szene setzen will.
Mein Eindruck schwankte auch zwischen diesen Extremen hin und her, wobei nicht zu leugnen ist, dass sich alles, was geboten wird, auf handwerklich sehr hohem Niveau bewegt, von den darstellerischen Leistungen des  Starensembles über die Action und Verfolgungsjagden, die Kameraarbeit bis zur soliden Musik von Brian Tyler - was man aber von dem Skript nicht unbedingt behaupten kann. Die ganze Prämisse von den vier "Robin-Hood"-Zauberern, die im Auftrag eines mysteriösen Phantoms (dessen Identität erst am Ende enthüllt wird) mit absurd-konstruierten Methoden Banken ausrauben und ganze Armeen von FBI Agenten zum Narren halten, lässt einen schon vom Glauben (an jegliche Plausibilität) abfallen und was folgt, grenzt teilweise schon an Zumutungen für den gesunden Menschenverstand. Trotzdem muss ich einräumen, dass einen gerade die Absurdität bis zum Finale bei der Stange hält, weil man wissen möchte, was an irrwitzigen Ideen noch geboten wird und wie die Handlung überhaupt noch ein halbwegs nachvollziehbares Ende finden kann. Ein gewisser Unterhaltungswert ist jedenfalls nicht zu leugnen.
Den unvermeidlichen finalen "Twist" habe ich jedenfalls in dieser Form nicht vorhergesehen und ich fand ihn auch nicht so "schlimm", wie ich angesichts des Rests des Filmes befürchtet hatte.
Meine Wertung: 6 von 10

 

Geschrieben

Um das mal gesagt zu haben...

 

CATCHING FIRE

 

Düsterer und beklemmender inszenierte Fortsetzung, den deutlich aufwendiger gestallteten Bildern stellt der Film einige recht verstörende Details zur Seite - und eine Hauptfigur (wunderschön, mehr Kostümwechsel als Cher in den ganzen Siebzigern, aber eben auch 'ne Top Scauspielerin: J-Law), der hier - wie dem Zuschauer - aufgeht, dass sie nichts ändern und niemanden retten kann, sondern Spielball verschiedenster Mächte und Interessen wird. Resistance ist futile.

 

Ich war sehr angetan!

 

8/10

Geschrieben

The Way, Way Back (war in der Sneak Preview am Montag, startet sonst erst in 2 Wochen)

 

Komödie über einen 14jährigen, der sich mit einer neuen Situation in seiner Familie arrangieren muss, nachdem sich seine Mutter (Toni Colette) einen neuen Mann (Steve Carrell) anlacht. Und das Erwachsenwerden ist natürlich auch nicht gerade leicht. Die familiären Konflikte eskalieren, als man gemeinsam in den Sommerurlaub in einen langweiligen Küstenort fährt.

 

Bei "The Way, Way Back" handelt es sich um das Regiedebüt der Drehbuchautoren von "The Descendants", Nat Faxon und Jim Rash. Genau wie dort herrschen auch eher die sensiblen, leisen Töne vor, auch wenn es einiges zu Lachen gibt. In der ersten Hälfte leidet der Film allerdings unter einer holprigen Dramaturgie mit Längen, die Schauspieler und die glaubwürdige Figurenzeichnung machen das ganze aber schon in Ansätzen sehenswert.

 

7 von 10

Geschrieben

Unnötig. Für Kenner des Buches oder des Originals null Spannung. Nur wenig neue Ideen und die waren dann auch selten gut.

Beileibe kein schlechter Film, aber bleibt seine Daseinsberechtigung schuldig.

 

Völlige Zustimmung in allen Punkten. Bonus: Ich stosse mich an bestimmten Details doch sehr, z.B. dass Carrie ihre Kräfte bereits kennt vor dem, ähh, grossen, blutigen Knall.

Geschrieben

Ja das fand ich auch irgendwie nicht besonders toll. Davon ab, hab ich mich ja schon beim Trailer gefragt warum der auch kein Geheimnis aus der "Wende" am Ende gemacht hat. So bekannt scheint mir ja eigentlich das Original nicht zu sein unter jüngeren Semestern.

Geschrieben

Die Hauptdarstellerin scheint mir auch viel zu hübsch zu sein für die Rolle. Nimmt man der denn das graue Mäuschen ab? Ich fand es auch seltsam, dass im Trailer im Grunde der ganze Film schon gezeigt wird. Was bleibt denn da noch an Überraschungen übrig?

Geschrieben

Das Trailer-Problem ist ja nicht neu, das ist ja heute fast standard. Vielleicht haben sich die Entscheider auch gesagt: Hey, einer von Kings populärsten Romanen und eine leidlich bekannte Verfilmung, was soll man da bei der Neuauflage gross geheim halten?

Geschrieben

Carrie wird im Roman als eher pummelig und unattraktiv beschrieben. Insofern war auch der erste Film nicht Vorlagentreu.

Macht sie denn diesmal die halbe Stadt platt wie im Buch? Oder bleibt es wieder nur bei der Schule?

Geschrieben

Ich glaube auch das niemand im Gebäude überlebte. Habe das Buch vor drei Jahrzehnten gelesen und nicht alles so genau in Erinnerung.

Gab es nicht schonmal ein Remake? Wie ist das denn so?

Geschrieben

Captain Phillips (Paul Greengrass)

 

Als reiner Spannungsfilm meisterhaft - hier beherrschen alle beteiligten Kreativen ihr Handwerk perfekt. Trotzdem IMHO nicht ganz so gut wie das "Bourne Ultimatum", weil die Story relativ oberflächlich ist, wenn auch der Film kurz am Rande die Motivation der Piraten aus purer Armut beleuchtet. Aber trotzdem von vorne bis hinten fesselnd, obwohl man vorher schon weiß, wie es ausgeht. 8 von 10.

Geschrieben

Weiß man das? Ich kannte die echte Geschichte vorher nicht...

 

Das kommt offenbar darauf an. Mir war die Phillips-Geschichte auch nicht geläufig, aber laut Greengrass ist das in den USA Allgemeinbildung - und das Buch-zum-Fall war wohl auch recht erfolgreich.

 

Bin ansonsten, wie hier schon geschrieben, eher enttäuscht gewesen von dem Film und finde

 

 8 von 10.

 

doch recht hoch gegriffen.

Geschrieben

Pacific Rim (Guillermo del Toro)

 

Nun auch endlich mal gesehen und ich muss sagen, dass ich ihn erstaunlich unterhaltsam fand. Nach diversen schlechten Kritiken war ich schon auf das Schlimmste gefasst, aber der Film hat mich positiv überrascht. Natürlich lebt er von seinen Schauwerten und auch die Story, inklusive "Twists" ist dünn und sehr vorhersehbar, aber ich hatte zwei Stunden lang durchaus meinen Spaß daran. Dazu gab es dann noch die käsigste "motivational speech" seit INDEPENDENCE DAY und fertig ist der Kitsch. :D Die Action kommt gut, ist teilweise aber leider sehr unübersichtlich geschnitten und auch die Tatsache, dass im Grunde alles nachts im Regen spielt, hilft nicht dabei, großartig unterscheiden zu können, wer da gerade kämpft. Djawadis Musik ist heroisch, wo sie es sein muss, ansonsten geht sie oftmals im Lärm unter. Sie hat ein typisches RCP-Thema, nichts besonderes, aber mehr bleibt auch nicht von der Musik hängen. 

 

Alles in Allem ein unterhaltsamer No-Brainer von einem Regisseur, von dem man sowas wohl nicht in der Form erwartet hätte. Das scheint aber momentan in Mode zu sein, siehe Aronofskys NOAH oder James Wan mit FAST AND THE FURIOUS 7. Insgesamt gefiel mir PACIFIC RIM allerdings besser als alle TRANSFORMERS-Filme zusammen. ;)

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